Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die "religio" einer Gesetzesreligion
#76
Na ja - und auf so banale Fragen, wie etwa die, "welche Erfahrung die Kirche hütet", die aus der Bibel vorliest und deren Inhalte auch zusammengetragen und sortiert hat, antworte ich freilich nicht explizit, weil dahinter nur Provokation steckt. Das Sprache in erster Linie dem Transfer perzeptorischer und apperzeptorischer Eindrücke, also dem Transfer von Wahrnehmungs- / Erfahrungsinhalten dient, lernt man bereits in der Grundschule.

"Sprechen" ist ein Ahnlaut des "Springens" (Sprung ≈ Spruch), meint also das Über-setzen - die Übersetzung perzeptorischer u. apperzeptorischer Eindrücke in verbale Ausdrücke, und zwar über den "Jordan" hinweg. "Über" ist ein Ahnlaut des Ufers (siehe hierzu auch engl.: over). Diesen Übergang schaffen legendär nur diejenigen, die "Jeshua" (= Christus / Jesus / Logos ) folg(t)en. Moses wurde aus bestimmtem Grunde NICHT hinübergelassen, weil er zwei HErren diente, bzw. nicht (konsequent) "re-ligös" war, sondern Wort brach.

@Ekkard: Der Hinweis auf "Fabeln" trägt nichts zur Sache bei, denn strenggenommen formulieren auch Naturwissenschaftler "Fabeln" - I steht dann für Stromstärke, und U steht für Spannung. Röhren können miteinander kommunizieren, und das "Auserwählte" (Elektron / Bernstein) umkreist dann das Unspaltbare. Das ist in hohem Maße "fabelhaft" FORMEL-iert.
Zitieren
#77
(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Unterdessen ist völlig uninteressant, von wem, in welcher Kultur oder Epoche oder inwieweit eine Laut~ oder Zeichenfolge umgeformt / abgeändert worden ist,...

Ob Du das uninteressant findest oder nicht ist, mit Verlaub gesagt, selbst uninteressant. Das ist halt die Realitaet, und die richtet sich nicht nach Deinen Interessen.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: ... denn wenn beispielsweise das I gegen den Diphtong AU ausgetauscht wird, dann ist Tisch nicht mehr Tisch, sondern Tausch – egal wo, und egal wann, also ganz egal, unter welchen Umständen.

Diese Aussage ist eine Platituede ohne irgendeinen tieferen Sinn. Das Wort hat sich geaendert, also hat es sich geaendert. Grossartig.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Folglich interessiert das auch im Falle des Ausdruckes Homo Sapiens nicht, denn homo ist homo und nicht etwa „somo“. Über somo oder som~ können wir uns unterhalten, wenn's beantragt worden worden ist.

Behauptet im Fall von lat. "homo" auch niemand. Das *som ist Griechisch "homo-", oder auch Englisch "same". Selbe Bedeutung, selber Ursprung, verschiedene Lautverschiebungen.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Sie haben also nicht Somologie und „dʰǵʰm̥mō Sapiens“ gegenübergestellt, sondern Homologie und Homo Sapiens, und zwar so, dass die Partikel „homo“ nicht in beiden Fällen der Wortzusammensetzung gleich oder „schlüssig“ gedeutet wird. Sie wollten ein und dieselbe Partikel in beiden Fällen unterschiedlich verstanden oder gedeutet wissen. 

Diese beiden, oberflaechlich aehnlich klingenden Woerter werden unterschiedlich verstanden und gedeutet, weil sie unterschiedlichen Ursprungs sind und eine unterschiedliche Bedeutung haben, genau wie ihr unterschiedlicher Ursprung nahelegt. Wen interessiert denn, dass diese Woerter zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Entwicklung in zwei verschiedenen Sprachen zufaellig mal gerade aehnlich klingen? Das ist doch vollkommen schnurz. Es wird nur dann interessant, wenn antike Texte aehnlich klingende Woerter verwechseln und so Bedeutungen aendern; das ist uebrigens genau das, was Du hier machst.

Der ganze Ansatz ist komplett unsinnig. Er wuerde noch halbwegs Sinn machen, wenn er von einer Ursprungssprache wie PIE ausgehen wuerde. Aber so ist es einfach nur Unfug.

Etymologie kommt bei anderen Fragen zum Zuge. Wenn Matthaeus also sagt (16:18):

"Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen..."

... dann kommt Etymologie zum Einsatz. Dann wirst Du sehen, dass Petrus ein "Steinchen" ist, und dass die Kirche (von "dem Herrn gehoerig", "kyrios", urspruengliche Bedeutung "der Geschwollene") eigentlich eine Ekklesia ("Versammlung", z.B. Ratsversammlung einer Stadt) ist.

Oder wenn eine Geschichte vom "Paradies" erzaehlt, legt es nahe, dass die Geschichte erst nach der Babylonischen Gefangenschaft geschrieben wurde; warum sonst persische Begriffe verwenden.
Zitieren
#78
Homo- und homo- klingen nicht nur oberflächlich gleich, sondern sind absolut und ganz OFFENKUNDIG gleich. Was hier nur IN ETWA GLEICH klang, waren genau die Beispiele, die Sie aus irgendwelchen Herkunftswörterbüchern angeschleppt haben, und eben aus genau dem Grunde nichts zur Sache tun, den sie jetzt selbst vorbringen: Ein anderes Wort liegt erst dann vor, wenn's verändert wurde.

Aber lassen Sie's, denn inzwischen bin ich schon restlos davon überzeugt, dass ich mich hier in einem Affenzirkus voller Vollidioten befinde, die noch dafür zu blöde sind, auch nur einen leeren Eimer Wasser auszukippen.
Zitieren
#79
(20-04-2015, 13:39)Alexander Leibitz schrieb: Homo- und homo- klingen nicht nur oberflächlich gleich, sondern sind absolut und ganz OFFENKUNDIG gleich.

Nur im Deutschen. Das griechische und das lateinische Wort haben unterschiedliche Aussprachen, klingen also verschieden. Und Deutsch ist hier nun wirklich vollkommen uninteressant.

(20-04-2015, 13:39)Alexander Leibitz schrieb: Was hier nur IN ETWA GLEICH klang, waren genau die Beispiele, die Sie aus irgendwelchen Herkunftswörterbüchern angeschleppt haben, und eben aus genau dem Grunde nichts zur Sache tun, den sie jetzt selbst vorbringen: Ein anderes Wort liegt erst dann vor, wenn's verändert wurde.

Die Beispiele waren Deine Auswahl, nicht meine. Du benutzt sie in Deinen Schriften. Die Woerter klingen nicht gleich, und damit sie ueberhaupt so aehnlich sind, wurden sie bereits mehrfach veraendert.

Ich denke aber, diese Diskussion ist sowieso an diesem Punkt beendet. Mein eigenes Interesse gilt dem Menschen selbst, wie er sich seine Religionen erschafft. Das hier war ein anschauliches Beispiel. Danke.
Zitieren
#80
Die Lautvarianten som~ und dʰǵʰm̥mō wollte eben NICHT ich mit homo vergleichen, sondern Sie. Ich verglich homo- mit homo-.

Ja freilich nur im Deutschen, du Haubentaucher, denn die deutsche Übersetzung der Genesis oder Evolutionstheorie ist DEUTSCH, mit nur deutschen Vokabeln. Homo Sapiens und Gensis sind Teil deutschen Wortschatzes. Und ab hier ist dieses Irrenhaus für mich GESPERRT. No comment anymore!
Zitieren
#81
(20-04-2015, 14:04)Alexander Leibitz schrieb: Ja freilich nur im Deutschen, du Haubentaucher, denn die deutsche Übersetzung der Genesis oder Evolutionstheorie ist DEUTSCH, mit nur deutschen Vokabeln. Homo Sapiens und Gensis sind Teil deutschen Wortschatzes.

Gott sprach Deutsch. Ihr habt's hier zum ersten Mal gehoert. Wir sollten die Tagesschau informieren.

SPON sprang ja nicht so darauf an...
Zitieren
#82
(20-04-2015, 14:04)Alexander Leibitz schrieb: Homo Sapiens und Gensis sind Teil deutschen Wortschatzes. Und ab hier ist dieses Irrenhaus für mich GESPERRT. No comment anymore!

Wollen wir mal annehmen, dass du dich an dein Versprechen hältst.

Solltest du weiterhin so unverschämt auftreten, gibt es demnächst eine Verwarnung.
MfG B.
Zitieren
#83
(20-04-2015, 14:04)Alexander Leibitz schrieb: Homo Sapiens und Gensis sind Teil deutschen Wortschatzes.
Von wem ganz allgemein.Homo Faber kennt auch nicht jeder.
Gensis hab ich noch nie gehört.
Wenn man da schon Erbsen zählt sollte man bei den eigenen anfangen.
Zitieren
#84
Ehe die Debatte durch einen User in abstruse ethymologische Bahnen gelenkt wurde, klangen ein paar nützliche Ideen zum Verhältnis von Religion zu bürgerlichen Gesetzen an. Es wurde zwar ein Gegensatz gesehen, dem ich allerdings nicht zustimme. Denn Gesetze werden debattiert, beschlossen und erlassen auf den Grundlagen des geistig-kulturellen Lebens einer Gesellschaft, insbesondere des Staatsvolkes. Demnach liegen den Gesetzen Vorstellungen zugrunde, die allgemein akzeptiert sind oder sich im Laufe der Zeit herausbilden. Diese Vorstellungen reichen vom Wert des Lebens bis zum Umgang mit Eigentum, von dem, was als treu gilt bis zu dem, was Abscheu erzeugt und mehr. Es gibt somit einen Hintergrund an grundlegenden Vorstellungen jenseits formulierter, bürgerlicher Gesetze. In der historischen Dimension werden diese Vorstellungen in den Religionslehren tradiert - durch ihre Geschichten, Legenden und Mythen. Unser Menschenbild findet sich zwar in den Gesetzen wieder, stammt aber insbesondere aus den biblischen Erzählungen. Wir merken dies sehr deutlich, wenn wir Menschen anderer Religionen oder Weltanschauungen begegnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#85
(08-03-2016, 00:48)Ekkard schrieb: Ehe die Debatte durch einen User in abstruse ethymologische Bahnen gelenkt wurde, klangen ein paar nützliche Ideen zum Verhältnis von Religion zu bürgerlichen Gesetzen an. Es wurde zwar ein Gegensatz gesehen, dem ich allerdings nicht zustimme. Denn Gesetze werden debattiert, beschlossen und erlassen auf den Grundlagen des geistig-kulturellen Lebens einer Gesellschaft, insbesondere des Staatsvolkes. Demnach liegen den Gesetzen Vorstellungen zugrunde, die allgemein akzeptiert sind oder sich im Laufe der Zeit herausbilden. Diese Vorstellungen reichen vom Wert des Lebens bis zum Umgang mit Eigentum, von dem, was als treu gilt bis zu dem, was Abscheu erzeugt und mehr. Es gibt somit einen Hintergrund an grundlegenden Vorstellungen jenseits formulierter, bürgerlicher Gesetze. In der historischen Dimension werden diese Vorstellungen in den Religionslehren tradiert - durch ihre Geschichten, Legenden und Mythen. Unser Menschenbild findet sich zwar in den Gesetzen wieder, stammt aber insbesondere aus den biblischen Erzählungen. Wir merken dies sehr deutlich, wenn wir Menschen anderer Religionen oder Weltanschauungen begegnen.


Ich bin jetzt auf diese hochinteressante Fragestellung gestoßen und möchte mich in diese Diskussion einklinken.
Beruflich bin ich Legist, das heißt ich habe schon mehrere Gesetze entworfen. Das ist aber kein einmaliger Vorgang, sondern man muß das Gesetz von der Entstehungsphase (Auftrag ein Gesetz für eine bestimmte Materie zu entwerfen) dann jahrelang begleiten, bis es von der gesetzgebenden Körperschaft beschlossen wird, und danach bei der Vollziehung mitwirken, das heißt in der Bescheiderstellung. Dann durchwandert alles seinen Instanzenzug, letztlich muß ich dann die letztinstanzlichen Bescheide erstellen und unterzeichnen (den Kopf selber hinhalten für das Gesetz das ich erstellt habe) und dann letztlich im Falle von Beschwerden das Gesetz beim Verfassungsgericht verteidigen.
Die Erfahrungen bei der Vollziehung (Bescheiderstellung) und bei den Verfassungsgerichtsverfahren muß ich dann wieder bei der Novellierung des Gesetzes einbringen. Ein kontinuierlicher Vorgang.
Bei der Erstellung jedes Gesetzesentwurfes sind die legistischen Richtlinien (detaillierte formale Bestimmungen und das Prozedere des mehrstufigen Begutachtungsverfahrens) zu beachten.

Wenn ich ein Gesetz entwerfe, muß ich mir  v o r h e r  den Kopf darüber zerbrechen, wem ich es verkaufen will. Wenn man so will, ist ein Gesetz ein Produkt. Der Gesetzesentwurf hat nur dann Aussicht auf Realisierung, wenn die erforderliche Mehrheit (je nach Gesetzescharakteristik einfache Mehrheit oder Zweidrittelmehrheit) in der gesetzgeben Körperschaft zustandekommt. Hier beginnt im Laufe der Hauptbegutachtung ein zerren und feilschen wie auf jedem "Markt".
Ich muß eine Mehrheit zuwegebringen, mit den beteiligten politischen Parteien Kontakt aufnehmen und  v e r h a n d e l n 

Dem einen entgegenkommen und einen Wunsch ins Gesetz hineinbasteln und dafür die Zusage für einen von ihm verabscheuten Punkt erkaufen. Dies ist die Kunst eines fähigen Legisten

Dabei geht es überwiegend um Themen des Menschenbildes
"Eigentum", "Strafe", "Gleichbehandlung", "Barmherzigkeit" sind  k o n t r o v e r s i e l l  wirkende Begriffe, die hier schon  v o r  Beginn des Begutachtungsverfahrens genauestens abzuwägen sind. Bereits bei der Erstellung des Erstentwurfes, sonst ist der Karren verfahren.

Bereits beim Erstentwurf muß jeder Satz des Gesetzestextes derart formuliert sein, daß davon ausgegangen werden kann, daß keine der maßgeblichen Gruppierungen sich daran stößt.

Ich muß meinen eigenen Entwurf aus der Sicht eines biblischen Menschen lesen und auf allfällige problematische Bestimmungen durchkämmen, am nächsten Tag muß ich das Ganze mit der Brille einer Emanze lesen, am nächsten Tag mit der Brille eines Patrioten, dann mit der Brille eines Gewerkschafters, dann mit der Brille eines Unternehmervertreters

Glaube mir  j e d e r  einzelne Satz ist Produkt tagelanger Überlegungen. Da ist nichts so hingestreut, da gibt es keine Spontaneität.

Nun gebe ich den Entwurf in die Vorbegutachtung, wo der Verfasungsdienst seine schriftliche Stellungnahme abgibt.
Ist keine große Hürde, da geht es um Formalfragen, die man aber als Legist bald intus hat.

Und dann kommt der Gesetzesentwurf in die Hauptbegutachtung.
Jetzt sind alle gesellschaftlich relevanten Kräfte der Republik eingebunden und sind eingeladen, ihre Stellungnahme abzugeben. Diese Stellen verteilen den Entwurf an ihre maßgeblichen Gremien, die ihn Satz für Satz analysieren, bewerten und dann kommentieren.

Schließlich kommen all die Stellungnahmen zum Legisten zurück, er bastelt die  S y n o p s e  das ist eine umfangreiche Textgegenüberstellung
mit  a l l e n   S t e l l u n g n a h m e n  zu jedem einzelnen Paragraphen.
Der Legist schreibt einen ausführlichen  M o t i v e n b e r i c h t  und das Ganze (Gesetzestext, Synopse, Motivenbericht) heißt nun "Gesetzesmaterialien" und wird nun der gesetzgebenden Körperschaft vorgelegt.

Nun gibt es wieder Rückmeldungen. Das Gezerre beginnt von Neuem. Partei X will den Abs 1 von § 17 anders formuliert haben. Ich beginne ein Tauschgeschäft. "Ich kann euch das machen, wenn ihr bereit seid, auf den Abs 5a von § 87 zu verzichten"
Nein ! Das kommt niemals in Frage.
Nach drei Monaten kommt es dann schon in Frage, mit der Maßgabe daß auch der Abs 2 von § 11 modifiziert wird.

Der fähige Legist verhandelt hier, kennt alle Knackpunkte und bemüht sich, einen  m e h r h e i t s f ä h i g e n  Entwurf zusammenzubringen.

So erfolgt die Gesetzwerdung im positiven Recht

Die Bibel hat selbstverständlich Null  f o r m a l e  Relevanz im Gesetzgebungsverfahren. Wir sind ja kein Gottesstaat.
Aber im Hinterkopf muß der Legist  s e h r  w o h l  darauf achten, daß ihre Werte berücksichtigt werden, bei einer Kollision ist der Gesetzesentwurf wertlos und zum Scheitern verurteilt.

Aber auch alle anderen gesellschaftspolitisch relevanten Wertesammlungen sind im Hinterkopf zu beachten:
Marxistische Werte, Emanzipatorische Werte, Pazifistische Werte, Liberale Werte, neuerdings ist auch der Koran im Hinterkopf zu beachten (in öffentlichen Spitälern muß schweinefleischlos gekocht werden, darf die Frau auf dem Passfoto einen Schleier aufhaben, wenn ja welchen Ausmaßes) etc etc

Aber auch Werte der EU müssen beachtet werden in diesem vielschichtigen Puzzlespiel

Und wenn eine Gesetzesbestimmung "tollpatschig" aussieht, so kannst Du mir glauben, daß dies kein Flüchtigkeitsfehler eines Legisten ist, sondern Absicht. Weil eben im Gezerre diese und nur diese Formulierung herausgekommen ist.

Oft wird über einen einzigen Halbsatz drei Monate lang gestritten und verhandelt
Zitieren
#86
Das Gezerre hat aber seine Ursache in den Vorstellungen der verschiedenen Gruppierungen und deren materiellen Interessen. Also spielen nicht nur Interessen sondern auch Vorstellungen vom "Anständigen", gerade noch Machbaren eine Rolle - und da haben die Menschen des Abendlandes ganz andere Grenzen als anderswo auf der Welt.

Ich verweise nochmals auf den Eingangsthread, wo behauptet wird, es gebe keine Rückbindung mehr an ein "göttliches Gesetz". Hat es diese Rückbindung je gegeben? Soweit ich im Moment die Sachlage überblicke, besteht die Rückbindung nicht an weltliche oder religiöse Gesetze, sondern an Vorstellungen dessen, was noch als anständig, verantwortbar und menschwürdig gelten kann. Unterhalb dieses Levels wird dann beliebig gefeilscht.

Problematisch werden diese Grenzen, wenn sie unsymmetrisch gesehen und empfunden werden; also wir, das Staatsvolk, wollen miteinander anständig und verantwortungsvoll umgehen, aber nicht anderen, fremden gegenüber!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#87
(31-03-2016, 22:22)Ekkard schrieb: Das Gezerre hat aber seine Ursache in den Vorstellungen der verschiedenen Gruppierungen und deren materiellen Interessen.
Materiellen Interessen?  Immer?  So kann man das keinesfalls im Raum stehen lassen.
Denn ein sehr großer Anteil von Gesetzen hat mit "materiellen Interessen" der Mehrheit nichts zu tun.  Ist materiell gesehen die reine Blödheit!  Wird nur aus religiöser Verblendung (Feindesliebe etc.) gemacht ...
Zitieren
#88
Falsche Vorstellung von "Feindesliebe"? Feindesliebe ist jene Folge von Aktionen, die Frieden schaffen, ohne dass Teile der Menschheit die jeweils anderen liquidieren. Dazu gehört eine gewisse Achtung vor dem oder den anderen und das üben von Gerechtigkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#89
(31-03-2016, 22:22)Ekkard schrieb: Das Gezerre hat aber seine Ursache in den Vorstellungen der verschiedenen Gruppierungen und deren materiellen Interessen.
Feindesliebe wird nicht aus "materiellen Interessen" ausgeübt.
Zitieren
#90
Oh, das ist aber ein politischer Fehler! Denn wichtige Ressourcen werden durch Feindschaft gebunden, um nicht zu schreiben missbraucht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Sinn einer Krankheit Charlotte 8 12223 18-06-2010, 11:43
Letzter Beitrag: Melmoth

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste