Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Erlösung durch Christus?
#16
(30-04-2016, 23:55)Ekkard schrieb:
(30-04-2016, 19:09)Thomas schrieb: . . .
Gewiss! Nur schau dir mal die ethischen Forderungen Gottes an. Da gibt es nichts, was über gesellschaftliche Konventionen (das, was man als anständiger Mensch tun bzw. lassen soll) hinaus geht


Auch Du Ekkard bist im Irrthum:
Die – Mausergewehr sei Dank – fast schon verschwundenen Kannibalen im Kongo fressen Menschenfleisch  und die reichen Chinesen
in Hongkong lieben es, in Feinschmeckerlokalen das Hirn von Affen bei lebendigem Leibe zu fressen (herauszulöffeln) aber die 
Noachitischen Gebote verbieten das !
Zitieren
#17
(30-04-2016, 23:55)Ekkard schrieb: Gewiss! Nur schau dir mal die ethischen Forderungen Gottes an. Da gibt es nichts, was über gesellschaftliche Konventionen (das, was man als anständiger Mensch tun bzw. lassen soll) hinaus geht und außerdem sehr engen kulturellen Grenzen unterliegt.

Man könnte auf christlicher Seite das 1. Gebot (des AT) und die rituellen Handlungen (Darbringung von Opfern, Bekreuzigen, Taufe, ...) als über menschliche Konventionen hinaus gehend anführen. Aber was ist das für ein Gott, der sinnfreie Handlungen verlangt, zumal diese quer durch die Geschichte und quer durch alle Religionen völlig verschieden sind - also letztlich doch sehr relative und sehr menschengemachte Vorstellungen beinhalten.

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, als dürfe man über Erlösung nicht nachdenken.

Ich gehe auch davon aus, dass dies alles von Menschen gemachte Gebote sind, also Uralt-Konventionen. Die sollten sich dringend ändern. Ein Mensch, der in der Weise indoktriniert wird, dass er alle seine Gedanken, Wünsche, Hoffnungen und Handlungen ausschließlich auf einen unsichtbaren alles überwachenden und streng buchführenden Gott auszurichten hat, wird wohl kaum Erlösung und Befreiung in seinem Leben finden. Aber wozu brauchen wir dann noch einen Jesus?

Wobei sich mir jetzt die Frage stellt: Was ist eigentlich Erlösung? Was meinen wir damit?
Zitieren
#18
@Sinai: Worin besteht mein Irrtum? Selbstverständlich kann man völlig anders und doch in einer menschlichen Gesellschaft leben.
@Thomas: Wenn wir als Gesellschaft nicht die Erlösung von Angst machenden Scheußlichkeiten schaffen, dann schafft das auch kein Gott oder dessen Sohn. Zur vollen Verwirrung, was alles unter Erlösung verstanden wird oder wurde, empfehle ich den Wikipedia-Artikel zum Thema: "https://de.wikipedia.org/wiki/Erl%C3%B6sung"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#19
Mitzuhelfen, Scheußlichkeiten zu verhindern ist eine lohnenswerte Lebensaufgabe. Allerdings wird die Welt nie perfekt sein. Eine Welt die keinen Schmerz mehr kennt, kennt auch keine Freude mehr. Eine Welt die keine Verzweiflung kennt, kennt auch keine Erlösung. 

Das soll nicht heißen, dass die Welt nicht zu einem besseren Ort gemacht werden kann. Aber vollständige Erlösung, wie sie die Religionen anstreben, im Sinne von "jetzt haben wir es geschafft" kann es nicht geben.

Vielleicht könnte man sagen, sobald sich eine Gesellschaft am Ziel wähnt, hat sie in Wirklichkeit kapituliert. Eine Gesellschaft, die sich nicht mehr verändern will, sich nicht mehr weiter entwickeln will, ist tot.
Zitieren
#20
Wohl wahr! Wir leben in einer zeitlichen Welt. D. h. nichts bleibt, wie es ist. Alles ändert sich; und wir haben unseren Verstand, um bei diesen Veränderungen zu überleben. Mit einem Minimum an Ethik, können wir sogar ganz angenehm überleben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#21
(29-04-2016, 20:35)Sinai schrieb:
(29-04-2016, 16:27)Linus schrieb: . . .  Dass der Weg zum Tor aber dadurch viel länger wird, versteht sich.

Was ist unter "viel länger" zu verstehen ?
Nehmen wir das Beispiel Adolf Eichmann
30 % länger, doppelt so lang, 10 Mal so lang ?

Hier ist die Sünde wider den Geist angesprochen - den Geist des Nächsten - der auf Heller und Pfennig abbezalt werden muss - wie Du sicher selbst in der Bibel bgelernt hast.

Die oben erwähnte Person hat mit Sicherheit ein Karma für sich geschaffen, wofür sie vermutlich viele Menschenleben brauchen wird um nur wieder dort zu sein, wo sie war, bevor das unsägliche Menschenleben gelebt wurde. Wobei es mit nicht zusteht, hier zu urteilen - sollte dies jedoch auf ihn zutreffen, dann kann es sich um eine sehr lange Zeit handeln.
Zitieren
#22
(30-04-2016, 16:03)Ekkard schrieb: Betrachten wir Sünde, Schuld oder Böses als Scheitern an gesellschaftlichen Konventionen, die so alt sind, dass sie als etwas Absolutes verstanden werden. Dann müsste uns Jesus (oder der Glaube an ihn) von diesem Scheitern befreien. Bedeutet das nicht zugleich, dass sich Uralt-Konventionen ändern müssen?

Wieso soll man Sünde nun als Scheitern an gesellschaftlichen Konventionen betrachten? Ein bewusstes Handeln gegen die Gebote Gottes - das ist die Sünde.  Wieso müsste und Jesus davon befreien? Jeder einzelne ist doch dazu aufgerufen, sich selbst davon zu befreien - ansonsten hätten doch die Gebote Gottes gar keinen Sinn.

lg
Linus
Zitieren
#23
(30-04-2016, 23:55)Ekkard schrieb: Richtig, das kommt von der Gleichsetzung Gott = Zuchtmeister der Menschen. Gott erzwingt Wohlverhalten. Dann stellt sich aber die Frage, warum der Mensch so und nicht anders geschaffen wurde. 
Betrachtet man es so, dass die Seele sich von Zeit zu Zeit eines menschlichen Körpers bedient, um sich höher zu entwickeln, dann erhält die Angelegenheit einen Sinn. Gott ist dann nicht Zuchtmeister sondern lässt die Seelen die gesetzmässigen Konsequenzen ihrer eigenen Taten erleben - der guten gleichermassen wie der schlechten mit dem Ziel, dass sobald alle Untugenden abgelegt sein werden, die Wohnungen im Reiche des Vaters, wie Jesus sagte, bezogen werden können und das höchste Glück in Ewigkeit erlebt werden wird. Es ist leicht einzusehen, dass Untugenden dieses Glück trüben würden und daher nicht toleriert werden.

lg
Linus
Zitieren
#24
(01-05-2016, 10:27)Thomas schrieb: Ich gehe auch davon aus, dass dies alles von Menschen gemachte Gebote sind, also Uralt-Konventionen. Die sollten sich dringend ändern. Ein Mensch, der in der Weise indoktriniert wird, dass er alle seine Gedanken, Wünsche, Hoffnungen und Handlungen ausschließlich auf einen unsichtbaren alles überwachenden und streng buchführenden Gott auszurichten hat, wird wohl kaum Erlösung und Befreiung in seinem Leben finden. Aber wozu brauchen wir dann noch einen Jesus?

Wobei sich mir jetzt die Frage stellt: Was ist eigentlich Erlösung? Was meinen wir damit?

Gott, der Schöpfer dieses gewaltigen Kosmos, wo alles gesetzmässig so wunderbar ineinander passt - herrliche Gesetze harmonieren da völlig natürlich. Aber in Bezug auf den Menschen soll es sich bei Gott um einen Buchhalter mit spitzem Bleistift handeln? Wohl kaum!

Auch in Bezug auf den Menschen und seine Handlungen walten Gesetze, die vermutlich zusammen mit dem Kosmos in Gang gesetzt wurden.

Für mich ergibt es jedoch keinen Sinn, den Kosmos als Ursache zu betrachten, um darauf Menschen einmalig leben zu lassen und sie dann dem Glück oder der ewigen Verdammnis zu übereignen. Hier einen Sinn oder Grund für eine Erlösung zu erkennen ist in der Tat nicht möglich.

Sollte es jedoch Seelen gegeben haben, die sich vor der Erschaffung des materiellen Kosmos gegen Gottes geistige Gesetze gestellt hatten, dann kann angenommen werden, dass die Materie geschaffen wurde, um diesen Seelen die Möglichkeit zu geben, sich wieder Gott zuzuwenden und die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden abzulegen. Erlösung wäre dann die Öffnung der Türe, die bis zu diesem Zeitpunkt vor 2000 Jahren verschlossen war - aber den Weg dorthin hat jeder alleine zu gehen.

lg
Linus
Zitieren
#25
(03-05-2016, 17:06)Linus schrieb:
(29-04-2016, 20:35)Sinai schrieb: Adolf Eichmann


Die oben erwähnte Person hat mit Sicherheit ein Karma für sich geschaffen, wofür sie vermutlich viele Menschenleben brauchen wird um nur wieder dort zu sein, wo sie war, bevor das unsägliche Menschenleben gelebt wurde.


Ja, ich glaube der Nachbar ist ein solches Menschenleben.  Der schaut mir so verdächtig aus    Icon_smile
Zitieren
#26
(10-04-2016, 08:46)Linus schrieb: Für die Israeliten war es schwer, inmitten Luzifer - dienenden Völkern ihren wahren Glauben zu bewahren
Haben sie es heute leichter ?
Zitieren
#27
Das Versprechen der Erlösung von der Wirkung der Manifestation eines Sündenbegriffes, also von der Abkehr der postulierten Gesetze/Vorgaben einer des jeweiligen Glaubens entsprechenden Gottesvorstellung, ist ein klasse Sache!
Warum ?
Weil 's funktioniert ... - weil "man" daran glaubt.
Mögen sich die jeweiligen Vorgaben je nach Kontext und Historie unterscheiden, geben sie jeweils ethische Muster und Konventionen wieder oder prägen/prägten diese.
An eine "Göttlichkeit" dieser ethischen Normen kann man glauben oder auch nicht.
Heilslehren sind sie meiner Ansicht nach allemal, aber ein "Erlösungsbedarf" erschließt sich mir persönlich nicht!
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
Zitieren
#28
(14-05-2016, 18:57)Sinai schrieb:
(10-04-2016, 08:46)Linus schrieb: Für die Israeliten war es schwer, inmitten Luzifer - dienenden Völkern ihren wahren Glauben zu bewahren
Haben sie es heute leichter ?

Ja, denn die meisten Religionen rund um Israel bekennen sich auch zum Monotheismus.
Zitieren
#29
(19-05-2016, 02:43)deja-vu schrieb: Das Versprechen der Erlösung von der Wirkung der Manifestation eines Sündenbegriffes, also von der Abkehr der postulierten Gesetze/Vorgaben einer des jeweiligen Glaubens entsprechenden Gottesvorstellung, ist ein klasse Sache!
Warum ?
Weil 's funktioniert ... - weil "man" daran glaubt.
Mögen sich die jeweiligen Vorgaben je nach Kontext und Historie unterscheiden, geben sie jeweils ethische Muster und Konventionen wieder oder prägen/prägten  diese.
An eine "Göttlichkeit" dieser ethischen Normen kann man glauben oder auch nicht.
Heilslehren sind sie meiner Ansicht nach allemal, aber ein "Erlösungsbedarf" erschließt sich mir persönlich nicht!

Erlösung kann sich unmöglich auf die Sünden der Menschen beziehen, es widerspräche dem freien Willen.

Eher scheint mir vernünftig zu sein, dass die Bewohner des Totenreiches der Erlösung bedurften. Jesaja 14 zeigt ja, dass auch geistige Hoheiten ins Totenreich gestürzt wurden - ewig dort bleiben zu müssen scheint mir der Liebe Gottes etwas zu widersprechen.
Zitieren
#30
(21-05-2016, 13:35)Linus schrieb: Erlösung kann sich unmöglich auf die Sünden der Menschen beziehen, es widerspräche dem freien Willen.


Der "freie Wille" ist für mich kein Wert.  Eher eine wertlose Torheit, ein schädliches Schlagwort, ein Schmarrn.
Riecht mir nach einer weiteren liberalen Unart der angeblichen Gutmenschen

Beispiel: ich sehe ein Kind rauchen.
Selbstverständlich respektiere ich nicht seinen freien Willen, sondern schlage ihm die Zigarette aus der Hand.
Zu seinem Wohle.

Und genauso hat ein Gott einzuschreiten, wenn er sieht daß ein Mörder jemanden umbringen will.

Sonst ist das kein Gott, sondern ein liederlicher Gutmenschendreck
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Aufstand gegen Moses durch Korach Sinai 7 1177 14-08-2023, 22:23
Letzter Beitrag: Ulan
  Christus als Lehrer Apollonios 1011 203767 22-02-2022, 00:40
Letzter Beitrag: Ekkard
  Das Wort Gottes wurde Fleisch - Das Geheimnis des Christus oswaldo_8553 41 22812 25-01-2022, 12:16
Letzter Beitrag: Sinai

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste