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Wie sehen es heutzutage christliche Theologen, ist Wollust immer noch eine Todsünde?
Die christlichen Begründungen gegen Sexualität außerhalb der Ehe tendieren ja alle in die Richtung, das Sexualität Verantwortung nach sich zieht.
Was ist aber wenn heutzutage ein wohlhabender Christ ein ausschweifendes Sexualleben hat und bereit ist, wenn unerwartet Nachwuchs daraus hervorgeht dafür Sorge zu tragen, kommt er dann dennoch in Konflikt mit seinem Glauben?
Eine deflorierte Frau wird ja auch heutzuge keinerlei Probleme haben einen Mann zu finden, darf sie aus theologischer Sicht dennoch keinen vorehelichen Verkehr haben?
Und wenn dem so ist, dass auch heute an der Sexualmoral festgehalten wird, wie wird es dann begründet?
Ich finde diese Moral macht nur dann Sinn, wenn der Wegfall dieser Moral zur Folge hätte, dass man gar keine Moral mehr hätte. Wenn man aber adäquaten Ersatz parat hat, der ggf moralisch in noch größere Dimensionen reicht, gibt es dann theologisch was dagegen einzuwenden?
Ein Christ hat kein ausschweifendes Sexualleben, vor der Ehe schon garnicht.
Theologisch wäre ich da für Laxismus.
Eine Handlung gegen ein Gesetz ist auch dann moralisch erlaubt, wenn dafür nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht.
(28-12-2014, 23:21)Harpya schrieb: Ein Christ hat kein ausschweifendes Sexualleben, vor der Ehe schon garnicht. Kannst dich doch mit 80 taufen lassen.
(28-12-2014, 23:23)indymaya schrieb: (28-12-2014, 23:21)Harpya schrieb: Ein Christ hat kein ausschweifendes Sexualleben, vor der Ehe schon garnicht. Kannst dich doch mit 80 taufen lassen. Natürlich bin ich zur Taufe vergewaltigt worden.
Ein schweres Trauma von einem alten Mann befummelt zu werden, auch noch nackt,
der paedophile Sünder.
Dann wurden auch noch Fotos verbreitet.
Das muss lebenslang durch frauliche Nähe kompensiert werden.
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„Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt; Unzüchtige und Ehebrecher aber wird Gott richten.“ (Hebr. 13, 4)
Das mit der fleckenlosen Empfängnis hat nur einmal geklappt.
Allerdings gibts bei den Calvinisten die Tradirion das am Schlafgewand jeweils
ein Begattungskläppchen geöffnet werden kann, das könnte wirklich zum unbefleckten Ehebett beitragen.
Ich dank aber der Wunsch ist mehr wegen der schwierigen Waschverhältnisse
damals zu erklären. ABziehen, zum Brunnen schleppen, auf den Steinen rubbeln das große Tuch,
auswringen, endlos trocknen.
Da spricht die Hausfrau aus dem Vers.
Steht ja auch die Ehe ist ehrbar in allem, da kann man machen was man will, ist immer gut.
Was für Ahnung hast du eigentlich was damals bei den Hebräern los war und wie das überhaupt gemeint war.
Bedeutungen ändern sich, geil war früher was anderes als heute.
Was war ein unzüchtiger Hebräer, sowas wie ein unzüchtiger Maya, Bibel ist ja für alle.
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29-12-2014, 12:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2014, 12:36 von Universalgelehrter.)
(28-12-2014, 23:37)Schmied schrieb: „Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt; Unzüchtige und Ehebrecher aber wird Gott richten.“ (Hebr. 13, 4)
also wird ausschließlich mit Bibelzitaten argumentiert?
Ich sympathisiere mit dem modernen Christentum. Im zweiten Vatikanischen Konzil hat die Katholische Kirche doch beschlossen:"Kirchliche Dogmen und Traditionen mit den Gegebenheiten der Gegenwart in Einklang zu bringen." Das unterscheidet m.M.n. das Christentum auch stark im Positiven Sinne vom Islam.
Also muss es ja auch eine weltliche Erklärung geben wieso jemand der bereit ist volle Verantwortung für mögliche Kinder als Folge einer freien Sexualitätsausübung zu übernehmen, dennoch ein schwerer Sünder sein soll.
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Bei den Protestanten hat Sex solange nichts mit dem Glauben zu tun, wie es keine Schäden für Leib und Seele des Partners gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(29-12-2014, 13:00)Ekkard schrieb: Bei den Protestanten hat Sex solange nichts mit dem Glauben zu tun, wie es keine Schäden für Leib und Seele des Partners gibt.
kannst du das theologisch erklären?
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Ja, das folgt unmittelbar aus den Vorstellungen von Nächstenliebe: Liebe deine/n Nächste/n wie dich selbst. Nächstenliebe ist außerordendlich weit reichend: Achtung, Chancengleichheit, Bewahrung der körperlichen und seelischen Gesundheit, Anerkennung der Rechte des/der Anderen, Gewährung von Lebensraum, Beachtung der Lebensumstände, ...
Lies mal aufmerksam die so genannte Bergpredigt (so aus dem Gedächtnis: Lk 6). Dies sind Grundvorstellungen christlicher Lehre, alles andere muss dem untergeordnet werden, wenn es im speziellen Fall einem oder einer Nächsten zum Nachteil gereicht (sekundäre Vorschriften, Regeln, Traditionen). Z. B. schreibt Martin Luther: "Die Ehe ist ein weltlich Ding". Deshalb kann sie auch geschieden werden, wenn ein Festhalten an ihr den Eheleuten (Partnern) nur Nachteile und Schäden verursacht. Das heißt nicht, dass Protestanten nicht auch ihre Idealvorstellungen von Ehe und Familie pflegen. Aber die sind eben "sekundär".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Wieso kommen immer bloss diese Geister der Geschichte.
Was hat denn Luther für eine Erkenntnisbefugnis heutiger Werte.
Kann doch wohl nicht sein, das da ein Theologe was schreibt, evtl. ganz was anderes
und schon folgt die Karawane einer neuen Spur.
Folgt man Luther in allem , seinem Speiseplan oder so,
oder nur dem was gerade so genehm ist.
Seine Rolle bei den Aufständen war ja nicht immer gerade christlich.
Dem folgt doch auch keiner.
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Na, alle diese Gedanken folgen einer langen Geschichte. Gegenwärtiges Denken hängt halt davon ab.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Tut es nicht, man kann erkennen das das heute obsolet ist.
Wer diese Geschichte garnicht kennt , wie ich bis vor kurzem,
ist trotzdem sehr lebensfähig ohne diesen Ballast.
Man sollte sich hüten eine aktuelle Entscheidung auf der Basis von vor Jahrtausenden
von den Lippen getropften Weisheiten zu fällen.
Ich bin sicher das sich die so oft zitierten Urzeitgreise (gabs auch Frauen?)
ganz anders äußern würden wenn sie im Bundestag sprechen würden.
zB zur Kitaproblematik und der Rolle der Frau.
Folklore hat natürlich seine Anhänger, sieht man an den boomenden Mittelalterverfilmungen.
Wünscht sich nicht jeder Christ mal Jesus zu sein ?
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31-12-2014, 02:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-12-2014, 03:02 von Schmied.)
7. Das siebte Gebot Gottes
F: Was wird uns durch das siebte Gebot Gottes zu tun verboten?
A: Unrechtmäßige sexuelle Beziehungen zu haben, wie: Ehebruch, Unzucht, geschlechtliche Beziehungen vor der Ehe und andere Arten „niedriger Neigungen“, wie der hl. Paulus sagt, durch die der natürliche Gebrauch des Körpers gegen den „widernatürlichen“ eingetauscht wird (Röm. 1, 26).
F: Was war Gottes Ziel mit diesem Gebot?
A: Die Heiligkeit, Reinheit, das Glück und den Zweck des Ehelebens zu bewahren.
F: Was ist die Ursache für die Verletzung dieses heiligen Gebots?
A: Zuerst, die Verlockungen durch den Satan, der der Feind jeder Reinheit und Heiligkeit ist und der die Vermehrung des Menschengeschlechts und das Anwachsen von Gottes geistiger Familie, d.h. der Kirche, hasst.
Zweitens, die Unwissenheit von Männern und Frauen, die auf die Körper der jeweils anderen mit Begierde schauen, statt den Blick auf ihre Seelen zu richten, und die nichts wissen über Männer und Frauen als geistige Wesen und Gottes Kinder. Diese Unwissenheit ist auf schlechte Erziehung zurückzuführen und auf die Nachahmung verdorbener Bekannter.
F: Mit welcher anderen Sünde wird Ehebruch in der Bibel verglichen?
A: Im ganzen Alten Testament wird der Götzendienst als Ehebruch bezeichnet, als Unzucht oder Hurerei. Und der Götzendienst wird als die größte Sünde gegen Gott betrachtet.
F: Was sind die Früchte der Unzucht?
A: Verderbnis an Leib und Seele, Selbsttäuschung, Zorn, widerwärtige Krankheiten, geistige Störungen, Nervosität, Unglück, kranke und verkrüppelte Kinder, Verzweiflung und letztlich Wahnsinn.
Aus diesem Buch: http://orthlit.de/DerGlaube.html
(31-12-2014, 02:57)Schmied schrieb: 7. Das siebte Gebot Gottes
Ein überzeugendes Beispiel das die Bibelautoren einen kompletten Knall hatten.
Welche Römer kommen da ins Spiel ?
Ist das der gleiche Gott, damals gabs doch noch gar keine Dreifaltigkeit, gilt das überhaupt noch.
Bei den Haredi ist das aber immer noch ein ausschweifendes Leben.
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