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Die Existenz Gottes
#76
(31-07-2017, 17:24)Ulan schrieb: Etwas anders sieht der Fall aus, wenn man das Prinzip "Gott" sehr frei auslegt. Ob es "ausserhalb" unseres Universums etwas gibt oder nicht, ist keine unsinnige Frage.

Herzlichen DANK !!
Die Frage nach Gott ist keine unsinnige Frage! GENAU!!!

(31-07-2017, 17:24)Ulan schrieb: Solche Fragen sind vollkommen ausserhalb menschlicher Dimensionen was Zeit oder Raum angeht.

Als Prinzip und "Formel" kann man Gott auch sehen!

(31-07-2017, 17:24)Ulan schrieb: Nur, das alles hat mit dieser uns liebenden und fuer uns sorgenden Vaterfigur nichts zu tun, um die es in diesen Diskussionen meist geht, oder mit dem strengen Richter, der jeden unserer Schritte und Gedanken beobachtet und uns dafuer spaeter aburteilen wird. Hier geht es ja um sehr menschliche Dimensionen.

Das ist nur eine Verbildlichung!
Für viele Vorstellungen braucht das Hirn ein Bild! Gott wurde nur zu sehr als Vaterfigur in das Hirn gebrand! Warum? Weil die Verantwortlichen nicht genug Erklärt haben!

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#77
(31-07-2017, 18:12)augustinus schrieb: Die menschlichen Maßstäbe sind für den Menschen viel wertvoller als irgendein Glaube. Der Glaube tötet, foltert, vergewaltigt und missbraucht den Menschen.
Die Tatsache das der Mensch dies auch ohne Glauben tut, ist furchtbar.

Das ist nur die Denkweise eines GlaubensKonstruktes!
Es kann auch ein Glaubeskonstrukt erschaffen werden dass gute und heilend für den Glaubenswunsch oder Gottessehnsucht vieler Menschen ist. Diese Menschen wird es immer geben!!!

(31-07-2017, 18:12)augustinus schrieb: Glaube ist keine Demut. Es ist stolz. Aus diesem Grund muss man gegen Glauben vorgehen. Es ist nichts außergewöhnliches und verdient Kritik.
Ich kann ohne und werde solange Religion (falschen Idealismus, Fanatismus) demütigen bis es Leute diese Schlages nicht mehr gibt.

Du willst gegen die Freiheit Glauben zu dürfen vorgehen? DU willst das beste Wissen haben? Wer gibt dir das Recht dazu?
Glaube ist ein sehr wichtiges Bedürfnis der Seele/vieler Menschen!
Du würdest also die Grundbedürfnisse vieler Menschen den "Krieg" erklären in dem du meinst GEGEN den Glauben vorgehen zu müssen.
Du hast die Ausrottung von Gläubigen vor!!! Du bist nicht besser wie diejenigen die du ausrotten willst!!!
Biete lieber eine bessere Idee an!

(31-07-2017, 18:12)augustinus schrieb: Ebenso Adamea hat nicht einmal in dieser Diskussion Gott als Schuldigen akzeptiert, ...die Schuldfrage wurde auf Menschen zurückgeworfen oder durch Ideale dementiert. Dies geht schon zu weit, weil es die Kritikfähigkeit der eigenen Religion einschränkt. Auch wen ein Dschihad weit aus schlimmer ist als keine Kritik an Gott anzuerkennen (Für mich heißt dies Gott hat Schuld.).

???

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#78
(01-08-2017, 14:28)Adamea schrieb:
(31-07-2017, 18:12)augustinus schrieb: Glaube ist keine Demut. Es ist stolz. Aus diesem Grund muss man gegen Glauben vorgehen. Es ist nichts außergewöhnliches und verdient Kritik.
Ich kann ohne und werde solange Religion (falschen Idealismus, Fanatismus) demütigen bis es Leute diese Schlages nicht mehr gibt.

Du willst gegen die Freiheit Glauben zu dürfen vorgehen? DU willst das beste Wissen haben? Wer gibt dir das Recht dazu?
Glaube ist ein sehr wichtiges Bedürfnis der Seele/vieler Menschen!
Du würdest also die Grundbedürfnisse vieler Menschen den "Krieg" erklären in dem du meinst GEGEN den Glauben vorgehen zu müssen.
Du hast die Ausrottung von Gläubigen vor!!! Du bist nicht besser wie diejenigen die du ausrotten willst!!!
Biete lieber eine bessere Idee an!
Die ersten drei Fragen sind alle mit nein beantwortet und zwar in dem Text zu dem du diese Fragen gestellt hast. Glaube ist kein wichtiges Bedürfnis. Es wurde zu einem gemacht. Es kann auch wieder im Nichts verschwinden. Glaube ist ebenso kein Grundbedürfnis. 
Somit ist dieses Zitat " Du würdest also die Grundbedürfnisse vieler Menschen den "Krieg" erklären in dem du meinst GEGEN den Glauben vorgehen zu müssen." komplett auf deiner Schiene gerollt.

Jetzt zu dieser Ansage: "Du hast die Ausrottung von Gläubigen vor!!! Du bist nicht besser wie diejenigen die du ausrotten willst!!! Biete lieber eine bessere Idee an!"

Lies dir meinen Text richtig durch. Ich habe ihn extra für dich und alle die es interessiert kopiert. Diese Vorwürfe von Fanatismus und falscher Ideologie sind es die ich bekämpfe. Ebenso will ich nicht den Glauben ausrotten. Junge, Junge. Ich will ihn auf ein spirituelles Maß drücken. Dies steht auch in dem Text unten. Der Moderator hat mich nicht verwarnt, weil er den Text ganz gelesen hat. Also lies dir den Text in Ruhe durch.  

"
Die menschlichen Maßstäbe sind für den Menschen viel wertvoller als irgendein Glaube. Der Glaube tötet, foltert, vergewaltigt und missbraucht den Menschen. Die Tatsache das der Mensch dies auch ohne Glauben tut, ist furchtbar. All diese Verbrechen sind genauso zu Verachten wie die Gründe des Verbrechens. Damit ist die Eifersucht, der Glaube, Geiz oder Mordlust alle  auf einer Stufe.
Nicht jeder Glaube führt zum Verbrechen. Aber eine interessante Frage bleibt offen:
Würdet ihr den Glauben an alle Götter auslöschen (die Literatur kann bleiben. ebenso gehe ich mir von aus das keine Alternativen Religionen entstehen.), wenn ihr alle Verbrechen durch Religion wieder ungeschehen machen könntet?
Nicht alle Gläubigen würden diese Frage mit ja beantworten, weil es ihnen wichtiger ist zu glauben.
Glaube ist keine Demut. Es ist stolz. Aus diesem Grund muss man gegen Glauben vorgehen. Es ist nichts außergewöhnliches und verdient Kritik.



Ich kann ohne und werde solange Religion (falschen Idealismus, Fanatismus) demütigen bis es Leute diese Schlages nicht mehr gibt.
Als Spirituelle und Individuelle Erfahrung ja, aber nicht so wie es die letzten 20000 Jahre war. "
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#79
(01-08-2017, 14:06)Adamea schrieb:
(31-07-2017, 16:26)augustinus schrieb: Wie Scheinheilig muss man sein. Die Beweise für Gott sind die gleichen wie für Märchen.
Es wird an Gott geglaubt, aber nicht an Zwerge, Orcs,Elfen, Riesen, Thor, Poseidon (einige Nilheiden tun es noch) oder Schneewittchen.

Wie Neunmalklug muß man sein um den Beweis Gottes an personenbezogenen Firguren festzunageln?

hmm. okay.
Selbstreflektion. (Für den Moderator, dies ist schwarze Satire.)
Das Buch der Gebrüder Grimm ist vollkommen. Schneewittchen ist die einzig wahre Göttin. Ich gebe dir recht. Ich war ein Narr ihre Existenz anzuzweifeln.

Jedoch wie Neunmalklug muss man sein um den Beweis der Existenz von Schneewittchen an bibelbezogenen Figuren festzunageln?
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#80
Von Schneewittchen wissen wir ganz sicher, dass es nie existiert hat. Das Märchen ist in der Tat ein Mythos, den Götter- und Heldengeschichten gleichgestellt. Indes - warum erzählen sich Menschen solche Geschichten?

Der Gehalt auf der Sachebene ist konstruiert. Der Mythos selbst ist die eigentliche Botschaft, wie uns Marshall McLuhan lehrt. Aber was macht die Botschaft mit uns?

Ich meine, sie liefert uns "Kristallisationskerne" für unser gesellschaftliches Miteinander: Da ist wie in einem Theaterstück alles versammelt, was wir an Typen und typischen Situationen vorfinden. Teils identifizieren wir uns mit den Figuren, teils trifft sie unsere Abscheu: Die gute aber verstorbene Person (Mutter), die eifernde Intrigantin, die Erlösung durch den Prinzen - und am Schluss haben sich alle lieb.
Mit der mythologischen Figur "Gott" geht es genauso. Die Gottesbilder schließen seine Existenz aus. Gleichwohl stellt Gott immer wieder die Frage, ob und wie wir unserer Verantwortung für die Gesellschaft nachkommen.

Es ist deshalb müßig, sich über die Gottesfigur Gedanken zu machen. Denn diese Gedanken sind nicht das Wesentliche, sondern unser Verhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#81
(31-07-2017, 09:30)Adamea schrieb: Ich könnte mir also auch denken, dass der Schreiber ein anderes Denken in die Formulierung gedacht hat, und so zu dem Schluß kommen, dass er vielleicht was anderes sagen wollte. Weiß ich um die Denkrichtung eines Schreibers, so könnte ich mir besser Vorstellen was er meint.
Da ich mir auch vorstellen kann, dass der Schreiber meint, dass eine erfundene Märchenfigur einem erfundenen Gott gleichkommt, kann ich zu dem Schluß kommen, dass die Aussage meint dass es sich bei der Vorstellung von Gott nur um erfundene Figuren handelt, welches in seinen Augen ein absurdes Vorgehen ist.

Dies beweist die Nicht-Existenz von Schneewittchen nicht.

Ich zitiere mal Ulan, seiner Aussage hast du zugestimmt : " Etwas anders sieht der Fall aus, wenn man das Prinzip "Gott" sehr frei auslegt. Ob es "ausserhalb" unseres Universums etwas gibt oder nicht, ist keine unsinnige Frage. Ob unser Universum durch irgendeine Tat von dort "aussen" geschaffen wurde, kann auch niemand bejahen oder verneinen. Vielleicht ist auch ein "Wesen" dafuer verantwortlich. Solche Fragen sind vollkommen ausserhalb menschlicher Dimensionen was Zeit oder Raum angeht. Bei so etwas macht die Unterscheidung zwischen Positionen 3 und 4 durchaus Sinn. Nur, das alles hat mit dieser uns liebenden und fuer uns sorgenden Vaterfigur nichts zu tun, um die es in diesen Diskussionen meist geht, oder mit dem strengen Richter, der jeden unserer Schritte und Gedanken beobachtet und uns dafuer spaeter aburteilen wird. Hier geht es ja um sehr menschliche Dimensionen.  "
Du  hast ihm zugestimmt als es um Gott ging. Warum nicht als es um Schneewittchen ging? Der Autor von Schneewiitchen kann auch nicht außerhalb des Universums reisen. Falls dein erster Gedankgang dieser war: Weil Schneewitchen nicht real ist. Ist dies ein deutlicher Beweis für Scheinheiligkeit. Du benutzt Argumente, wenn es passt und widerrufst sie, wenn nicht.


Adamea schrieb:Jede bildliche Vorstellung von Gott muß vom Denker dieser Vorstellung mit einem sicheren Wissen darum dass es sich nur um eine bildliche Vorstellung handelt, ständig bewust gemacht werden um eine nützliche Vorstellung zu sein. Eine Gottesvorstellung BRAUCHT immer auch das eigene innere bewusste Wissen darüber dass es eine Vorstellung ist! Wenn man eine bildliche und persönliche Vorstellung von Gott benutzen will, muß man sich dessen immer ganz bewusst sein.

Was nutzt es zu wissen dass sowohl Schneewittchen als auch ein personivizierter Gott eine Erfindung ist?
Der Glaube an einem Gott existiert auch ohne Bilder! Darum ist es egal ob diese beiden Bilder erfunden sind oder nicht.


Jeder Schreiber denkt immer in erster Linie in seiner eigenen MeinungsRichtung, weil er nun mal nur er selber ist. Jeder kann nur eins nach dem anderen Bedenken. Jeder Schreiber schreibt auch nur aus seiner Sicht. Sichtweisen jedoch gibt es viele. Die meisten Schreiber, schreiben nur die Textversion ihres eigenen Denkens.
Um Missverständnisse zu vermeiden müsste ja der Schreiber mehr als seine eigene Denkversion beschreiben können. Doch da dem Denker nicht immer alle möglichen Denkweisen in den Sinn kommen können die auch noch existieren, kann ein Leser genau diesen anderen, nicht vom Schreiber bedachten, Lesesinn haben.
Der fehlende andere Sinn, also Denkweisen, müssen immer in einem Prozess erst herausgefunden werden.
Das ursprünglich gedache des Schreibers ist eben nicht automatisch auch das des Lesers. Dem einen fehlt die Denkweise, dem anderen die andere Denkweise.
Missverständnisse entstehen nur durch die verschiedene Richtungen die dem Denkens möglich sind.

Schon mal was von der John Frum- Bewegung gehört. Auf einer Insel im Pazifik landeten 1940 US-Truppen. Ein John from America stellte sich den Einwohnern vor. Sie nahmen daraufhin die Soldaten als eine Art Engel an. Denkst du wirklich das es kein Kleinkind auf dieser Welt gib, das an Schneewittchen glaubt? Alleine die Vorstellung demontiert die Unterscheidung zwischen Schneewittchen und Gott nicht.
Adamea schrieb:Das erfundene atheistische Spagettimonster vergiftet eine gute Erfindung um den Menschen eine gute Glaubensmöglichkeit zu geben.

Gott ist keine gute Erfindung und keine gute Glaubensmöglichkeit (nur spirituell, aber Wissenschaft und Gesetz unterstellt). Ich habe genug Argumente hierzu dargelegt. Also an alle siehe oben. Der allererste Text.
Ebenso beweise mir die Nichtexistenz vom Spaghettimoster.

Adamea schrieb:Der Mensch lebt ständig MIT seiner Vorstellungskraft!!! Der Mensch funktioniert MIT Vorstellungskraft!!!
Alle Erfindungen, Interpretationen, Orientierung usw., haben als ihre Grundlagekraft die Vorstellungskraft!
Darum ist es m.E. sehr wichtig auch gute Erfindungen für die Vorstellungskraft des Glaubens zu erschaffen und so dem Menschen ein gutes Glaubensbild zu geben. Gerade WEIL viele Menschen glauben WOLLEN. Der Wille, der Wunsch zu Glauben bleibt in der Welt EXISTENT!!! Diese "Existenz" zu leugnen und zu verhunzen ist das blödeste, dümmste und absolut unintelligenteste was der Mensch tun kann, also erschaffen kann im Geiste!!!

Ich habe in meinen allerersten Thread "Probleme mit Gott" dies behandelt.
Ein Wunsch kann die Realität nur formen, falls die Realität diesen schon beinhaltet. Eine Wunschvorstellung macht etwas nicht gleich existent.


Ebenso danke für deine Beleidigung an den menschlichen Intellekt. Weißt du eigentlich, was du gesagt hast?

"Diese "Existenz" zu leugnen und zu verhunzen ist das blödeste, dümmste und absolut unintelligenteste was der Mensch tun kann, also erschaffen kann im Geiste!!!"

Ob ich Ausversehen den dritten Weltkrieg anfange, den Holocaust leugne, die flache Erde als beweisen annehme oder an einen  unsichtbaren Kim-Jong-Un glaube, der alle die ihm nicht folgen in die Hölle schicke, es gibt nichts blöderes, dümmeres oder unintelligenteres als Gott mit Schneewittchen zu vergleichen.

Giftige Kommentare sind ätzend. Sie sind keine Argumente. Sie sind extra so plaziert, das sie der Norm im Gespräch entsprechen, aber den Gegner sauer machen sollen. Ich werde auf jeden dieser Anspielungen dir Selbstreflektion in die Hand drücken.


Adamea schrieb:Die ganze Menschheit wird regiert vom DENKEN und damit jeder Vorstellungskraft!!! JEDER!
Warum also verhinderen dass eine gute Glaubensversion in eine Existenz kommt?
Wer ein Hieilmittel ablehnt, kann keine Heilung durch ein heilsames Mittel bekommen. DAS Leid wird verlängert!

1. Weil Glaube nicht unbedingt wahr ist.
2. Du nicht für alle Gläubigen Menschen sprichst.
3. Glaube ist das Leid.





Adamea schrieb:Erfindungen sind nicht nur als Objektives, Praktisches und Nützliches in der Welt der Kreativität, sondern auch in einem geistigem Bereich des Denkens und damit der Welt aller Vorstellungen.
Der Mensch hat seine Vorlieben.
Die einen sind glaubenswillig und wünschen sich dass es einen Gott gibt, die anderen wollen lieber keinen Glauben und leben nur in der Realität und führen ein Leben ohne eine Gottesvorstellung.
BEIDE haben IHR gleichwertiges Recht dies zu tun!

Ja, gleichwertig, aber nicht gleich destruktiv.
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#82
(01-08-2017, 20:50)Ekkard schrieb: Von Schneewittchen wissen wir ganz sicher, dass es nie existiert hat. Das Märchen ist in der Tat ein Mythos, den Götter- und Heldengeschichten gleichgestellt. Indes - warum erzählen sich Menschen solche Geschichten?

Der Gehalt auf der Sachebene ist konstruiert. Der Mythos selbst ist die eigentliche Botschaft, wie uns Marshall McLuhan lehrt. Aber was macht die Botschaft mit uns?

Ich meine, sie liefert uns "Kristallisationskerne" für unser gesellschaftliches Miteinander: Da ist wie in einem Theaterstück alles versammelt, was wir an Typen und typischen Situationen vorfinden. Teils identifizieren wir uns mit den Figuren, teils trifft sie unsere Abscheu: Die gute aber verstorbene Person (Mutter), die eifernde Intrigantin, die Erlösung durch den Prinzen - und am Schluss haben sich alle lieb.
Mit der mythologischen Figur "Gott" geht es genauso. Die Gottesbilder schließen seine Existenz aus. Gleichwohl stellt Gott immer wieder die Frage, ob und wie wir unserer Verantwortung für die Gesellschaft nachkommen.

Es ist deshalb müßig, sich über die Gottesfigur Gedanken zu machen. Denn diese Gedanken sind nicht das Wesentliche, sondern unser Verhalten.
So sicher wie wir wissen, das es Gott nicht gibt?
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#83
Ich finde, man sollte auch aufpassen, dass man die einzelnen Diskussionsebenen nicht vermischt. Man kann nicht, einerseits, sagen, dass es Gott nicht gibt, und Gott, andererseits, die Verantwortung fuer Missstaende zuschieben. Zumindest muss man da ganz klar aufdroeseln, wie man das eigentlich meint, in diesem Falle also anstelle "Gott" den Glauben an einen Gott, der durch Schriften und seine Vertreter auf Erden angeblich nur gerechte Auftraege an die Menschen gibt, die ihm nachfolgen.
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#84
(01-08-2017, 21:00)Ulan schrieb: Ich finde, man sollte auch aufpassen, dass man die einzelnen Diskussionsebenen nicht vermischt. Man kann nicht, einerseits, sagen, dass es Gott nicht gibt, und Gott, andererseits, die Verantwortung fuer Missstaende zuschieben. Zumindest muss man da ganz klar aufdroeseln, wie man das eigentlich meint, in diesem Falle also anstelle "Gott" den Glauben an einen Gott, der durch Schriften und seine Vertreter auf Erden angeblich nur gerechte Auftraege an die Menschen gibt, die ihm nachfolgen.

Falls dies an mich gerichtet ist, so benutze ich die Missstände in unserer Menschheitsgeschichte um Gottes Existenz ad absurdum zu führen.
Ich hoffe diesen Eindruck (Gottes Existenz durch Misstände anzuerkennen) nicht zuerwecken.
Falls nicht an mich gerichtet, ... mein Fehler.
sorry.
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#85
(01-08-2017, 10:30)Adamea schrieb:
(31-07-2017, 22:08)AncheCameo schrieb: Sollte es einen solchen Gott, der will, dass sich die Menschen mit ihm beschäftigen, geben, dann muss er sich aus seinem Versteck oder Hinterhalt herauswagen.

WARUM sollte ein Gott das müssen??

Die Ausgangslage, die bridge65 beschrieb, lautet:
  • kein einziger Mensch glaubt an Gott
  • kein einziger Mensch findet objektive Beweise für seine Existenz
Wenn dieser Gott will, dass sich an dem Zustand nichts ändert, braucht er natürlich nichts zu unternehmen. Deswegen schrieb ich auch: "... der will, dass sich die Menschen mit ihm beschäftigen ... "

Was also schlägst du als fiktive göttliche Beraterin deinem Gott vor, wie er sich verhalten möge, damit er sein Ziel erreicht?
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#86
@augustinus: Nun, das ist ja kein Problem. Du musst Dir dabei aber darueber im Klaren sein, dass Dein Urteil zum Teil auf einer ganz bestimmten Gottesvorstellung beruht. Ironischerweise steht der Gott des Alten Testaments, der jaehzornig, brutal und eifersuechtig ist, mit der Welt weit weniger im Konflikt als der, der heutzutage im Christentum oft propagiert wird. Das Alte Testament betont, dass der dortige Gott jemand ist, vor dem man Angst haben muss. Er kann einen jederzeit mit Krankheit und Tod ueberziehen, wenn ihm danach ist. Dieser Gott hatte sich dem Volk Israel angeboten, da er zu dem Zeitpunkt kein eigenes Volk hatte. Was folgte, war ein Vertrag: er versprach Hilfe und Unterstuetzung als Gegenleistung fuer absoluten Gehorsam und den Verzicht darauf, die anderen Goetter zu verehren. Bei jeder kleinsten "Vertragsverletzung" schlug er strafend zu. Dieser Gott hat zwar immer noch das Problem, dass man fuer seine Existenz eine Evidenz finden muesste, aber er hat zumindest nicht das Problem, dass die Grausamkeiten dieser Welt die Gottesvorstellung irgendwie anfechten wuerden. Mit Missstaenden kommt man einer solchen Gottesvorstellung nicht bei.

Die Vorstellung des "liebenden Gottes" hat sich, glaube ich, aus einem Beschwichtigungsritual entwickelt. Man sagt dem Chef ja auch nicht ins Gesicht, was man wirklich von ihm denkt, weil das boese enden kann. Im Christentum wurde diese Beschwichtigungsformel dann ploetzlich selbst geglaubt. So kam dann der Gott der Liebe ins Spiel.

Das, was ich zum Gott des AT gesagt habe, gilt uebrigens auch in gewissem Maße fuer die islamische Gottesvorstellung. Der islamische Gott ist nur sehr bedingt ein liebender. Die christliche Vorstellung vom liebenden Gott bringt Konzepte wie die vom Teufel in den Vordergrund, oder die von der "Erbsuende". Viele der Diskussionen auf diesem Forum sind aus dieser Spannung zwischen christlicher Gottesvorstellung und der Realitaet dieser Welt geboren, was Fragen nach der Verantwortung fuer die Uebel, aber auch die Liebe in dieser Welt aufwirft.

Oder anders ausgedrueckt: Viele dieser Versuche, die Nichtexistenz Gottes nahezulegen, greifen eigentlich nur beim christlichen Gott.
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#87
(01-08-2017, 20:57)augustinus schrieb: So sicher wie wir wissen, das es Gott nicht gibt?

Ich muss gestehen, dass ich hier nicht weiss, worauf Du Dich beziehst. Es waere nett, wenn Du Zitate so weit kuerzen wuerdest, dass das klar wird, und keine Vollzitate mit einem einzigen Satz beantworten wuerdest.

Uebrigens: Ekkard hat in seinem Beitrag die Existenz einer Figur "Gott" verneint. Fuer ihn ist "Gott" ein abstraktes Konzept.
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#88
Gott als abstraktes Konzept ist m.E. spätestens seit der Aufklärung philosophischer 'Standard'.
Wobei man auch einige Stellen aus den 'heiligen Schriften', wo von Gottes Unfassbarkeit für den menschlichen Verstand die Rede ist, in diese Richtung interpretieren kann.
Und eine solche Interpretation findet man durchaus auch bei Theologen.

Gott als 'Hypothese' ist nicht beweisbar.
Er ist als abstrakt kulturelle Vorstellung ein Leitbild und gesellschaftlicher wie persönlicher Bezugspunkt.

Ich zitiere hierzu immer gerne Kant aus seiner 'Kritik der reinen Vernunft':

"Wenn ich das bloß theoretische Fürwahrhalten hier auch nur Hypothese nennen wollte,
die ich anzunehmen berechtigt wäre, so würde ich mich dadurch schon anheischig
machen, mehr von der Beschaffenheit einer Weltursache und einer anderen Welt begriffen zu haben,
als ich wirklich aufzeigen kann : denn was ich auch nur als Hypothese annehme, davon
muss ich wenigstens seinen Eigenschaften nach soviel kennen, dass ich nicht seinen
Begriff sondern nur sein Dasein erdichten darf.
Das Wort Glauben aber geht nur auf die Leitung, die mir eine Idee gibt, und den subjektiven Einfluß auf die Beförderung meiner Vernunfthandlungen, die mich an derselben festhält, ob ich gleich von ihr nicht im Stande bin, in spekulativer Absicht Rechenschaft zu geben."
 
 
Natürlich kann man das auch ablehnen. Nietzsche schrieb in seiner 'Götzendämmerung':

"Und als unerreicht auch unbekannt. Folglich auch nicht tröstend, erlösend, verpflichtend: wozu könnte uns etwas Unbekanntes verpflichten?".

Kritiker wie Dawkings & Co. führen m.E. schlicht vor-aufklärerische Diskussionen.
Das macht gegenüber z.B. Kreationisten durchaus Sinn, bietet aber im philosophischen Diskurs nichts neues.
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#89
(01-08-2017, 23:54)Ulan schrieb:
(01-08-2017, 23:17)Mustafa schrieb: Gott als abstraktes Konzept ist m.E. spätestens seit der Aufklärung philosophischer 'Standard'.
...
Kritiker wie Dawkings & Co. führen m.E. schlicht vor-aufklärerische Diskussionen.
Das macht gegenüber z.B. Kreationisten durchaus Sinn, bietet aber im philosophischen Diskurs nichts neues.

Das ist sicherlich richtig, aber ich wuerde als Zielgruppe nicht nur Kreationisten annehmen. Ich glaube nicht, dass es eine realistische Annahme ist, fuer die Mehrzahl der Glaeubigen eine abstrakte Gottesvorstellung anzunehmen, wobei die Uebergaenge da durchaus fliessend sind. Ich bin mir nicht mal sicher, ob man eine solche Annahme fuer die Mehrzahl derjenigen machen kann, die den gesellschaftlichen Diskurs bestimmen (Politiker etc.). Und Leuten wie Dawkins geht es ja durchaus um die Auseinandersetzung mit diesen Entscheidungstraegern.

Fuer Leute, die sich tiefere Gedanken zu Religion gemacht haben, sind Diskussionen auf Dawkins-Niveau natuerlich kalter Kaffee, der an den Grundproblemen vorbeigeht.
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#90
(01-08-2017, 11:03)Adamea schrieb:
(31-07-2017, 19:54)HJS6102 schrieb: Ich bin der Meinung, falls etwas in unserem Universum existiert, gibt es auch objektive Beweise dafür. Fraglich ist nur, ob man die findet. Die Existenz ist natürlich vom Fund unabhängig.
Die Frage ist aber, warum sollte man an etwas glauben, für das man keine Beweise, ja nicht einmal Indizien hat?
Und noch mehr: Warum sollte man sein Leben auf diesen Glauben ausrichten?

Mit objektiv meinst du sichtbar oder auch unsichtbar aber messbar? Sind schon alle Geräte erfunden, die zu erfinden gibt?
Es kann nur das objektiv gefunden werden wonach man sucht. Dies ist wiederum von der Vorstellung abhängig WIE man meint etwas objektiv suchen zu können.

Unbekanntes kann entweder zufällig gefunden werden ohne je daran gedacht oder geglaubt zu haben, oder man stellt etwas in Vorraussetzung weil eine Frage noch offen ist, und hat so eine mögliche Spur.


Das in Fragestellen eines Gottes, ermöglicht die Suche.
Das Glauben an einem Gott, kann eine Suche nach Gott auch verhindern.
Zweifler können Gott näher sein als Gläubige. Können. Unter den Gläubigen sind sowohl Menschen mit und ohne Gottesnähe.
Indizien für das Unbekannte sind auch nur unentdeckt.
Die Frage ist, wie finde ich dass woran ich glaube? Es müssen ja irgendwo Zeichen oder Anzeichen sein.
Die Frage ist also auch, wie bemerke ich die Zeichen oder Anzeichen?
Alles hängt mir der Wahrnehmungsfähigkeit und der Denkweise des Menschen zusammen, ohne dem könnten wir nichteinmal die Existenz der Erde beweisen.

Der Glaube an Gott trägt eine Hoffnung für unsere Seele.
Der Glaube an Gott beihaltet "das Mehr als hier"....das es mehr gibt, als wir heir auf Erden wahrnehmen können. Ein Alles was noch sein könnte.
Glaube spendet Trost in vielerlei Form.
Glaube erzeugt ein gutes Gefühl.

Niemand SOLL sich zum Glauben ausrichten, Glaube funktioniert nur wenn er freiwillig im Menschen ist. Die Aussrichtung zum Glauben allein erschaft das Gute auf Erden nicht. Die Ausrichtung auf das Gute ist das eignendliche "soll".
Der Glaube an das Gute.

Hallo Adamea
Du hast ein paar richtig gute Dinge geschrieben.
"Glaube funktioniert nur wenn er freiwillig im Menschen ist


ELB Hebr 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, [ihm] wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird. 

Ebenso hast du geschrieben



Das in Fragestellen eines Gottes, ermöglicht die Suche.

Das Glauben an einem Gott, kann eine Suche nach Gott auch verhindern.
Zweifler können Gott näher sein als Gläubige. 
Unter den Gläubigen sind sowohl Menschen mit und ohne Gottesnähe

Das find ich sehr gut!
Gott ist Geist,er ist übernatürlich und deshalb kann die Wissenschaft ihn nicht mit ihren Mitteln finden.
Sie kann nur finden und erforschen was sichtbar und messbar ist.
Gott hat die Naturgesetze erschaffen ,er selbst aber steht über diesen Gesetzen und ist ihnen nicht unterworfen.
Aber er hat uns versprochen das wir ihn finden können wenn wir ihn suchen.
Und was er sagt das hält er gewiss.
Es gibt eine Menge  Menschen die eine Gottesbegegnung hätten.
Man muss z.b. auf YouTube MenschGott eingeben.

Richtig ist auch; das Glaube,die Suche nach Gott verhindern kann (sehr gut), nämlich dann wenn ich etwas einfach übernehme ,ich folge dann einer Religion ohne eine eine persönliche Begegnung mit Gott zu haben.
Gott will aber uns begegnen,er will das wir ihn er-kennen.

*Schriftgröße geändert, bitte nicht so laut schreien (Mustafa)
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