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Was ist der Gott im Westen?
#1
Wenn man einmal den Glauben an Gott verwirft, dann führt kein anderer Weg daran vorbei als anderen "Gottheiten" d.h. Götzen anzuhängen.

Was ist der Gott bzw. der Götze der sehr vielen ungläubigen, gottlosen Menschen im Westen?

Ist es das Geld, der Profit und materieller Wohlstand? 

Ich sage, ja!

Eure Meinung?
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#2
(05-02-2015, 19:42)Schmied schrieb: Wenn man einmal den Glauben an Gott verwirft, dann führt kein anderer Weg daran vorbei als anderen "Gottheiten" d.h. Götzen anzuhängen.

Wie kommst du zu dieser Behauptung?
Warum soll es nicht möglich sein, ein Leben ohne Götter zu führen?

(05-02-2015, 19:42)Schmied schrieb: Was ist der Gott bzw. der Götze der sehr vielen ungläubigen, gottlosen Menschen im Westen?

Ist es das Geld, der Profit und materieller Wohlstand? 

Ich sage, ja!

Ich sage nein, weil Gott und Geld zweierlei sind. Sie stehen für Verschiedenens und befriedigen unterschiedliche Bedürfnisse.
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#3
Es muss schon so sein, dass Gott Schicksalsmacht ist oder Götzen Schicksalsmächte sind. Denn die Aufgabe Gottes ist es, die Hoffnung der Menschen zu nähren, dass gute Situationen bleiben und schlechte sich verbessern. Geld und Gut sind keine Hoffnungsgeber - bestenfalls Hoffnungsträger, wenn man genug hat.

Die Götter der Moderne sind andere, nämlich Selbstbezug (häufig in übersteigerter Form), Machtstreben, Arroganz, Rechtfertigung (das eigene Tun ist per se "richtig").
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Schmied schrieb:Wenn man einmal den Glauben an Gott verwirft, dann führt kein anderer Weg daran vorbei als anderen "Gottheiten" d.h. Götzen anzuhängen.

Das ist eine vollkommen unhaltbare Behauptung vieler Christen und von Gläubigen anderer Religionen, die darauf beruht, dass jeder an irgendwas Transzendentes glauben müsse, weil sie ja schließlich selbst an Solches glauben.

Schmied schrieb:Was ist der Gott bzw. der Götze der sehr vielen ungläubigen, gottlosen Menschen im Westen?

Also diese „Gottlosen“ streben exakt nach den irdischen Gütern und Verhältnissen, nach denen Christen und deren Organisationen z.T. extrem erfolgreich streben bzw. strebten. Icon_smile

Schmied schrieb:Ist es das Geld, der Profit und materieller Wohlstand?

Der „Wohlstand“ der Kirchen in D und der vieler Christen hier und anderswo belegt den Erfolg dieses Strebens durch Christen. Wie viele russische Oligarchen mögen sich wohl als Angehörige der russisch-orthodoxen Konfession sehen? Icon_wink
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#5
(05-02-2015, 19:42)Schmied schrieb: Wenn man einmal den Glauben an Gott verwirft, dann führt kein anderer Weg daran vorbei als anderen "Gottheiten" d.h. Götzen anzuhängen.

Was ist der Gott bzw. der Götze der sehr vielen ungläubigen, gottlosen Menschen im Westen?

Ist es das Geld, der Profit und materieller Wohlstand? 

Ich sage, ja!

Eure Meinung?

Da folgt man vielleicht unbewusst dem Klerus.
Durch besonderen Verzicht oder irgendwelche Demut hat der sich schon immer,
die üblichen Ausreisser ausgenommen, nie hervorgetan.
Eher sehr kreativ die Geldmaschine bedient.
Ist heute nicht anders.

Die an die Öffentlichkeit dringenden Belege zeigen doch das das ein ziemlich durchtriebener, sein
Mäntelchen nach Vorteil drehender doch sehr pekuniär orientierter Club ist.

Wenn Kirche mal soviel Geld in Sozialleistungen steckt wie in Immobilienspekulationen, lass es mich wissen.
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#6
(06-02-2015, 01:31)Harpya schrieb: Wenn Kirche mal soviel Geld in Sozialleistungen steckt wie in Immobilienspekulationen, lass es mich wissen.
Kannst du das darin unterstellte Missverhältnis belegen?

Denn die Summe der "Sozialleistungen" ist enorm hoch, nur verteilt sie sich auf Abermillionen von Menschen und wird dadurch quasi unsichtbar. Im Gegensatz dazu sind die Immobilien punktuell und über einen langen Zeitraum sichtbar. Letztlich sind "Sozialleistungen" durch Gemeindezentren und Einrichtungen der Kirchenkreise (oder anderer Organisationen) ohne die Immobilien (Arbeitsplätze) nicht möglich so wenig wie ohne die Menschen, die diese Dienste verrichten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(06-02-2015, 00:17)Ekkard schrieb: Es muss schon so sein, dass Gott Schicksalsmacht ist oder Götzen Schicksalsmächte sind. Denn die Aufgabe Gottes ist es, die Hoffnung der Menschen zu nähren, dass gute Situationen bleiben und schlechte sich verbessern. Geld und Gut sind keine Hoffnungsgeber - bestenfalls Hoffnungsträger, wenn man genug hat.

Die Götter der Moderne sind andere, nämlich Selbstbezug (häufig in übersteigerter Form), Machtstreben, Arroganz, Rechtfertigung (das eigene Tun ist per se "richtig").

Naja, sind denn zB Geld und Konsum nicht quasi Schicksalsmächte? Allerdings sind sie sicherlich keine Gottheiten sondern eher menschengemachte "Ersatzgötter". Der Egoismus, das Machtstreben oder die Arroganz sind doch lediglich die typisch menschlichen Eigenschaften, die sich in den "Ersatzgöttern" manifestieren und auf sich in diesen befriedigt finden, imho.
Der Atheist ist ein Kurzsichtiger, der sich in der Brille eines Weitsichtigen gefällt.

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#8
Zu typisch menschlichen Eigenschaften:
Gegenfrage: Welche Beschreibungen/Mythen über Gott (vormals Götter) beschreiben anderes als menschliche Schicksale, menschliche Vorstellungen, Ängste, Bestrebungen nach Gutem, Bösen etc.

Es sind doch bestenfalls die apokalyptischen Schriften, die aus einer transzendenten, eher traumhaften, Wirklichkeit berichten. Doch was sollen wir im praktischen Leben mit solchen, tatsächlich eher jenseitigen Geschichten. Man kann sich dort auf nichts verlassen. (Und wenn ich die Tiefenpsychologie bemühe, fallen mir noch weitere, durchaus menschliche Eigenschaften auch dazu ein!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
Ich versteh nicht, weshalb hier krampfhaft der Versuch unternommen wird Geld und Konsum als Ersatzgötter darzustellen.
Die klassischen Fragen nach Sinn, Hoffnung, Weiterleben nach dem Tod etc., welche für den Gläubigen über die Gottesexistenz beantwortet werden, haben doch überhaupt nichts mit Geld zu tun.

Eher könnte man darüber diskutieren, ob Geld und Konsum den Menschen "von Gott entfernt".
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#10
(06-02-2015, 20:43)Gundi schrieb: Ich versteh nicht, weshalb hier krampfhaft der Versuch unternommen wird Geld und Konsum als Ersatzgötter darzustellen.

Sieh es einfach als Metaphern und nicht als krampfhafte Versuche. Wobei Geld und Konsum ja nun keine absoluten Neuheiten sind, sondern der Menschheit schon lange als "Ersatzgötter" dienen.

(06-02-2015, 20:43)Gundi schrieb: Die klassischen Fragen nach Sinn, Hoffnung, Weiterleben nach dem Tod etc., welche für den Gläubigen über die Gottesexistenz beantwortet werden, haben doch überhaupt nichts mit Geld zu tun.

Stimmt, das ist ja genau der Punkt. Jemand der sich allein dem Streben nach Geld und/oder dem Konsum als "Ersatzgötter" verschrieben hat, befasst sich mMn in der Regel nicht mit der Gottesexistenz.

(06-02-2015, 20:43)Gundi schrieb: Eher könnte man darüber diskutieren, ob Geld und Konsum den Menschen "von Gott entfernt".

Das kann man in der Tat.
Der Atheist ist ein Kurzsichtiger, der sich in der Brille eines Weitsichtigen gefällt.

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#11
(06-02-2015, 18:41)Ekkard schrieb: Zu typisch menschlichen Eigenschaften:
Gegenfrage: Welche Beschreibungen/Mythen über Gott (vormals Götter) beschreiben anderes als menschliche Schicksale, menschliche Vorstellungen, Ängste, Bestrebungen nach Gutem, Bösen etc.

Gar keine Frage. Ich habe nicht das Gegenteil behauptet.

(06-02-2015, 18:41)Ekkard schrieb: Es sind doch bestenfalls die apokalyptischen Schriften, die aus einer transzendenten, eher traumhaften, Wirklichkeit berichten. Doch was sollen wir im praktischen Leben mit solchen, tatsächlich eher jenseitigen Geschichten. Man kann sich dort auf nichts verlassen. (Und wenn ich die Tiefenpsychologie bemühe, fallen mir noch weitere, durchaus menschliche Eigenschaften auch dazu ein!)

Da liegt wohl das Problem. Die Menschen verlassen sich heutzutage in der Mehrheit eben lieber ganz allein auf rationale und diesseitige Dinge wie Geld und Konsum (deswegen nenne ich diese "Ersatzgötter"). Aus meiner Sicht ist man dann allerdings verlassen.
Der Atheist ist ein Kurzsichtiger, der sich in der Brille eines Weitsichtigen gefällt.

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#12
(06-02-2015, 21:08)Sarandanon schrieb: Da liegt wohl das Problem. Die Menschen verlassen sich heutzutage in der Mehrheit eben lieber ganz allein auf rationale und diesseitige Dinge wie Geld und Konsum (deswegen nenne ich diese "Ersatzgötter"). Aus meiner Sicht ist man dann allerdings verlassen.

Von was , von Göttern?
Man scheint gerne verlassen zu sein, die wenigsten
leben ohne Geld und Gut im Kloster.
(Was natürlich auch letztlich von Geld und Gütern lebt die ja irgendwo herkommen müssen.)

Wie will man ohne Geld seine Wohnung bezahlen, ein Fahrrad kaufen, in Urlaub fahren,
Fernsehen.......
Geld um für die armen Kirchen zu spenden muss man ja auch noch haben,
Sachspenden werden aber auch gerne angenommen, Ländereien und so.
Schon was so ein Phaeton für ein Bischof kostet oder ein Bischofssitz in Limburg.
Gottseidank werden die Gehälter und Unterkunft ja vom Staat bezahlt ,sozusagen als Hartz IV für
sonst mittelllosen Klerus dem die Verelendung droht.
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#13
(06-02-2015, 21:29)Harpya schrieb: Sachspenden werden aber auch gerne angenommen, Ländereien und so.
Letzteres: Wann und wo? Bitte belegen!

(06-02-2015, 21:29)Harpya schrieb: Schon was so ein Phaeton für ein Bischof kostet oder ein Bischofssitz in Limburg.
Gottseidank werden die Gehälter und Unterkunft ja vom Staat bezahlt ,sozusagen als Hartz IV für
sonst mittelllosen Klerus dem die Verelendung droht.
Nein oder belege es aus seriöser Quelle.

Gemeint sind wahrscheinlich die Entschädigungszahlungen aus der Zeit der Säkularisierung. Das hat mit der Bezahlung der Bischöfe nichts zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(06-02-2015, 23:39)Ekkard schrieb:
(06-02-2015, 21:29)Harpya schrieb: Schon was so ein Phaeton für ein Bischof kostet oder ein Bischofssitz in Limburg.
Gottseidank werden die Gehälter und Unterkunft ja vom Staat bezahlt ,sozusagen als Hartz IV für
sonst mittelllosen Klerus dem die Verelendung droht.
Nein oder belege es aus seriöser Quelle.

Gemeint sind wahrscheinlich die Entschädigungszahlungen aus der Zeit der Säkularisierung. Das hat mit der Bezahlung der Bischöfe nichts zu tun.

Gewöhnlich weiss ich schon wovon ich rede, muss ja nicht immer alles mit Urprungsangaben zupflastern.
Bin ich jemals widerlegt worden ?
Aber bitte:
"Spardebatte: Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

Die Bundesregierung spart und streicht, doch kirchliche Gehälter verschont sie. Die Bezüge werden seit 200 Jahren vom Staat getragen, und niemand scheint daran etwas ändern zu wollen - obwohl 2009 fast eine halbe Milliarde Euro gezahlt wurde.

Hamburg - Deutschland schnallt den Gürtel enger: Im Rahmen des Mega-Sparpakets der Bundesregierung sollen Arbeitslosen Zuschüsse gekürzt, Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld gestrichen und der Bundeswehr 40.000 Personen genommen werden. Nur ein Kostenfaktor bleibt von den Sparmaßnahmen verschont: Die Gehälter kirchlicher Würdenträger.

Hier könnten jährlich mehrere Millionen Euro eingespart werden, denn die Gehälter von Bischöfen, Priestern und Vikaren werden von Steuergeldern bezahlt. Völlig unabhängig von der Kirchensteuer. "
*http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spardebatte-staat-zahlt-442-millionen-euro-fuer-kirchengehaelter-a-699422.html
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#15
(06-02-2015, 23:39)Ekkard schrieb:
(06-02-2015, 21:29)Harpya schrieb: Schon was so ein Phaeton für ein Bischof kostet oder ein Bischofssitz in Limburg.
Gottseidank werden die Gehälter und Unterkunft ja vom Staat bezahlt ,sozusagen als Hartz IV für
sonst mittelllosen Klerus dem die Verelendung droht.
Nein oder belege es aus seriöser Quelle.
Kann man das "Nein " seriös belegen ?
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