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Sumerischer Flutmythos
#1
Ältester bekannter Flutmythos aus sumerischer Zeit. Der Text liegt in nachsumerischen Kopien aus dem 19./18. Jh vC vor. Er ist nur zu etwa einem Drittel erhalten bzw. rekonstruierbar.

Der Hauptteil der Erzählung berichtet von Vorgängen vor der ↗Sintflut, von der Schaffung der Tiere und der Menschen, von der Schaffung der göttlichen Ordnung und des ↗Königtums. Die erwähnten Königsresidenzen und die Namen der Könige sind zum Teil auch in der sogen. ↗Sumerischen Königsliste vorzufinden.

Ziusudra (der sumerische ↗Noah) wurde von einem menschenfreundlichen Gott, in dem man ↗Enki (akkadisch ↗Ea) vermuten darf, gewarnt, dass der Götterrat die Vernichtung des Menschengeschlechts beschlossen habe. Wie im ↗Atrachasis-Epos erfolgt die Warnung auf eine Art und Weise, dass dem Gott kein Vorwurf des Verrats gemacht werden konnte. Als er (gegen eine Wand) vom Götterbeschluss spricht, sorgt er dafür, dass Ziusudra mithören kann.  Der Text über den Bau der ↗Arche ist nicht erhalten. Im erhaltenen Text ist die Flut bereits voll im Gang. Sie dauert sieben Tage und sieben Nächte lang. Nachdem die Flut zurückgegangen war, brachte Ziusudra den Göttern eine große Anzahl von Schafen und Rindern als ↗Schlachtopfer dar.


● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
MfG B.
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