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interessante Theorie ...
#1
"Die Evangelien kann man nicht behutsam genug lesen."
-Friedrich Nietzsche

Dutzende von Millionen Christen glauben, dass Jesus Christus gekreuzigt, begraben, und von den Toten wieder auferstanden ist.
Diese Aussage ist Grundlage der gesamten christlichen Religion und das persönliche Bekenntnis eines jeden gläubigen Christen, basta!
Schon Paulus hat die Auferstehung von Jesus Christus mit folgenden Worten in den Mittelpunkt des christlichen Glaubens gerückt:
"Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Predigt sinnlos, sinnlos auch euer Glaube." (1 Kor 15,14)

Was wäre aber, wenn Jesus die Kreuzigung überlebt hätte und Berenger Sauniere irgendwelche Dokumente entdeckt hatte, die bewiesen, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist?

Geben die Kreuzwegstationen der Kirche Hinweise darauf?

War er mit Maria Magdalena verheiratet und zeugte er Kinder mit ihr und was könnte bedeuten, dass sie den Gral nach Frankreich brachte?

Bewiesen sie, dass er, wie in bestimmten gnostischen Schriften erwähnt wurde, einen Zwillingsbruder hatte, wie dies im Altarbereich der Kirche von Rennes-le-Chateau dargestellt ist?

War dieses Wissen ein Druckmittel gegen den Vatikan und liess er sich
sein Schweigen teuer verkaufen?

Im Jahre 63 vor Christus befand sich das heilige Land in einem Zustand der Anarchie und des Aufruhrs, der zu Eroberungsfeldzügen geradezu einlud. Diese Situation machte sich Pompeius ungefähr ein halbes Jahrhundert vor Jesu Geburt zunutze: Seine Truppen besetzten das Land und Palästina wurde der römischen Provinz Syrien angegliedert. Rom war zu jener Zeit jedoch zu sehr mit eigenen Angelegenheiten beschäftigt und es setzte daher ein Geschlecht von arabischen Vasallenkönigen ein. Der erste aus dem Geschlecht des Herodes der den Thron Palästinas bestieg war Antipater. Ihm folgte im Jahre 37 sein Sohn Herodes I., der Grosse, der bis zum Jahre 4 vor unserer Zeitrechnung regierte. Die Situation in Palästina glich einem besetzten Land: An der Spitze ein Königshaus, dass sich nur aufgrund der militärischen Unterstützung Roms an der Macht halten konnte. Zwar durften die Landsbewohner ihre Lebensweise und religiöse Gebräuche beibehalten, aber überall war die Gegenwart der Eroberer zu spüren, die mit allen Mitteln versuchten, ihre Autorität durchzusetzen.
Das Leben Jesu fiel ungefähr mit dem ersten viertel eines Aufruhrs zusammen, der insgesamt rund einhundertvierzig Jahre dauerte und all die psychologischen und kulturellen Begleiterscheinungen aufwies, die der Widerstand gegen eine Tyrannei gemeinhin mit sich bringt. Eine dieser Begleiterscheinungen war die Hoffnung auf einen Messias, der sein Volk aus der Knechtschaft erlösen würde. Nur einem historischen und semantischen Zufall ist es zu verdanken, dass dieser Begriff später ausschliesslich mit Jesus in Verbindung gebracht wurde. Die Zeitgenossen Jesu hätten in einem Messias nie ein göttliches Wesen gesehen. Allein schon die Vorstellung wäre ihnen gar nicht in den Sinn gekommen. Denn das griechische Wort für Messias lautet christos (Christ) und bedeutet soviel wie "der Gesalbte"; meistens bezog es sich auf einen König. Auch als David zum König gesalbt wurde, erhielt er automatisch den Beinamen "Messias" oder "Christ" und jeder weitere jüdische König aus dem Hause Davids trug den gleichen Titel. Der Ausdruck "Messias" war in erster Linie ein politischer Begriff und hatte überhaupt nichts mit der späteren christlichen Vorstellung vom "Gottessohn" zu tun.
In diesem weltlichpolitischen Sinn bezeichnete man Jesus ursprünglich als "Jesus der Messias" oder, auf griechisch, als "Jesus der Christ". Dieser rein funktionelle Titel wurde erst später zu "Jesus Christus" verfälscht und für einen Eigennamen gehalten.

Nehmen wir mal an, Jesus hat die Kreuzigung überlebt. Liessen sich im neuen Testament irgendwelche ernstzunehmende Belege dafür finden, dass Jesus gar nicht den Tod am Kreuz gestorben war?

War die Kreuzigung am Ende womöglich gar ein ausgemachter Schwindel?

Nun, edelster der edlen Baumeister der Gewölbe, der Eindruck, den die Evangelien von Jesus vermitteln, lässt es nicht gerade als wahrscheinlich erscheinen, dass er überhaupt gekreuzigt worden sein sollte. Den Evangelien ist es zu entnehmen, dass er ein Feind gewisser jüdischer Kreise in Jerusalem war. Deren Vertreter hätten ihn ohne Rücksprache mit Rom jederzeit steinigen lassen können. Andererseits ist uns durch die Evangelien kein Vorfall überliefert, dass Jesus irgendwelche Streitigkeiten oder Auseinandersetzungen mit der römischen Besatzungsmacht gehabt oder römisches Gesetz verletz hätte. Dennoch wurde er von Repräsentanten der damaligen Weltmacht noch römischen Gesetz zum Tode durch Kreuzigung verurteilt, eine Hinrichtungsart, die ausschliesslich bei jenen vollzogen wurde, die sich eines Verbrechens gegen das Reich schuldig gemacht hatten. Jesus kann also, wenn er wirklich gekreuzigt wurde, so unpolitisch nicht gewesen sein, wie ihn die Evangelien hinzustellen versuchen. Im Gegenteil: Er muss nachgerade den Zorn der Römer entfacht haben.
Versetzen wir uns deshalb noch einmal in jene dramatischen Stunden am Karfreitag zurück, als Jesus auf Golgatha ans Kreuz genagelt und noch am selben Tag in aller Eile begraben wurde.
Die Evangelien berichten, dass Jesus so um die sechste Stunde (12 Uhr mittags) gekreuzigt worden ist.

Im Evangelium nach Johannes sagt Jesus am Kreuz: "Mich dürstet." (Joh 19,28). Und weiter:
"Es stand da ein Gefäss mit Essig gefüllt; sie steckten einen Schwamm, mit Essig getränkt, auf einen Ysopstengel und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Dann neigte er das Haupt und übergab den Geist (Joh 19,29-30)

Also, ihm wird ein in Essig getauchter Schwamm gereicht, was gemeinhin als weitere sadistische Verhöhnung gewertet wird. Aber war es das wirklich? Essig wirkt, ähnlich wie Riechsalz, zeitweilig stimulierend und wurde häufig zur Belebung erschöpfter Galeerensklaven verwendet. Auch Verwundeten spendet der Geruch oder Geschmack des Essigs vorübergehend neue Energie.
Bei Jesus zeigt er jedoch genau die gegenteilige Wirkung: Kaum hat er den Essig eingeatmet oder geschmeckt, spricht er seine letzten Worte und gibt "seinen Geist auf". Diese Reaktion ist physiologisch unerklärlich. Wohl aber wäre sie vereinbar mit einem Schwamm, der nicht in Essig, sondern in ein Betäubungsmittel getaucht wurde. Opium oder Belladonna zum Beispiel, im Nahen Osten damals viel verwendet. Wozu ihm aber ein Schlafmittel verabreichen, wenn es nicht, wie alle anderen Komponenten der Kreuzigung, Teil einer komplexen und klug ersonnen List war, einer Strategie mit dem Ziel, einen totenähnlichen Zustand herbeizuführen, während das Opfer in Wirklichkeit am Leben blieb. Dieser Trick hätte nicht nur Jesus das Leben gerettet, sondern auch die Prophezeiung des Alten Testaments erfüllt.
Ach ja, beachtenswert erscheint auch, das die römischen Soldaten den Umtrunk duldeten, dass sogar einer der Soldaten Jesus dazu sogar verholfen hatte.(Mt 27,48; Mk 15,36; Lk 23,36; Joh 19,29)
Doch stellen wir uns diese Sitauation einmal bildlich vor:
Dem düstenden Jesus wird der Schwamm an einem Ysopstengel befestigt gereicht. Ysop ist eine kleine Pflanze mit einem schwachen Stengelchen. Ok, also der Soldat reicht den schwankenden Schwamm hoch und Jesus versucht den vor vor seinem Gesicht hin und her wedelnden Schwamm zu erhaschen, zu lustig!
Höchstwahrscheinlich liegt hier, wie an vielen Stellen der Bibel ein primitiver Übersetzungsfehler vor. Aus Hyssos (kurzer Wurfspiess) wurde Hyssopos (Ysop). Tja, und da, wie in den Evangelien beschrieben, ein Soldat den Trunk reicht, erscheint es nur zu logisch, dass es sich tatsächlich nur um einen kurzen Wurfspiess handeln kann.
Zudem erscheint gerade so, als wenn der Trunk eben gerade zu diesem Zwecke mitgeführt worden ist.

Wie schon erwähnt, wurde Jesus um die sechste Stunde (12 Uhr mittags) an das Kreuz genagelt. Doch... oh Wunder, schon nach drei Stunden, um die neunte Stunde (15 Uhr) gibt Jesus seinen Geist auf.
Dieser überraschend schnelle Kreuzestod brachte bereits Pontius Pilatus in Verlegenheit, der sich darüber äusserst verwundert zeigte und seinen Hauptmann, nach den apokryphen Pilatus-Akten Longinus genannt, fragte, ob dies auch mit rechten Dingen zuging (Mk 15,44).
Nun, wer kennt nicht diese nun folgende Szene aus unseren, in früher Kindheit so heiss geliebten, weihnachtlichen Jesusfilmen.
Der Hauptmann tritt zu Jesus und stösst ihm brutal seine Lanze in den Brustkorb, worauf Blut und Wasser herausfliesst.
Im griechischen Urtext bezeichnet aber das Wort nyssein nur ein leichtes Ritzen, Punktieren, oder Anstechen der Haut. Ganz bestimmt kein mit aller Kraft durchgeführter Stoss, geschweige dennn eine tiefe Durchbohrung. In der lateinischen Version des neuen Testamentes finden wir schon die falsche Übersetzung aperire, was "öffnen" bedeutet. Davon ist im Urtext aber keinesfalls die Rede.
Also wurde Jesus nur leicht geritzt und da er keine Reaktionen zeigte, wurde er für Tod erklärt.

"Blut und Wasser soll aus seiner Seite herausgeflossen sein, sehr mysteriös, nicht?"
Freilich, wem sagst du das.
Bei einem Verstorbenen hört ja bekanntlich der Blutkreislauf zu funktionieren auf, daher kann bei einem Verstorbenen auch kein Blut mehr aus einer Wunde austreten. Dieser Darstellung gemäss, müsste er also noch gelebt haben.

"Aber hallo!..." schreien treugläubige Christen, dieses Wasser beweist doch geradezu aufs Vortrefflichste, dass Jesus gestorben sein muss, da dieses Wasser selbstverständlich Blutserum ist!

Aber Blutserum bildet sich erst nach etwa sechs Stunden nach dem Tod und da Jesus erst drei Stunden tot war, konnte es sich bei diesem Wasser ganz bestimmt nicht um Blutserum handel.

Den Evangelien zufolge stirbt Jesus in einem Moment, der allzu günstig ist, um nicht absichtlich gewählt zu wirken nämlich eben noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass ihm die Beine gebrochen werden.
Das opportune "Hinscheiden", das Jesus im letzten Moment vor seinem sicheren Tod bewahrt und gleichzeitig eine Prophezeiung erfüllt, wirkt ziemlich verdächtig. Die perfekte zeitliche Abstimmung kann kein reiner Zufall sein. Wenn der betreffende Text nicht später eingefügt wurde, muss tatsächlich ein sorgfältig ausgearbeiteter Plan vorgelegen haben, worauf eine ganze Reihe von Indizien schliessen lässt. Andere Widersprüchlichkeiten um Kreuzigung und Tod Jesu deuten ebenfalls auf die Anwendung einer List. Den Evangelien zufolge wird Jesus an einem Ort namens Golgatha (Schädelstätte) gekreuzigt. Nach späteren Überlieferungen soll Golgatha ein öder, mehr oder weniger schädelförmiger Hügel im Nordwesten Jerusalems gewesen sein. Das Johannesevangelium jedoch sagt: "An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war." (Joh 19,41) Demzufolge wurde Jesus also nicht auf einem öden, schädelförmigen Hügel gekreuzigt und ebenso wenig an einer "öffentlichen Hinrichtungsstätte". Gruft und Garten waren nach Matthäus 27.60 persönliches Eigentum Josephs von Arimathia, der wie die vier Evangelien übereinstimmend berichten, ein wohlhabender Mann und heimlicher Anhänger Jesu war.

Joseph von Arimathia ist aber auch derjenige, der Pilatus um den Leichnam Jesu bittet. Hier ist es angebracht, sich das seltsame Verhalten des Pilatus noch einmal ins Gedächtnis zu rufen: Pilatus erkennt Jesu Anspruch auf den Titel "König der Juden" ausdrücklich an; er wundert sich, oder tut zuminderst so, über den raschen Tod seines Delinquenten; und schliesslich überlässt er, was wohl am schwersten ins Gewicht fällt, Joseph von Arimathia auf dessen blosse Bitte hin die "Leiche" Jesu. In der deutschen Übersetzung wirkt die Geschichte relativ einfach und logisch: Joseph bittet Pilatus um Jesu Leichnam, Pilatus wundert sich über dessen schnellen Tod, lässt ihn von einem Hauptmann bestätigen und willigt erst dann ein, Joseph den Toten zu überlassen. Im griechischen Original sieht die Sache allerdings ein wenig komplizierter aus. Joseph benutzt bei seiner Bitte das Wort soma, das überwiegend für lebende Körper verwendet wurde. Pilatus gibt seinem Ersuchen statt, gebraucht aber dabei den Begriff ptoma, der ausschliesslich "Leichnam" bedeutet.

Dass überhaupt Pontius Pilatus ihm die "Leiche" übergab, mutet seltsam an, denn das geltende römische Recht verweigerte Gekreuzigten die Bestattung. Es war sogar üblich, Wachtposten aufzustellen, die Verwandte und Freunde des Toten daran hindern sollten, ihn vom Kreuz abzunehmen. Gemeinhin blieb er einfach am Kreuz hängen den Elementen ausgesetzt, den Aasgeiern zum Frass. Im Falle Jesu aber begeht Pilatus eindeutig einen Rechtsbruch, indem er die "Leiche" Joseph von Arimathia übergibt. Wenn wir uns vor Augen halten, dass es verboten war, Gekreuzigte zu bestatten, ist es schon recht sonderbar, dass Joseph überhaupt eine Leiche überlassen wird.

Wieso eigentlich?

Und welchen Anspruch soll er ausgerechnet auf Jesu Leichnam erhaben?

Selbst wenn er ein heimlich Jünger war, kann er kaum Anrecht geltend machen, ohne sich selbst zu verraten, es sei denn, Pilatus wusste ohnehin schon darüber Bescheid. Möglicherweise sprach aber auch ein ganz anderer Aspekt zu Josephs Gunsten.
Man weiss wenig über Joseph von Arimathia. Aus den Evangelien geht lediglich hervor, dass er ein heimlicher Jünger Jesu sowie sehr wohlhabend war und dem Hohen Rat angehörte. Vor allem aus letzterem lässt sich schliessen, dass er ein einflussreicher Mann war. Darauf deuten auch seine Abmachungen mit Pilatus und die Tatsache hin, dass er über einen Grundbesitz verfügte, auf dem sich sogar eine Privatgruft befand.
Den Evangelien zufolge wird Jesus zunächst vom Sanhedrin dem Hohen Rat verurteilt, der ihn zu Pilatus bringen lässt und den Prokurator beschwört, sich gegen ihn auszusprechen. Historisch gesehen ist das blanker Unsinn. In den drei synoptischen Evangelien wird Jesus in der Nacht zum Passah verhaftet und vom Sanhedrin verurteilt. Nach jüdischem Gesetz durfte der Hohe Rat jedoch während des Passahfestes nicht zusammentreten. Er durfte weder nachts, noch in Privathäusern, noch sonst wo ausserhalb des Tempelbeziks zusammenkommen. Nach den Evangelien war er auch nicht berechtigt, Todesurteile auszusprechen und das ist offenbar der Grund, weshalb Jesus vor Pilatus gebracht wird. In Wirklichkeit aber hatte der Sanhedrin sehr wohl das Recht, Todesurteile auszusprechen allerdings zum Tod durch Steinigung, nicht durch Kreuzigung. Somit hätte der Sanhedrin, wenn ihm daran gelegen war, sich Jesu zu entledigen, ihn kraft eigener Machtvollkommenheit zum Tode durch Steinigung verurteilen können. Es wäre gar nicht nötig gewesen, Pilatus zu bemühen.

Die Evangelisten haben noch zahlreiche weitere Versuche unternommen, Schuld und Verantwortung von Rom abzuwälzen. Einer davon ist Pilatus angebliches Angebot, einen von der Menge zu bestimmenden Gefangenen freizusprechen. In allen vier Evangelien heisst es. Das sei zum Passahfest ein Gewohnheitsrecht der Juden gewesen, was jedoch keineswegs zutrifft. Moderne Autoren stimmen darin überein, dass eine derartige Politik von den Römern nie betrieben wurde und dass das Angebot, entweder Jesus oder Barabbas freizulassen, reine Erfindung sei. Als ebenso fiktiv ist auch das Zögern des Pilatus zu sehen, ein Urteil über Jesus zu sprechen, sowie seine nur wiederwillig getroffene Entscheidung, dem aggressiven Drängen der Volksmenge nachzugeben. In Wirklichkeit wäre es für einen römischen Prokuratur, noch dazu für einen so skrupellosen wie Pilatus, undenkbar gewesen, sich dem Druck der Strasse zu beugen. Auch hier ist der Zweck der Verschleierung deutlich: Die Römer sollen entlastet, die Schuld den Juden in die Schuhe geschoben und Jesus den Lesern der Evangelien als "annehmbare" Person vorgestellt werden. Es ist natürlich möglich, dass nicht alle Juden schuldlos waren. Selbst wenn die römische Verwaltung einen Priesterkönig mit legitimen Anspruch auf den Thron fürchtete, so hiess das noch lange nicht, dass sie sich Provokationen leisten wollte, die eine grossangelegte Rebellion auslösen konnten. Gewiss wäre es für Rom vorteilhafter gewesen, wenn der Priesterkönig von seinem eigenen Volk verraten worden wäre. Es ist daher denkbar, dass sich die Römer einiger Sadduzäer als Agents provocateurs bedienten. Doch selbst dann ist nicht zu leugnen, dass Jesus das Opfer römischer Verwaltung, römischer Gerichtsbarkeit, römischer Militärmacht und römischer Hinrichtungspraxis wurde, eine Hinrichtungsart, die ausschliesslich den Feinden Roms vorbehalten war. Jesus wurde nicht gekreuzigt, weil es sich gegen das Judentum vergangen hatte; er wurde gekreuzigt, weil ihn Rom als Verbrecher betrachtete.
Mittelalterliche Überlieferungen stellen Joseph von Arimathia als Hüter des Grals dar; von Parzival wird behauptet, er sei ein Abkömmling aus seinem Geschlecht. Späteren Traditionen zufolge ist Joseph blutverwandt mit Jesus und dessen Familie. Wenn das stimmt, liesse sich sein Anspruch auf den Leichnam Jesu unschwer rechtfertigen. Pilatus, der den Toten wohl kaum einem Wildfremden überlassen hätte, mag angesichts des Einflussreichtums Josephs, dessen Verwandtschaft mit Jesus und nicht zuletzt einer ansehnlichen Bestechungssumme durchaus ein Auge zugedrückt haben. Und wenn Joseph, ein reicher Mann und Mitglied des Hohen Rats, tatsächlich mit Jesus verwandt war, wäre das ein weiteres Indiz für Jesu vornehme Herkunft.

Doch was könnte der mögliche Grund für die Kreuzigung von Jesus gewesen sein, erleuchteter Auserwählter der dreihunderachtundfünfzig?

Das Matthäusevangelium stellt ausdrücklich fest, dass Jesus königlicher Herkunft war, ein echter König und direkter Nachkomme Salomons und Davids. In diesem Fall hätte Jesus einen legitimen Anspruch auf den Thron eines vereinigten Palästina gehabt. Unter diesem Gesichtspunkt wäre die Kreuzinschrift nicht nur aus höhnischem Sadismus entstanden, denn Jesus wäre in der Tat "König der Juden" gewesen. Und er musste auf eben die Gegnerschaft stossen, die die Rolle, die er spielte, schliesslich hervorrief: die Gegnerschaft Roms und die des Herodes, die beide in einem Priesterkönig, der womöglich das Land und das Volk der Juden einen wollte, eine ernste Bedrohung sehen mussten. Zu behaupten, dass Jesus einen politischen Anspruch erhob, heisst gleichzeitig, die weitverbreitete Vorstellung vom "armen Zimmermann aus Nazareth" in Frage zu stellen. Dafür gibt es einleuchtende Gründe. Erstens steht es, wie bereits dargestellt, keineswegs fest, dass Jesus aus Nazareth kam; zweitens ist es zu bezweifeln, dass die Stadt zu Lebzeiten Jesu überhaupt schon existierte. Sie taucht in keiner römischen Landkarte, in keinem Dokument und in keiner Aufzeichnung auf. Eine Stadt Nazareth dürfte es somit erst nach dem Aufstand der Jahre 66 bis 70 existiert haben und der Name Jesu nur durch eine semantische Verwirrung mit ihr in Verbindung gebracht worden sein.
Auch die Legende vom "armen Zimmermann" ist nicht stichhaltig. Keines der Evangelien stellt Jesus als solchen dar, eher ist schon das Gegenteil der Fall. Er scheint eine gute Erziehung genossen und sich einer Ausbildung zum Rabbi unterzogen zu haben. Ausserdem dürfte er sich ebenso häufig mit armen wie mit wohlhabenden und einflussreichen Leuten umgeben haben und auch die Hochzeit in Kana legt für die gesellschaftliche Stellung Jesu Zeugnis ab. Wenn Jesus von vornehmer Herkunft und mit Maria Magdalena verheiratet war, ist anzunehmen, dass auch sie eine vergleichbare gesellschaftliche Stellung einnahm wie er.
Jerusalem, die heilige Stadt und Hauptstadt von Judäa, hatte sich ursprünglich im Besitz des Stammes Benjamin befunden. In ihrem Krieg gegen die anderen Stämme Israels wurden die Benjaminiter stark dezimiert und viele gingen ins Exil, wenngleich einige in Palästina blieben. Trotz seines Konflikts mit den anderen Stämmen scheint der Stamm Benjamin eine besondere Stellung eingenommen zu haben. Aus ihm ging sowohl Israels erster König, der vom Propheten Samuel gesalbte Saul, als auch sein erstes Königshaus hervor. Doch schliesslich wurde Saul von David aus dem Hause Juda entthront. David beraubte die Benjaminiter nicht nur ihres Anspruchs auf den Thron. Indem er Jerusalem zu seiner Hauptstadt machte, nahm er ihnen auch ihr rechtmässiges Erbe. Alle Berichte des Neuen Testaments zählen Jesus zur Linie Davids, das heisst, er war Angehöriger des Stammes Juda. Aus benjaminitischer Sicht könnte ihn das in einem gewissen Sinne zum Usurpator gestempelt haben, doch dieser Vorbehalt hätte sich durch eine eheliche Verbindung mit einer Frau benjaminitischer Herkunft leicht ausräumen lassen. Eine solche Heirat wäre eine wichtige dynastische Allianz von grosser politischer Tragweite gewesen. Sie hätte Israel nicht nur einen mächtigen Priesterkönig geschenkt, sondern auch Symbolcharakter für die Rückgabe Jerusalems an seine rechtmässigen Besitzer gehabt. Im neuen Testament gibt es keine Hinweise für die Herkunft Maria Magdalenas. In späteren Überlieferungen heisst es jedoch, sie sei königlichen Geblüts gewesen; anderen Legenden zufolge gehörte sie dem Stamm Benjamin an. Jesus musste also ein Priesterkönig aus dem Geschlecht Davids gewesen sein, der einen legitimen Anspruch auf den Thron besass. Er musste seine Position durch eine dynastisch wichtige Eheschliessung von symbolischer Bedeutung festigen, um in der Lage zu sein, das Land zu einen, das Volk zu mobilisieren, die Unterdrücker zu verjagen, den von ihnen eingesetzten König zu entthronen und den Glanz des Hauses Salomon wiederherzustellen. Ein solcher Mann wäre wahrhaftig "König der Juden" gewesen. Ein geistiger Führer kann, verfügt er über genügend Rückhalt im Volk, durchaus eine Bedrohung für ein herrschendes Regime darstellen. Ein verheirateter Mann jedoch, mit Kindern, die ihn in die Lage versetzen, eine Dynastie zu begründen, ist um vieles ernster zu nehmen. In einem Gespräch mit Pilatus wird Jesus wiederholt mit "König der Juden" tituliert; und der römische Prokurator von Judäa lässt eine gleichlautende Inschrift auf Jesu Kreuz anbringen. In den drei synoptischen Evangelien bestätigt Jesus selbst seinen Anspruch auf den Thron: "Pilatus fragt ihn: "Bist du der König der Juden?" Er antwortete ihm: "Du sagst es." " (Mk 15,2)

Die Evangelien wurden, daran sei nochmals erinnert, für ein griechisch-römisches Publikum geschrieben und entstanden während einer Revolte von 66 bis 70, die dem Judentum als organisierte gesellschaftliche, politische und militärische Kraft praktisch ein Ende setze. Rom hatte soeben einen erbitterten und kostenspieligen Krieg gegen die Juden geführt, weshalb es nur konsequent war, diesen die Rolle des Bösewichts zuzuweisen. Unmittelbar nach dem jüdischen Aufstand konnte man Jesus unmöglich als politische Figur zeichnen eine Figur, die für die Agitation stand, die durch einen Krieg niedergeschlagen worden war. Natürlich musste auch die Rolle, die die Römer beim Prozess und bei der Kreuzigung Jesu gespielt hatten, beschönigt werden, um sie so sympathisch wie möglich zu präsentieren. Aus diesem Grund ist Pilatus in den Evangelien ein anständiger, verantwortungsbewusster und toleranter Mann, der der Kreuzigung nur widerwillig zustimmt.

Nirgendwo im neuen Testament findet sich auf diese Frage eine eindeutig positive Antwort; andererseits enthält es aber auch keine ausdrückliche Bestätigung des Gegenteils. Aus den Evangelien weiss man auch, dass eine grosse Zahl der Jünger Jesu, wie zum Beispiel Petrus, verheiratet war und dass Jesus selbst die Ehelosigkeit keineswegs befürwortete.Nach jüdischem Brauch war es zu jener Zeit für einen Jungen Mann nicht nur üblich, sondern geradezu obligatorisch, dass er heiratete. Ehelosigkeit wurde allgemeinhin streng verurteilt. Ein jüdischer Vater hatte nicht nur dafür zu sorgen, dass sein Sohn ordnungsgemäss beschnitten wurde, er war auch verpflichtet, eine passende Frau für ihn zu finden.
Wenn Jesus unverheiratet geblieben wäre, wäre das seinen Zeitgenossen nicht nur verdächtig vorgekommen, sie hätten darin auch einen Bruch der jüdischen Tradition gesehen, wodurch er sozusagen nur unangenehm aufgefallen wäre. Ein Leben als Junggeselle hätte Jesus also weitgehend von seiner Umgebung isoliert. Hätte in diesem Falle nicht wenigstens einer der Evangelisten ein so eklatant abweichendes Verhalten von allgemein gültigen Normen erwähnen müssen? Wenn also in den Evangelien jeder Hinweis auf eine Eheschliessung Jesu fehlt, so ist das ein wichtiges Argument nicht gegen, sondern für eine Ehe

Vorausgesetzt, Jesus war tatsächlich verheiratet, geben die Evangelien dann irgendwelche Hinweise auf die Identität seiner Ehefrau?

Neben Maria, seiner Mutter, sind es vor allem zwei Frauen, die in den Evangelien wiederholt im Zusammenhang mit Jesus erwähnt werden. Zum einen ist dies Maria Magdalena (eigentlich Maria aus Magdala in Galiläa), die in allen vier Evangelien eine seltsam vieldeutige Rolle spielt. Aber auch Maria von Bethanien, die im Johannesevangelium eine wichtige Rolle spielt und die Schwester des Lazarus und der Martha war, könnte mit dem Meister verheiratet gewesen sein. Maria Magdalena wird bei Lukas als ein jener Frauen beschrieben, die Jesus bei seinem Wirken in Galiläa begleiteten. Da es zu jener Zeit einfach undenkbar war, dass eine ledige Frau unbegleitet umherreiste oder gar zu dem Gefolge eines durch die Lande ziehenden Rabbi gehörte.
Eine Anzahl von gnostischen Schriften sprechen von einer nahen Beziehungen zwischen Maria Magdala und Jesus.
Zum Beispiel wird überliefert, dass Jesus sie auf den Reisen oft auf die Lippen küsste und innigst umarmte. Das ging soweit, dass sich die Jünger bei Jesus beklagten und sagten, dass er Maria mehr liebe als sie.

Maria Magdalene wird in keinem der Evangelien als Dirne bezeichnet. Sie wird aber auch als Sünderin bezeichnet, da sie vor der Begegnung mit Jesus einem heidnischen Kult angehörte und Jesus bei ihr eine Art Teufelaustreibung vorgenommen hat. Könnte mit der "Sünderin", welche die Füsse Jesu salbte, die selbe Person, nämlich ebenfalls Maria Magdalena gemeint sein? Die Salbung war, um dies noch einmal in Erinnerung zu rufen, das traditionelle Vorrecht der Könige und des "wahren", das heisst des "gesalbten Messias". Daraus folgt, dass Jesus erst aufgrund der Salbung zum echten Messias wurde und dass die Frau, die ihn in diese Würde erhob, kaum eine Randfigur gewesen sein konnte.

Aber auch Maria von Bethanien könnte als Ehefrau in Frage kommen. Einen Hinweis auf eine mögliche eheliche Verbindung zwischen Jesus und Maria findet man im Lukasevangelium: "Sie zogen zusammen weiter, und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Martha nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hiess. Maria setzte sich dem Herrn zu Füssen und hörte seinen Worten zu. Martha aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: "Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!" Der Herr antwortete: "Martha, Martha, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden." (Lk 10,38-42) Marthas an Jesus gerichtete Bitte lässt vermuten, dass dieser eine gewisse Autorität über Maria besitzt. Seine höchst bemerkenswerte Antwort würde man in jedem anderen Zusammenhang als Hinweis auf ein eheliches Verhältnis deuten. Auf jeden Fall wird aus ihr ersichtlich, dass Maria von Bethanien eine ebenso begeisterte Jüngerin Jesu war wie Maria Magdalena. Wie man bereits gesehen hat, spricht vieles dafür, in Maria Magdalena und der Frau, die Jesu Füsse salbte, ein und dieselbe Person zu sehen.

Könnte diese Frau nicht auch mit Maria von Bethanien identisch sein?

Wäre es nicht denkbar, dass diese drei Frauen, die in den Evangelien in verschiedenen Zusammenhängen in Erscheinung treten, letztlich eine
einzige Person sind?

In den Evangelien nach Matthäus, Markus und Johannes ist zwar Maria Magdalena bei der Kreuzigung Jesu zugegen, nicht aber Maria von Bethanien. Wenn die Schwester des Lazarus, wie geschildert, dem Herrn tatsächlich so treu ergeben war, dann wäre ihr Fernbleiben in dieser Situation mehr als unverständlich.

Sollte ausgerechnet sie es unterlassen haben, Jesus am Ende seines Lebens beizustehen?

Oder war sie in Wirklichkeit doch anwesend unter dem Namen der Maria Magdalena?

Wenn beide Frauen ein und dieselbe Personen sind, würde das die Abwesenheit Marias von Bethanien bei der Kreuzigung erklären.

Wenn man davon ausgeht, dass Jesus tatsächlich mit Maria Magdalena verheiratet war, könnte diese Ehe eine Art dynastische Allianz voller politischer Implikationen und Auswirkungen sein?

Hätte ihre Nachkommenschaft mit Recht behaupten können, "königlichen Geblüts" zu sein?

Immer deutlicher wird bei dieser verrückten Story, dass Jesus ein Priesterkönig gewesen sein musste, ein adeliger und legitimer Anwärter auf den Thron Palästinas, der den Versuch unternahm, sein rechtmässiges Erbe anzutreten. Er stammte aus Galiläa, wo die Auflehnung gegen die römische Herrschaft schon eine gewisse Tradition hatte. Gleichzeitig aber dürfte er zahlreiche vornehme, wohlhabende und einflussreiche Anhänger in ganz Palästina, einschliesslich Jerusalem, gehabt haben, von denen einer sogar ein einflussreiches Mitglied des Hohen Rats war und überdies mit Jesus verwandt gewesen sein mag. Ein derart zielstrebiger Priesterkönig musste zwangsläufig eine mächtige Opposition hervorrufen – mit Sicherheit bei der römischen Administration und vermutlich auch bei den Sadduzäern, die die konservativen jüdischen Interessen vertraten. Wahrscheinlich bemühten sich beide Parteien, seinen Thronanspruch zunichte zu machen, wobei ihnen jedoch der erhoffte Erfolg versagt blieb. Denn des Priesterkönigs hochgestellte Freunde hatten offenbar, mit Bewilligung des leicht zu bestechenden römischen Prokurators, eine Kreuzigung in Szene gesetzt, die er überlebte. Sein "Leichnam" wurde in der Abenddämmerung in eine günstig gelegene Gruft gleich in der Nähe gebracht, von wo er ein oder zwei Tage später wieder verschwand.
Wohin Jesus sich anschliessend begab? Islamische und indischen Sagen zufolge starb er hochbetagt im Osten, und zwar in Kaschmir, wie häufig behauptet wird. Ein australischer Journalist dagegen stellte die interessante und nicht ganz unbegründete Behauptung auf, Jesus habe auf der Felsenfeste Masada im Süden Palästinas den Tod gefunden, als sie im Jahre 73 von den Römern gestürmt wurde. Nach dieser Theorie wäre er knapp achtzig Jahre alt geworden.
Ob Jesus seine Familie nach Gallien begleitete oder nicht, kann man nicht mit Sicherheit bestätigen, zumal die Umstände eher dagegen sprechen. Er kann kaum in der Verfassung gewesen sein, die ihm erlaubt hätte, eine längere Reise anzutreten; möglicherweise hätte seine Teilnahme an diesem Unternehmen nur seine Familie in Gefahr gebracht. Es ist durchaus denkbar, dass es ihm wichtiger schien, im heiligen Land zu bleiben und dort, gleich seinem Bruder Jakob, seine Ziele weiterzuverfolgen.
Doch es gibt auch eine andere faszinierende Theorie über den Tod Jesu und wo seine sterblichen Überreste endgelagert wurden.
Im Buch "The Tombs of God" (1996) machten sich der Geschichtsforscher Richard Andrews und der Bauingenieur Paul Schellenberger erneut an die Entschlüsselung der Pergamentschriftstücke, die Berenger Sauniere entdeckt hatte.
Aus der Analyse des geometrischen Aufbaus mehrerer in den Schriftstücken erwähnter Bilder ergab sich schliesslich ein bestimmter Ort, an dem sich, so glauben die Autoren, mit ziemlicher Sicherheit der Leichnam Christi befindet. In ihrem Buch geben sie die Westseite des Berges Mount Cardou, südöstlich von Rennes, als letzte Ruhestätte an.
Wie dem auch sei, Legenden behaupten, dass Joseph von Arimathia mit dem Gral und in Begleitung von Maria Magdalena in St.Marie de la Mer gestrandet sein und nach Rennes gekommen sein. In manchen Überlieferungen gilt der Gral als Schale/Kelch, aus der Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl tranken, in anderen als Gefäss, in dem Joseph von Arimathia Jesu Blut unter dem Kreuz auffing. Wiederum anderen Quellen zufolge wurde er bei beiden Anlässen benutzt.
In vielen früheren Handschriften von Gralsdichtungen wird dieser als "Sangraal" oder wie bei Malory als "Sangreal" bezeichnet. Vermutlich war eine dieser Formen die ursprüngliche, die man jedoch später falsch trennte. So wurde aus "Sang Raal" beziehungsweise "Sang Real" irrtümlicherweise "San Graal" beziehungsweise "San Greal". In heutiger Schreibweise ist "Sang Real" nichts anderes als "Sang Royal". (königliches Blut)

Wenn diese Hypothese zutrifft, steht der heilige Gral gleichzeitig für zwei verschiedene Dinge: Einerseits symbolisiert er Jesu Herkunft und Nachkommenschaft das "Sang Raal", das "echte" oder "königliche Blut", zu dessen Bewachern die Ritter des von der Prieuré de Sion ins Leben gerufenen Templerordens ernannt wurden; andererseits ist der heilige Gral im Wortsinne das Gefäss, das Jesu Blut empfing und enthielt, das heisst, er symbolisiert den Schoss der Maria Magdalena und im weiteren Sinne Maria Magdalena selbst. Daraus dürfte der mittelalterliche Kult um Maria Magdalena entstanden und mit dem Kult um die Jungfrau Maria verwechselt und vermengt worden sein. Denn es lässt sich zum Beispiel nachweisen, dass in frühchristlicher Zeit in vielen der berühmten "Schwarzen Jungfrauen" oder "Schwarzen Madonnen" nicht die Jungfrau, sondern Maria Magdalena mit ihrem Sohn verehrt wurden. Darüber hinaus wird die Ansicht vertreten, die "Notre Dame" geweihten gotischen Kathedralen gälten weniger der Verehrung der Mutter als vielmehr der Gefährtin sprich Gattin Jesu.

Eine mögliche Theorie erklärt, dass Maria Magdalena bei den dort existieredenen jüdischen Gemeinden unterkam und ihre Nachkommen, die Kinder Jesu zu einem späteren Zeitpunkt in die Dynasie der Merowinger eingeheiratet haben.
Nach dieser Legende entstand eine messianische Dynastie die vom heilligen Gral symbolisiert wird und bis heute überdauerte.
#2
Klar um die Theorie des Übermenschen durchzudrücken ......
naja wenn man bedenkt das der gute Nietzsche bis zu seinem 14 Lebensjahr frauenkleider tragen musste .....kein Wunder ....
Hat der Crowley auch Frauenkleider getragen ....????

Weißt Du eigentlich wieviele Theorien es gibt ......Theorien die schon im Ansatz falsch sind ?

Warum versuchen die Menschen zu beweisen das die Bibel nicht stimmt ????
Kann ich Dir sagen sie müssten sich für die zehn Gebote zu sehr in den eigenen Arsch treten nicht wahr ?

Dann besser ne Theorie erfinden zu dem Buch das man schon tausend Jahre versuchte zu verfälschen ?
Aber was man nicht schafft ?
Auch nicht mit Üersetzungsfehlern
und auch nicht mit geschichtlichen Vermutungen !!!

Viele Grüsse Outlaw777
#3
Es wäre schön, könnte sich jmd zu diesem Text äußern, der mehr zu bieten hat als platte Polemik oder den Versuch der Negation.
Wen ihr euren Glauben verteidigen wollt, bleibt bitte sachlich ...
#4
issn das für ne Argumentation ???

auf einen erfundenen Text sachlich antworten Tztztz
warum denn ???

und verteidigen ?

wieso verteidigen ???
seit wann sind erfundene Gedanken ein Angriff ?
und wo nichts angegriffen wird braucht man auch nichts zu verteidigen .

Oder denkst du allen Ernstes es gibt über und untermenschen ?


Das interessiert mich aber jetzt doch ....

Viele Grüsse Outlaw777
#5
Soviel Engstirnigkeit kann einen wirklich Leid tun ...

Wieso du dich gegen einen fiktiven Text verteidigen sollst?
Beweise mir erst einmal das er fiktiv ist!
Belege mir das das, was ich gepostet hab nur absoluter Schwachsinn sein kann und ich zieh sofort alles zurück und geb dir einen aus. Ich meine, du glaubst doch nicht an das Buch Genesis ohne auch 100%ig zu wissen das darin nur die Wahrheit steht, nicht wahr?

Derjenige, der zögert, alles und jedem zu glauben, ist sehr weise,
denn der Glaube an ein einziges falsches Prinzip ist der Beginn allen Unverstands!
#6
"Die Evangelien kann man nicht behutsam genug lesen."
-Friedrich Nietzsche


Okay der erste Satz ......

Wieso nur die Evangelien es gibt 66 Bibelbücher .

Ist doch schon im Ansatz falsch ....man kann nicht alle Bibelbücher behutsam genug lesen
denn nur so wird man den Gesamtzusammenhang erkennen was natürlich unterd en Tisch fällt wenn man nur die Evangelien liest .

Reicht das ?

Oder soll ich weitermachen ?

Viele Grüsse Outlaw777
#7
Anonymous schrieb:Klar um die Theorie des Übermenschen durchzudrücken ......
Jaja, die meisten leute haben bei Nietzsche schon Verständnisprobleme bevor sie ihn überhaupt gelesen haben...
#8
Ooch - bei vielen kommt ja auch gar kein Versuch zum Verständnis zustande,
die leiden an Hörproblemen, verstehen statt 'Nietzsche' immer 'Peitsche'... :lol:

Wobei in dieser abstrusen 'Diskussion' mir aber Outlaw noch mehr recht
zu haben scheint - wer mit einer neuen Hypothese auftaucht, bei dem liegt
die Beweislast - da ist ein "Beweise mir erst einmal daß sie fiktiv ist!"
unsinnig.

() qilin
#9
Eben die Hausaufgaben sollte man schon selber machen.....

Viele Grüsse Outlaw777
#10
Leute? hier gehts nicht um Nietzsche ... un d dieser Text ist auch nicht von ihm ... es geht um die Theorie die drunter steht.
#11
Theorie? Ein an den Haaren herbeigezogenes und verknotetes Sammelsurium
von Vermutungen und wüsten Hypothesen...
Wer so etwas Hunderte von Zeilen lang postet, sollte zumindest ein paar Zeilen
Stellungnahme ganz zu lesen imstande sein.

Evil5
#12
Eben und dazu muß man seine Hausaufgaben machen .....
weil der Mist ist ja nicht auf Deinem Mist gewachsen sondern entspringt bestimmt ürsprünglich einem anderen kranken Hirn...
oder mehreren so kommt es mir zu mindest vor und
da könntest Du ja mal die Quellen angeben dann kann man nämlich auch den Ursprung der jeweiligen Kernaussage erkennen
und damit kann man das Sammelsprium an wagen Vermutungen schnell zurückführen auf das Wesentliche
Tatsache ist jedoch immer noch es gibt keinen Schöpfungsbeweis
es gibt keine Widerlegung derselben .
Selbstentstehungstheorie und Schöpfung stehen sich gegnüber .

Keine ist bewiesen keine Widerlegt .

Tatsache ist aber das sehr viele nun behaupten sie hätten einen Beweis entweder für das eine oder das andere .

Das wiederum stimmt nicht weil es keinen gibt

so kannst Du von vorneherein erkennen wann einer von wissenschaftlichem Bewiesenen spricht
oder seine Glaubenseinstellung nur mit wissenschaftlichen Fachtermini untermauert .

Somit fallen bestimmt zwei Drittel deiner Hypothesen direkt unter Glaubensfrage
oder Einstellung
und die muß man fernhalten von Logik oder bist Du in der Lage Deinen Geschmack logisch zu errechnen ?

Nein also , solange der Mensch nur im Stande ist auf seine Tischplatte zu schauen ,solange wird das ihm nicht möglich sein .

Daher ist es nicht auszuschließen das es eine Schöpfung gibt
und auch nicht auszuschließen das es keine gibt .

Und daher wiederum ist es Dein Geschmack der entscheidet an was Du als mensch glauben willst .
Und den kannst Du nicht logisch erklären weil die Datenmenge die für die Verarbeitung einer mathematischen Regel oder mehrerer für nur einen Tag Geschmacksprogrammierung notwendig wäre
so groß ist das Du sie in Deinen vielleicht 100 Jahren die Du lebst noch nicht einmal tippen kannst .

Und wenn Du als Hausarbeit Antworten auf Theorien suchst dann gibt doch auch die Quellen an wie gesagt .....


Viele Grüsse Outlaw777


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