26-10-2017, 23:11
Du akzeptierst weder, dass man diese Ideale umsetzen kann, noch erkennst du die großen Heiligen an, die sie in ihrem Leben umgesetzt haben. Daher werden wir uns nicht treffen.
Ich meine dass es theoretisch doch möglich sein muss, ist doch immer alles möglich in dieser Welt. Wenn ein Mensch ein Teufel sein kann, dann kann er auch ein Gott sein. Er kann so tief fallen, wie hoch er steigen kann. Dass es einfach ist wurde nie behauptet. Wie auch immer, so demontiert kann ich das nicht stehen lassen.
Dadurch kann man grundsätzlich die Begierden aufgeben, weil man im Gegenzug etwas bekommt was besser ist (die Freude ist feiner, hält länger an, ist nicht so starken Beschränkungen unterworfen; man spürt die konservierte Energie, usw).
Ich meine dass es theoretisch doch möglich sein muss, ist doch immer alles möglich in dieser Welt. Wenn ein Mensch ein Teufel sein kann, dann kann er auch ein Gott sein. Er kann so tief fallen, wie hoch er steigen kann. Dass es einfach ist wurde nie behauptet. Wie auch immer, so demontiert kann ich das nicht stehen lassen.
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb: Der Grund ist viel einfacher: Triebe sind dem Menschen unheimlich, weil sie mit elementarer Gewalt von innen wirken. Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Sex sind dermaßen "elementar", dass wir diesen Trieben nicht Herr werden können. ...Da deiner Ansicht nach diese Ideale nicht umgesetzt werden können, interpretierst du traditionelle Richtlinien als recht primitiv, anstatt einen tieferen Sinn oder gar eine Ableitung aus religiösen Grundsätzen darin zu sehen.
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb:Begierde und Stille sind gegensätzlich. Ich habe die Sexualität herausgegriffen, weil sie die stärkste ist, und weil das Thema 'Jungfrau Maria' heißt. Unten habe ich ja allgemein gesagt, dass spirituelles Wachstum ohne Entsagung nicht möglich ist. Alles also halb so wild.(25-10-2017, 23:47)eddyman schrieb: Der erste Grund für das Keuschheitsideal ist demnach Stille.Man merkt kaum, dass hier eine Folgerung gezogen wird, die tatsächlich keine ist (non sequitur). Ruhelosigkeit hat mit sexueller Begierde nicht unmittelbar zu tun. Du kannst nicht irgend einen Trieb aus der Menge unserer Triebe und Veranlagungen willkürlich heraus greifen, nur weil du selbst einem Idealbild des Menschen folgst.
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb: Dein "idealer Mensch" beherrscht seine Sexualität! (Das aber ist nachweislich unmöglich; es sei denn dieser Mensch ist tendenziell asexuell veranlagt.)Ich denke hier verkennst du die Natur des Opfers und wie es ein Fortschreiten ermutigen kann. Es bedeutet nicht, wie allgemein angenommen, allein ein widerwilliges sich Lösenmüssen von etwas Liebgewonnenem, das Opfer ist keine Einbahnstraße. Man gibt auf, bekommt aber im Gegenzug auch etwas. Das muss nicht immer zeitgleich passieren (außer zB beim Sex, das man als Körperopfer bezeichnen könnte). Einerseits ist es schwer, man wird aber sozusagen auch dafür entschädigt. Und das fühlt sich gut an, und macht Mut für die nächsten Hürden.
Dadurch kann man grundsätzlich die Begierden aufgeben, weil man im Gegenzug etwas bekommt was besser ist (die Freude ist feiner, hält länger an, ist nicht so starken Beschränkungen unterworfen; man spürt die konservierte Energie, usw).
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb: Fein gelernt!Danke, ich bemühe mich, auch in praktischer Hinsicht. Nein im Ernst, es war nicht leicht an Quellen zu kommen die Klartext reden.
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb: Solche Aussagen sind nicht wahr, weil auch das Umgekehrte gilt: Große kulturelle und wissenschaftliche Leistungen...Darüber habe ich nicht gesprochen, sondern über innerlich religiöse.
(26-10-2017, 11:51)Ekkard schrieb: Das "Einsickern" deines Idealbildes von "Frau Mutter" ins eigene Denken ist einfach nicht wahr. Es führt eher zur Spaltung der PersönlichkeitWer weiß...