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Weltjugendtag : Event mit Werbe-Effekt für den Vatikan
#1
Liebes Moderatorenteam,
liebe Forenteilnehmer,

... der Weltjugendtag findet inhaltlich meist ohne spezifische politische Botschaft statt. Die Aussage von Papst Franziskus, dass die Jugend am ehesten das zusammen leben unterschiedlicher Kulturen praktizieren und leben kann ist sicherlich eine Lebensweisheit. Dennoch kann ich nicht erkennen, weshalb die Jugend eine Antwort auf den IS-Staat oder gegen Fundamentalismus im allgemeinen sein soll. Gerade weil die Jugend in den letzten gut 15 Jahren relativ stark entpolitisiert wurde, treffen nach meiner Beobachtung hier zwei grass-unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander.

Da die Jugend für die jeweiligen Nationalstaaten jedoch auch die Wähler der Zukunft sein werden, müssten die dargestellten Mentalitätsunterschiede  mittelfristig eigentlich auch politisch ins Gewicht fallen. So jedenfalls meine Überzeugung.

Die Euphorie der Jugend bei den Weltjugendtagen n Polen (Krakau) war unbestreitbar medial durchaus beeindruckend. Es ist aber auch einmal zu hinterfragen ob in allen Ländern die kirchlichen Angebote an die Welten-Jugend sich auch soweit zufriedenstellend entwickelt haben. Davon bin ich trotz fehlender gegenteiligen Information nämlich nicht wirklich überzeugt.
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#2
Zitat:auch die Wähler der Zukunft
Es handelt sich um eine religiöse Veranstaltung.
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#3
Das ist richtig ! - Ich meinte eigentlich ... die Jugend stellt die Kirchenbasis der Zukunft dar ... ;
gerade wichtig für Westeuropa um den schleichenden Zerfall an offiziell registrierten Katholiken zumindest abzufedern.

Vielleicht ist es aber auch wichtig, dass es noch Veranstaltungen wie diese gibt, bei denen die Lebensführung im Mittelpunkt steht und nicht zentrale Fragen der Weltpolitik. Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass ist auch der Grund weshalb der Weltjugendtag bei vielen jungen Menschen inzwischen überhaupt diesen guten Anklang findet.
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#4
All diese Weltjugendtage - sei es der kommunistische Weltjugendtag Moskau 1980 oder der katholische Weltjugendtag Krakau 2016 - haben eins gemein: sie werden von 50 alten Männern (Drahtziehern) organisiert und die 100.000 Jugendlichen sind nur Statisten
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#5
Die Jugendlichen haben dennoch eine globale Mentalität, sonst würden die dort nämlich gar nicht hingehen.
Eine Steuerung der nächsten Generation wird bei diesen Voraussetzungen dennoch scheitern.

Ist es denn wirklich so, dass keine jugendlichen im Organisationskomitee des Weltjugendtages vertreten sind ?
Das ist aber sehr bedenklich ... ?!
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#6
Es mag schon sein, daß so manche (gesiebte) Jugendliche in so einem Organisationskommittee eines Weltjugendtages "vertreten" sind.  Schöner Aufputz daß es schöner ausschaut !

Ich gebe zu denken, daß in allen Studentenverbindungen (seien es deutschnationale, katholische, legitimistische, zionistische) nach Comment 1848
die "Aktivitas" formal das Sagen hat. Der Vorsitzende ("Sprecher", "Senior", etc) ist sogar statutenmäßig immer ein aktiver Student !

Trotzdem haben die Altakademiker das Sagen.
Großes Wunder . . . gell ?
Durch semesterlanges sieben der Probemitglieder ("Füxe") und in der Folge durch semesterlanges erziehen der die Siebung überlebenden Studenten und dann durch geschickte Wahl der Delegierten frißt das Chargenkabinett den Alten Herren aus der Hand
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#7
Bei welcher Verbindung hast du denn diese Erfahrung gemacht? Und woran machst du fest, dass die Aktivitas den Alten Herren "aus der Hand frisst"?

Weiter: Das ZdK (Zentralkommittee de Katholikentages) macht nur die Organisation, rekrutiert Helfer, sorgt für Quartiere, gibt Themen vor und macht Öffentlichkeitsarbeit (extern und intern). Was im einzelnen daraus gemacht wird, hängt von den anreisenden Gruppen ab. Im ungünstigsten Fall richten sich alle nach der "Großwetterlage", den das ZdK vorgegeben hat. Aber im Detail sieht das bisweilen sehr differenziert aus. Praktisch erlebt jeder Besucher einen anderen Katholikentag.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
Lieber Ekkard
Du bist anscheinend korporiert -- stimmts ?

Ich habe das mit den "aus der Hand fressen" nicht bös gemeint. Es ist ja auch gut so und der Zweck einer Studentenverbindung.
Nur so kann Kontinuität und Tradition gewahrt werden; andernfalls wäre keine Lebensfreundschaft möglich.
Um modernistisch zu reden, die Studentenverbindungen sind ja Kaderschmieden. Die Jungen wollen sich einreihen und die Lebensweise der AHAH fortsetzen. Da haben sie mE sogar einen moralischen Rechtsanspruch darauf!
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#9
Kommen wir doch bitte zum Thema zurück!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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