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geschaffen oder geworden?
#61
Shadaik schrieb:
Outlaw777 schrieb:ich hab nachgeschaut ...und da steht das Gott einen Namen hat .

Viele Grüsse Outlaw777
Sagst du uns auch , wo das steht?

Kannst Du uns den noch die Fundstelle in der Bibel benennen. Da bin ich auch gespannt.

Gerhard
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#62
Der Gottesname wird im 2. Buch Mose, 3. Kapitel Verse 13 bis 18 in mehrfacher Weise umschrieben, je nachdem, wer berichtet. Der Gottesname wird nicht eigentlich genannt, weil dies für die Gläubigen ein Tabu darstellt (s. Beitrag Mandingo). Folglich vermeiden die Schreiber die Nennung des Namens und es wird immer nur vom HERRN (adonai) geschrieben. Gott selbst gebraucht die Umschreibung JHWH (Ich bin, der ich bin). Das "bin" ist, soviel ich gelernt habe, eine zeitloses Sein, umfasst also jede Vergangenheit und jede Zukunft. So soll Mose "im Namen Gottes" sprechen vor dem Volk, falls das Volk nach Moses Legitimation fragen sollte. Wir kennen diese Formulierung auch: Im Namen des Volkes ergeht folgende(s) ... z.B. Urteil, Dekret. Das Volk hat auch keinen speziellen Namen. Das Kennzeichen des Volkes ist es eben, "zu sein bevor ich selbst war und nachdem ich nicht mehr bin" (eine überindividuelle Entität).

Ich sehe und nehme dies als praktisches Glaubensbekenntnis, das sich auf diese Weise von der unpersönlichen Beliebigkeit der eigenen Grundsätze abhebt. Ja, ich verbinde dies auch mit dem Staunen über die Weisheit, die hinter dem "du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen" steckt. Die meisten kontroversten (und sehr persönlich gefärbten) Diskussionen ergeben sich durch Gottesbilder. Das sprachliche Bildnis gehört selbstverständlich dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#63
Zitat:So soll jegliches Bildermachen verhindert werden.

warum soll denn jegliches bildermachen verhindert werden?
am besten direkt aufhören zu denken, ne? :lol:
aber dazu brauch keiner was zu schreiben, kenne die antworten, is ja auch wurscht.

geschaffen oder geworden?
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#64
Hi th0rn,
wenn ich deine Intensionen hier im Forum so verfolge, habe ich den dringenden Verdacht, dass gerade du ein Gottesbild mitbringst, was dich nach einer anderen Art Weltanschauung hat suchen lassen.
Wenn du sie gefunden hast: Gratulation! Aber dann meine bescheidene Frage: Warum diese Abwertungen? (>die Antworten kenne ich, ist ja auch wurscht<)

Im übrigen sind Bilder nichts als Denkschablonen, die die Denkmöglichkeiten einschränken. Genau diese Einschränkung soll nicht sein. Warum soll gerade dies das "Aufhören des Denkens" bedeuten?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#65
hi Ekkard,
ich suche garnix, weil ich meine wahrheit ja schon gefunden habe, wie du auch sagst, ich lern das irgendwann.

Zitat:Im übrigen sind Bilder nichts als Denkschablonen, die die Denkmöglichkeiten einschränken. Genau diese Einschränkung soll nicht sein. Warum soll gerade dies das "Aufhören des Denkens" bedeuten?

ja genau, man soll nichts genaues wissen über etwas das doch so klar da sein soll, ich seh halt die verschwörung und du nicht.
es bringt deshalb nix dadrüber zu diskutieren. sollte also nicht unbedingt abwertend sein.
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#66
hier, das passt vielleicht nen bisschen zum thema http://www2.onkarriere.t-online.de/dyn/c...95926.html
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#67
th0rn schrieb:ja genau, man soll nichts genaues wissen über etwas das doch so klar da sein soll, ich seh halt die verschwörung und du nicht.
Nicht ganz: Es geht um Orientierung und Deutung, um Weltsicht und Geborgenheit in diesem Leben, um den Gebrauch von Wissen und um Weisheit, um Gerechtigkeit und Frieden.
Es geht und nicht um die Existenz von Entitäten, deren Nachweis per definitionem weit über menschliche Erkenntnisfähigkeiten hinaus geht. Wer seine Haltung vom Für-wahr-halten von bestimmten Eigenschaften solcher Entitäten*) abhängig macht, ist abhängig von den daraus folgenden Ent-Täuschungen. Und solche Abhängikeiten führen weg vom eigenständigen Lebensweg.

*) z.B. Götter, Gott, Teufel, Dämonen, Riesen, Titanen, Elfen, Trolle, personifizierte Mächte und Gewalten
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#68
Hallo Ekkard,

Es passt zusammen, weil die Bibel keine natrwissenschaftlichen Aussagen macht.

Anders ausgedrückt:
Die Naturwissenschaften erklären, wie (!) das Leben entstand,
die Bibel macht Aussagen darüber, warum (!) Leben entstand.
Übrigens heisst es in den ersten Zeilen der Hl.Schrift:
" B`rischt bara elohim.."
" Im Anfang schuf G`tt "

Das Interessante daran ist, daß das Wort bara im Hebräisch nur für "etwas neu schaffen" gebraucht wird, es wird also deutlich gemacht, daß G`tt alles neu geschaffen hat, während der Menschen nur Vorhandenes gestaltet/formt.

Und die Bibel macht keine Aussagen darüber, wie (!) G`tt etwas geschaffen hat.

Gruß, Kephas

Ekkard schrieb:Die Welt wurde von Gott in 6 Tagen geschaffen, aber am 7. Tag ruhte Gott (1. Mo, 1, 1 - 2, 4).

Wie passt dies zusammen mit den Erkenntnissen der erdgeschichtlichen Entwicklung, der biologischen Entwicklung bis hin zu der Verwandschaft des Menschen mit Pflanzen und Tieren. Wie begründet man die Sonderstellung des Menschen, wenn es die überhaupt gibt. - Müsste man die Genesis neu schreiben?
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#69
Hallo Kephas,
nun ja, noch vor ein paar Jahren hätte ich genau so geantwortet.
Die naturwissenschaftliche Methode ist eine beschreibende Methode, die sehr strengen Kriterien unterliegt, was ihre Prüfbarkeit betrifft. Es ist erstaunlich, was wir heute unter diesen strengen Bedingungen "feststellen" können. Die Implikationen reichen inzwischen in prinzipielle Bereiche hinein, die uns zu einer deutlicheren Unterscheidung zur Tradition zwingen - und diese in einem ganz neuen Licht zu sehen gestattet.

Das in der Bibel beschriebene Leben in der Tradition des Glaubens ist auch für uns Christen die Tradition. Und diese allein sagt, was für das Leben gut oder böse, erstrebenswert oder ablehnungsträchtig und im Letzten lebensbejahend oder mörderisch ist. Ich wüsste nicht, was die naturwissenschaftliche Methode uns in dieser Beziehung sagen könnte, ausser der Tatsache, dass unser Gehirn in der Lage ist, zu denken (hoffentlich), Schmerz zu signalisieren und Gefühle zu entwickeln.

Und deshalb halte ich es für wichtig, diese Glaubenstradition zu bewahren. Man darf eben nur nicht Bekenntnis mit Begründung verwechseln. Das Bekenntnis zum Ewigen, zum Barmherzigen setzt Maßstäbe. Ihre Tradition zeigt, dass man damit leben kann, ggf. wie. Für mich ist das keine Begründung, sondern eine Entscheidung bzw. soweit andere beteiligt sind, eine Vereinbarung (so, wie das im bürgerlichen Gesetzbuch auch der Fall ist).

Kephas schrieb:die Bibel macht Aussagen darüber, warum (!) Leben entstand
Ich denke, dass die Hl. Schrift dies nicht tut. In einem weiten Sinne beschreiben die Geschichten der Bibel zunächst das Leben der Nachkommen Abrahams im Glauben an den HERRN, den Ewigen. Später schließen sich "Völker" oder "Heiden" dieser Tradition an (u.a. Christen und Muslime). Die Tradition kann nicht beantworten, warum das (menschliche)Leben entstand. Es war bereits da, als die Grundgedanken dieser Tradition enstanden.
Ich denke, die Bibel beantwortet Fragen, warum wir Verantwortung tragen sollen, warum wir schuldig werden und wie wir miteinander umgehen sollen (und viele andere Fragen, die mit dem menschlichen Miteinander zu tun haben). Letztlich beruhen so moderne Begriffe wie Recht und Freiheit auf jener uralten Tradition.

Das Göttliche daran ist, dass sie Elemente enthält, die uns Menschen einen Platz in dieser Welt zuweist, der alle leben lässt - sofern man sich den wichtigsten Regeln und Werten unterordnet. Die Bibel zeigt weiter auf, dass dies weder einfach ist, noch immer von Erfolg gekrönt war bzw. sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#70
Zitat:Das Göttliche daran ist, dass sie Elemente enthält, die uns Menschen einen Platz in dieser Welt zuweist, der alle leben lässt - sofern man sich den wichtigsten Regeln und Werten unterordnet. Die Bibel zeigt weiter auf, dass dies weder einfach ist, noch immer von Erfolg gekrönt war bzw. sein wird.

hmmm, ich weiss garnicht was daran göttlich sein soll, wenn sich menschen ein paar gute, soziale und logische regeln aufschreiben?
und damit die spätern menschen sie nicht vergessen, "verziehrt" man das ganze mit einer göttlichen kreatur. :lol:
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#71
Hi th0rn,
wer nicht auf die Suche geht, wird's nicht finden! Was ist das Schöne an einem guten Roman, das Faszinierende an einer Reportage oder das Abenteuerliche an einer Reise?
"Mir ist fad" ist keine Antwort auf spannende Fragen der Geistesgeschichte sondern eine öde Befindlichkeit, an der niemand etwas ändern kann außer jenem/r, dem/der fad ist. (Also so im übertragenen Sinne ...)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#72
achso.
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#73
moin Ekkard,
das könnte man aber dann "das interessante daran" oder sonstwie nennen, hat doch alles nichts mit göttlich oder übernatürlich zutun..
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#74
Hi th0rn,

"göttlich" ist nicht "übernatürlich" sondern eine Frage des Standpunktes, von dem auzugehen lohnt. Wenn Du so willst, handelt es sich um Leit-Vorstellungen und Leit-Bilder.

Zur Erläuterung: Es gibt auch in der biblischen Tradition keine (oder nur sehr wenige) Hinweise auf eine über die Natur hinaus gehende Außenwelt. Nur bestand die antike Weltvorstellung aus Ebenen, die wir heute als außernatürlich empfinden: Himmel mit Gott, den Engeln und den himmlischen Heerscharen und dem Reich des Bösen, das sich aus der Unterwelt kommend in der Welt breit macht. Die verloren gegangene Vorstellung der Himmelssphäre (ggf. der Unterwelt) führt beim unbedarften (Bibel-)Leser zu dem unzutreffenden Eindruck, dass es eine "Übernatur" oder Außenwelt gebe.

"göttlich" ist ein Ausdruck des Unbedingten, also ein Attribut derjenigen Leitbilder, deren Nichtbefolgung den Zerfall der Gemeinschaft zur Folge hat.
Folgen wir einfach dem Weg der Gerechtigkeit, der gegenseitigen Achtung und des Friedens ohne Wenn und Aber, dann ist das der rechte Weg. Wie wir das in unserer subjektiven Weltsicht nennen, ist zweitrangig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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