Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Anno 1576
#1
Anonymous schrieb:also ich hab mich krankgelacht , vielleicht haste es ja nicht verstanden ?
Gute Besserung wünsch' ich Dir... :mrgreen:

Aber zu 1576 weiß ich auch eine Geschichte - vielleicht doch etwas spannender:

Am 5. Oktober 1576 verschrieb ein Alchemist seine Seele dem Teufel, wenn dieser ihm dafür den Stein der Weisen verschaffe. Er bedang sich sechs Jahre aus, in denen er mit seinem Wissen wirtschaften dürfe. In diesen sechs Jahren gelangte er zu großem Reichtum, Macht und Einfluß, erhielt einen Adelstitel und erwarb ein prächtiges Schloß. Als die Frist abgelaufen war, wurde ihm Besuch gemeldet; der Teufel kam, um ihn abzuholen. Der nunmehrige Graf lud den Besucher zu einem Gläschen Wein ein und begann eine Unterhaltung. Der Teufel wurde ungeduldig und drängte ihn mitzukommen.
Der Graf sagte: "Wir hatten doch vereinbart, daß du mich nach sechs Jahren holen kommst..."
Der Teufel antwortete: "Ja, und dieser Tag ist heute, nicht gestern und nicht morgen!"
Der Graf lächelte: "Also kannst du mich nur am 5. Oktober mitnehmen?"
"Ja, natürlich, und der ist heute - also komm mit!"
Der Graf läutete, und zwei Klosterbrüder erschienen aus einer Seitenpforte.
Der Teufel lachte: "Glaubst du im Ernst, daß diese beiden armseligen Gestalten dir jetzt noch helfen können?"
Der Graf fragte die Brüder: "Könnt ihr mir beeiden, welcher Tag heute ist?"
Die beiden antworteten: "Heute ist der 15. Oktober 1582 nach dem Kalender, den seine Heiligkeit Papst Gregor soeben eingeführt hat."
Und der Graf von St. Germain begleitete seinen Besucher höflich lächelnd zur Tür...

:wink: qilin
Zitieren
#2
Es war einmal ein Junge der eine Straftat beging.
Er wurde erwischt und zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.
Der Richter im Gerichtssaal verkündete das Urteil "Du hast eine Straftat begangen und wirst rechtskräftig zu 10.000 Euro Geldstrafe verurteilt". Nach dem Urteil verliess der Richter den Gerichtssaal und ging hin und zahlte an der Kasse für den Jungen die Geldstrafe.

Was war passiert:
Der Junge der sich etwas zuschulden kommen liess, wurde gerichtet, doch zugleich wurde seine Schuld bezahlt und er wurde somit gerettet die Strafe zu zahlen.

:shifty:

Grüße
CK


"Bei den Menschen ist es unmöglich,
aber bei Gott sind alle Dinge möglich."
(Matth. 19, 26)
Zitieren
#3
Hallo Ck72!

Was war das denn für eine Strafe?

Der Richter hat eine Strafe und

bezahlt sie anschließend selbst.

Da hat er doch höchstens sich selbst bestraft.

Wo ist da der Sinn :?:

Fragende Grüße
Gerhard
Zitieren
#4
Hallo Gerhard -

also ich würde mal vermuten daß es gedacht war als Erklärung des
christlichen Erlösungsgedankens - da der Täter (Mensch) nicht fähig
ist, die Schuld zu bezahlen, opfert sozusagen der Richter (Gott) sich
selbst auf, ohne dabei 'ungerecht' einen Freispruch zu erklären...

() qilin
Zitieren
#5
Hallo Qilin!

Muß ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Ein interessanter Gedanken.

Ist Gott Richter oder Richtet sich der Mensch nicht durch seine Verhalten selbst?

Gerhard
Zitieren
#6
Hallo Gerhard,

hm - wenn ich die Bibeltexte wörtlich nehme, wird dort Gott immer wieder als 'Richter' apostrophiert.
Das 'Sich-selbst-richten' ist eine (moderne) Interpretation - wenn auch (heute) einleuchtend.
Für Manche ist das aber schon wieder eine Ab(und Auf- :wink:)weichung von der Schrift.

() qilin
Zitieren
#7
gott hat doch den mensch geschaffen also ist er doch für deren fehler auch verantwortlich, von daher ist es also schon richtig das er sich selber bestraft :)
nur das müsste er dann eigentlich den ganzen tag machen, und da is er bestimmt nicht glücklich drüber :mrgreen:
Zitieren
#8
wenn er das allerdings nicht ist, dann hätte er ja auch mit der ganzen sache garnix zutun, dann würde die geschichte nimmer passen :) oder wat?
Zitieren
#9
hey ich glaub er muss spass dran haben :lol:
oder er is längst woanders, auf nem anderen planeten nochmal aaaaalles von vorne :mrgreen:
Zitieren
#10
th0rn schrieb:gott hat doch den mensch geschaffen also ist er doch für deren fehler auch verantwortlich, von daher ist es also schon richtig das er sich selber bestraft :)
nur das müsste er dann eigentlich den ganzen tag machen, und da is er bestimmt nicht glücklich drüber :mrgreen:

Hallo thOrn!

Wenn Du zum Beispiel ein Kind hättest, so bist Du auch für dieses Kind nicht Dein ganzes Leben lang verantwortlich. Was Du beschreibst ist natürlich eine scheinbare Möglichkeit, sich von der ganzen Verantwortung zu befreien, nur tatsächlich funktioniert es nicht.

Gruß
Gerhard
Zitieren
#11
naja ob man das so vergleichen kann, aber gut, isn argument.
Zitieren
#12
Hallo Gerhard,

es war tatsächlich etwa so gemeint wie qilin es zunächst beschrieb.
Gott als Richter und Retter zugleich.
Gott "verurteilt/richtet" einen also nicht nur, sondern "erlöst/rettet" auch im selben Moment.

Es könnte von Kritikern durchaus der Einspruch aufkommen:
was denn nun, Gott als "Verurteiler" oder "Retter" ?

Diese Geschichte sollte nur belegen das auch beides zugleich gehen kann.


Grüße aus dem Rheinland,
CK
Zitieren
#13
Hallo CK72!

Will ich auch gar nicht bestreiten, daß es eben auch so sein kann.

Endgültig beantworten kann es sicherlich keiner von uns
(erst recht nicht allgemeingültig beweisen),
solange er noch die Füße hier auf der Erden bewegt.

Auch mein Kollege sagt immer, daß es nichts nach dem Tode gibt,
ich bin da natürlich anderer Meinung.

Genau auch diese Frage können wir im Moment nicht endgültig klären.
In weniger als 50 Jahren werden wir es wohl beide wissen ;)

Nicht nur zwischen den verschiedenen Kirchen und Religionsgemeinschaften gibt es da sehr unterschiedliche Lehren, sondern auch die Überzeugungen der Menschen innerhalb der Religionsgemeinschaften weichen da sehr weit von einander ab.

Gruß
Gerhard
Zitieren
#14
Widerspruch?

Zunächst zwei Verse:

Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit, die nicht sehen, sehend werden, und die sehen, blind werden.
Johannes 9,39


Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt rette.
Johannes 12,47


Sie sagen zwei Dinge über Jesus:

(1) Jesus ist auf diese Welt gekommen, um uns Menschen Rettung zu ermöglichen (Johannes 12,47).

(2) Jesus wird einmal wiederkommen, um die Welt zu richten (Römer 2,15-16; 2.Timotheus 4,1).


Was bedeutet: Jesus ist Richter?
Das angesprochene Gericht hat begonnen als Jesus leiblichen auf der Erde lebte und es hält bis heute an. Allerdings geschieht es nicht in der Weise, dass Jesus über die Menschen ein Urteil ausspricht, sondern dadurch, dass Menschen, die nicht an Jesus glauben, ein Urteil über sich selbst aussprechen:

Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Johannes 3,18


Dass Jesus noch nicht selbst richtet, wird unter anderem daran deutlich, dass er es während seines Erdenlebens hinnahm, wenn viele nicht an ihn und an das glaubten, was er war und tat (Matthäus 12,30). Dass das Gericht durch Jesus erst noch bevorsteht können wir auch aus folgendem Vers entnehmen:

Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.
2.Korinther 5,10



Wenn Jesus nun ein zweites Mal kommen wird, nämlich um Lebende und Tote zu richten (2.Timotheus 4,1), dann wird ihn jeder als Herrn bekennen müssen:

Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Philipper 2,10


Woran richtet sich der Mensch außerdem?

Auch am Heiligen Geist richten sich die Menschen: Nur Christen bekommen diesen Geist (Römer 8,9), wodurch sich bereits eine Trennung unter den Menschen vollzieht. Die einen sind in Beziehung mit Gott und unter seiner liebevollen Herrschaft, die anderem sind im Reich der Finsternis, versklavt unter Schuld etc. Doch wieder richtet nicht Jesus, sondern der Unglaube richtet den Menschen selbst.

Unter anderem richtende Funktionen hat auch Gottes Wort, die Bibel:

Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Hebräer 4,12


Fazit

Johannes 9,39 besagt, dass Jesus durch sein Wirken auf dieser Erde Anlass gibt zu einem Gericht folgender Art: Menschen, im Unglauben verharren, sprechen selbst ihr Urteil über sich.
Bis Jesus wieder kommt, haben die Menschen Gelegenheit, ihn anzunehmen und gerettet zu werden

Es geht also nicht darum, dass Jesus als Richter auftritt, sondern um die Reaktion der Menschen auf Jesus und seine Einladung zu Gott.

Noch ist Jesus also nicht als der Richter aufgetreten. Er will uns Menschen gar nicht verurteilen, sondern heilen und retten. Solange er noch Geduld hat und nicht wiedergekommen ist, haben Menschen die Gelegenheit, Jesus anzunehmen und erlöst zu werden.
Zitieren
#15
Hallo Ihr beiden!

Danke für die Auslegung. Ich bin nur gerade am überleben, wogegen Du im Moment, lieber Gast genau Widerspruch einlegst.

In meinem letzten Beitrag habe ich etwas geschildert, wie Menschen, die ich im Laufe der Zeit immer wieder auch persönlich spreche, diese Fragen beantworten. Damit habe ich dann selbst noch keine Aussage getroffen. Selbstverständlich ist es auch wahr, das diese Aussagen dann nicht mit Bibelzitaten belegt werden. Das es so ist, dafür bin ich nicht verantwortlich. Ich kann und möchte schließlich auch niemanden eine Einstellung oder Überzeugung einreden. Erst recht möchte ich über niemanden ein Urteil abgeben. Und kein Mensch kann in das Herz eines anderen Menschen sehen.

Ich denke, wir sind uns in der Überzeugung einig, das Jesus mit dem Kreuz die Schuld der ganzen Welt auf sich genommen hat, er hat uns damit erlöst. Ohne Passion Jesu, Tod und Auferstehung ist unser Christentum nicht vorstellbar.

Damit sind wir wieder am Anfang unseres Themas angelangt. Ich meine hier nicht den ersten, sondern den zweiten Beitrag, nur Jesus Christus hat unsere Schuld bereits auf sich genommen[(, wer könnte ohne die Gnade Gottes bestehen.) bevor es zu dem kommt, was du vorher beschrieben hast].

Selbstverständlich schließt das ein, daß wir als Christen unsere Sünden und Fehler immer wieder vor Gott bedenken, bekennen und die feste Absicht haben, uns zu bessern. Mit Gottes Hilfe wird es dann wohl hoffentlich auch immer besser gelingen.

Ich stehe zu dem, was ich hier schreibe mit meinem Namen, und jeder der mich kennt, der kann es hier nachlesen und der sieht, wer es geschrieben hat, möglicherweise kann er mich auch ansprechen oder fragen. Und das ist gut so.

Gerhard

Ein mögliches interessantes Thema wäre ja noch, in wieweit glauben die heutigen Christen noch dem Geist der Bibel, gerade in diesem Zusammenhang. Ein Thema, was ich selbst nicht starten kann.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste