(08-10-2017, 18:31)Hase schrieb: Glaubensbekenntnis heißt nicht, dass man das auch weiß, aber es hat keinen Sinn, das zu diskutieren.
Ja, darüber sprachen wir bereits: Glaubensbekenntnis heißt letztlich zu bekennen, was die Kirche glaubt. Inwiefern dieses Bekenntnis impliziert, auch selbst zu wissen, was die Kirche glaubt, um diesem dann zuzustimmen, ist wieder eine andere Geschichte.
Die Dogmen sind nicht mehr als Kategorien oder Rahmen, die einen kirchlichen Erfahrungsschatz benennen soll. In viele Dogmen spielt die konkrete Vorstellung über den Inhalt keine Rolle, viel eher geht es darum, ein sicheres Gerüst zu bieten, in dem sich die Überzeugung des Einzelnen entfalten kann.
Du kannst glauben, was die Jungfräulichkeit Mariens für Dich ist, wesentlich ist nur, dass Du dem zustimmst, dass Marien ewig Jungfrau ist.
Gleichzeitig waren auch Dogmen immer politische Entscheidungen (vermutlich ist das auch der Hauptgrund, warum der konkrete Inhalt sekundär scheint), klassisches Beispiel die Theologie des Messopfers. Heute steht als ein Grund der Verhinderung der Ökumene zwischen Protestanten und Katholiken im Raum, dass es wohl im Protestantismus nicht die Versteifung auf eine Opfermesse gibt. Ironischerweise wurde das Messopfer aber damals in Trient als Gegenposition zu den Protestanten überhaupt erst eingeführt.
Was am Glaubensbekenntnis, das sich in den ersten Jahrhunderten herausgeprägt hat, ist also politisch und was Glaubenserfahrung.
Zitat:Ich persönlich würde die Katholiken lieber mögen, wenn Maria als Mutter des Sohnes von Gott und dadurch ja auch als Mutter von Gott und vom Heiligen Geist, weil die drei sind ja eins, auch gottgleichen Status hätte bzw. Göttin wäre.
Damit hälst Du dich aber auch eher an unwichtigen Dingen auf...