Wenn man die Autorenfrage zurückstellt, wäre als nächstes die Übersetzung zu hinterfragen. ZB Jesaja 9,5:
Luther 1912
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;
Elberfelder 1905
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.
Neue Evangelistische
Denn ein Kind ist uns geboren, / ein Sohn ist uns geschenkt; / das wird der künftige Herrscher sein. / Gott hat ihm seinen Namen gegeben: / wunderbarer Berater, / kraftvoller Gott, / Vater der Ewigkeit, / Friedensfürst.
Bei Luther 1912 wird dem Kind der Titel Gott nicht gegeben. Bei Elberfelder 1905 doch, bei der neuen Evangelistischen zwar auch, aber als Widerspruch dazu heißt es, Gott habe ihm seinen Namen gegeben, was eben gerade nicht auf eine Gotteseigenschaft des Kindes hindeutet, sondern auf einen Ehrentitel also eher "kraftvoll durch Gott" oder "Gott zeigt in ihm seine Kraft".
Damit liefern unterschiedliche Übersetzungen bereits unterschiedliche Interpretationen. Man erkennt schnell, daß jede Interpretation möglich ist, je nach Übersetzung und eigenem Wunschdenken.
Ohne zu klären, wer der Autor war und in welcher Situation er den Originaltext schrieb und ohne hebräisch in der damaligen Form zu beherrschen, sind Interpretationen dieser Art nur blanke Spekulation.
Luther 1912
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;
Elberfelder 1905
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.
Neue Evangelistische
Denn ein Kind ist uns geboren, / ein Sohn ist uns geschenkt; / das wird der künftige Herrscher sein. / Gott hat ihm seinen Namen gegeben: / wunderbarer Berater, / kraftvoller Gott, / Vater der Ewigkeit, / Friedensfürst.
Bei Luther 1912 wird dem Kind der Titel Gott nicht gegeben. Bei Elberfelder 1905 doch, bei der neuen Evangelistischen zwar auch, aber als Widerspruch dazu heißt es, Gott habe ihm seinen Namen gegeben, was eben gerade nicht auf eine Gotteseigenschaft des Kindes hindeutet, sondern auf einen Ehrentitel also eher "kraftvoll durch Gott" oder "Gott zeigt in ihm seine Kraft".
Damit liefern unterschiedliche Übersetzungen bereits unterschiedliche Interpretationen. Man erkennt schnell, daß jede Interpretation möglich ist, je nach Übersetzung und eigenem Wunschdenken.
Ohne zu klären, wer der Autor war und in welcher Situation er den Originaltext schrieb und ohne hebräisch in der damaligen Form zu beherrschen, sind Interpretationen dieser Art nur blanke Spekulation.