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Eine Welt ohne Glaube
#61
(23-09-2017, 16:08)sanctus schrieb:
(23-09-2017, 14:58)Horacker schrieb: Warum gibt es so viele verschiedene Religionen
Weil Religionen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Situationen entstanden sind, andere kulturelle Gegebenheiten vorfanden und mit einem anderen Zeitgeist konfrontiert waren. Das Christentum würde beispielsweise keine Dreifaltigkeit kennen, wenn es nicht den Griechen die eigene Religion hätte erklären müssen, der Islam würde weniger Kämpfe im Koran finden, wenn Mohammed in seiner historischen Situation weniger Schlachten hätte schlagen müssen, Moses wohl keine Kriegsgesetze bekommen, wenn er nicht Feldherr gewesen wäre und Jesus verkündete einen durchweg pazifistischen Auftrag, weil er im Gebiet seines Wirkens mit kriegerischen Auseinandersetzungen eher nicht in Berührung kam. Deswegen gibt es verschiedenen Religionen.

 Das ist alles nicht unrichtig. Aber erklärt das die dermaßen sich diametral widersprechenden Religionen, Götter und Theologien im Gegensatz der jeweiligen Weltreligionen?

Schon die drei Religionen des Monotheismus, die alle ihr Fundament im Judentum haben, diese definieren sich als Archetypen des einzig wahren Gottes, der einzigen Wahrheit (in und aus Gott) und der Liebe zum Menschen, also zum eigentlich Nächsten und sind nicht nur heute oft zu misanthropischen Kollektiven des Zorns mutiert. Im Christentum beginnt der Mensch erst, wenn er in der richtigen Konfession ist, und was diese "richtige" Konfession nun ist, darüber streiten sich die Christen bis zum heutigen Tag mit einer Verve, die beispiellos ist, im Hinblick auf dieses "Liebe deine Nächsten".

Mir geht es eigentlich mehr um den Wahrheitsbegriff, den alle Religione für sich gepachtet haben, im Anspruch auch auf die Deutungshoheit der Moral und auch Ethik. Hier dann die Frage, braucht der Mensch ein religiöses Gebot, um zu wissen, das stehlen nicht gut ist, oder der Frau eines anderen beizuliegen?
(So schön das auch manchmal sein mag.)


Nehmen wir den Begriff der Wahrheit als Adaequatio intellectus et rei = lat. Übereinstimmung von Geist und Sache, also hier im klassische Wahrheitsbegriff der abendländischen Philosophie, dann kann es immer nur eine Wahrheit geben und damit nähern wir uns den Urgründen der Logik.
Und hier wären wir dann beim Ding an sich im a pri­o­ri.

Also einmal ganz einfach formuliert, es kann nur eine Wahrheit geben. Und das diese Wahrheit (nur) im Glauben an einen der vielen Götter unserer Welt zu finden ist, das wage ich arg zu bezweifeln. Übrigens bin ich ein Anhänger des Skeptizismus, also Peace.
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#62
Zitat:Das ist alles nicht unrichtig. Aber erklärt das die dermaßen sich diametral widersprechenden Religionen, Götter und Theologien im Gegensatz der jeweiligen Weltreligionen?

Natürlich widersprechen sie sich genau deshalb. Unsere Vorstellungen sind immer kulturell beeinflusst. Gemein ist ihnen lediglich die Einsicht, dass es einen Gott gibt. Um herauszubekommen,  was nun möglicherweise Wahrheit in diesen Religionen ist, könnte es hilfreich sein, diese Religionen quasi wie Schablonen übereinander zu setzen und zu schauen, welche Gemeinsamkeiten sich zeigen. Die Unterschiede liegen häufig nur darin, wie Gott ist und wie man ihm zu dienen habe, dass es Gott jedoch gibt, ist in den Religionen unstrittig.

Zitat:Im Christentum beginnt der Mensch erst, wenn er in der richtigen Konfession ist

Kühne These.

 
Zitat:braucht der Mensch ein religiöses Gebot, um zu wissen, das stehlen nicht gut ist, oder der Frau eines anderen beizuliegen?

Nein, braucht er nicht.
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#63
(22-09-2017, 20:29)Geobacter schrieb:
(21-09-2017, 21:39)Adamea schrieb: Aus der Natur kann man die Dreifaltigkeit und die Funktion der Dualität und Polarität herauslesen.
Das ist das Wechselspiel des Lebens.
Man kann immer und überall herauslesen, was man herauslesen will Man braucht es nur zuerst hinein interpretieren.

Das geht auch umgedreht. Man kann auch zuerst etwas bemerken WEIL man etwas z.B. auffällig oft bemerkt und zu erkennen ist.
Wenn man etwas oft und ständig bemerkt, wird man daraufhin genauer hinsiehen und sich gedanken machen. Wenn man dann eine Gemeinsamkeit erkennt erschafft das die Interpretation.
Andere Dinge können dann nach der Interpretation herausgelesen werden. Das ist ein 2fachwegesystem.
DAS gesammte Leben besteht aus Interpretation. Wahrnehmung, Kontakt, Sprache und alles ist nur mit Interpretation möglich.
Wir interpretieren die Welt immer. Ohne Interpretation ist Interaktion nicht möglich. Interpretation ist ein Herantasten zum Anderen.
Jede Mitteilung, jedes Miteinander, jeder Kontakt hat Interpretation zur Grundlage.
WIE gut diese Interpretation ist, DAS ist eine Frage der Fragen.
Ob die Interpretation DER Interpretation richtig ist, ist ebenso eine dieser Fragen.

(22-09-2017, 20:29)Geobacter schrieb: Dualität gibt es in der "Natur" nicht, sowie die Natur auch eine Vielfältigkeit und kein Dreifältigkeit ist. Wenn der Glaube die Grundlage aller eigenen Interpretationen ist, dann ist auch keine anderes Weltverständnis mehr möglich, als ein ziemlich einfältiges. Weswegen besonders "einfältige" Artgenessen, im Dualismus dann auch  ein höheres Welt-Prinzip zu erkennen meinen.

Die Dualität besteht in meinen Augen aus 3, das habe ich hier schon oft gesagt.
Weil alles was dual ist, von Einen zum Anderen werden kann, gibt es also m.E. logisch auch einen Zwischenzustand.
Heiß kann zu kalt WERDEN und daher gibt es ein Lauwarm, eine Mitte. UM diese Mitte herum gibt es viele Graden.
Das Merkmal der Dualität ist das Wandelbare.
Das Merkmal der Polarität ist das ewige Gegensätzliche, das durch eine Verbindung zusammen gehört.
(Der Kuchen+die Kuchenform oder Berg und Tal, oder Positiv und Negativbild, jedes ist ein Sein für sich, also ein Individuelles Sein unabhängig vom anderen ABER in irgendeiner Art und Weise zusammengehörig. Etwas verbindet sie also!)

2 = 3 weil DAS Verbindende das Dritte IST, welches ständig aktiv gesucht werden muß.
Das Duale und das Polare sind wiederum 2, die durch ihr Zusammenspiel 3 sind:
1x jeder für sich, also 2 Was und einmal als 1 Paar und zusammengehörige Faktoren des lebendigen Lebens zur Harmonieentstehung.

Also nochmal:
DAS 1 duale sein ist 1 Sein das dual ist. 1 = 2
Polar sind 2 Einzelne. Also 1 Einzelnes dass 1 Gegenstück hat und somit als Paar 1 ist. 2 = 1
Unterschied erkannt?
Die Natur hat z.B. den Nordpol und den Südpol. Westen und Osten sind in gewisser Sicht "1 Paar".

Ich habe nicht den Galuben als Grundlage sonderen meine eigenen Erkenntnisse! Das habe ich schon oft gesagt.

(22-09-2017, 20:29)Geobacter schrieb: Tatsächlich aber ist der Dualismus nur eine vereinfachende Polarisierung für Einfältige.

Der Dualismus ist doch etwas anderes wie eine Polarisierung!
Also da verstsehst du mich überhaupt nicht, und somit kannst du mich hier nicht kompetend genug beurteilen.
Bevor du mich einfälig nennst beweise mir zuerst einmal dass ich Unrecht habe bezüglich meiner Unterscheidung zwischen Dual und Polar!

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#64
(23-09-2017, 17:09)sanctus schrieb:
Zitat:Im Christentum beginnt der Mensch erst, wenn er in der richtigen Konfession ist

Kühne These.
Entweder diskutieren wir hier auf dem Fundament einer wenigstens minimalen Vernunft, oder wir erschöpfen uns in Worthülsen.
Der mehr oder weniger offene Krieg, der Hass, der Streit und Hader zwischen den christlichen Konfessionen, das ist mehr als eine offensichtliche Tatsache, man lese dazu in den berüchtigten Foren christlicher Glaubenshoheit und Glaubensbewahrung, und verweile dort ein wenig in den Sümpfen dessen, was diese Menschen als Nächstenliebe proklamieren, also Christen in einem christlichen Forum unter sich, ohne ihre angestammten Feindbilder der Heiden, Atheisten, Agnostiker, Humanisten und Freidenker und natürlich der Antichristen, die es wagen den christlichen Glauben in Frage zu stellen, oder zu kritisieren.
Wann das nur Thesen sind, wirklich nur Thesen, dann stellt sich hier die Frage: wohnst du in unserer Galaxie ein?
Und das hier:
Zitat:dass es Gott jedoch gibt, ist in den Religionen unstrittig.

Ist das jetzt ein sehr heftiges Bonmot, oder ein christlich autopoietisches Scherzo zum Sonntag?
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#65
(23-09-2017, 17:29)Horacker schrieb: Wann das nur Thesen sind, wirklich nur Thesen, dann stellt sich hier die Frage: wohnst du in unserer Galaxie ein?

Dass sie bisweilen streiten, ist doch in Ordnung, das spricht für lebendige Konfessionen, dass sie aber anderen das Menschsein absprechen, das habe ich so noch nicht erlebt.
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#66
(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: ...Deswegen ist eben Glaube einfach nur Nichtwissen.

Glaube ist nur kein gesichertes Wissen. Also ist es kein 100% Nichtwissen. Nichtwissen ist Nichtwissen...also NULL Wissen. Wissen ist Wissen, das muß sicher sein um als Wissen zu gelten. Und jede Vermutung oder Glaube ist nur ungesichertes, weil eben nur vermutetes geglaubtes Wissen. Weil niemand alles wissen kann und die Gottesfragen nicht mit 100% Sicherheit beantwortbar sind, ist Glaube eben die einzige Möglichkeit.
1. Nichtwissen = 0
2. Wissen = gesichert und 100% zu Wissen. Wenn das Wissen nicht 100% gesichtert ist, dann ist das auch nur ein geglaubtes Wissen.
Geglaubtes Wissen ist nicht besser wie wissender Glaube. Beide können sich NUR Sicher FÜHLEN im Wissen oder Glauben. Das ist bei beiden nur etwas Gefühltes.
3. Glaube = eine Annäherung an einem Wissen oder eben das erste was man in einer Sache meint zu verstehen. Glaube ist also weder Nichtwissen noch Wissen, sonderen etwas dazwischen liegendes.
Glaube ist kein 100% Nichtwissen UND kein Wissen, es ist schlicht und einfach dass was es ist, Glauben.
Das was jemand Glaubt ist für ihm glaubhaft der Wahrheit am Nächsten, auch wenn es nur einem einzigen so erscheint oder nachvollziehbar ist.

(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Gerade deswegen ist die dualistsche Weltinterpretation fast immer mit besonders egozentrisch ausgerichteten Wertvorstellungen verbunden.

Was beinahltet die dualistische Weltinterpretation? Was ist daran egozentrisch? Was genau versteht man unter dualistisch?

(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Womit gemeint ist, dass der Dualist seine eigene subjektive Empfindungswelt zum absoluten Bezugspunkt für das Maß von Gut und Böse machen will/möchte.

Für jeden Menschen ist das eigene subjektive Empfinden ein absoluter Bezugspunkt zu Gut und Böse. Das ist m.E. logisch, weil jeder die Welt nur aus sich selber heraus wahrnehmen und erleben KANN. Niemand kann in das "Ich" des anderen hüpfen. Gerade weil wir Individuen sind, müssen wir das Individuelle mit der Allgemeinheit verbinden.
Es müsste jeder nur den Maßstab der Dinge kennen um zu erkennen.
Schlimm ist es also nur wenn ein Allgeimenmaß ohne den Maßstab der Dinge, über alle Menschen verteilt wird.
Gerade WEIL wir alle Individuell sind, muß ein Maßstab DAS Individuelle messen können. Maßarbeit, ein nach Maß anfertigen.
1 Grunform und DANN der individuelle Feinschliff. 1 Grundrezept und dann die individuellen Zutaten. 1 Allgemeines und Raum für das Individuelle.....

(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Ich persönlich halte das auf Dauer für ebenso nervig, wie moralisch fraglich.

Verstehe ich nicht!
Die Menschheit setzt sich doch nur aus Individuen, also subjektive Empfindungen und deren gegenseitigen Interpretationen zusammen. Wer oder Wem willst du das Recht geben über andere zu bestimmen? Was macht die eine subjektive Empfindung oder Meinung besser wie die des Anderen?
Viele Dinge müssen täglich entschieden werden! Wer und wonach ist ein Empfinden richtiger als das des Anderen und berechtigt über den anderen zu urteilen oder ihn nach einer Form zurechtzuweisen?

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#67
(22-09-2017, 21:27)Geobacter schrieb: Mit meiner Behauptung, es gäbe in der Natur die Dualität nicht, ist nicht gemeint, dass es in der Natur überhaupt keine Gegensätze vorkommen, sondern dass die dualistische Naturinterpretation falsch ist, weil in der Natur alle möglichen Zwischenformen vorkommen.

Dann will ich mal fragen: WAS ist die dualistische Naturinterpretation? Was ist Dualität und was bedeutet sie?
Mich wundert es nicht dass die Dualität Zwischenformen hervorbringt, das ist m.E. logisch.

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#68
(23-09-2017, 20:29)sanctus schrieb: Dass sie bisweilen streiten, ist doch in Ordnung, das spricht für lebendige Konfessionen, dass sie aber anderen das Menschsein absprechen, das habe ich so noch nicht erlebt.

Menschsein sicherlich nicht, Christsein aber schon. Fast jeder anstaendige Southern Baptist, also Mitglied der zweitgroessten christlichen Konfession in den USA, wird Dir sagen koennen, das Katholiken keine Christen sind sondern Teufelsanbeter. Das wird auch in ganz alltaeglichen Gespraechen sichtbar, selbst bei moderateren Mitgliedern, wo, falls es z.B. um die Bibel geht, eventuell von "Christen und Katholiken" die Rede ist, letztere also explizit nicht in die Kategorie "Christen" gezaehlt werden.
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#69
(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb:
(21-09-2017, 21:39)Adamea schrieb: Klar ist ALLES was ich hier schreibe meine Meinung und damit auch Teil meiner Weltanschauung!!! WAS sonst??? 
Womit ich Dein Problem nicht verstehe, denn nichts anderes hat Ekkard gesagt.

UND WARUM hat er das gesagt??????? ...weil er denkt ich bin blöd?
Es IST überflüssig mir etwas zu sagen was ich SELBER weiß und zudem vorher noch mit anderen Worten selber gesagt habe.
Diese Wiederholung mit dem Erklärcharakter erweckt logisch bei mir den Anschein man denkt ich sei blöd.

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Wenn Alles aus der Natur oder dem Sein Herauslesbare gut ist, gibt es nichts negatives und damit ist die Kategorie "gut" überflüssig.
Hä? Das ist doch unlogisch! Oder ich verstehe dich nicht richtig. Gutes kann auch negatives ergeben, also gibt es das Negative.

Das Herauslesen ist nur eine Anleitung. Eine Anleitung um das Gute täglich zu ermöglichen. Leben bedeutet LEBENDIG SEIN und damit tägliche Veränderung. UND Veränderung bedeutet und bedingt tägliche ERHALTUNG des Guten, weil es sich sonst in das Böse kehren kann. Also ist ein tägliches Finden dessen was gut ist notwendig. DAS Gute muß immerwieder neu gefunden werden weil die Welt voller Ereignisse ist die ständig ablaufen, und diese sollten nach dem Guten verlaufen, also muß man immer neu das Gute anstreben.
Die Erde dreht sich weiter, in Hundert Jahren leben ANDERE Menschen auf der Welt. Gutes Wissen muß also weitergegeben werden DAMIT Gutes weiterhin bestehen kann.
Alles bewegt sich weiter. Wie sollte sich das Gute, wenn es einmal gefunden wird denn einfach so selber erhalten wenn niemand da ist der das Gute kennt und ermöglicht?

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Also das aus Sein und Natur herausgelesene Gute ist auf einmal nicht mehr gut?

Doch, wie kommst du darauf?
Das Gute ist nur nix was ohne zutun dauerhaft hält. Die ERHALTUNG des Guten ist ein AKT des ständigen Tuns. Also das Sorgen darüber dass etwas nicht vergeht und verschwindet, sondern eben erhalten wird. Nur so kann das Gute immer dasein. Ansonsten ermächtigt sich das Böse den Raum und breitet sich weiter aus.
Wachstum und Entwicklung ist sinnlos wenn es keine Erhaltung gibt! Ohne das Erhalten macht jeder Fortschritt keinen Sinn. Das führt zur Selbstzerstörung.

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Dreifaltig, Vierfaltig, Vielfaltig. Man kann viel herauslesen. Nur ist das nicht universell, sondern individuell.

Die Dreifaltigkeit ist universell, auch wenn ich die einzige bin die das erkennt. Wie gesagt gefällt mir der Begriff Dreifalltigkeit einfach, ich finde ihn trefflich. Wenn das stört, DANN NUR weil jemand diesbezüglich VORurteile hegt!!!
Ich zwinge niemanden mir ungeprüft zu glauben! Und es ist logisch dass wer nicht selber prüft und nachdenkt sich auch keine blöde Retorik oder sonstige Bemerkungen über eine Meinung zu machen braucht welche ihn ja eh egal oder zu unwichtig ist.

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#70
(23-09-2017, 20:29)sanctus schrieb:
(23-09-2017, 17:29)Horacker schrieb: Wann das nur Thesen sind, wirklich nur Thesen, dann stellt sich hier die Frage: wohnst du in unserer Galaxie ein?

Dass sie bisweilen streiten, ist doch in Ordnung, das spricht für lebendige Konfessionen, dass sie aber anderen das Menschsein absprechen, das habe ich so noch nicht erlebt.

Sich mit Christen über die tiefe und grenzelose Liebe der Konfessionen (untereinander) auszutauschen endet meistens in so einer Art von Nahtoderfahrung, und jeder Agnostiker/Atheist/Humanist der längere Zeit in einem christlichen Forum ansässig war, der  bekommt eine leise Ahnung davon, wie es damals in Vietnam gewesen sein muss.

DIe Zeugen Jehovas, die STA, auch die vielen anderen kleinen Denominationen können gewiss traurige Lieder darüber singen, wie sie von den Katholiken und Evangelikalen regelrecht verteufelt und satanisiert werden, wobei für die Evangelen dann wieder die katholische Kirche die Hure Babylon ist, uns do weiter und so weiter und so weiter.

Meinst du wirklich, das wir NIchtchristen auf der Wurstpelle durch das Leben schwimmen? Oder treibst du hier nur eitel Schwerz und wilden Mummenschanz?
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#71
(23-09-2017, 21:30)Adamea schrieb:
(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb:
(21-09-2017, 21:39)Adamea schrieb: Klar ist ALLES was ich hier schreibe meine Meinung und damit auch Teil meiner Weltanschauung!!! WAS sonst??? 
Womit ich Dein Problem nicht verstehe, denn nichts anderes hat Ekkard gesagt.

UND WARUM hat er das gesagt??????? ...weil er denkt ich bin blöd?
Es IST überflüssig mir etwas zu sagen was ich SELBER weiß und zudem vorher noch mit anderen Worten selber gesagt habe.
Diese Wiederholung mit dem Erklärcharakter erweckt logisch bei mir den Anschein man denkt ich sei blöd.

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Wenn Alles aus der Natur oder dem Sein Herauslesbare gut ist, gibt es nichts negatives und damit ist die Kategorie "gut" überflüssig.
Hä? Das ist doch unlogisch! Oder ich verstehe dich nicht richtig. Gutes kann auch negatives ergeben, also gibt es das Negative.

Das Herauslesen ist nur eine Anleitung. Eine Anleitung um das Gute täglich zu ermöglichen. Leben bedeutet LEBENDIG SEIN und damit tägliche Veränderung. UND Veränderung bedeutet und bedingt tägliche ERHALTUNG des Guten, weil es sich sonst in das Böse kehren kann. Also ist ein tägliches Finden dessen was gut ist notwendig. DAS Gute muß immerwieder neu gefunden werden weil die Welt voller Ereignisse ist die ständig ablaufen, und diese sollten nach dem Guten verlaufen, also muß man immer neu das Gute anstreben.
Die Erde dreht sich weiter, in Hundert Jahren leben ANDERE Menschen auf der Welt. Gutes Wissen muß also weitergegeben werden DAMIT Gutes weiterhin bestehen kann.
Alles bewegt sich weiter. Wie sollte sich das Gute, wenn es einmal gefunden wird denn einfach so selber erhalten wenn niemand da ist der das Gute kennt und ermöglicht?

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Also das aus Sein und Natur herausgelesene Gute ist auf einmal nicht mehr gut?

Doch, wie kommst du darauf?
Das Gute ist nur nix was ohne zutun dauerhaft hält. Die ERHALTUNG des Guten ist ein AKT des ständigen Tuns. Also das Sorgen darüber dass etwas nicht vergeht und verschwindet, sondern eben erhalten wird. Nur so kann das Gute immer dasein. Ansonsten ermächtigt sich das Böse den Raum und breitet sich weiter aus.
Wachstum und Entwicklung ist sinnlos wenn es keine Erhaltung gibt! Ohne das Erhalten macht jeder Fortschritt keinen Sinn. Das führt zur Selbstzerstörung.

(23-09-2017, 11:45)sanctus schrieb: Dreifaltig, Vierfaltig, Vielfaltig. Man kann viel herauslesen. Nur ist das nicht universell, sondern individuell.

Die Dreifaltigkeit ist universell, auch wenn ich die einzige bin die das erkennt. Wie gesagt gefällt mir der Begriff Dreifalltigkeit einfach, ich finde ihn trefflich. Wenn das stört, DANN NUR weil jemand diesbezüglich VORurteile hegt!!!
Ich zwinge niemanden mir ungeprüft zu glauben! Und es ist logisch dass wer nicht selber prüft und nachdenkt sich auch keine blöde Retorik oder sonstige Bemerkungen über eine Meinung zu machen braucht welche ihn ja eh egal oder zu unwichtig ist.


Die Dreifaltgkeit, ist das nicht eine nun schon rund 1700 Jahre alte Patientenverfügung, für die keiner der Patienten zuständig ist?

Die Dreifaltigkeit, ein Beweis dafür das dieses Christentum auch immer ein Utilitarismus ist.
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#72
(23-09-2017, 21:30)Adamea schrieb: Ich zwinge niemanden mir ungeprüft zu glauben! Und es ist logisch dass wer nicht selber prüft und nachdenkt sich auch keine blöde Retorik oder sonstige Bemerkungen über eine Meinung zu machen braucht welche ihn ja eh egal oder zu unwichtig ist.

Vielleicht solltest Du mal von Deinem Ross runterkommen.
Ich habe mich viele Monate intensiv mit der Dreifaltigkeit auseinandergesetzt, gerade deshalb überzeugen mich Deine Worthülsen, die zum Thema Dreifaltigkeit nichts neues und erkenntnisreiches beisteuern, nicht.
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#73
(24-09-2017, 06:54)sanctus schrieb:
(23-09-2017, 21:30)Adamea schrieb: Ich zwinge niemanden mir ungeprüft zu glauben! Und es ist logisch dass wer nicht selber prüft und nachdenkt sich auch keine blöde Retorik oder sonstige Bemerkungen über eine Meinung zu machen braucht welche ihn ja eh egal oder zu unwichtig ist.

Vielleicht solltest Du mal von Deinem Ross runterkommen.
Ich habe mich viele Monate intensiv mit der Dreifaltigkeit auseinandergesetzt, gerade deshalb überzeugen mich Deine Worthülsen, die zum Thema Dreifaltigkeit nichts neues und erkenntnisreiches beisteuern, nicht.

Du hast dich also..., aber sicherlich nicht mit der Bibel, oder hast du in der auch nur ein enziges Mal das Wort - Dreinigkeit gefunden? Ein von Menschen gemachtes Dogma ab dem ersten Konzil in Nicäa im Jahre 325.

Auch Jesus, auch in seiner Verkündug im NT hat sich Jesus immer wieder dem einen Gott unterstellt, Gott ist einer niemals drei.

Der Gott, dem er und alle Apostel dienten, war der Gott Israels, „der Gott seiner und Israels Väter“ (siehe Apg. 3,13; 5,30; 22,14; 24,14).
Es gibt keinen Hinweis darauf, nicht einen einzigen, das Jesus,  Paulus oder Petrus jemals dieses Glaubensbekenntnis in Frage gestellt, noch viel weniger dass sie sich davon abgewandt hätten.

Die Verschiebung vom persönlichen Monotheismus Israels zum dreipersönlichen Gottesglauben vom Konzil zu Nicäa ist ein Hohn und Spott auf die Aussagen der Bibel, und die Christologie des Neuen Testamentes selbst.

der HERR, unser Gott

ALLEIN der HERR
(Markus 12.29)

Jesu nannte seinen Vater im Johannesvangelium; „der alleinige Gott“ und „der "allein wahre Gott“ (Johannes 17,3; 5,44).

Die Dreifaltigkeit ist immer wieder ein Beispiel für den blinden Glaubensgehorsam der Christen, für das Nichthinterfragen eines von Menschen gemachten Dogma und immer wieder ein fulminantes Beispiel dafür, das die Christen einfach ihre Bibel nicht kennen, oder nicht richtig lesen wollen, kennen , oder dürfen.

Man plappert einfach nach, was zum Dogma erhoben wurde, einem Dogma das kein Fundament in der Bibel hat, einem willklürlichen Dogma, vor rund 1700 Jahren aufgestellt und seit 1700 Jahren haben die Christen ein Problem damit, diesen Unsinn einem Menschen einigermaßen logisch zu erklären.

Darf man an dieser Stelle einmal fragen, welcher Konfession du angehörst?
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#74
(24-09-2017, 06:54)sanctus schrieb:
(23-09-2017, 21:30)Adamea schrieb: Ich zwinge niemanden mir ungeprüft zu glauben! Und es ist logisch dass wer nicht selber prüft und nachdenkt sich auch keine blöde Retorik oder sonstige Bemerkungen über eine Meinung zu machen braucht welche ihn ja eh egal oder zu unwichtig ist.

Vielleicht solltest Du mal von Deinem Ross runterkommen.

Machen wir also weiter mit dem Ross und ich sage dir, wie es weiter geht. Ich werde nicht dir, sondern den Usern dieses Forums die noch zur Vernunft begabt sind, nach und nach deutlich beweisen, das diese monströse Dreifaltigkeit nicht nur  Unsinn ist, sondern auch ein Beispiel für die erfolgreichen Verdummungspraktiken des Christentums, repsektive der Konfessionen sind,  noch genauer formuliert das Dogma stand schon immer über der Vernunft und das, was Christen unter Moral verstehen.

Und es wird enden wir immer, irgendwann wird dir die Luft ausgehen, dann kommt das ewig gleiche Argument des Christenhassers, der Kirchenhassers, schließlich des Antichristen.
Was ist das nur für eine Spezies, diese Christen, sie können nichts, aber auch nichts logisch beweisen, es sind nur Sprechblasen ohne jeden Inhalt, ohne jede Vernuft in der Eigenverantwortung einer wenigstens minimalen Ethik.
Ich meine, ich verlange von euch Christen ja nun keine Dikussion auf der Grundlage der Korrespondenztheorie oder eine Unterscheidung zwischen dem prädikativen und attributiven Wahrheitsbegriff. Ich verlange auch keine Vernuftlogik, auch keine Besinnung auf die Werteethik eines Christen, denn diese habe ich bein keinem einzigen Christen angetroffen, oder eine Diskussion auf den Prämissen einer Konsenstheorie.

Denn das können Christen nicht, das hat sich tausendmal in den Diskussionen mit Christen aller konfessioneller Couleur erwiesen, ich würde mich auch hüten, von einem Christen intellektuelle Redlichkeit einzufordern, denn Redlichkeit und Wahrhaftigkeit ist eine Tugend, die ich bei Christen sehr selten angetroffen habe. Denn wer das hier schreibt:

Zitat:Vielleicht solltest Du mal von Deinem Ross runterkommen.


Von diesem Menschen erwarte ich weder Aufrichtigkeit, noch moralische und ethische Eigenverantwortlichkeit, noch eine Konsensfähigkeit, noch die Fähigkeit zu einem wirklich diskursiven Denken.

Terry Pratchett schrieb einmal: "Nun, die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen. In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann, vorausgesetzt, man findet es überhaupt".
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#75
(24-09-2017, 08:49)Horacker schrieb: Du hast dich also..., aber sicherlich nicht mit der Bibel, oder hast du in der auch nur ein enziges Mal das Wort - Dreinigkeit gefunden?

Weder in der Bibel, noch im Qur'an - letzteres finde ich hinsichtlich der interreligiösen Debatten noch weitaus interessanter.


Zitat:Ein von Menschen gemachtes Dogma ab dem ersten Konzil in Nicäa im Jahre 325.

Nicht ganz. Die Trinität wie man sie heute im Christentum kennt, wurde eigentlich erst 381 (Nicäno-Konstantinopolitanum) dogmatisch festgesetzt.

Ansonsten ist die Diskussion aber deshalb mühßig, weil jede Religionsgemeinschaft das Recht hat, die eigenen heiligen Schriften auszudeuten und zu entfalten - und auch den Glauben zu reflektieren. Ob es sinnvoll ist, die Dreifaltigkeit nur deshalb abzulehnen, weil sie das Ergebnis der Debatten mit dem hellenistischen Griechenland war, sei mal dahingestellt. Wenn man davon ausgeht, dass Gott sich häufiger in der Geschichte offenbart und sich auch dem Einzelnen zeigt, kann man Gott so sehen, wie man ihn individuell erkennt. Die Probleme treten dann meist erst in der religiösen Praxis auf und bei der Ökumene, wenn die dogmatischen Verengungen dazu führen, dass man nicht mehr zusammenfindet.


Zitat:Auch Jesus, auch in seiner Verkündug im NT hat sich Jesus immer wieder dem einen Gott unterstellt, Gott ist einer niemals drei.

Die Annahme, es gebe 3 Götter (Tritheismus) wurde von der Kirche auch als Irrlehre verworfen. Von daher läufst Du wahrscheinlich offene Türen ein.


Zitat:Die Dreifaltigkeit ist immer wieder ein Beispiel für den blinden Glaubensgehorsam der Christen

Solange man Tritheismus und Trinität nicht auseinanderhalten kann, sollte man nicht zu lautstark schreien ;)


Zitat:Darf man an dieser Stelle einmal fragen, welcher Konfession du angehörst?

Weil es Dir einfacher fällt, gegen Schubladen zu argumentieren? Ich glaube an Gott. :)
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