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Einsteins Theorien
#31
(09-09-2014, 13:15)Sinai schrieb: Wenn ich Erich fragte. ob er die Relativitätstheorie beweisen könne, interessiert mich keine Antwort von Ulan, ich könne im Wikipedia versuchen, Argumente für diese Theorie zu suchen

Erich sollte sich schon der Diskussion stellen, auch bei der derzeit heiligen Relativitäts-Theorie

Wer biblische Aussagen kritisiert und für jedes Ereignis einen "Beweis" fordert, muß sich dann auch gefallen lassen, selbst um Beweise gefragt zu werden

Beweise gibt's ja, für jeden zugänglich. Leider lehnt sich dann der Gläubige zurück und ist um Längen kritischer als mit jedem Satz den er in seinem heiligen Buch liest.

Für den Beweis von Evolution, Urknall oder R-Theorie gibt's Tonnen von Experimenten, Beobachtungen, Funden, etc. etc. die für diese Theorien sprechen. Aber trotzdem alles Quatsch ??? Für Geschichten aus der Bibel findet man nicht mal den Hauch eines physischen Nachweises. Wie wär's z.B. mit den Knochen eines Stammvaters genau an der Stelle an der er gestorben sein soll (abgesehen davon, dass hier genaue Ortsangaben fehlen) etc. etc. etc. Nüschd, aber trotzdem soll's geglaubt werden ??? Sowas nennt man Äpfel/Birnen Syndrom.

Schöne Grüße

Glaurung
#32
Zitat:wenn Du jetzt mit einem müden Eisenbahnwaggon daherkommst (der heute vielleicht 250 km/h schnell fährt und zur Zeit des Einstein 1915 vielleicht 130 km/h schnell fuhr), so muß ich müde lächeln

Was macht es für einen Unterschied, ob der Waggon im Beispiel 250 oder 130 km/h fährt?
#33
Der Grund für die breite Akzeptanz der Einsteinschen Physik liegt mehr in der dadurch beförderten naturalistischen Weltanschauung als in der allseits geglaubten wissenschaftlichen Großtat.

Nach wie vor gibt es viele Kritiker der Relativitätstheorien - auch unter Physikern. Max Born, ein Verehrer Einsteins, nordete diese wie folgt ein:

Zitat:Es gibt Gegner des Relativitätsprinzips, simple Geister...
- - -
Die Leser unserer Darstellung werden hoffentlich begriffen haben, dass die Formeln keineswegs das Wesentliche sind, sondern dass es sich um rein begriffliche Zusammenhänge handelt, die man auch ohne Mathematik recht gut verstehen kann; ja, man könnte im Grunde nicht nur auf die Formeln, sondern sogar auf die geometrischen Figuren verzichten und alles in Worten der gewöhnlichen Sprache (Hervorhebung konform) vortragen, nur würde das Buch dann so weitschweifig und unübersichtlich werden, dass kein Verleger es drucken, kein Leser es studieren würde.*)

*) Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins. Heidelberg 1969, S. 212.

Hätte er sich die Mühe mit der ausführlichen Beschreibung gemacht, wäre ihm die Haltlosigkeit zumindest der SRT vielleicht bewusst geworden. Übrigens hätte ihm die Attacke auf die menschliche Vernunft allein schon bei Lesen von Einsteins einführenden Schriften auffallen müssen. Also, entweder Max Born irrte oder sagte bewusst nicht die Wahrheit.

Der Gedanke einer vierten Dimension war übrigens schon vor Einsteins Formulierung der Speziellen Relativitätstheorie nicht neu, aber Einstein griff den Gedanken wieder auf, weil ohne diese vierte Dimension die SRT völlig unhaltbar ist. Welche Motive hinter seinem Einsatz zugunsten seines physikalischen Weltbildes standen, darüber wird auch heute noch spekuliert. Jedenfalls forderten weder Kosmologie noch Technik die Einführung einer vierten Dimension in die Physik.
#34
(12-09-2014, 13:19)konform schrieb: Der Grund für die breite Akzeptanz der Einsteinschen Physik liegt mehr in der dadurch beförderten naturalistischen Weltanschauung als in der allseits geglaubten wissenschaftlichen Großtat.

Wohl eher ihre praktische Bedeutung. Wenn sie nicht fuer viele Angelegenheiten so nuetzlich waere, wuerde keiner drueber reden.

(12-09-2014, 13:19)konform schrieb: Nach wie vor gibt es viele Kritiker der Relativitätstheorien - auch unter Physikern. Max Born, ein Verehrer Einsteins, nordete diese wie folgt ein...

Und mal wieder eine typisch Konform'sche Zweckentfremdung einer Aussage, die in keiner Weise das vermittelt, was Du daraus machst. Fast alle mathematische Formeln kann man in langatmiger Prosa ausdruecken. Eine wirklich weltbewegende Erkenntnis. Formeln lassen sich aber leichter auf innere Konsistenz ueberpruefen als Prosa, also ist alles so, wie es sein sollte.
#35
(12-09-2014, 14:36)Ulan schrieb:
(12-09-2014, 13:19)konform schrieb: Der Grund für die breite Akzeptanz der Einsteinschen Physik liegt mehr in der dadurch beförderten naturalistischen Weltanschauung als in der allseits geglaubten wissenschaftlichen Großtat.

Wohl eher ihre praktische Bedeutung. Wenn sie nicht fuer viele Angelegenheiten so nuetzlich waere, wuerde keiner drueber reden.

Nützlich für welche "Angelegenheiten"?

(12-09-2014, 14:36)Ulan schrieb:
(12-09-2014, 13:19)konform schrieb: Nach wie vor gibt es viele Kritiker der Relativitätstheorien - auch unter Physikern. Max Born, ein Verehrer Einsteins, nordete diese wie folgt ein...

Und mal wieder eine typisch Konform'sche Zweckentfremdung einer Aussage, die in keiner Weise das vermittelt, was Du daraus machst. Fast alle mathematische Formeln kann man in langatmiger Prosa ausdruecken. Eine wirklich weltbewegende Erkenntnis. Formeln lassen sich aber leichter auf innere Konsistenz ueberpruefen als Prosa, also ist alles so, wie es sein sollte.

Nochmal Einstein grundlegende Annahme:

Zitat:Es ist der Relativitätstheorie oft vorgeworfen worden, dass sie der Lichtfortpflanzung ungerechtfertigterweise eine zentrale theoretische Rolle zuweise, indem sie auf das Gesetz der Lichtfortpflanzung den Zeitbegriff gründe. (Hervorh. konform)*)

*) Einstein, Albert: Grundzüge der Relativitätstheorie. Braunschweig 1965, S. 19.

Ich verweise auf das in Beitrag 19 eingestellte Gedankenexperiment, mit dem Einstein seine Schlussfolgerungen aus der obigen Behauptung darlegt.

Schlimm ist, dass er die unschuldige Mathematik missbraucht, wohl auch um seinen Behauptungen eine höhere Festigkeit zu verleihen:  
t' = t/ √ 1- v^2/ c^2

Mit der Formel lässt sich die behauptete Zeitdilation berechnen. Der Relativitäts-“Theorie” gegenüber kritisch eingestellte Physiker räumen ein, dass die SRT unter mathematischen Gesichtspunkten schlüssig ist. Nur sind eben die dem Gebilde zugrunde gelegten Annahmen ein Angriff auf die Vernunft. Das wissen nicht nur die Physiker. Wer die Berichte über Experimente verfolgt, wundert sich, dass man noch immer um experimentelle Belege bemüht ist, soll doch die Richtigkeit der SRT tausendfach belegt sein.

Relativitätsphysiker wie Hubert Goenner haben natürlich ein Interesse an solchen Experimenten bzw. Gedankenexperimenten wie dem folgenden:

Zitat:Die Tatsache, dass die Signalgeschwindigkeit durch die Vakuumlichtgeschwindigkeit nach oben beschränkt ist, hat weitreichende Folgen. Etwa die, dass es im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie keine starren Körper geben kann. Nach Definition ist das ein ohne Formänderung kongruent zu sich selbst verschiebbarer Körper. Ein Schlag auf in Ende eines starren Körpers würde eine augenblickliche Verschiebung des anderen Endes bewirken: die Geschwindigkeit vs der elastischen Welle im Körper wäre unendlich groß. vs > c wäre im Widerspruch zum makroskopischen Kausalitätsprinzip, weil mit der elastischen Welle signalisiert werden könnte.*)

Bei der nicht-relativistischer Beschreibung eines ähnlichen Experiments mit einem Lineal gelangt Goenner zur überlichtschnellen Bewegung. Bei der relativistischen Beschreibung indes verbiegt er (in Gedanken) das Lineal so weit, dass die Stoßwelle die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreitet. Daran muss der aufgeklärte Zeitgenosse natürlich nur noch glauben, gründete doch Einstein selbst seine “Theorien”  auf Glaubenssätze.

*) Hubert Goenner: Spezielle Relativitätstheorie. München 2004, S. 38.[/quote]
#36
(12-09-2014, 10:08)Lelinda schrieb:
Zitat:wenn Du jetzt mit einem müden Eisenbahnwaggon daherkommst (der heute vielleicht 250 km/h schnell fährt und zur Zeit des Einstein 1915 vielleicht 130 km/h schnell fuhr), so muß ich müde lächeln

Was macht es für einen Unterschied, ob der Waggon im Beispiel 250 oder 130 km/h fährt?

(12-09-2014, 02:09)Sinai schrieb:
(10-09-2014, 23:34)Ekkard schrieb: Was an den Relativitätstheorien häufig nicht begiffen wird, ist die Betrachtung eines Vorgangs aus unterschiedlichen Bezugssystemen (dazu gehören bewegte, beschleunigte Aufzüge, Eisenbahnwaggons, Erdsatelliten, Raumschiffe und ganze Welteninseln).


Ein wenig habe ich ja bereits der Relativitätstheorie geglaubt.

Irgendwie spannend, sich vorzustellen, daß in einer Raumkapsel die sich mit 30.000 km/h fortbewegt, der Sekundenzeiger nach der zweiwöchigen Mondreise einen Sekundenbruchteil falsch gehen könnte. Aber wenn Du jetzt mit einem müden Eisenbahnwaggon daherkommst (der heute vielleicht 250 km/h schnell fährt und zur Zeit des Einstein 1915 vielleicht 130 km/h schnell fuhr), so muß ich müde lächeln

(12-09-2014, 10:08)Lelinda schrieb: Was macht es für einen Unterschied, ob der Waggon im Beispiel 250 oder 130 km/h fährt?


Sicher gar keinen. Ob 130 oder 250 ist wohl völlig egal. Alles Schneckentempo.

In einem Eisenbahnwaggon die Phänomene der Relativitätstheorie messen zu wollen, kommt mir lächerlich vor. Auch nur daran zu denken !

So was kann man in einer Raumkapsel probieren, die mit 30.000 km/h daherkommt. Und dann kann man nach einer zweiwöchigen Mondreise vielleicht versuchen, da einen Zeitunterschied der Uhren von einem Sekundenbruchteil festzustellen
#37
Solche Experimente gibt es in genügender Anzahl. Sie zeigen samt und sonders, dass man ohne Lorentz-Transformation nicht zu zutreffenden Verhaltensweisen kommt.
Ein Beispiel von vielen: Durch kosmische Strahlung entstehen in der oberen Atmosphäre sehr schnelle Teilchen (Mesonen), die äußerst rasch zerfallen und zwar schneller, als dass sie die Erdoberfläche erreichen könnten. Gleichwohl kann man sie im Labor auf der Erdoberfläche nachweisen.

Des Rätsels Lösung: Ihre Geschwindigkeit ist so hoch, dass eine Koordinatentransformation (vom Labor in das mitbewegte Teilchensystem) - und zwar exakt die Lorentztransformation - notwendig wird und die korrekte Beziehung zwischen Flug- und Lebensdauer ergibt.

Zu "glauben" gibt es hier nichts. Man misst das so.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#38
Warum wissenschaftliche Theorien von Fundamentalisten immer als "Glaube" hingestellt werden muessen, ist recht durchsichtig. Im Prinzip geht's nur um die Verteidigung des eigenen, religioes eng fundierten Weltbildes, was durch dieses "das ist ja auch nur ein Glaube" akzeptabel gemacht werden soll; wohl hauptsaechlich fuer den Sprecher selbst.

Dabei verkennt diese Ansicht Wissenschaft vollkommen. Sicher, Wissenschaftler sind auch nur Menschen, und manchmal haengen sie auch viel zu lange an alten, ueberholten, aber lieb gewonnenen Theorien. Aber bis jetzt sind alle Versuche, die Relativitaetstheorien, ausser im Bereich der Quantenmechanik, als falsch zu entlarven, gescheitert; alle Messungen entsprechen den Vorhersagen. Dabei versuchen das ueberall auf der Welt viele Wissenschaftler. Denn wenn Einstein Recht hat, sitzen wir mehr oder weniger in unserem Sonnensystem fest. Es besteht also auch seitens der Wissenschaft ein grosses Interesse, die Einstein'schen Theorien auszuhebeln; wissenschaftliche Theorien sind keine heiligen Kuehe, und die meisten werden irgendwann durch bessere ersetzt.

Was die Beispiele mit Zuegen etc. angeht, sind es halt das, Beispiele. Sie sind ja nicht falsch, nur dass die zu erwartenden Effekte winzig waeren. Das ist wie mit dem Massenerhaltungssatz in der Chemie; fuer die bei chemischen Umsetzungen freiwerdenden oder "verbrauchten" Energien ist der sehr praktisch, da man bei so kleinen Energien (im Vergleich zur Energie die im Kern steckt) die Massendifferenzen vernachlaessigen kann. Ein euklidischer Raum und Newton'sche Physik sind fuer die meisten Angelegenheiten unseres Alltags immer noch sehr brauchbare Naeherungen.
#39
(13-09-2014, 00:29)Ekkard schrieb: - - -
Ein Beispiel von vielen: Durch kosmische Strahlung entstehen in der oberen Atmosphäre sehr schnelle Teilchen (Mesonen), die äußerst rasch zerfallen und zwar schneller, als dass sie die Erdoberfläche erreichen könnten. Gleichwohl kann man sie im Labor auf der Erdoberfläche nachweisen.

Des Rätsels Lösung: Ihre Geschwindigkeit ist so hoch, dass eine Koordinatentransformation (vom Labor in das mitbewegte Teilchensystem) - und zwar exakt die Lorentztransformation - notwendig wird und die korrekte Beziehung zwischen Flug- und Lebensdauer ergibt.
- - -

Eigentlich bedarf es nicht mehr als Einsteins einführende Schriften zu lesen, um in den behaupteten relativistischen Effekten das Ergebnis überbordender Phantasie zu sehen. Das ist um so leichter zu erkennen, als Einstein dem Leser zeigt, aufgrund welcher Überlegungen er zu seiner relativistischen Weltsicht kam.

Die Relativitätsphysiker wissen selbstverständlich, dass die aus der Lorentzformel abgeleiteten Phänomen "Zeitdilatation" und "Längenkontraktion" im Grund so unhaltbar sind, dass sie unablässig Zuflucht bei Experimenten und Beobachtungen suchen müssen, die sie im Sinne relativistischer Effekte deuten.

Die hohe Eigengeschwindigkeit nahe der “Lichtgeschwindigkeit” soll den Zerfallsprozess der Myonen verlangsamen (Zeitdilatation). Nach Einstein soll aber Dilatation nur bei sich voneinander entfernenden Inertialsystemen zu beobachten sein, bei sich einander näherenden soll dagegen Zeitraffung erfolgen.

Nun muss man zwangsläufig in dem anfliegenden Myon das eine Inertialsystemsehen und in der Erde das andere. Folgerichtig - der Fall wird von den Relativitätsphysikern kaum diskutiert - müsste sich der Zerfallprozess beschleunigen, die Myonen dürften die Eroberfläche nicht erreichen.

Mit anderen Worten: Die Beobachtung, dass Myonen die Erde erreichen,  widerspricht Einsteins SRT. In welcher Höhe die Myonen entstehen und welche Prozesse zu ihrem Zerfall führen, ist nicht ausreichend geklärt.
#40
(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Eigentlich bedarf es nicht mehr als Einsteins einführende Schriften zu lesen, um in den behaupteten relativistischen Effekten das Ergebnis überbordender Phantasie zu sehen. Das ist um so leichter zu erkennen, als Einstein dem Leser zeigt, aufgrund welcher Überlegungen er zu seiner relativistischen Weltsicht kam.
Es lohnt nicht, über solche Allgemeinplätze nachzudenken.

(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Die Relativitätsphysiker wissen selbstverständlich, dass die aus der Lorentzformel abgeleiteten Phänomen "Zeitdilatation" und "Längenkontraktion" im Grund so unhaltbar sind, dass sie unablässig Zuflucht bei Experimenten und Beobachtungen suchen müssen, die sie im Sinne relativistischer Effekte deuten.
Nein. "Experimente und Beobachtungen" sind in der Physik unverzichtbar. Die Transformationen sind erforderlich, um zunächst unverständliche Beobachtungsergebnisse im (irdischen) Labor in das bewegte System umzurechnen - und, siehe da, erst dann werden sie verständlich und im mitbewegten System herrscht "normale Physik".

(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Die hohe Eigengeschwindigkeit nahe der “Lichtgeschwindigkeit” soll den Zerfallsprozess der Myonen verlangsamen (Zeitdilatation). Nach Einstein soll aber Dilatation nur bei sich voneinander entfernenden Inertialsystemen zu beobachten sein, bei sich einander näherenden soll dagegen Zeitraffung erfolgen.
Falsch. Das verwechselst du mit dem Doppler-Effekt beim Licht. Es kommt hier nur darauf an, mit welcher Geschwindigkeit sich die Systeme relativ zueinander bewegen. Der Term "(1-v²/c²)" ist nicht vorzeichenabhängig.

(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Nun muss man zwangsläufig in dem anfliegenden Myon das eine Inertialsystemsehen und in der Erde das andere. Folgerichtig - der Fall wird von den Relativitätsphysikern kaum diskutiert - müsste sich der Zerfallprozess beschleunigen, die Myonen dürften die Eroberfläche nicht erreichen. ...
Nein. Begründung wie eben genannt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#41
(12-09-2014, 20:57)konform schrieb: Bei der nicht-relativistischer Beschreibung eines ähnlichen Experiments mit einem Lineal gelangt Goenner zur überlichtschnellen Bewegung.

*) Hubert Goenner: Spezielle Relativitätstheorie. München 2004, S. 38.

Das ist falsch dargestellt.

Goenner gelangt nicht zu einer überlichtschnellen Bewegung, sondern stellt fest, dass die nichtrelativistische Beschreibung mit den Messergebnissen nicht in Einklang zu bringen ist.

Dazu aus dem von Dir angeführten Lehrbuch:
2.10 (Experimentelle Überprüfung, Seiten 45-52) und 2.11 (Die Vakuumlichtgeschwindigkeit als obere Grenze der Signalgeschwindigkeit, Seiten 52-61).
MfG B.
#42
(13-09-2014, 23:40)Bion schrieb: - - -
Das ist falsch dargestellt.

Goenner gelangt nicht zu einer überlichtschnellen Bewegung, sondern stellt fest, dass die nichtrelativistische Beschreibung mit den Messergebnissen nicht in Einklang zu bringen ist.

Dazu aus dem von Dir angeführten Lehrbuch:
2.10 (Experimentelle Überprüfung, Seiten 45-52) und 2.11 (Die Vakuumlichtgeschwindigkeit als obere Grenze der Signalgeschwindigkeit, Seiten 52-61).

Ich schrieb: “Bei der nicht-relativistischer Beschreibung eines ähnlichen Experiments mit einem Lineal gelangt Goenner zur überlichtschnellen Bewegung.” Dies ist auf den Seiten 38-39 nachzulesen.  

Ich möchte nochmal auf das Gedankenexperiment Hubert Goenners verweisen, mit dem er  weniger begabten Einstein-Gegnern in die Hände spielt:

Unter Punkt 2.8  “Die Nichtexistenz starrer Körper” seines Buches “Spezielle Relativitätstheorie und die klassische Feldtheorie” schreibt er:

Zitat:“Die Tatsache, dass die Signalgeschwindigkeit durch die Vakuumslichtgeschwindigkeit nach oben beschränkt ist, hat weitreichende Folgen: Etwa die, dass es im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie keine starren Körper geben kann. Nach Definition ist das ein ohne Formänderung kongruent zu sich selbst verschiebbarer Körper. Ein Schlag auf ein Ende eines starren Körpers würde eine augenblickliche Verschiebung des anderen Endes bewirken: die Geschwindigkeit vs der elastischen Welle im Körper wäre unendlich groß. vs > c wäre im Widerspruch zum makroskopischen Kausalitätsprinzip, weil mit der elastischen Welle signalisiert werden könnte.” *)

*) Hubert Goenner: Spezielle Relativitätstheorie und die klassische Feldtheorie. München 2004, S. 38-41.

Das Ergebnis der nichtrelativistischen Beschreibung lautet dann folgerichtig auf vs > c.  Wie oben dargelegt kann und darf das aber nicht sein, daher die anschließende “Korrektur” mit der “relativistischen Beschreibung”. Nun wird der starre Körper so weit gekrümmt, dass sich der Ruck mit der “Standardlichtgeschwindigkeit”  fortsetzen kann.

Hubert Goenner, der die RTen nicht so dogmatisch verteidigt wie von Foren-Experten gewohnt,  schreibt beispielsweise unter Punkt 2.10  “Die Vakuumlichtgeschwindigkeit als obere Grenze der Signalgeschwindigkeit”:

Zitat:Wir wissen aber, dass Gruppengeschwindigkeiten v s > c möglich sind...und dass auch für andere Geschwindigkeiten, die als Signalgeschwindigkeiten herangezogen werden, keine Garantie besteht, dass sie nie größer als c werden.*)

*) Hubert Goenner: Einführung in die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie. Heidelberg 1996, S. 66.
#43
Einen wirklich starren Körper gibt es nicht.
Selbst ein Vollzylinder aus Gußeisen ist ganz geringfügig elastisch.
Wenn er einen Schlag auf den Boden bekommt, staucht er sich kurzfristig ein wenig, dann dehnt er sich wieder aus. Diese vorübergehende Stauchung ist bei einem faustgroßen Vollzylinder nur in der Größenordnung von einem Zehntel Millimeter, mit freiem Auge gar nicht erkennbar, aber dennoch vorhanden

Wenn nun der Schlag auf den Boden des Gußeisenzylinders derart heftig ist, daß der Körper die Energie nicht durch geringfügige kurzfristige elastische Verformung verarbeiten kann, dann zerbröselt er eben
#44
(14-09-2014, 15:15)Sinai schrieb: Einen wirklich starren Körper gibt es nicht.

Hubert Gönner meint eine “relativistische Stauchung”. Der Unterschied zu einer beobachtbaren  Verformung ist, dass man an die “relativistische Stauchung” glauben muss... Icon_cheesygrin
#45
(13-09-2014, 20:46)Ekkard schrieb:
(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Eigentlich bedarf es nicht mehr als Einsteins einführende Schriften zu lesen, um in den behaupteten relativistischen Effekten das Ergebnis überbordender Phantasie zu sehen. Das ist um so leichter zu erkennen, als Einstein dem Leser zeigt, aufgrund welcher Überlegungen er zu seiner relativistischen Weltsicht kam.
Es lohnt nicht, über solche Allgemeinplätze nachzudenken.

In den beiden von mir bereits eingestellten Zitaten teilt Einstein dem Leser seine den RTen zugunde liegenden Annahmen mit und erklärt anhand seines Gedankenexperiment die daraus zu ziehenden Folgerungen. Einsteins Einfluss an der Ausformung des dominierenden naturalistischen Weltbildes ist gewaltig.

(13-09-2014, 20:46)Ekkard schrieb:
(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Die Relativitätsphysiker wissen selbstverständlich, dass die aus der Lorentzformel abgeleiteten Phänomen "Zeitdilatation" und "Längenkontraktion" im Grund so unhaltbar sind, dass sie unablässig Zuflucht bei Experimenten und Beobachtungen suchen müssen, die sie im Sinne relativistischer Effekte deuten.
Nein. "Experimente und Beobachtungen" sind in der Physik unverzichtbar. Die Transformationen sind erforderlich, um zunächst unverständliche Beobachtungsergebnisse im (irdischen) Labor in das bewegte System umzurechnen - und, siehe da, erst dann werden sie verständlich und im mitbewegten System herrscht "normale Physik".

"Experimente und Beobachtungen sind in der Physik unverzichtbar.” Richtig. Weshalb aber das 700 Millionen Dollar Experiment mit den vier Gyroskopen, mit dem die Richtigkeit der längst als “bewiesen” geglaubten ART bestätigt werden sollte?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gravity_Probe

Zitat aus obigem Link:

Zitat:Die Auswertung der 2004/2005 aufgenommenen, schwer gestörten Daten zog sich bis 2011 hin. Das Ergebnis war wie erwartet in Übereinstimmung mit der Theorie...
Dazu mussten eine Reihe von Ursachen für das nicht ART-konforme Ergebnis gefunden werden...

Warum übrigens wird nicht das kostengünstige Hafele-Keating-Experiment so lange wiederholt, bis die Zweifel an dem Ergebnis beseitigt sind?

(13-09-2014, 20:46)Ekkard schrieb:
(13-09-2014, 17:52)konform schrieb: Die hohe Eigengeschwindigkeit nahe der “Lichtgeschwindigkeit” soll den Zerfallsprozess der Myonen verlangsamen (Zeitdilatation). Nach Einstein soll aber Dilatation nur bei sich voneinander entfernenden Inertialsystemen zu beobachten sein, bei sich einander näherenden soll dagegen Zeitraffung erfolgen.
Falsch. Das verwechselst du mit dem Doppler-Effekt beim Licht. Es kommt hier nur darauf an, mit welcher Geschwindigkeit sich die Systeme relativ zueinander bewegen.
- - -

Nein, ich habe da nichts verwechselt. Dass Myonen in intaktem Zustand an die Erdoberfläche gelangen, wird von den Relativisten auf das verzögerte “Altern” infolge der behaupteten Zeitdehnung zurückgeführt. Dann stellt sich durchaus die Frage, ob die behauptete Zeitdehnung  auch für den Fall einer Annäherung eines bewegten Objektes gilt...


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