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empirisch
#20
(27-03-2017, 08:46)Adamea schrieb:
(26-03-2017, 20:47)Gundi schrieb: Die Erfahrung wäre in diesem Fall aber lediglich, dass die DNA des Täters an diesem Ort gefunden wurde. Das drumherum ist dann Interpretation.

Das Wissen um den Transport der DNA fehlt. Diese Erfahrung wäre nur ein Teil des ganzen Geschehens um diese DNA.
Sagt das nicht aus, dass zu einer empirischen Erkenntnis auch ein Wissen um die Gegenstände notwendig ist.

Empirische Erkenntnis ist nichts abschließendes oder vollumfängliches. Wenn DNA an einem Ort gefunden wird, ist dies eine Erkenntis. Wenn zb. über Videokamerais verfolgt werden kann, wie die DNA dahin gelangte, ist dies eine weitere Erkenntnis.
"Wissen um die Gegenstände" ist doch eine Folge von Erkenntnisgewinn über diese.
Eine solche Erkenntnis kann aber völlig unterschiedlich ausgeprägt sein. So ist beispielsweise unsere Erkenntnis zu einigen Tierarten momentan darauf beschränkt, zu wissen das es sie gibt. Mehr wissen wir im Moment nicht von Ihnen. Von anderen Tierarten hingegen wissen wir genau Bescheid über ihr Verhalten, ihre Fortpflanzung etc.

(27-03-2017, 08:46)Adamea schrieb:
(26-03-2017, 20:47)Gundi schrieb:
(26-03-2017, 19:50)Adamea schrieb: Empirisch bedeutet dass ein Gegenstand zur Erkenntnis vorausgesetzt ist, das diese Erfahrung ermöglicht.
Richtig. Wäre dies nicht der Fall, könnten man ja keine Erfahrung damit machen.

Das bedeutet das der Gegenstand ebenso erkannt sein muß und wenn dieser in seinem ganzen Sein nicht erkannt wird, es auch keine 100% empirische Erkenntis daraus geben kann.

Der Gegenstand muss in irgendeiner Weise mit uns "kommunizieren". Über einen Gegenstand, den wir überhaupt nicht wahrnehmen, erlangen wir natürlich auch keine Erkenntnis. Es wird bestimmt noch massenhaft Insekten geben, die nie ein Mensch gesehen hat und über die wir daher momentan keinerlei Erkenntnis haben (nicht einmal von ihrer Existenz).

Du schreibst "wenn dieser in seinem ganzen Sein nicht erkannt wird". Das ist natürlich ein spannender Aspekt und zunächst müsste die Frage geklärt werden, ob wir (als Menschen) überhaupt dazu in der Lage sind, Gegenstände in ihrem ganzen Sein zu erkennen? Ist dies überhaupt möglich?
Wir hatten ja schon von subjektiver Erkenntnis gesprochen. Demzufolge wäre es nicht möglich alle Gegenstände in ihrem ganzen Sein zu erkennen.


(26-03-2017, 19:50)Adamea schrieb: Dennoch wird z.B. in Fragen des Glaubens betreffend, zu engstirnig ausschließlich auf allgemeingültige empirische Erkenntnis Wert gelegt.

Dort, wo der Glauben das Leben auch anderer Menschen berührt, müssen wir dies sogar tun. Denn Glauben ist ja wieder eine extrem subjektive Erfahrung und darf nicht allgemeinverbindlich festgelegt werden. Für objektive Urteile brauchen wir logische oder empirische Argumente, keine subjektiven Empfindungen.

Desweiteren ist beim Glaube lediglich das Gefühl des Glaubens selber eine subjektve Erkenntnis (man erkennt, dass man ein Gefühl/Empfinden des Glaubens hat). Ob der Gott, an welchen man denn glaubt, wirklich existiert ist damit überhaupt nicht gesagt. So könnte menschlicher Glaube auch eine Funktion des Hirns sein, welche evolutionär einen Vorteil erbrachte und sich wissenschaftlich erklären lässt. Dann würden die subjektive und objektive Erfahrung völlig gegensätzlich erscheinen.

(26-03-2017, 19:50)Adamea schrieb: Der Gegenstand des Glaubens ist Gott, und der kann nicht gegenständlich ganz begriffen werden,

Gott ist ein Grenzfall, da er nicht nur nicht ganz begriffen werden kann, sondern wir überhaupt keinerlei Erkenntnis über ihn erlangen können. Gott ist ja definiert als etwas, das unsere Erkenntnisfähigkeit übersteigt (er ist transzendent).

(26-03-2017, 19:50)Adamea schrieb: also müsste dem Glauben, der logischen Vernunft nach, einen Platz in der Vorstellungswelt des Menschen eingeräumt werden.
Ohne dass Glaube im ganzen sein dessen was Glaube ist der unwürdigen Lächerlichkeit ausgesetzt werden darf.
Glaube hat ein gewisses Anteilsrecht im Denken des Menschen.

Natürlich darf geglaubt werden. Aber man sollte halt auch wissen, dass dieser Glaube extrem subjektiv ist und wir keinerlei Erkenntnis auf objektiver Ebene über die Existenz des Gegenstandes des Glaubens (Gott/Götter) haben. Und ohne Erkenntnis gibt es auch für viele Menschen (mich eingeschlossen) absolut keinen Grund, von einer solchen Existenz auszugehen.
Glauben darf daher auch kritisiert werden. Lächerlich machen sollte man persönliche und intime Dinge wie den Glauben gewiss aber nicht.
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