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Warum?
#1
Hallo,

mich würde interessieren nach welchem Glauben und Handlungen sich die Christen richten und warum sich die Intutitionen untereinander über ihren Glauben nicht einig sind. So glauben sie doch alle an das eine Buch die Bibel aber finden alle eigene Grundprinzipien z.B. Katholiken, Ortodoxe und Protestanten.
Warum können sie sich über das Jesus- und Gottesbild nicht einig werden?
Warum haben sie sich gespalten , behaupten aber alle der Bibel zu folgen?
Warum feiern sie Heidnische Feste , die mit dem Christentum eigentlich nichts zu tun haben?
Für was bezahlt man eigentlich Kirchensteuer? :shock:
Zehra
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#2
Hallo Zehra!

Wir richten uns in unserem Glauben und mit unseren Handlungen nach Jesus Christus aus. Begebenheiten aus seinem Leben und seine Gleichnisse finden wir im Neuen Testament. (Jesus Christus hat das AT nicht aufgehoben sondern erfüllt.) Wir versuchen gewissermaßen so zu leben, wie er es uns beibringt(vorgelebt hat).

Über Jesus und Gott sind sich alle Christlichen Kirchen einig. Hier bestehen keine Unterschiede. Unterschiede bestehen hingegen zum Beispiel über die Bedeutung von Maria, der "Mutter" Jesu und im Sakramentverständnis.

Mir ist kein heidnisches Fest bekannt, das wir Christen feiern. Wenn Zeitpunkte im Jahr übereinstimmen, dann kann es auch daran liegen, daß in den Anfängen des Christentums aus Furcht vor Verfolgung zu gleichen Zeitpunkten gefeiert wurde. So ist heute ziemlich klar, daß Jesus sicherlich nicht am 24.12. geboren wurde.

Kirchensteuer bezahlen die Mitglieder der Kirche um die Aufgaben der Kirchen zu finanzieren. Sie beträgt in Deutschland z. Zt. 8 oder 9 % der Einkommenssteuer.

LG Gerhard
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#3
Bei der Kirchensteuer ist noch zu ergänzen das weder die evangelische noch die katholische Kirche mit den Geldern aus den Kirchensteuereinnahmen auskommt. Der Staat hilft noch kräftig. So nehmen die zwei Kirchen in Deutschland ca. 8 Mrd. € durch die Kirchensteuer ein und weitere ca. 20 Mrd. € im Jahr kommen vom Staat. Beispielsweise werden die Kindergärten der Kirchen bis zu 80% vom Staat finanziert. Ein Pfarrer der in den Diensten der gelebten religiösen Bescheidenheit des Christentums dient wird nach der Besoldungsgruppe A14 vergütet. Also, rund 4000 € pro Monat. Diese Gelder kommen aus den Steuereinnahmen. Ein Bischof verdient wesentlich mehr und wird vom jeweiligen Bundesland vergütet... Deutschland ist halt ein armes Land, wie man ja täglich in den Medien hören und lesen kann... Deutschland hat halt für alles und jeden soziale Sicherungssysteme.

Weitere Informationen unter www.kirchensteuer.de


Grüße
Steffen

Das ist u. a. das Problem bei religiösen Organisationen. Die Schäflein mögen zwar aufrichtig glauben, doch für die Organisation selbst geht es nur ums Geld. Ob kleine Sekte oder Staatsreligion spielt dabei keine Rolle. Weil Geld nicht so wichtig für solche Organisationen ist geben sie auch ganze 8 % wie soziale Zwecke aus, zumindest die Kirchen in Deutschland.
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#4
Es gibt auch noch das "besondere Kirchgeld"

Das "besondere Kirchgeld" betrifft Ehepaare, bei denen der verdienende Teil keiner steuerberechtigten Religionsgemeinschaft angehört, während der Ehepartner mit wesentlich weniger oder gar keinem Einkommen aber Kirchenmitglied ist. Das Kirchgeld wird nach der Höhe des Einkommens des Ehepartners in gestaffelten Beträgen jährlich erhoben. Es macht etwa ein Drittel der Kirchensteuer aus. Die Beträge liegen zwischen 216 und 7.200 Mark (bei Einkommen über 600.000 Mark).

Quelle: http://www.wdr.de/tv/markt/20010402/b_2.phtml


Grüße
Steffen
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#5
Hallo

Erst mal: im Grund sind sich die Kirchen einig - auch das Glaubensbekenntnis ist bis auf ein Wort identisch: wo es rk "katholisch" (= allumfassend) heißt, steht bei ev "christlich"; die Version "allumfassende christliche Kirche" habe ich auch schon gefunden :lol: . Die späteren freikirchlichen Gemeinden sahen keinen weiteren Änderungsbedarf.

"Streitigkeiten" gibt es zu Sichtweisen im Detail - und ich sehe keinen Grund, diese zu beenden und eine einzige Sicht vorschreiben zu wollen, dafür aber viele, sie beizubehalten. Nach außen mag's wie 'Streit' scheinen: tatsächlich aber ist's das Bemühen um Verständnis; und 'verstehen' ist nun mal auch individuell - so findet in der Verschiedenheit jeder eher das, was es ihm leichter macht.

Kirchensteuer sind Ergebnis (nämlich Ausgleich) für die Säkularisierung kirchlichen Besitztums in Deutschland (bis ins 19te Jahrhundert hinein gab es Kleinstaaterei in Deutschland, darunter auch Bistümer; dazu 'Pfründe' (Abgabeverpflichtungen), z.T. seit dem Mittelalter. Kirchensteuerpflichtig sind die Mitglieder der ev und rk Kirche, nicht die der Freikirchen (erstens waren die nicht betroffen [von der Säkularisierung]; zweitens wollen die auch gar nicht).

Förderung kirchlicher Einrichtungen ist keine (besondere) Kirchenförderung: In Deutschland gibt es in der Hauptsache 6 Wohlfahrtsverbände: Caritas, Diakonie, AWO, DRK, DPWV, Zentral-wohlfahrtsstelle der Juden) - Dachverbände, denen wieder zahlreiche Vereine angehören können (sollten, wenn sie an staatlicher Förderung interessiert sind; der Staat hält sich nämlich an die Verbände als Ansprechpartner). Sowohl die Verbände selbst als auch ihnen angeschlossene (z.B.) Vereine können Einrichtungen unterhalten (und tun dies auch in der Praxis); Einrichtungen wie Kindergärten, Krankenhäuser, Beratungsstellen (die sämtlich auch in rein staatlicher Trägerschaft stehen können. Teils fördert also der Staat Einrichtungen - also auch solche in der Trägerschaft eines der Verbände; teils fördert er die Verbände (bzw. über diese ihnen angeschlossene Mitglieder(vereine) und deren Tätigkeit.

In der ideellen Zielsetzung sind die Vereine und Verbände autonom - der Staat gesteht ihnen sogar Tendenzschutz zu: sie dürfen von ihren Mitarbeitern erwarten, dass sie die insgesamt vertretenen Ziele auch persönlich vertreten; unabhängig davon, ob diese religiös, sozialpolitisch, ethisch oder sonstwie ausgerichtet ist. (Tendenzschutz gibt es aus nachvollziehbaren Gründen auch für Pressebetriebe)

Staatliche Förderung ist also Gesamtförderung, keine speziell kirchliche. Umgekehrt können Kirchen - genauer: deren Wohlfahrtsverbände - diese Förderung beanspruchen. Dies läßt sich ändern - mit der Wohlfahrtspflege insgesamt!

Diskussionspunkte gibt es: z.B. in der Frage, warum denn auch noch Krankenschwestern in Krankenhäusern kirchlicher Trägerschaft auch noch 'christlich', im Zweifel gar des tragenden Denomination zugehörig sein müssen (zumal bei Schwesternmangel solche Zugehörigkeit weniger 'zählt'. Aus gewerkschaftlicher Sicht (verdi), dass viele Vereine nicht an Tarie gebunden sind und ihren Angestellten weniger zahlen.
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#6
Die Säkularisierung

Mußte ja kommen...

Wie lange sollen diese Gelder denn noch gezahlt werden?
Wahrscheinlich bis zum jüngsten Gericht.
Irgendwann muß damit mal Schluß sein!

Die Kirchen jammern immer über den angeblichen Geldmangel. Dabei beläuft sich das geschätzte Gesamtvermögen auf sage und schreibe 400 Billionen € Die Wahrheit ist das die Kirche den Hals nicht vollbekommt. Entschuldige bitte! Aber ich kann diese fadenscheinigen Rechtfertigungen nicht mehr hören...

Nicht umsonst sagt man: Kirchen AG. Wenn die Kirche börsennotiert wäre, müßte sich kein Anleger mehr um Depotstreuung gedanken machen.
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#7
Hallo

Also erst mal sind schlichte Fakten weder fadenscheinige noch sonstige Begründungen. Ob und was die Kirchen zu jammern haben oder auch nicht, steht auf einem völlig anderen Blatt. - Ein bißchen Staatskunde und Historie hat noch keinem geschadet.

Und ob sie nun'n paar 100 Billionen 'Vermögen' haben oder nicht: Futterneid ist noch nie Motor sinnvoller Kritik gewesen; vernebelt dafür den Blick.

In diesem Zusammenhang wäre ein wenig Algebra und Betriebswirtschaft sinnvoll. Ein Großteil dieses sog. 'Vermögens' steckt in Bauten (Kloster, Kirche) und Kunst - 'Werte', die auch dann erhaltenswert sind, gehörten sie der Kirche nicht - und erhalten heißt Kosten. - Dann mag man über den Sinn oder Unsinn kirchlicher Angestellter streiten; solange es sie gibt, haben sie Anspruch auf ein angemessenes Gehalt. Bleibt immer noch einiges übrig - umverteilt pro Kopf der (Welt)Bevölkerung kaum besonders viel. Aber auch darum geht es nicht: nicht was sie 'haben', sondern was sie damit anstellen kann eine Aussage sein.

Wer keine Kirchensteuer zahlen will (und die gibt's kaum in einem anderen Land als Deutschland), kann austreten.
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#8
Hallo Dieter,

über Staatskunde und Historie können mir nicht viele Menschen etwas erzählen, daher...


Bei der Kirchensteuer stimme ich Dir zu. Alles weitere hat keinerlei Sinn. Ich habe darüber schon so oft diskutiert, es hat einfach keinen Sinn. Wenn es ums Geld geht kann man mit Anhängern der Kirche nicht reden. Wichtig ist: das die Links in diesem Thread sind und sich so jeder sein eigenes Bild machen kann.

Nichts für ungut,
Steffen
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#9
Hallo,

wobei ich noch hinzufügen muß das der Vatikan bestimmt keinen müden Euro mehr nötig hätte. Den es ist der reichste Kirchenstaat.
Meiner Ansicht wird mit den "gutgläubigen " Menschen nur gespielt und ihnen wird erzählt , das sie sich für das Fegefeuer freikaufen.
Gott ist nicht bestechlich und schon gar nicht mit leblosen Scheinen, dann eher schon mit reinen Herzen.
Das vermitteln von Gott bleibt dabei immer Nebensache :cry: , derweil ist das die Hauptsache!!!
Zehra
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#10
Hallo!

Ich denke, niemand kann und ist ernsthaft der Meinung, daß sie/er sich bei Gott einkaufen kann.

Das Leben nach dem Glauben ist die Hauptsache.

Gerhard
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#11
Salam Zehra,

sorry, da muß ich Dir wiedersprechen!

Grade die Kath-Kirche tut eine Menge. Siehe Krankenhäuser, Drogenberatungstellen, Caritas,Diakonisches Werk,Schwangerschaftsberatung und das Welt weit.Meinst Du dafür reicht das bischen Kirchensteuer.

Grade im Ausland sind sie sehr arangiert.


Ich muß Dir auch ehrlich sagen davon könnte sich er Islam sich ein bischen abschneiden.Was sie so alles auf den Beinen gestellt habe und wieviele Leute sie schon aus der Not geholfen haben!!


wa salam
Shia
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#12
Shia schrieb:Gerade die Kath-Kirche tut eine Menge. Siehe Krankenhäuser, Drogenberatungstellen, Caritas,Diakonisches Werk,Schwangerschaftsberatung und das Welt weit.Meinst Du dafür reicht das bischen Kirchensteuer.
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#13
Shadeik/Antwort schrieb:Interessanterweise wollen wir Atheisten die Kirche gerade da raus haben. Vor allem aus der Schwangerenberatung und den Krankenhäusern, da hat weltanschaulich-religiöser Einfluss nichts verloren.
_________________
Klingt komisch, ist aber so.
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#14
Ich kann verstehen, daß das aus atheistischer Sicht so gewünscht sein kann 8)

wünsche mir aber gerade angesichts der aktuellen Entwicklung ein Krankenhaus, das auch den christlichen Wertvorstellungen entspricht :D
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#15
Ich wollte das Thema teilen, habe dabei wohl leider nicht alles richtig gemacht und es jetzt aber wieder so hergestellt, wie es zusammengehört. Wird wohl bei mehr Übung nicht mehr passieren. Tut mir leid :oops:

LG Gerhard
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