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Religionen = Unheilsbotschaften
#16
Könnten wir jedwede beleidigende Vergleiche und Äußerungen unterlassen? Wir wollen hier konstruktive Diskussionen. Wer Äußerungen andere beleidigen oder ins Lächerliche ziehen will darf das gerne anderswo tun.
Gruß
Motte

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#17
(12-12-2015, 11:35)indymaya schrieb: Ohne Gott, den ausnahmslos Einen, der auch dir "Geist" gab, könnte dir nicht mal schaudern, beim lesen.

Schon an vielen Stellen hier im Forum wurdest du gebeten mal bekanntzugeben zu welcher religiösen Sekte du dich zurechnest.
Leider kommt keine Antwort sondern nur Sprüche aus der Bibel.
Nochmals, gib doch mal bekannt wo man dich einordnen soll. Man möchte ja doch nicht falsche Vermutungen anstellen
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#18
(12-12-2015, 11:35)indymaya schrieb: Ohne Gott, den ausnahmslos Einen, der auch dir "Geist" gab, könnte dir nicht mal schaudern, beim lesen.

So ein Quark... - das ist eigentlich nicht das Niveau, auf dem ich diskutieren möchte (und bekehren lasse ich mich bestimmt nicht mehr, dazu hat der Kampf, aus dem religiösen Wahn herauszukommen, zu viele Jahre und Kräfte gekostet)...
I didn't ask to be born... (R.S. Thomas)
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#19
(12-12-2015, 10:58)madiwodo schrieb: ... alle Götter und Götzen sind doch nur ein vordergründiges Alibi, seine Vernunft nicht zu gebrauchen und Verantwortung aus seinem reinen Mensch-Sein heraus zu entwickeln.
Auf die Idee könnte man kommen! Aber sie ist falsch. "Gott" (und die Mythen drum herum) ist eine so gute Grundvorstellung wie "Verantwortung aus reinem Mensch-Sein". Beides führt auf einen gesellschaftlichen Konsens und Zusammenhalt. Letztlich muss man aufpassen, dass solche Grundvorstellungen nicht in Ideologien verwandelt werden, die die Einen als "gut" betrachten, und die Anderen als "böse" diskreditieren - das eigentliche Problem.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#20
Ich denke, dass wir aktuell nicht in einer Zeit leben, in der ein erhöhtes Maß an auf religiösen Konflikten gründender Auseinandersetzungen geschehen. Auch und gerade die aktuelle "Islamproblematik" (absichtlich in Gänsefüßchen gesetzt) ist in erster Linie ein Konflikt welcher aus wirtschaftlichen Problemen erwachsen ist. Aber die Religion wird an dieser Stelle genutzt, um den Konflikt ein Gesicht zu geben. Doch auch das ist, wenn man beispielsweise einmal die Kreuzzüge heranzieht, kein neues Phänomen.
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#21
(14-12-2015, 13:25)U.-N. D.-Meister schrieb: Ich denke, dass wir aktuell nicht in einer Zeit leben, in der ein erhöhtes Maß an auf religiösen Konflikten gründender Auseinandersetzungen geschehen. Auch und gerade die aktuelle "Islamproblematik" (absichtlich in Gänsefüßchen gesetzt) ist in erster Linie ein Konflikt welcher aus wirtschaftlichen Problemen erwachsen ist. Aber die Religion wird an dieser Stelle genutzt, um den Konflikt ein Gesicht zu geben. Doch auch das ist, wenn man beispielsweise einmal die Kreuzzüge heranzieht, kein neues Phänomen.

Da bin ich anderer Meinung: Alle wesentlichen Konflikte auf dieser Welt lassen sich auf einen religiösen Kern zurückführen - deshalb: Die Religionen sind das Verhängnis dieser Welt.
I didn't ask to be born... (R.S. Thomas)
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#22
Richtig müsste es heißen: Da ich alle wesentlichen Konflikte auf einen religiösen Kern zurückführe, sehe ich in den Religionen das Verhängnis der Welt.

Folgendes Problem gibt es an dieser These:
- Du klammerst damit erhebliche Massenvernichtungsideologien der letzten Jahrhunderte aus.
- Du verharmlost Nationalisozialismus, Stalinismus oder was derzeit in China praktiziert wird als "unwesentlich".
- Du interpretierst die Religionen in Deinem Sinne, machst also den gleichen Fehler wie die Leute, die Religion missbrauchen. Was allerdings schlüssig ist, da Du diese Leute, die Religion missbrauchen, also ihre Anliegen auf einen religiösen Kern zurückführen, für Deine These nutzen kannst.

Das Problem ist, dass alle religiösen Interpretationen auch andere Möglichkeiten zulassen. Wenn wir also ein Problem sehen, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Wir kritisieren Gott dafür, dass er den Menschen den freien Willen lässt, seine Botschaft zu verfälschen. Das wäre die Möglichkeit für einen religiösen Menschen. Ein nichtreligiöser Mensch, der Gott aus der Argumentation ausklammern muss, kann nur zu dem Schluss kommen, dass die Freiheit des Menschen, durch Menschen aufgeschriebene Schriften zu interpretieren, das grundlegende Übel ist.

Alternativ besteht die Möglichkeit einzusehen, dass Konflikte immer sehr vielfältige Ursachen haben. Ein Beweis dafür sind Milliarden Menschen, die ihren jeweiligen Religionen friedlich folgen. Die sind das entscheidende Gegenargument zur These "Grundübel Religion".
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#23
(18-12-2015, 10:14)Abraham schrieb: Richtig müsste es heißen: Da ich alle wesentlichen Konflikte auf einen religiösen Kern zurückführe, sehe ich in den Religionen das Verhängnis der Welt.
Na, ich denke mal, es sollte dann doch besser heißen: Da ich alle wesentlichen Konflikte auf ideologische Kerne zurückführe, sehe ich in den Ideologien das Verhängnis der Welt.

Dabei sind Religionen auch eine Ideologie.
Jegliche Ideologie lebt davon das Anhänger diese verteidigen weil sie sich dafür Vorteile versprechen.
Egal ob es mehr Geld, mehr Macht, mehr Ansehen, ewiges Leben oder sonstwas ist, Anhänger zögern auch nicht, sich mal über Regeln hinwegzusetzen um ihr Ziel zuerreichen.
Natürlich gibt es auch Menschen die in ihrer Ideologie friedlich leben wollen, aber wie immer sind es die Extremen die meinen, man darf/muß auch mal ein wenig mehr tun.
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#24
(17-12-2015, 22:15)madiwodo schrieb: Alle wesentlichen Konflikte auf dieser Welt lassen sich auf einen religiösen Kern zurückführen - deshalb: Die Religionen sind das Verhängnis dieser Welt.
Ich stimme mehr 'Abraham' zu.
Wenn man sich die großen Konflikte ansieht, dann geht denen ausnahmslos ein starkes Bevölkerungswachstum voraus, so im Deutschen Reich von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum 1 Weltkrieg um 40%, im Nahen Osten hat sich die Bevölkerung in den letzen 50 Jahren verdoppelt. Ähnliches gilt für Irland.

Vordergründig geht es scheinbar um Ideologien (auch natürlich religiöse). Tatsächlich geht es um Mangel und Ressourcen-Konkurrenz. Man kann das übrigens sehr schön an "unserer" Flüchtlingsproblematik ablesen: Allein die Befürchtung von möglicher Konkurrenz lässt Asylbewerberheime in Flammen aufgehen - nicht der (nicht vorhandene) Konflikt zwischen irgendwelchen Religionen. Denn im Wesentlichen sind Nicht- bestenfalls Nenn-Christen beteiligt. K®ämpfe dieser Art haben ganz handfeste Interessen: Futterneid.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#25
Ich bin einverstanden mit der These, dass es nicht nur Religionen sind, sondern alle "Ismen", die zum Verhängnis führen, weil sie sich irgendwann fundamentalistisch aufblähen.

Ekkehards These vom Mangel an den Ressourcen als Quelle der Konflikte klammert aber aus, dass Proteste gegen Flüchtlinge gerade dort am stärksten sind, wo am wenigsten Flüchtlinge sind (ein Phänomen, das man schon beim Antisemitismus beobachten konnte: Die kämpferischsten Antisemiten kannten oft gar keinen Juden in ihrer Umgebung).

Im übrigen halte ich auch den Antisemitismus für einen religiösen Konflikt: Das Christentum bekämpfte so das Judentum (und nebenbei auch Stalin war ein heftiger Antisemit).
I didn't ask to be born... (R.S. Thomas)
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#26
Na, das ist aber sachlich falsch, den religiösen Antijudaismus und den Antisemitismus in einen Topf zu werfen. Das Christentum kann schon deshalb nicht antisemitisch sein, weil Jesus Jude war, Maria Jüdin und alle seine Jünger Juden. Wie Prälat Imkamp einmal sagte: "Religiös sind alle Katholiken Semiten".
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#27
(18-12-2015, 19:01)Abraham schrieb: Na, das ist aber sachlich falsch, den religiösen Antijudaismus und den Antisemitismus in einen Topf zu werfen. Das Christentum kann schon deshalb nicht antisemitisch sein, weil Jesus Jude war, Maria Jüdin und alle seine Jünger Juden. Wie Prälat Imkamp einmal sagte: "Religiös sind alle Katholiken Semiten".

Antijudaismus oder Antisemitismus... das ist doch nur Haarspalterei. Christen sind für viele antisemitische Pogrome und Exzesse verantwortlich.
Im Christentum war es schon immer ziemlich egal, wie man seine Machtposition festigt (s. Paulus, der das, was er von Jesus erfahren hat, sehr eigenwillig auslegte).
I didn't ask to be born... (R.S. Thomas)
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#28
Nein, das ist ein historischer Unterschied. Natürlich benutzten Antisemiten auch die Schmähungen aus dem Antijudaismus, ohne Frage, dennoch ist es falsch beides gleichzusetzen. Es ist immer verlockend, sich die Dinge etwas zu einfach zu machen. Worin ich Dir zustimme: Paulus legte was er von Jesus erfahren hat, sehr eigenwillig aus. Das unterscheidet seine Briefe nicht so sehr von den modernen lehramtlichen Schreiben. Bei Paulus wundert man sich häufig schon, was dem armen Jesus so in den Mund gelegt wurde, in manchen Fragen berufen sich Christen interessanterweise nicht mehr auf Christus, sondern auf Paulus, als wären sie Paulisten.
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#29
(08-12-2015, 17:00)madiwodo schrieb: Wenn man sich die Konflikte dieser Welt in der Geschichte und Gegenwart anschaut, sind sehr viele, wenn nicht gar die meisten auf religiöse Streitereien zurückzuführen. Sind Religionen daher nicht eher Unheilsbotschaften denn "Heilsgeschichten"?
Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr wächst in mir der Gedanke, dass Religionen der Untergang der Menschheit sein werden.
Wenn man sich die Konflikte dieser Welt in der Geschichte und Gegenwart anschaut, sind sehr viele, wenn nicht gar die meisten auf politische* Streitereien zurückzuführen. Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr wächst in mir der Gedanke, dass Politik der Untergang der Menschheit sein wird...

Oder anders ausgedrückt: Mehr als ein ziemlich abstruses und völlig an den Haaren herbeigezogenes Vorurteil, das sich im Kern nämlich lediglich in einer Kritik am Menschen selbst erschöpft, vermag ich in deinen Zeilen nicht zu erkennen.

*nicht umsonst lautet ein berühmtes Zitat ja auch: "Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" -- Carl von Clausewitz
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#30
@Noumenon
Wo ist der Unterschied zwischen Politik und Religion?
Beide sind darauf aus Ihre Macht zu erhalten und die Massen hinter sich zubringen. Da sind alle Mittel recht lug, falsche Versprechungen, Drohungen, und und und.
Wie sagte schon – Machiavelli, um 1515
„Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen“
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