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Atheismus - Religion
#16
Zurück zur Frage :)

In aller Kurzform und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Es gibt keinen Beweis für die Existenz irgendwelcher übernatürlicher Erscheinungen (Götter, Geister, Seelen, Jenseits etc.).

Es gibt auch keine stichhaltigen Hinweise oder Indizien für solche Dinge. Es gibt lediglich vereinzelte (und sich zudem widersprechende) Augenzeugenberichte, die jedoch allesamt höchst fraglich sind, Augenzeugen sind ohnehin das schlechteste von allen Beweismitteln. 

Die zahlreichen Religionen der Menschheit widersprechen sich und können nicht alle wahr sein.

Alle religiösen BAsistexte sind in sich widersprüchlich und widersprechen den Erkenntnissen der Geschichtsforschung und der modernen Naturwissenschaft. Daher können sie nicht wörtlich genommen werden, es bleibt nur pure Philiosophie und Geschichtsfälschung übrig.

Die "großen" Religionen sind intern in hunderte große und kleine Gruppen aufgespalten, die sich ebenfalls widersprechen (siehe nur die vielen evangelikalen Interpretationen des Christentums). Nur ganz kurz: Juden/Christen/Moslems -> drei große Strömungen basierend auf einem (widersprüchlichem) Urtext. Dann wieder Untergruppen orthodox, katholisch, protestantisch (mit noch viel mehr Untergruppen), koptisch, schiitisch, sunnitisch, ahmadiyya, mormonisch etc. Wie kann man sich da für die "richtige" Religion entscheiden?

Jeder Gläubige ist gleichzeitig Atheist in Bezug auf alle anderen Götter, die nicht seinem Bild der Religion entsprechen. So gesehen, sind alle Menschen zu mindestens 99,9% Atheisten. Wenn mich einer fragt, warum ich nicht an Gott (Jahwe) glaube, so antworte ich: aus dem gleichen Grund, aus dem Du nicht an den römischen Gott Jupiter glaubst.

Die psychologische und historische Entwicklung von Religionen ist gut erklärbar und plausibel, so daß man nachvollziehen kann, daß alle Religionen von Menschen erfunden wurden, was auch sehr gut zu den vielen Varianten paßt. Denn gäbe es tatsächlich nur einen Gott, warum sollte er eine solche Zersplitterung über dutzende tausend Jahre zulassen? Insbesondere warum war der abrahamtische Gott mit seinen "Propheten" immer nur im Umkreis von maximal 1.000 km in Südwestasien tätig? Sollte er sich nicht ebenso schon vor tausenden von Jahren in Amerika, Zentralasien, Ostasien, Indien, Australien, Afrika, Europa etc gezeigt haben?

Religion sorgt mit für die Spaltung der Menschheit. Wir haben schon genug rassistische, kulturelle und wirtschaftliche Motive, uns die Köpfe einzuschlagen, da ist die religiöse Haltung nur ein zusätzlicher, ebenso schlechter Grund. 
Sollten wir nicht endlich kapieren, daß es nur einen Planeten im Umkreis von mindestens vier Lichtjahren gibt, auf dem wir ohne Technik mehr als ein paar Sekunden überleben können und deswegen unsere Energie lieber in die Zusammenarbeit statt in die Spaltung legen?

Daher: raus aus der Religion, rein in die Philosophie und den Humanismus. Wir sind eine Menschheit, keine Götter, Geister, Außerirdischen werden uns helfen bei unseren Problemen, also fangen wir endlich an zu denken statt zu glauben.
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#17
(30-04-2017, 10:32)HJS6102 schrieb: Die zahlreichen Religionen der Menschheit widersprechen sich und können nicht alle wahr sein.

Aber auch die Atheismen widersprechen sich !
Nationalsozialistische Bibelhasser ("jüdisches Buch") und sowjetische Bibelhasser widersprechen sich  Icon_cheesygrin

Beide glauben nicht an die Schöpfung, Adam uns Eva, die Sintflut
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#18
(30-04-2017, 22:06)Sinai schrieb: Aber auch die Atheismen widersprechen sich !
Nationalsozialistische Bibelhasser ("jüdisches Buch") und sowjetische Bibelhasser widersprechen sich  Icon_cheesygrin

Beide glauben nicht an die Schöpfung, Adam uns Eva, die Sintflut

Was sind "Atheismen"? Begehst Du schon wieder Kategorienfehler?
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#19
(30-04-2017, 22:06)Sinai schrieb:
(30-04-2017, 10:32)HJS6102 schrieb: Die zahlreichen Religionen der Menschheit widersprechen sich und können nicht alle wahr sein.

Aber auch die Atheismen widersprechen sich !
Nationalsozialistische Bibelhasser ("jüdisches Buch") und sowjetische Bibelhasser widersprechen sich  Icon_cheesygrin

Beide glauben nicht an die Schöpfung, Adam uns Eva, die Sintflut

Ähhhh wir hatten es ja schon damit, daß die Nationalsozialisten keine homogene Gruppe waren/sind, schon gar nicht mehrheitlich Atheisten. Hitler selbst hat sich ständig schriftliche und mündlich, öffentlich und privat (z.B. vor seinen Generälen) auf Gott berufen. Gerade in Bezug auf die Juden hat er die christliche "Tradition" der Judenverfolgung gerne aufgegriffen. Ob er selbst geglaubt hat, was er sagt, ist umstritten. Er ist aber nie aus der Kirche ausgetreten und wurde auch nie exkommuniziert.

Ähnliches dürfte für die Sowjets gelten.

Jedenfalls ist Atheismus keine einheitliche Glaubensrichtung sondern einfach eine Abwesenheit eines Gottesglaubens. Daher mögen es viele Atheisten schon nicht, überhaupt so bezeichnet zu werden, weil es eben kein verbindendes Merkmal ist, das über einen einzigen Punkt in der Denkweise hinausgeht.
Wer nicht an "UFO" glaubt, ist ja auch kein AUFOist. 

Atheisten können jede Form von politischer, sozialer oder wirtschaftlicher Einstellung haben. Daran ist nichts widersprüchliches, weil Atheismus eben gerade keine Weltanschauung ist.
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#20
(30-04-2017, 23:53)HJS6102 schrieb: Atheisten können jede Form von politischer, sozialer oder wirtschaftlicher Einstellung haben. Daran ist nichts widersprüchliches, weil Atheismus eben gerade keine Weltanschauung ist.

Das ist sicherlich richtig. Daher ist die viel interessantere Frage die, zu welcher Weltanschauung sich der jeweilige Atheist bekennt.
Meist läuft es auf Humanismus hinaus. Dieser steckt allerdings auch im Kern von Religionen.

Diskussions-Probleme ergeben sich da meist aus der Verwechslung von Glaubensaussagen mit Tatsachenbehauptungen.
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#21
(30-04-2017, 10:32)HJS6102 schrieb: Denn gäbe es tatsächlich nur einen Gott, warum sollte er eine solche Zersplitterung über dutzende tausend Jahre zulassen?

Weil wir machen dürfen was wir wollen!

Das Kinderzimmer, der Saustall "Erde", in dem die streitenden Kinder Gottes sind, ist ein Bereich in dem die Gotteskinder tun und lassen können was sie wollen. Gott läßst sie "Lego bauen" und das Erbaute wieder zerrtören. Das Ausmaß bestimmen die Kinder selber!
Warum? Wozu? ...weil der perfekte Himmel langweilig ist!

Gott greift nicht ein! Das hat er nie geplant.

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#22
(01-05-2017, 06:42)Adamea schrieb:
(30-04-2017, 10:32)HJS6102 schrieb: Denn gäbe es tatsächlich nur einen Gott, warum sollte er eine solche Zersplitterung über dutzende tausend Jahre zulassen?

Weil wir machen dürfen was wir wollen!

...

Gott greift nicht ein! Das hat er nie geplant.

Das widerspricht aber Kernaussagen der Bibel und des Koran, wonach Gott dutzende von Propheten entsandt hat, er hat seinen "Sohn" geschickt, es gab Erdbeben, Fluten, einen einstürzenden Turm, zwei völlig zerstörte Städte, ein geteiltes Meer, ein Rauswurf aus dem Garten Eden, Visionen etc... Da ist eine große Menge an göttlicher Interaktion beschrieben.
Daneben hat er Verhaltensregeln aufgestellt, nicht nur die zehn Gebote, sondern eine ganze Reihe von Gesetzen, die auch nicht nur als Vorschlag formuliert , sondern oftmals mit drakonischen Strafen bis hin zur Todesstrafe versehen wurden. Diese Gesetze hat auch Jesus angeblich nochmals bekräftigt.

In dem Kontext der Bibel ist der dort beschriebene Gott also sehr kontaktfreudig und zugleich sehr streng und brutal.

Dies ist ein weiterer Punkt, warum ich Atheist bin. Ein solches "göttliches" Verhalten ist so typisch menschlich, daß es eines Gottes unwürdig wäre. Eindeutig stammen die Texte von Menschen, die entweder ungläubig waren und Gott als Deckung für eigene Herrschaftsansprüche benutzten oder von Gläubigen, die an Wahnvorstellungen litten.
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#23
(30-04-2017, 22:32)Ulan schrieb:
(30-04-2017, 22:06)Sinai schrieb: Aber auch die Atheismen widersprechen sich !
Nationalsozialistische Bibelhasser ("jüdisches Buch") und sowjetische Bibelhasser widersprechen sich  Icon_cheesygrin

Beide glauben nicht an die Schöpfung, Adam uns Eva, die Sintflut

Was sind "Atheismen"? Begehst Du schon wieder Kategorienfehler?


Wenn von "Faschismen" gesprochen werden darf, ist es sicher zulässig, auch von "Atheismen" zu sprechen.
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#24
(01-05-2017, 10:28)HJS6102 schrieb: In dem Kontext der Bibel ist der dort beschriebene Gott also sehr kontaktfreudig und zugleich sehr streng und brutal.
Ein solches "göttliches" Verhalten ist so typisch menschlich, daß es eines Gottes unwürdig wäre.

Das dürfte ein gutes Argument sein.
Aber was ist im umgekehrten Fall ?   Was ist wenn unser Vergalten sehr göttlich ist ?
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#25
(01-05-2017, 22:05)Sinai schrieb: Wenn von "Faschismen" gesprochen werden darf, ist es sicher zulässig, auch von "Atheismen" zu sprechen.

Und was soll das sein? So wie Du das Wort benutzt, ist es auf jeden Fall ein Kategorienfehler.
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#26
(01-05-2017, 10:28)HJS6102 schrieb:
(01-05-2017, 06:42)Adamea schrieb:
(30-04-2017, 10:32)HJS6102 schrieb: Denn gäbe es tatsächlich nur einen Gott, warum sollte er eine solche Zersplitterung über dutzende tausend Jahre zulassen?
Weil wir machen dürfen was wir wollen! ... Gott greift nicht ein! Das hat er nie geplant.
Das widerspricht aber Kernaussagen der Bibel und des Koran, wonach Gott dutzende von Propheten entsandt hat, er hat seinen "Sohn" geschickt, es gab Erdbeben, Fluten, einen einstürzenden Turm, zwei völlig zerstörte Städte, ein geteiltes Meer, ein Rauswurf aus dem Garten Eden, Visionen etc... Da ist eine große Menge an göttlicher Interaktion beschrieben.

Wenn ein Gott Propheten entsandt haben sollte, dann hat er auch nicht mehr als dass gemacht.
Er hätte damit nur Leute gesandt der eine Warnung an die Menschen geben. Wenn sich diese Menschen dann nicht in Sicherheit bringen, kann Gott doch nichts dafür.
Ob die Propheten Gott richtig verstanden haben, ist dann auch noch fraglich.
Wenn ein Gott zu einem Propheten spricht, dann spricht etwas geistig Höheres zu etwas geistig Niedrigerem, wie sollte da was 100% richtig verstanden werden können?

Ein Kind dass vor der heißen Herdplatte gewarnt wird, das bringt man gleichzeitig auch erst auf die Idee, auf die Herdplatte zu langen!
Das eine King folgt und glaubt, das andere Kind nicht, es will es gaaaanz genau, und selber wissen.
Der Mensch ist immer wissbegierig und sozusagen auf einer Erlebnis-Erkundungstour des Lebens.

(01-05-2017, 10:28)HJS6102 schrieb: Daneben hat er Verhaltensregeln aufgestellt, nicht nur die zehn Gebote, sondern eine ganze Reihe von Gesetzen, die auch nicht nur als Vorschlag formuliert , sondern oftmals mit drakonischen Strafen bis hin zur Todesstrafe versehen wurden. Diese Gesetze hat auch Jesus angeblich nochmals bekräftigt.

Gesetze und Verhaltensregeln sind notwendig in einer Gemeinschaft. In Gesetzen steckt gesichertes nützliches Wissen, sofern die Gesetzgeber richtig gedacht haben und das beste für die Menschen/Menschheit im Sinn haben, also wenn ihre Gesinnung 100% rein und göttlich ist.

Der Mensch ist neben seiner Neugier, dem Erkundungsdrang und der ständigen Aktivität in der Jetztzeit, oft unachtsam und vergesslich, so sind Gesetze schon auch wie eine Erinnerung an Erfahrungswissen. Außerdem will der Erfahrungsschatz ja den Nachkommen hinterlassen werden. Gesetze sind im Grunde ja Konzentrate/Essenzen aus altem Wissen. Vieles was einfach, banal und logisch ist, ist nicht bei allen Menschen sofort im Verstand. "Wer nicht hören will, muß fühlen".

(01-05-2017, 10:28)HJS6102 schrieb: In dem Kontext der Bibel ist der dort beschriebene Gott also sehr kontaktfreudig und zugleich sehr streng und brutal.

Je nach Einsicht, Verstand und Vernunft, sind die heutigen Gesetze auch "individuell brutal" und manche Gesetze sind nicht ausgereift und deshalb "brutal" unlogisch.
So göttliche Propheten, braucht es heute auch. Die sitzen meines Wissens in Denkfabriken. Wo ist da ein Unterschied?
Die Namen ändern sich, die Bühne ändert sich, aber die Sache bleibt die selbe.

Gott ist ein Politiker mit Hintermännern (G).
Gott ist der Vater/Mutter seiner Kinder, wie jede Eltern wollen sie nur das Beste (K), sie Wissen klar mehr vom Leben als die Kinder und führen sie mit Liebe an.
Gott ist in jedem Menschen der seinen Verstand benutzt direkt da (S).  Zu einem Menschen der nicht selber Denkt, kommt Gott indirekt, also über das Gesetz oder der Kirche. Eine Kirche könnte auch für einen Atheisten, der sie nicht braucht, als ein nützliches Hilfsmittel für die Menschheit erkennen können, wenn er nicht zu stur in seinem Denken gefangen ist.
Höhlenfesseln (Platon) sind immer sture Denkweisen, auch bei Atheisten!


(01-05-2017, 10:28)HJS6102 schrieb: Dies ist ein weiterer Punkt, warum ich Atheist bin. Ein solches "göttliches" Verhalten ist so typisch menschlich, daß es eines Gottes unwürdig wäre. Eindeutig stammen die Texte von Menschen, die entweder ungläubig waren und Gott als Deckung für eigene Herrschaftsansprüche benutzten oder von Gläubigen, die an Wahnvorstellungen litten.
Kann ich verstehen.
Du bist direkt bei "Gott", sofern deine Gesinnung rein ist, also brauchst du keine indirekte An-leitung.

Ja, die Texte stammen von Menschen.
Sie sind absichtlich falsch oder wirklich richtig UND sie sind unfertig (aber im Moment das Beste zur Verfügung stehende), oder sie sind aus leider falsch Verstandenem das falsch Verstandene.
Es gibt nur diese 4 Möglichkeiten.
---Richtig bewusst oder bewusst Falsch und schädlich. (2 Exteme Möglichkeiten. Gut+Böse).
---Unfertig und falsch verstanden. Also ein Fehlerfaktor der auf doppelter Art kommt, einmal als tatsächlich nicht wissbar und einmal als Unaufmerksamkeitsfehler/Fähigkeitendefizit. (Zwei Möglichkeiten die 1 sind als Werdendes)
= 3
(2 die jeweils für sich stehen und 1 das doppelt ist = 3)
3 Säulen.

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#27
Adamea in vorhergehenden Beitrag:
"Gesetze und Verhaltensregeln sind notwendig in einer Gemeinschaft.  In Gesetzen steckt gesichertes nützliches Wissen, sofern die Gesetzgeber
richtig gedacht haben und das beste für die Menschen/Menschheit im Sinn haben"

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Das ist bei Gott Jahwe mehr als fraglich!
Denn erstens ist er ein Stammesgott, der die Menschheit den Israeliten zum Fraß hinwirft. Siehe Jericho, siehe den Genozidaufruf gegen die Kanaaniter

Und ob er seinem Auserwählten Volk das Beste will, muß ebenso hinterfragt werden. Ja, er gibt gute Ehenormen, legt fest, daß Ehebrecherinnen zu steinigen sind. Das sind knallharte Gesetze zum Erhalt der Rasse, für ein Volk auf Eroberung
Kriegsgesetze wenn man so will. Das Auserwählte Volk ist seit Sinai im Kriege und lebt in einer totalitären Diktatur.
Nix Demokratie! Befehl von oben.
Klar, solange der Eroberungszug dauert, ist all diese Gesetzgebung der Thora und auch des Talmud sinnvoll und lebenswichtig. Man kann nicht mit einem demokratischen Sauhaufen die Welt erobern wollen.
Aber ist diese Welteroberung eigentlich zum Wohle des Auserwählten Volkes?
Millionen Israeliten sind schon gestorben !
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#28
Mir kommt es vor, als drehe sich die Diskussionsrunde unnötig eng um eine einzige religiöse Vorstellung als angenommenen Gegensatz zum Atheismus - ist das nicht etwas zu bequem? Grade wenn man die christliche Religion dazu hernimmt, die eben durchweg so ihre Probleme mit der Schlüssigkeit und Glaubwürdigkeit hat, zumindest wenn man die Bibel dazu heranzieht?

Allerdings sehe ich genau diese Vorstellung sich auch in der Ausgangsfrage ein Stück weit spiegeln - die Idee des Menschen als so wichtig, so zentral, dass die Frage, wie er seine Lebenszeit verbringt zu Herleitung göttlicher Führung dient - das ist in anderen religiösen Ansichten ja nicht so.

Dabei besteht die Welt ja nicht aus Monotheisten zu Jahweh einerseits und Atheisten andererseits. Es wurden schon Glaubensinhalte angesprochen, die sich sehr eng an Natur und Entwicklung orientieren. Insofern finde ich es sehr unglücklich, die Ausgangsfrage mit einem Gegenüberstellen von Schöpfungsmythos nach Bibel und Evolutionstheorie zu beginnen - das macht sie im Grunde fallsüchtig. Denn selbst Anhänger von Religionen, die den biblischen oder einen ähnlichen Schöpfungsmythos liefern glauben i.a.R. heute ja nicht mehr tatsächlich, dass es einen Garten Eden gab und niemals Dinosauriere oder wahlweise, wie von manchen fundamentalen Christen in den USA proklamiert, Adam, Eva und die Dinosaurier gleichzeitig auf der Erde zugange waren.

Dann stellt sich aber die Frage - wenn es keinen Garten Eden gab und nicht Adam und Eva und alles was so kreucht und fleucht gleichzeitig von Gott erschaffen wurde, was ist dann die gegenteilige Idee des Glaubens, die der Evolutionstheorie entgegen steht?
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#29
(02-05-2017, 10:18)Völuspa schrieb: Mir kommt es vor, als drehe sich die Diskussionsrunde unnötig eng um eine einzige religiöse Vorstellung als angenommenen Gegensatz zum Atheismus - ist das nicht etwas zu bequem?

Sicher. Viele Leute haben es sich halt in ihren Vorurteilen bequem gemacht und bringen diese in jede Diskussion, egal ob es nun passt oder nicht. Ich habe aber durchaus in diesem Thread schon darauf hingewiesen, dass es auch Religionen gibt, die weder einen Schoepfer noch einen Schoepfungmythos haben, weil die Welt fuer sie ewig ist oder in ewigen Zirkeln des Entstehens und Untergehens begriffen, oder das es auch atheistische Religionen gibt, vor allem in Asien. Der Glaube an einen Schoepfergott ist also keineswegs ein menschlicher "Normalzustand", wie manche Christen das nicht muede werden zu behaupten, obwohl es fuer sie einfach waere, ihren Irrtum zu erkennen.

Aber Leute reden halt auch darueber, was sie kennen. Ich weiss nicht mal, ob hier jemand die Völuspa kennt, oder zumindest ihren Inhalt. Ansonsten gibt es hier aber schon einige Leute, die an die woertliche Richtigkeit der Bibel glauben. Wir halten unser Zeitalter fuer "aufgeklaert", aber Menschen sind immer noch Menschen.
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#30
(02-05-2017, 11:16)Ulan schrieb: Viele Leute haben es sich halt in ihren Vorurteilen bequem gemacht

Gott sei Dank haben nicht alle Leute Vorurteile. Der einzige Lichtblick ist das Judentum mit seiner wundervollen Religion und dem Staat Israel
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