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Wie entstehen Mythen?
#1
Manche hier sind der Anschauung, dass Mythen eine andere Ebene sind, als das reale Naturverständnis und auch immer eine andere gewesen sind.
Ich persönlich halte das für sehr unwahrscheinlich, weil die reale Natur auch noch weit ins letzte Jahrhundert hinein in Zweifelsfällen immer mythologisch interpretiert wurde. Je nach dem und je nach welltanschaulichem Wahrnehmungsfilter, finden sich auch heute noch zahlreiche Artgenossen, die mit einem nur real-naturalistischem Weltverständnis nichts anzufangen wissen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#2
Ich bin durchaus der Auffassung, dass Erfahrungswissen (aus der den Menschen umgebenden Natur) etwas anderes ist als mythologische Naturdeutung und Auffassung. Ein Beispiel ist die thermische Behandlung vieler Nahrungsmittel (Kochen). Man wusste zwar nicht warum aber man beobachtete, dass die Nahrung besser bekam und sich länger hielt. Oder die Verwendung von Hefe oder die Anwendung von Pflanzen als Heilmittel. So lassen sich gewiss noch viele Beispiele finden, wo der Mythos aus heutiger Sicht vollkommener Unsinn war, die Erkenntnis der Wirkung aber korrekt.

Jetzt müssen wir uns natürlich darüber verständigen, was "Erkenntnis" ist. Wir verstehen heute darunter den Idealfall, dass wir den Wirkungsmechanismus durchschauen. Aber das ist letztlich eine Fiktion, wie die Zufallsentdeckungen beweisen. Ich denke, Erkenntnis ist auf einer unteren (älteren) Ebene das Gewinnen von Kenntnissen aus Erfahrungen. Natürlich gehört heute dazu, dass man auch Zusammenhänge erkennt und manipulativ einzusetzen versteht. Das kann eine magische Vorstellung natürlich nicht leisten. Gleichwohl wusste man empirische Kenntnisse geschickt auszunutzen.

Und diese Schiene empfinde ich als einen anderen Pfad als die zur selben Zeit gängigen Mythen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Sie entstehen durch die Überlieferung oder Wahrnehmung falscher Vorstellungen oft irrationaler Art.
zB so.
""Denkt daran, dass Glaube und Zweifel nicht zur selben Zeit in den Gedanken existieren können, denn das eine wird das andere verdrängen.
Sollte Zweifel an eurer Tür klopfen, dann sagt zu diesen skeptischen, rebellischen Gedanken: ‚Ich will bei meinem Glauben bleiben und bei dem Glauben meines Volkes.
Ich weiß, dass es dort Glück und Zufriedenheit gibt und ich verbiete euch,
agnostische, zweifelnde Gedanken, das Haus meines Glaubens zu zerstören.

Ich gebe zu, dass ich den Werdegang der Schöpfung nicht verstehe aber ich akzeptiere deren Tatsache.
Ich gestehe ein, dass ich die Wunder der Bibel nicht erklären kann und ich werde nicht versuchen,
das zu tun aber ich akzeptiere das Wort Gottes.
Ich war nicht mit Joseph Smith aber ich glaube ihm. Mein Glaube kam
nicht durch Wissenschaft zu mir
und ich werde der so genannten Wissenschaft
nicht erlauben, ihn zu zerstören.'" (Februar Ensign, 2001)
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#4
Vielleicht liegt es auch schlicht daran, der Mensch will für alles eine Ursache (er)kennen und alles muss einen Grund haben. Willkür, Beliebigkeit darf für den Menschen nicht gelten.
Lieber eine göttliche Strafe, Dürren, Überschwemmungen, Krankheiten...als die Erkenntniss das es der Natur dem Universum scheiß egal ist was mit Menschen passiert.
Wer dann in der Lage war sein Naturverständnis gut zu verkaufen konnte einiges erreichen.
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#5
(08-07-2015, 20:46)Ekkard schrieb: Jetzt müssen wir uns natürlich darüber verständigen, was "Erkenntnis" ist. Wir verstehen heute darunter den Idealfall, dass wir den Wirkungsmechanismus durchschauen. Aber das ist letztlich eine Fiktion, wie die Zufallsentdeckungen beweisen. Ich denke, Erkenntnis ist auf einer unteren (älteren) Ebene das Gewinnen von Kenntnissen aus Erfahrungen. Natürlich gehört heute dazu, dass man auch Zusammenhänge erkennt und manipulativ einzusetzen versteht. Das kann eine magische Vorstellung natürlich nicht leisten. Gleichwohl wusste man empirische Kenntnisse geschickt auszunutzen.

Und diese Schiene empfinde ich als einen anderen Pfad als die zur selben Zeit gängigen Mythen.

Ich bin mir da jetzt nicht sicher, ob wir mit Mythen das selbe meinen.

Mythen sind Kultur-kollektive Geschichten über Ereignisse, Begebenheiten, Personen aus "grauen Vorzeiten"...... die von Erzähler zu Erzähler  durch Neu - und Eigeninterpretationen immer umfangreicher ausgeschmückt und ausgestaltet wurden.

Der Mythos der Sintflut zum Beispiel, liegt sicher realen Begebenheiten zu Grunde, die tatsächlich einmal stattgefunden haben.
Ein einmaliges und sehr wahrscheinlich auch öfter wiederkehrendes Naturereignis auf grund klimatischer Veränderungen.
Der Schöpfungsmythos, so alt wie die das "Wort". Als die frühen Vormenschen anfingen die Lautgeräusche ihrer Artgenossen mit der eigene Bilder-und Bedeutungs-Welt zu synchronisieren.

Das meine ich.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#6
Reale Begebenheiten, wie die Erde auf der wir stehen oder markante Ereignisse,
kriegerische Begebenheiten sind oft Auslöser,
aber eben falsch überliefert oder interpretiert, in Sagen und Legenden
überhöht dargestellt, das der eigentliche Sachverhalt nicht mehr darstellbar ist.
Wie die Welt der Kobolde, Feen und Elfen die entstanden.

Für eine kleine Welt am Mittelmeer mag eine Flut wie die Sintflut sein
die ihr Land versenkte wie nach dem Ausbruch von Santorin.
Das da alles auf eine Arche flitzte mitsamt den Tierpärchen ist da eher folkloristische Ausschmückung ,
um zu erklären woher nacher das vorhandene Leben herkam, was nicht mehr hätte existieren dürfen.
Oder die große Manntränke in der Nordsee, die ist allerdings gut belegt.
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#7
Gibt auch Mythen neueren Datums. Mythen werden immer gerne in "Auserwähltenkreisen" gepflegt. Stehen dann auch  nicht selten in Zusammenhang mit Okkultismus und dem Hitlersyndrom. (Glaube an eine oder mehrere Fügungen durch "höhere" Mächte des Schicksals)
Die Mythen der Verschwörungs und Verstörungstheoretiker, die dann ihre verschrobenen Ideen meist auch über die Medien-Netzwerke der Esoterikbranche  publizieren.

"Ehrlich" von Däniken z. B. Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
Mythen seh ich als eher langristige Geschichten die überliefert werden und lange Bestand haben.

Kurzfristige würde ich eher unter Gerüchte einordnen.
zB das ganz Griechenland tiefe Einschnitte hinnehmen musst.
Für die orthodoxe Kirche trifft das allerdings überhaupt nicht zu.
"2,5 Millionen Euro Steuern für ein ganzes Jahr. Wie kann das sein? Die Kirche ist nach dem Staat der zweitgrößte Landbesitzer. Allein entlang der Küste östlich von Athen, einem der teuersten Vororte der Hauptstadt, darf die Kirche Grundstücke zu ihrem Portfolio zählen, die nach ihren eigenen Angaben 1,5 Milliarden Euro wert sind. Das Gesetz sieht vor: Die sonst übliche Grundsteuer entfällt, weil ein Gebäude für soziale Zwecke darauf erbaut ist.

Dasselbe gilt für die meisten Schulen und Krankenhäuser des Landes, die auf Kirchengrund stehen. Hinzu kommen über ganz Griechenland verteilt tausende Klöster; wie viele genau, ist nicht erfasst. Fest steht: Sie sind von der für jeden anderen griechischen Bürger fälligen Immobilien- und Grundsteuer vollständig befreit.

Taschengeld gibts natürlich auch.

Ein Mann:
»Ich war Taufpate. Ich habe gesagt: 'Pater! Ich will nicht zu wenig oder zu viel geben. Sag mir ungefähr wie viel!' 'Was Du willst', hat er gesagt. Dann habe ich 30 Euro hingelegt und er hat gesagt: '100 Euro sind eigentlich üblich!' Ich habe ihm die 100 Euro dann gegeben – Schwarzgeld!«

Ein anderer Mann:
»Es ist wie mit den Schmiergeldern für Ärzte. Das muss ein Ende haben und auch die Kirche muss damit aufhören, denn angeblich ist ja das Werk Gottes mehr wert als nur Geld.«

Wie viel die Kirche von den Bürgern einsteckt – das weiß keiner so genau."
**http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/br/griechenland-geld-100.html
Gott war schon immer korrupt, liess sich mmit entsprechenden Opfern kaufen, bevor er reagierte, kann man nachlesen.
Wird der Klingelbeutel eigentlich versteuert ?
Die Gehälter der 11.000 Priester und sonstiger Angestellter der Kirche werden natürlich vom Staat bezahlt.

Das die Kirche zweitgrößter Grundstücksbesitzer ist Wälder... und dafür auch keine Steuern zahlt ist ja auch klar.

Mythos oder nicht wird die Zukunft entscheiden, in 100 Jahren heisst es vielleicht das die Kirche in diesen Zeiten unter der EU schwer gelitten hat,
da wird dann überschlägig gleich die Kirche als Teil des Landes einbezogen.
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