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Logik in der Sprache
#16
(16-05-2015, 20:16)Geobacter schrieb: Ok.. jetzt verstehe ich auch die Logik der Nominaldefinition "Dachschaden".^^


Ja "Dach" ist ja auch tatsächlich mit "Decke(n)" (siehe "über-legen" / Überlegung wie Überlagerung), Tuch, Denken, Dank und Dung (< Dünkel - "jmd. dünkt, dass" ...) verwandt. Insofern ist der spichwörtliche "Dachschaden" nicht weit vom "Denkschaden" oder der Schändung (Beschädigung) des Logos (Blasphemie) entfernt, und ein schöner / anschaulicher Vergleich.
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#17
Noch mehr von deiner Sorte und die Zivilisation bricht zusammen,
völlig logisch und zwingend, wenn keiner mehr den Anderen versteht.
Babylon hat auch nicht hingehauen.
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#18
(15-05-2015, 18:25)Alexander Leibitz schrieb: Ludwig Wittgenstein behauptet im "Traktatus logico-philosophicus" folgendes:
„Die Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke lässt sich nicht behaupten. Denn um etwas von ihrer Bedeutung behaupten zu können, muss ich ihre Bedeutung kennen: und indem ich ihre Bedeutung kenne, weiß ich, dass sie dasselbe oder verschiedenes bedeuten.“  [Ludwig Wittgenstein: Traktatus logico-philosophicus, 6.2322]

(15-05-2015, 19:23)Alexander Leibitz schrieb: Wittgenstein meint wahrscheinlich vielmehr, dass über Bedeutungen nicht GESPROCHEN werden könne, weil solche nie "wörtlich" auf dem Papier oder in der Rede (Behauptung) erscheinen, sondern "im Kopf" zurückbleiben - ein "Wissen", das nicht schriftlich zu Papier gebracht werden und daher auch nicht diskutiert werden könne.

Was Wittgenstein mit Satz 6.2322 in seinem Tractatus aussagt, ist nicht unschwer zu erkennen, wenn man Vor- und Nachsatz mitbetrachtet:

6.2321
Und, dass die Sätze der Mathematik bewiesen werden können, heißt ja nichts anderes, als dass ihre Richtigkeit einzusehen ist, ohne dass das, was sie ausdrücken, selbst mit den Tatsachen auf seine Richtigkeit hin verglichen werden muss.

6.2322
Die Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke lässt sich nicht behaupten. Denn, um etwas von ihrer Bedeutung behaupten zu können, muss ich ihre Bedeutung kennen: und indem ich ihre Bedeutung kenne, weiß ich, ob sie dasselbe oder verschiedenes bedeuten.

6.2323
Die Gleichung kennzeichnet nur den Standpunkt, von welchem ich die beiden Ausdrücke betrachte, nämlich vom Standpunkte ihrer Bedeutungsgleichheit.
MfG B.
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#19
Na das sind ja auch nur Hypothesen.
Auch wenn Traktat mehr so einen dogmatischen Geruch hat.
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#20
(16-05-2015, 22:24)Bion schrieb: Was Wittgenstein mit Satz 6.2322 in seinem Tractatus aussagt, ist nicht unschwer zu erkennen, wenn man Vor- und Nachsatz mitbetrachtet:


Ähh - meintest du wirklich: "nicht unschwer" oder nicht doch vielmehr "nicht schwer" bzw. "unschwer"?

Und würdest auch sagen, dass "Bedeutungsgleicheit" ein "Standpunkt" ist, oder hatte der Mann einfach nur einen an der Klatsche?
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#21
Alles ist Synonymfür problemlos, spielend.
Warum meldest du dich nicht nochmal wenn die deutsche Sprache geläufiger ist ?
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#22
(16-05-2015, 21:22)Harpya schrieb: Noch mehr von deiner Sorte und die Zivilisation bricht zusammen,

Babylon hat auch nicht hingehauen.

Welche "Zivilisation"? Meinst du den Haufen "Industrie" deren dritt~ oder viertgrößte Umsatzgröße durch die Umsätze der von Staat, Militär und "Raumfahrt-lobby" geförderten Waffenindustrie zur systematischen Zerstörung etlicher "Kulturflächen" dargestellt ist?

Dass die "hinhaut" könnte man nur sehr bedingt mit "ja" beantworten: "Draufhauen" und "hinlangen" tut sie tatsächlich.
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#23
Es hindert dich keiner in ein zivilisiertes Land zu gehen, was von sowas weit entfernt ist.
Wie wärs mit Somalia, da ist dringender Logos Bedarf.
Oder Malediven, Schaufel mitnehmen zu Sandschippen, sonst ists bald weg.
Man könnte sich auch um Aufnahme bei den 12 Stämmen bewerben, die sind auch frei davon.
Einsiedler sind auch recht frei.
Man kann auch Koran lesen, angeblich findet man da jede ultimative Antwort.
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#24
(16-05-2015, 23:29)Alexander Leibitz schrieb: ..., oder hatte der Mann einfach nur einen an der Klatsche?

Damit das nicht unkommentiert bleibt:

Wittgenstein hatte mit Sicherheit keinen an der Klatsche.

Offensichtlich ist, dass mathematische und nicht sprachliche Ausdrücke gemeint sind, die in den Sätzen 6.2321-6.2323 angesprochen werden.
MfG B.
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