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Ölkrise
#1
Dies ist ein Problem, welches die Politik nicht lösen kann. Es wird unsere gesamte Ziivilisation beeinflussen. Öl. Ich habe einige Berechnungen angestellt. Es gibt eine gesamt Ölmenge von 4,847 * 10^12 Barrel. Eine Tonne ist 7,3 Barrel. Aufgrund der Technik und der Wirtschaftlichkeit können wir nur 1,68 *10^12 davon verwenden. Wir verbrauchen täglich 90,3 millionen Barrel und das war 2012. Die Aktualität der Ölmengen ist auf 2015 datiert. Diese Formel habe ich benutzt:   :
[Bild: zinseszins.png]

Die durchschnittlichen Zuwächse von 2012 bis 2020 (1,32 %),2012 bis 2030 (1,056 %) und 2012 bis 2040 (1,047 %) habe ich auch ausgerechnet.  Um den durchschnitt zu kriegen, habe ich sie addiert und durch drei geteilt. Es kam raus 1,141%.
 Also habe ich erstmal 90,3 millionen mit dieser Formel auf 2015 hochgerechnet. Dies ergab für 3 Jahre 93,4237 in millionen Barrel (das benutze p war 1,141%).

Dann wandte ich diese Formel an:
Te ist die Zeit in welcher eine Ressource bei konstanten Zuwachs verbraucht wird. k ist der zuwachs 0,0141 (durchschnitt basierend auf Prognosen). R ist gesamt Menge also 4,847 *10^12 oder 1,68*10^12.   r_0 ist die konstante Abnahme. Also 93,4237 millionen Barrel öl pro Tag.
Ich habe den Verbrauch erst auf Jahr umgerechnet also mal 365,25.

T_E = (1/k) * ln(k*R/r_0 + 1)
Für 1,68*10^12 Barrel kam raus : 39,071 Jahre
Für 4,847 *10^12 Barrel kamen : 84,439 Jahre.
Drei Dinge muss man noch hinzufügen:
1. EROEi bedeutet Energe Return On Energy Invested. Er war früher 1 Barrel für 100 Barrel . Jetzt geht er teilweise auf 1 Barrel für 1,5 Barrel zu.
2. Alternative Systeme können momentan Öl nicht ersetzen. Es ist zu vielseitig, billig und hat eine hohe Energiedichte.
3. Ein Report des US Deparment of Energy besagt das wir 20 Jahre brauchen werden um von Öl auf andere Ressourcen umzusteigen. Also hätten wir im schlimmsten Fall noch 19 Jahre bis die Ölpreise hochschießen.



Code:
https://www.zukunftsheizen.de/heizoel/wie-lange-reicht-das-erdoel.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170739/umfrage/taeglicher-oelverbrauch-weltweit-seit-1980/
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiereserven-wie-lange-reicht-das-oel-noch-1.2314854
https://www.netl.doe.gov/publications/others/pdf/Oil_Peaking_NETL.pdf
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#2
(27-07-2017, 21:37)augustinus schrieb: Es gibt eine gesamt Ölmenge von 4,847 * 10^12 Barrel.

Wo kommt diese Zahl her?
Und was verbirgt sich dahinter? Die tatsächliche Ölmenge, jeder einzelne Tropfen (Ressourcen)? Die derzeit wirtschaftlich abbaubare Ölmenge (Reserven)? Die derzeit bekannten Ressourcen oder Hochrechnungen und Modelle?
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#3
(27-07-2017, 21:43)Gundi schrieb: Wo kommt diese Zahl her?
Und was verbirgt sich dahinter? Die tatsächliche Ölmenge, jeder einzelne Tropfen (Ressourcen)? Die derzeit wirtschaftlich abbaubare Ölmenge (Reserven)? Die derzeit bekannten Ressourcen oder Hochrechnungen und Modelle?

Link steht als Code im Text oben.
gesamte Ölmenge 4,87*10^12
Die Reserve ist 1,69*10^12.
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#4
Wir haben mutmaßlich kein Öl- sondern ein Kohlendioxid-Problem. Öl findet sich immer gerade so viel, dass es in 30 Jahren zur Neige geht. Wahrscheinlich ist Öl sogar Bestandteil der Tiefengesteine und wird "ausgeschwitzt". Aber unsere Atmosphäre wird uns bei weiter steigenden Kohlendioxidgehalt mächtig einheizen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(28-07-2017, 00:06)Ekkard schrieb: Wir haben mutmaßlich kein Öl- sondern ein Kohlendioxid-Problem.  Aber unsere Atmosphäre wird uns bei weiter steigenden Kohlendioxidgehalt mächtig einheizen.

Dies trifft zu, aber wir wissen nicht in welchem Maß. Ich bin eher ein Anfänger bei CO2, da es für mich in der industriellen Produktion um die Minimierung (Einhaltung von Grenzwerten) geht anstatt um die Auswirkung auf Umwelt im ganzen. Ebenso gehen die Meinungen auseinander, wie weit unsere Umwelt eingeschnitten wird. Es ist nicht mehr rückgängig zu machen. Es ist eher Realität und wird passieren. Die Ölkrise ist noch umkehrbar. Mit hohem Aufwand, aber noch möglich.
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#6
Der Mensch braucht kein Öl. Es ist nur ein Schmankerl oder das Sahnehäubchen eines bequemen Lebens. Es gibt längst Alternativen, die man nur weiter hochfahren muss. Viel schwerer wiegt, dass beipielsweise Sand (Siliziumdioxid) nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen könnte, um all die Halbleiter, Solarpaneele, Fenster oder Gebäude herzustellen - und natürlich alle möglichen anderen Minerale, die wir so sorglos "verbrauchen".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(28-07-2017, 18:10)Ekkard schrieb: Der Mensch braucht kein Öl. Es ist nur ein Schmankerl oder das Sahnehäubchen eines bequemen Lebens. Es gibt längst Alternativen, die man nur weiter hochfahren muss. Viel schwerer wiegt, dass beipielsweise Sand (Siliziumdioxid) nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen könnte, um all die Halbleiter, Solarpaneele, Fenster oder Gebäude herzustellen - und natürlich alle möglichen anderen Minerale, die wir so sorglos "verbrauchen".

Welche Alternativen meinst du?
Solaranlagen produzieren im Vergleich zu Öl, Kohle und Gas viel zu wenig Energie. Ebenso die Anwendung in Öl in der Petrochemie ist wichtig. Es wird uns zurückwerfen, wenn wir kein Plastik oder Faser-Verbundwerkstoffe mehr haben werde.
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#8
(28-07-2017, 19:20)augustinus schrieb: Welche Alternativen meinst du?
Solaranlagen produzieren im Vergleich zu Öl, Kohle und Gas viel zu wenig Energie.
Solaranlagen, Windräder, Biogas, Wasserkraft, Geothermie, alles in Zusammenhang mit Wärmepumpen und anderen Energie sparenden Anlagen bzw. Verfahren. Dass die so genannte "regenerativen Energieerzeuger" zu wenig Energie erzeugen, ist ein Märchen der Kohle-Industrie, das inzwischen widerlegt ist. Es beruhte auf einer Extrapolation der Verbrauchswerte zwischen ca. 1950 bis 1990. Klar, das wäre ohne Öl, Kohle, Gas und Kernenergie nicht zu stemmen gewesen.

(28-07-2017, 19:20)augustinus schrieb: Ebenso die Anwendung in Öl in der Petrochemie ist wichtig. Es wird uns zurückwerfen, wenn wir kein Plastik oder Faser-Verbundwerkstoffe mehr haben werde.
Die massenhafte Verwendung dieser Werkstoffe im Konsumbereich ist eh äußerst fragwürdig, größtenteils unnötig und phantasielos im Sinne von: "weiter so!". In Spezialbereichen wie z. B. der Medizintechnik sind Kohlenwasserstoff-Produkte unverzichtbar. Aber ich denke, so viel Kohlenstoff kann noch gefördert bzw. anderweitig gewonnen werden u. a. aus nachwachsenden Rohstoffen.

Nur eins wird nicht funktionieren: Das Beharren auf dem Verbrauchsniveau von heute. Da hast du natürlich Recht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(28-07-2017, 23:31)Ekkard schrieb: Solaranlagen, Windräder, Biogas, Wasserkraft, Geothermie, alles in Zusammenhang mit Wärmepumpen und anderen Energie sparenden Anlagen bzw. Verfahren. Dass die so genannte "regenerativen Energieerzeuger" zu wenig Energie erzeugen, ist ein Märchen der Kohle-Industrie, das inzwischen widerlegt ist. Es beruhte auf einer Extrapolation der Verbrauchswerte zwischen ca. 1950 bis 1990. Klar, das wäre ohne Öl, Kohle, Gas und Kernenergie nicht zu stemmen gewesen.
Kommen wir zu den anderen Alternativen:

Windkraftanlagen: Dezentral; Strom nicht speicherbar; Transport der Rotoren erfordert Treibstoff; erforderliche Metalle für die Windkraftanlagen werden in anderen Ländern abgebaut

Atomkraftwerke: Radioaktiver Abfall muss gelagert werden und verbraucht enorme Mengen an Energie; die sichere Verwahrung muss Jahrhunderte sichergestellt werden und ohne Energie ist dies nicht möglich

Kohlekraftwerke: Umweltverschmutzung; Transport der Kohle vom Abbau zur Brennkammer; auch beim Kohlekraftwerk entstehen radioaktive Abfälle

Solaranlagen: erfordert viele Rohstoffe (Selen und Germanium) und eine hohe Energie bei der Produktion; erzeugt zu wenig Strom um ein Grundlastkraftwerk zu ersetzen

Gezeitenkraftwerke: Salzwasser ist stark schädigend für die Turbinen; limitiert aufgrund der Küstenlänge

Biogasanlagen: ohne Transportmöglichkeiten kann die Biomasse nicht zum Kraftwerk gebracht; limitierte Fläche für Anbau

Wasserkraftwerk: nicht genug Baumaterial für eine komplette Deckung des Weltverbrauchs durch Öl,Kohle und Gas nur mit Wasserkraftwerken; erfordert viel Platz

Biotreibstoff: kleinere Energiedichte, aber noch passabel; riesige Anbauflächen erforderlich; Plastik im Auto muss immer noch ersetzt werde. Nahrungsmittelpreise würden hochgehen.
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#10
(28-07-2017, 23:31)Ekkard schrieb:
(28-07-2017, 19:20)augustinus schrieb: Ebenso die Anwendung in Öl in der Petrochemie ist wichtig. Es wird uns zurückwerfen, wenn wir kein Plastik oder Faser-Verbundwerkstoffe mehr haben werde.
Die massenhafte Verwendung dieser Werkstoffe im Konsumbereich ist eh äußerst fragwürdig, größtenteils unnötig und phantasielos im Sinne von: "weiter so!". In Spezialbereichen wie z. B. der Medizintechnik sind Kohlenwasserstoff-Produkte unverzichtbar. Aber ich denke, so viel Kohlenstoff kann noch gefördert bzw. anderweitig gewonnen werden u. a. aus nachwachsenden Rohstoffen.
Kunststoffe haben zu Metall folgende Vorteile:
-Reproduzierbarkeit
-komplexe Geometrie
-Speziale Anwedungen können zu höherer Festigkeit und leichterem Gewicht führen (Faserverbund)
Es ist wirtschaftlich sinnvoll ihn zu Nutzen, sobald Öl teuerer wird geht es natürlich zurück. Welche Auswirkung dies hat kann sich keiner vorstellen.
Kohlenstoff aus nachwachsenden Rohstoffen? Aus welchen Quelllen willst du fossile Energieträger gewinnen? Kannst du bitte konkret sagen woher ?  Mit dieser Antwort, wir kriegen  durch Technik alles hin oder aus anderen Quellen gewinnen wir Öl, wird nur geschoben.

Ebenso möchte ich hinweisen das die 84 Jahre auf die gesamte Ölmenge gelten. Teilweise (mit Teilweise meine ich davon 75%) sind dies unwirtschaftliche und technisch nicht nutzbare Ressourcen. Ich habe sie dazu gerechnet.
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#11
Augustinus, ich stimme dir in allem zu. Nur verwendest du nicht direkt sichtbare (implizite) Voraussetzungen, die sich jedoch massiv ändern werden, vor allem, wenn der Leidensdruck zunimmt.
Zu diesen Voraussetzungen gehören ...
- ein gleichbleibend verschwenderischer Umgang mit Kohlenstoffprodukten
- weiterhin nicht vorhandene Wärmerückgewinnung
- Standards, die eine zentrale Energieversorgung benötigen
- zunehmend erfolglose Exploration gegen Ende von 84 Jahren
- Konzentration der Forschung auf Modewissenschaften, keine Energie-Innovationen
- weiterhin keine oder nur wenige Speichertechniken
(Und würde ich weiter nachdenken, käme noch mehr zusammen.)
Richtig ist: Undere derzeitige Denke beruht auf der völlig unsinnigen Verbrennung von Kohlenstoff zu Kohlendioxid. Das wird irgendwann aufhören. Da bin ich mir ziemlich sicher: freiwillig oder mangels Öl.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(29-07-2017, 16:56)Ekkard schrieb: - ein gleichbleibend verschwenderischer Umgang mit Kohlenstoffprodukten
- weiterhin nicht vorhandene Wärmerückgewinnung
- Standards, die eine zentrale Energieversorgung benötigen
- zunehmend erfolglose Exploration gegen Ende von 84 Jahren
- Konzentration der Forschung auf Modewissenschaften, keine Energie-Innovationen
- weiterhin keine oder nur wenige Speichertechniken

Der Umgang mit Öl wird weiterhin bestehen bleiben bis Öl zu teuer ist oder wo wir einen Umstieg haben werden, wei sich politisch was ändert.

Wärmerückgewinnung wird angewandt. In Kraftwerken gibt es um die 30 verschiedene Turbinen und alle möglichen Wärmetauscher.
Kraft-Wärme-Kopplung und dezentrale Energiekraftwerke sind in.

Die Standards für zentrale Energiesysteme sind dennoch zu wirtschaftlich. Leider. Leider.

Die erfolgreiche Exploration erfordert ein große Ölmenge, die wir wahrscheinlich nicht finden werde. Ölentdeckungen gehen Allgemein über die Hubbert-Glocken-Kurve zurück (Globales Ölfördermaximum). Peak-Oil war 1971 und 73.

Die Erforschung der Modewissenschaften ist auch (leider) zu wirtschaftlich.

Die geringen Speichertechniken sind ein Problem, welches seit Jahren aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht behoben werden kann.
Ebenso werden Innovationen gezielt von den Ölbaronen unterdrückt.

Ich wünschte diese Punkte würden sich ändern, weil es auch um meinen Hals geht und um meine Zukunft.
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