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Und noch einmal Mormonen, aber richtig
(26-06-2015, 12:17)Berliner schrieb:
(26-06-2015, 12:14)Jutta schrieb: Ach ja, ich vergaß. Du hast darüber ja GEBETET: Oder anders ausgedrückt: Du hast dich selbst beschissen.
Klasse Argument. Wer betet, betrügt sich selbst Icon_cheesygrin

Warum bin ich selber noch nicht darauf gekommen Icon_cheesygrin

Komisch nur, dass es nützt. Warum nur, warum ... ?

Weil das Gebet, wie ein Placebo ist. Es nützt, hat aber aus sich heraus keine Wirkung. Weil es nämlich aus unserem Inneren gesteuert wird. Wie ich sagte, die betrügst dich selbst!
(26-06-2015, 12:58)Schmettermotte schrieb: Könnten wir den Ton bitte ab sofort sachlich halten? Dank!

Bin ich doch. Ich bin nur etwas ... direkt, weil das so meine Art ist.
(26-06-2015, 09:40)Ulan schrieb:
(26-06-2015, 01:19)Erich schrieb: Die Geschichte des Buches Mormon erstaunt mich geradezu extrem. Sie passt eigentlich nicht mehr in`s 19. Jh, sondern in eine wundergläubigere Zeit als die, in der der Sieg der Aufklärung quasi unmittelbar bevorstand.

Das mit dem "Sieg der Auflklaerung" trifft die Zeit nicht so ganz. Die Zeit von 1790 bis 1840 wird in den USA "Second Great Awakening" genannt. Spirituelle Formen des Gottesdienstes breiteten sich in vielen Konfessionen aus, die Methodisten begannen ihre "Camp Meetings" unter freiem Himmel, und sowohl Methodisten als auch Baptisten sahen enormen Zulauf. Ausser den Mormonen gab es damals auch viele andere Kirchenneugruendungen, von denen im deutschsprachigen Raum am ehesten die Siebenten-Tags-Adventisten bekannt sind (siehe Ellen White).

D.h., in dieser Hinsicht schwamm Joseph Smith mit einer Welle; das war damals gerade Mode, Visionen zu haben und einen neuen Verein aufzumachen.

Ich stimme Dir zu. "Quasi unmittelbar" bedarf der Relativierung.   
(26-06-2015, 11:14)Berliner schrieb: So schwarz-weiß sieht das Buch Mormon also das schwarz-weiß nicht. Was auch belegt, dass dieses Buch eben nicht rassistisch ist. Und wenn jemand der Meinung ist, es wäre eine Fälschung, dann war Joseph Smith zumindest ein nicht-rassistischer Fälscher.

Ich habe nicht behauptet, dass Joseph Smith Rassist gewesen wäre. Das zu beurteilen fehlt mir die ausreichende Kenntnis über sein Leben. Aber die Story über die von Gott als Strafe verhängte dunklere Hautfarbe entspricht schon sehr den von vielen, besonders in den US, gehegten Vorstellungen.   
(26-06-2015, 13:59)Erich schrieb: Ich habe nicht behauptet, dass Joseph Smith Rassist gewesen wäre. Das zu beurteilen fehlt mir die ausreichende Kenntnis über sein Leben. Aber die Story über die von Gott als Strafe verhängte dunklere Hautfarbe entspricht schon sehr den von vielen, besonders in den US, gehegten Vorstellungen.   
Dem kann ich nicht widersprechen.
Der Friede fängt in dir an
(26-06-2015, 10:42)Berliner schrieb:
(26-06-2015, 01:12)Ulan schrieb: Das war nicht, was ich meinte. Das mechanische "hmmm" bezog sich auf den mentalen Shutdown. Manche Mormonen sagen sich dann innerlich Reime auf oder Aehnliches. Hier ging es also um den Umgang mit verbotenen Themen, nicht um Diskussionen mit Ex-Mormonen.
Verbotene Themen? Ich kenne keine. Nenne mir doch mal welche.

Mein Sitznachbar hat das "innere Ausschalten" immer bei politischen Themen angewandt, die nicht der Version entsprachen, die auf Deseret News verbreitet wurden. Dabei war es keineswegs so, dass er politische Themen mied; er fing manchmal selbst damit an. Er schaltete aber bei allem ab, was nicht so auf Deseret News stand.

Dass das ein bewusster Akt war, sah man an den aeusseren Anzeichen von Autosuggestionsmethoden (die glasigen Augen). Das Musical, das Jutta ansprach, hat diese Methoden nun auch popularisiert, so dass sie allgemein bekannt sind.
(26-06-2015, 14:56)Ulan schrieb: Mein Sitznachbar hat das "innere Ausschalten" immer bei politischen Themen angewandt, die nicht der Version entsprachen, die auf Deseret News verbreitet wurden. Dabei war es keineswegs so, dass er politische Themen mied; er fing manchmal selbst damit an. Er schaltete aber bei allem ab, was nicht so auf Deseret News stand.

Dass das ein bewusster Akt war, sah man an den aeusseren Anzeichen von Autosuggestionsmethoden (die glasigen Augen). Das Musical, das Jutta ansprach, hat diese Methoden nun auch popularisiert, so dass sie allgemein bekannt sind.
Das betrifft Politik. In den USA gibt es eine Reihe von Politikern, die Mitglieder der Kirche sind. Einige sind Republikaner, andere Demokraten. Vielleicht war er Republikaner und mochte keine Demokraten.

Das ist auch in Deutschland so. Einige von ihnen gehören Parteien an. SPD, CDU, Grüne, FDP ...

Da könnte es auch sein, dass da jemand weghört.
Der Friede fängt in dir an
(26-06-2015, 16:14)Berliner schrieb: Das betrifft Politik. In den USA gibt es eine Reihe von Politikern, die Mitglieder der Kirche sind. Einige sind Republikaner, andere Demokraten. Vielleicht war er Republikaner und mochte keine Demokraten.

Nee, er ist Demokrat. Immer noch. Trotzdem nimmt er seine Kirche sehr ernst. Er ist sehr aktiv in den religioesen Treffen, ist dort oft Wortfuehrer und versucht aktiv, neue Mormonen zu rekrutieren (meist aber Leute, die fast nichts ueber Mormonen wissen). Allerdings nimmt er auch die Empfehlungen seiner Kirche sehr ernst und bekommt Nachrichten nur von Deseret News. Themen, bei denen Deseret News nicht Stellung bezogen hat, sind problematisch, weil er dann nicht weiss, wie er damit umzugehen hat. In diesen Faellen macht er dicht.
(26-06-2015, 17:36)Ulan schrieb: Nee, er ist Demokrat. Immer noch. Trotzdem nimmt er seine Kirche sehr ernst. Er ist sehr aktiv in den religioesen Treffen, ist dort oft Wortfuehrer und versucht aktiv, neue Mormonen zu rekrutieren (meist aber Leute, die fast nichts ueber Mormonen wissen). Allerdings nimmt er auch die Empfehlungen seiner Kirche sehr ernst und bekommt Nachrichten nur von Deseret News. Themen, bei denen Deseret News nicht Stellung bezogen hat, sind problematisch, weil er dann nicht weiss, wie er damit umzugehen hat. In diesen Faellen macht er dicht.
Kann ich nicht beurteilen. Ich lese das Blatt nicht.
Der Friede fängt in dir an
(26-06-2015, 13:59)Erich schrieb:
(26-06-2015, 11:14)Berliner schrieb: So schwarz-weiß sieht das Buch Mormon also das schwarz-weiß nicht. Was auch belegt, dass dieses Buch eben nicht rassistisch ist. Und wenn jemand der Meinung ist, es wäre eine Fälschung, dann war Joseph Smith zumindest ein nicht-rassistischer Fälscher.

Ich habe nicht behauptet, dass Joseph Smith Rassist gewesen wäre. Das zu beurteilen fehlt mir die ausreichende Kenntnis über sein Leben. Aber die Story über die von Gott als Strafe verhängte dunklere Hautfarbe entspricht schon sehr den von vielen, besonders in den US, gehegten Vorstellungen.   

Zunächst einmal, Joseph Smith war kein Rassist im engeren, aber weiterem Sinne, und zwar aus zwei Gründen.

1. Er hatte einen schwarzen Diener, dem er später das Recht auf das Priestertum für ihn und seine Söhne gab (Der Mann hieß Elija Abel)
2. In einer Ansprache sagte er, dass Schwarze weniger Recht als Indianer haben, sich über ihr Los zu beklagen.

Übrigens, es ist nicht abschließend geklärt, ob die Passage über die "weißen Indianer" im Buch Mormon, von Spaulding, Ethan Smith, oder Joseph Smith kam. Nur Sidney Rigdon konnte man ausschließen.
(26-06-2015, 14:04)Berliner schrieb:
(26-06-2015, 13:59)Erich schrieb: Ich habe nicht behauptet, dass Joseph Smith Rassist gewesen wäre. Das zu beurteilen fehlt mir die ausreichende Kenntnis über sein Leben. Aber die Story über die von Gott als Strafe verhängte dunklere Hautfarbe entspricht schon sehr den von vielen, besonders in den US, gehegten Vorstellungen.   
Dem kann ich nicht widersprechen.

Ich schon, da Smith durch sein Handeln und eine Ansprache als Rassist im weitesten Sinne betrachtet werden muss.
(26-06-2015, 14:56)Ulan schrieb: Mein Sitznachbar hat das "innere Ausschalten" immer bei politischen Themen angewandt, die nicht der Version entsprachen, die auf Deseret News verbreitet wurden. Dabei war es keineswegs so, dass er politische Themen mied; er fing manchmal selbst damit an. Er schaltete aber bei allem ab, was nicht so auf Deseret News stand.
Dass das ein bewusster Akt war, sah man an den aeusseren Anzeichen von Autosuggestionsmethoden (die glasigen Augen). Das Musical, das Jutta ansprach, hat diese Methoden nun auch popularisiert, so dass sie allgemein bekannt sind.

Es wird vor allem heute bei strittigen und kirchengeschichtlich relevanten Themen angewendet. So denke ich, dass das Urteil des Obersten Gerichts über die Homoehe (von gestern) den Mormonenführern sauer aufstoßen wird, befürchten sie doch zu UNRECHT, dass sie gezwungen würden, solche Ehen zu schließen. In den USA gibt es immer noch die Trennung von Kirche und Staat, d.h., der Staat darf sich nicht in kirchliche Belange einmischen, so lange keine staatlichen Gesetze betroffen sind.
(26-06-2015, 16:14)Berliner schrieb:
(26-06-2015, 14:56)Ulan schrieb: Mein Sitznachbar hat das "innere Ausschalten" immer bei politischen Themen angewandt, die nicht der Version entsprachen, die auf Deseret News verbreitet wurden. Dabei war es keineswegs so, dass er politische Themen mied; er fing manchmal selbst damit an. Er schaltete aber bei allem ab, was nicht so auf Deseret News stand.

Dass das ein bewusster Akt war, sah man an den aeusseren Anzeichen von Autosuggestionsmethoden (die glasigen Augen). Das Musical, das Jutta ansprach, hat diese Methoden nun auch popularisiert, so dass sie allgemein bekannt sind.
Das betrifft Politik. In den USA gibt es eine Reihe von Politikern, die Mitglieder der Kirche sind. Einige sind Republikaner, andere Demokraten. Vielleicht war er Republikaner und mochte keine Demokraten.

Das ist auch in Deutschland so. Einige von ihnen gehören Parteien an. SPD, CDU, Grüne, FDP ...

Da könnte es auch sein, dass da jemand weghört.

Berliner, das Thema hier war nicht Politik, sondern das Weghören der Mitglieder bei bestimmten Themen. Wolltest du wieder eine Nebelkerze zünden?
(26-06-2015, 17:36)Ulan schrieb:
(26-06-2015, 16:14)Berliner schrieb: Das betrifft Politik. In den USA gibt es eine Reihe von Politikern, die Mitglieder der Kirche sind. Einige sind Republikaner, andere Demokraten. Vielleicht war er Republikaner und mochte keine Demokraten.

Nee, er ist Demokrat. Immer noch. Trotzdem nimmt er seine Kirche sehr ernst. Er ist sehr aktiv in den religioesen Treffen, ist dort oft Wortfuehrer und versucht aktiv, neue Mormonen zu rekrutieren (meist aber Leute, die fast nichts ueber Mormonen wissen). Allerdings nimmt er auch die Empfehlungen seiner Kirche sehr ernst und bekommt Nachrichten nur von Deseret News. Themen, bei denen Deseret News nicht Stellung bezogen hat, sind problematisch, weil er dann nicht weiss, wie er damit umzugehen hat. In diesen Faellen macht er dicht.

Ganz klar! Sektenmäßiges Verhalten. So, wie er es in seinem Kult gelernt hatte.
(26-06-2015, 19:25)Berliner schrieb:
(26-06-2015, 17:36)Ulan schrieb: Nee, er ist Demokrat. Immer noch. Trotzdem nimmt er seine Kirche sehr ernst. Er ist sehr aktiv in den religioesen Treffen, ist dort oft Wortfuehrer und versucht aktiv, neue Mormonen zu rekrutieren (meist aber Leute, die fast nichts ueber Mormonen wissen). Allerdings nimmt er auch die Empfehlungen seiner Kirche sehr ernst und bekommt Nachrichten nur von Deseret News. Themen, bei denen Deseret News nicht Stellung bezogen hat, sind problematisch, weil er dann nicht weiss, wie er damit umzugehen hat. In diesen Faellen macht er dicht.
Kann ich nicht beurteilen. Ich lese das Blatt nicht.

Das wundert mich aber, weil diese Zeitung, sowie Childrens Friend (die LDS Kinderzeitung) und Ensign (das Original von der deutschen Kirchenzeitung Liahona (früher "Der Stern") oft von den Missionaren aus dem Missionsbüro, oder den Zonen-und Distriktsleitern in die Gemeinden gebracht werden? Oder liegt es daran, dass du kein English verstehst?


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