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Existiert Gott wirklich?
#1
Hi erstmal,

hier meine Frage:
Existiert Gott wirklich?
In der Bibel wird er zwar immer als Retter beschrieben, der allen zeigte, dass er der Wahre wäre.
Aber heutzutage gibt es immer mehr Krieg, mehr Notleidende, mehr Tote (Unschuldige!!!)
Wo bleibt da Gott? In der Bibel steht "Gott vergibt allen. Er hilft ihnen in ihrer Not"
Diese Welt ist in Not! Und doch finde ich niemanden vor, der hilft.
Wieso nicht?
#2
Hi!

Ja, ich glaube daran, daß es Gott gibt.

Ja, daß ist die altbekannte Frage:

Warum läßt Gott dieses alles von Dir oben genannte zu?

Eine sehr viel diskutierte Frage auch in diesem Forum

nicht nur unter Interreligiös und Christentum.

Gruß
Gerhard
#3
Hi licht2,

ich glaube selbst nicht an das Bild vom 'persönlichen Gott' - aber auf diese Weise
kann man nicht vernünftig nach seiner Existenz fragen:
"Wenn Gott existiert, dann soll er gefälligst auf seiner Wolke sitzen und aufpassen,
dass uns nichts geschieht."
Es ist eine Frage des Glaubens und der religiösen Erfahrung, die jemand gemacht hat.
Und beide - Glaube und Erfahrung - gehen tiefer als es unserer Ratio zugänglich ist.
Die Funktion des 'Retters' ist oft nicht so buchstäblich zu verstehen wie es in der Bibel
(oder anderen heiligen Schriften) erzählt wird - die Erfahrung des 'Gerettetseins'
liegt manchmal auf einer Ebene, die Anderen - Ungläubigen - unbegreiflich ist.

() qilin
#4
licht2 schrieb:Existiert Gott wirklich?
Die Bibel tut etwas Hochinteressantes: Statt derartiger Fragestellungen im Grundsätzlichen zu erörtern, erzählt sie von (und nicht etwa über) Gott. Es ist also eine Deutung, ob ich das Erlebte als Zufallskette oder als das Wirken Gottes auffasse, also mithin glaube. Eine bescheidene Haltung ist somit die, dass ich als Glaubender das Geschehen als Wirken einer alles umfassenden Macht auffasse. Diese Macht steht über allen und allem. Eine solche Auffassung vermeidet das hilflose Gefühl des Ausgeliefertseins insbesondere an alle menschlichen Machtansprüche (Kritikfähigkeit, Freiheit).
licht2 schrieb:In der Bibel wird er ... immer als Retter beschrieben, der allen zeigte, dass er der Wahre wäre.
Eben: ER wird beschrieben, ich würde sagen: "Von IHM wird erzählt, ...".
Es gibt
licht2 schrieb:immer mehr Krieg, mehr Notleidende, mehr Tote (Unschuldige!!!) Wo bleibt da Gott?
Nun, wir sind in die Selbständigkeit entlassen (aus dem Paradies vertrieben). Wir haben es in der Hand, die Ressourcen zu schonen, die Population zu mindern - so, wie wir es in die Hand genommen haben, die Erde und unser Leben umzugestalten - und dabei einige schwerwiegende Probleme übersehen haben!
licht2 schrieb:In der Bibel steht "Gott vergibt allen. Er hilft ihnen in ihrer Not"
Steht das da so? Ich müsste nachlesen. Aber m.W. steht da, dass man ziemlich um die Vergebung ringen und umkehren muss. Und dass die Umkehr so zu geschehen hat, dass Menschen einander die Umkehr auch abnehmen.
licht2 schrieb:Diese Welt ist in Not! Und doch finde ich niemanden vor, der hilft. Wieso nicht?
Doch schon, es gibt eine ganze Reihe, die den Ruf Gottes verspürt haben - mag sein, dass es (noch) zu wenige sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#5
Liebe/r licht2.

Erst einmal herzlich Willkommen ,du bist neu hier.

Ich will auch gern mal versuchen dir eine Antwort zu geben.
Das ist ,wie Gerhard schon sagte,eine nicht ganz leichte Frage,das mit dem Leid,dafür aber eine sehr wichtige.
Ich meine das die Bibel uns da eine klare Antwort gibt woher das Leid kommt.

Nicht das man damit jedes persönliche Leid erschöpfend erklären kann....,das wohl nicht,aber das grundsätzliche vorhandensein von Leid.

Die Bibel spricht davon das Gott die Welt und den Menschen erschaffen hat und es war "sehr gut".
Wenn Gott gut und vollkommen ist,darf man es ja auch erwarten das das was er erschuff ebenso vollkommen war,richtig.

Woher also das Leid bzw. das Böse?

Gott ist Liebe und Liebe hat die Eigenschaft zu geben,dazu braucht es ein gegenüber,ein Du den man seine Liebe zeigen,schenken kann.
Also schuf Gott den Menschen.

Der Hacken an der Sache ist aber folgender;
Natürlich hätte Gott den Menschen so schaffen können das der Mensch nicht anders könnte als Gott zu lieben.
Aber mal ehrlich;würde es dich wirklich erfreuen wenn du von jemanden geliebt würdest der dich nur deshalb liebt weil er quasi darauf progamiert wurde,als gar keine andere Möglichkeit hat und kennt.

Also ich denke das Gott es genauso geht.
Deshalb gab er dem Menschen einen freien Willen und riskierte damit auch Ablehnung.

Ein Wesen mit freien Willen hat also grundsätzlich die Möglichkeit,sich gegen Gott,gegen eine Situation zu entscheiden,wobei es durch nichts und niemanden gezwungen ist ,das ein oder andere zu tun.
Es kann innerhalb der Gesetzmöglichkeiten des Systems leben,in das es hinein geschaffen ist (Paradies),oder es kann diese überschreiten.
Es existierte also im Paradies eine Möglichkeit gegen Gottes Werte (gut) zu handeln (böse).

Gott hat das Böse also nicht geschaffen ,er hat es allerdings zugelassen.Er hat zugelassen das der Mensch (Adam und Eva) sich gegen ihn entscheidet,sein Gebot übertritt,-seither lebt der Mensch getrennt von Gott,d.h.außerhalb des Paradieses.

Allerdings leht Gott und nicht gleichzeitig auch ab,wir sind Gott nicht gleichgültig,er bietet und seine Hilfe an,die Möglichkeit zurück zu kommen in Ihm.

Dazu später mehr.

Ich hoffe du konntest mir folgen,wenn du Fragen und kritische Anmerkungen hast,nur zu.....

Liebe Grüße.
#6
Das war ich,hab vergessen mich einzuloggen.
#7
ja sehe ich auch so denn in der Bibel steht es werden weder Tod noch Schmerz sein noch Trazer etc.wenn der Satan nicht mehr ist ......
der in der Bibel als der Widersacher zur Schöpfung eine eindeutig störende Stellung hat und nach der Bibel wird der Satan vernichtet denn er hat den Tod nach der Bibel und nach Gottes Gesetzen so wie sie in der Bibel beschrieben werden verdient .

Viele Grüsse Outlaw777
#8
Outlaw777 schrieb:ja sehe ich auch so denn in der Bibel steht es werden weder Tod noch Schmerz sein noch Trauer etc. wenn der Satan nicht mehr ist ......
der in der Bibel als der Widersacher zur Schöpfung eine eindeutig störende Stellung hat und nach der Bibel wird der Satan vernichtet denn er hat den Tod nach der Bibel und nach Gottes Gesetzen so wie sie in der Bibel beschrieben werden verdient .
Gott/Satan -- Gut/Böse? Bleiben wir einfach bei Tatsachen, so haben wir offenbar eine Welt, die war, ist und sich entwickelt. Darin eingebunden sind die Lebewesen, u.a. die Menschen. Zwingend notwendig für die Welt sind wir nicht. Das Umgekehrte gilt sehr wohl: Wir brauchen eine (Um-)Welt, in der sich unser Leben und unser Handeln abspielen.
Folglich sind Bewertungen wie gut/böse, schmerzhaft, wohltuend, hässlich, schön und mögliche Summenbegriffe wie 'das Gute' und 'das Böse' allein auf den Menschen bezogen. Sie existieren nicht außerhalb von uns.
Solange wir uns Gott als Idealtypus des Guten/Lieben/Heilenden etc. vorstellen, zielen wir damit exakt wieder auf etwas allein Menschliches! (Andere sagen: 'Gottes Wege sind unerforschlich', was auf dasselbe hinaus läuft).

Als Beispiel sei der Tod genannt: Sterben ist naturnotwendig, dasselbe gilt für verloren gehen, verwittern. Anderenfalls bleibt die Zeit stehen und die Existenz hört auf. Das kann Gott auch nicht wollen. Also ist eigentlich alles in göttlicher Ordnung - auch wenn uns dies aus unserer Sicht missfällt. (Was unser Verhalten in dieser Situation angeht: siehe meinen Beitrag von gestern).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
Heute habe ich gerade in einem amerilkanischen Religionsforum einen Witz gefunden, der mir ganz gut zu diesem Thema zu passen scheint:

Es regnete Tag und Nacht und das Wasser stieg immer höher. Es stieg bis zu den Dächern, so daß ein Mann auf sein Dach klettern musste und dort frierend im Regen saß. Als das Wasser noch mehr stieg, kam ein Feuerwehrmann in einem Schlauchboot und wollte ihn mitnehmen.
"Nein danke, der Herr wird mich bewahren!" meinte der aber, und der Feuerwehrmann ruderte davon. Das Wasser stieg weiter, bis der Mann auf dem First saß; da kam ein Bundeswehrpionier und wollte ihn evakuieren. "Nein danke, der Herr wird mich bewahren!" sagte unser Mann wieder, und der Retter fuhr weiter.
Das Wasser bedeckte auch das Dach, und der Mann musste auf den Kamin klettern, als ein Hubschrauber kam und ihm ein Seil mit einem Sitz zugeworfen wurde. Der Mann winkte ab und wartete weiter, auch als der Hubschrauber im strömenden Regen nochmals kam. Das Wasser stieg über den Kamin, und der Mann ertrank und kam in den Himmel.
Er sagte zu Gott: "O Herr, warum hast Du mich nicht errettet? Die Wasser stiegen und stiegen, und ich wartete Stunde um Stunde auf Rettung, und Du bist nicht gekommen!"
Der Herr schüttelte den Kopf und erwiderte: "Wovon redest du? Hab' ich dir nicht zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt?"

() qilin
#10
Weil wir gerade so schön beim Erzählen sind:
http://www.brewig.privat.t-online.de/hierher.html
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#11
Man kann auch nicht alles Gott in die Schuhe schieben. Ich mein, auf der Erde läuft nun mal das meiste falsch. Gott weiss das, ist ja klar, er ist ja allwissend, aber ich denke, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen müssen und Gott ihnen nicht helfen sollte, wenn sie sich selber in die Situation reingebracht haben. Bei Krieg o.ä. ist das natürlich was anderes, aber bitte, wenn Gott alles ungeschehen machen könnte, würde hier doch gar nichts mehr laufen, jeder würde machen, was er wollte, weil Gott ja jedem vergibt.
#12
Hi Ekkard -

an die Geschichte kann ich mich noch gut erinnern - bist Du der Ekkard? - dann sind wir ja alte Bekannte... :lol:

() qilin
#13
qilin schrieb:Hi Ekkard -

an die Geschichte kann ich mich noch gut erinnern - bist Du der Ekkard? - dann sind wir ja alte Bekannte... :lol:

() qilin
Hallo qilin,
soviel ich weiß, war's im Denkerforum, das es ja schon seit einiger Zeit nicht mehr gibt.
(Es gibt noch viel mehr Geschichten, nur bin ich nicht so schnell, das alles in HTML umzustricken und hochzuladen.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#14
Grüß' Dich Sonya,
Sonya schrieb:Man kann auch nicht alles Gott in die Schuhe schieben.
Das kann man schon - aber was soll das? Die Überlegung war ja: Wenn Gott existiert, warum richtet ER es nicht so, dass es zu unserem Besten ist?
Dazu 2 Gegenfragen:
1: Ist unser 'Bestes' die Situation, die wir uns wünschen?
2: Dient dieses 'Beste' der Welt oder uns oder wem sonst?
(Hat Gott als Weltganzer nicht auch das Ganze über die kommende Ewigkeit hinweg im Blick zu halten?)

Sonya schrieb:die Menschen aus ihren Fehlern lernen müssen
Ja, das wäre ein Beispiel für den Blick auf das Ganze. Was sind schließlich Fehler? (aus unserer Sicht, aus der Sicht des Weltganzen?)

Sonya schrieb:Bei Krieg o.ä. ist das natürlich was anderes, ...
Wieso soll das bei Krieg etwas anderes sein. Krieg ist häufig ein Ausdruck historischen Versagens, meistens deshalb, weil die Menge an Nahrung nicht mit der Menge der Menschen parallel gelaufen ist. Der Fehler ist also nicht der Krieg, sondern Entwicklungen, die den bewaffneten Konflikt unausweichlich machen.

Sonya schrieb:wenn Gott alles ungeschehen machen könnte, würde hier doch gar nichts mehr laufen,
Nun ja, das wäre die logisch-triviale Folge! Gott müsste oder sollte die Entwicklung so steueren, dass ein Gleichgewicht (die Gerechtigkeit) stetig wächst.

Sonya schrieb:jeder würde machen, was er wollte, weil Gott ja jedem vergibt.
Das ist mir zu allgemein und unverbindlich, sollte aber wohl mehr eine Anspielung auf die "billige Gnade" (nach Dietrich Bonhoeffer) sein? Gott vergibt nicht, es sei denn, der Mensch tut Buße und bittet seine Mitmenschen ernsthaft um Vergebung. (Sündenvergebung ist eine Klasse schwieriger, wenn man sie nicht mit 'billiger Gnade' verwechselt).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#15
Krieg ist schaffung neuer Märkte durch Tötung fremder Verbraucher
.......
Also eine Folge der Geldliebe .
Die ist schädlich in Gottes Augen , womit er wohl völlig richtig liegt wenn ich mir die Umwelt so anschaue.

Viele Grüsse Outlaw777


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