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Religion und Politik
#1
Im Thread "Ist Islam eine Religion oder eine Ideologie?" (im Bereich Islam) gibt es eine interessante Diskussion: 22-07-2014, 14:35 Beitrag # 225

(22-07-2014, 14:35)Universalgelehrter schrieb: Das geht nur, wenn man alle politischen Inhalte bewusst ignoriert.
Und was bleibt dann vom Islam übrig? Nichts, außer der Erkenntnis, dass . . .

Eine sehr interessante Frage. Da dies aber nicht allein den Islam betrifft, sondern alle Religionen, so ist das ein interessantes Thema im Bereich: Religionsübergreifendes und Interreligiöses

- - - -

Frage:
Ist es überhaupt denkbar, aus Religionen alle politischen Inhalte zu entfernen ?

***
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#2
(22-07-2014, 16:33)Sinai schrieb: ***

Genau so, das geht die Gemeinde nichts an.
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#3
(22-07-2014, 16:33)Sinai schrieb: ***

Dein Versuch, unter dem Titel, "Religion und Politik" eine Diskussion über unübliche Sexualpraktiken anzuregen, wird ebenso unterbunden wie zuvor unter dem Thema "Ist Islam eine Religion oder eine Ideologie?“.
MfG B.
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#4
(22-07-2014, 16:33)Sinai schrieb: Frage:
Ist es überhaupt denkbar, aus Religionen alle politischen Inhalte zu entfernen ?

***

Nein, aber es wäre möglich aus allen politischen Inhalten die Religion zu entfernen.
Politiker täten sich dann viel schwerer, etwas zu versprechen, was nur Götter halten können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#5
(22-07-2014, 16:33)Sinai schrieb: Ist es überhaupt denkbar, aus Religionen alle politischen Inhalte zu entfernen?
Kann man vielleicht machen. Aber dann wird es andere (Staats-) Ideologien geben. Die jeweilige Religion ist für die Mächtigen nur das Vehikel zur Psyche ihrer Bürger.

Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die Herrschenden deshalb herrschen, weil sie das System "menschliche Überzeugungen" durchschaut haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(22-07-2014, 20:07)Geobacter schrieb: Politiker täten sich dann viel schwerer, etwas zu versprechen, was nur Götter halten können.

In Deutschland hatte sich vor allem die katholische Kirche mit ihrer Nähe zur Politik unrühmlich hervorgetan. Abtreibungen, auch nach einer Vergewaltigung, war lange Zeit, "Dank" des Einflusses der Katholischen Kirche strafbar, und wurde moralisch/gesellschaftlich geächtet. Die "Homo-Ehe" wurde, wie andere fortschrittlichen gesellschaftlichen Veränderungen, durch den unheiligen Einfluss der Kirchen verhindert. Und das, obwohl es hier eine Trennung von Kirche und Staat geben soll.
In den USA gibt es sie auch - auf dem Papier!
Die Gründerväter der USA, die um den schädlichen Einfluss von Religion wussten, schrieben das deshalb in die Verfassung der USA. Und was sehen wir dort? Fortschrittliche Gesetze werden zurückgenommen oder aufgeweicht, weil die US-Fundamentalisten es so wollen.
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#7
(22-07-2014, 16:33)Sinai schrieb: Ist es überhaupt denkbar, aus Religionen alle politischen Inhalte zu entfernen

kommt drauf an, was du als "politisch" ansiehst

ganz praktisch "entfernen gläubige politischen inhalte aus ihrer religion" insofern, als sie sich zu einemgutteil nicht qua religion einer bestimmten politischen richtung verpflichtet sehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(23-07-2014, 03:37)Jutta schrieb: Die Gründerväter der USA, die um den schädlichen Einfluss von Religion wussten, schrieben das deshalb in die Verfassung der USA. Und was sehen wir dort? Fortschrittliche Gesetze werden zurückgenommen oder aufgeweicht, weil die US-Fundamentalisten es so wollen.

Im US-Rapräsentantenhaus sitzen viele Leute, welche am die 6-Tage-Schöpfung glauben. Es gibt in den USA Privat-Universitäten, in denen ausschließlich Studenten eingeschrieben sind, die zumeist aus sehr fundamental-christlichen Familien oder Sekten-Gemeinschaften stammen. Studenten, die nie eine öffentliche Schule von innen gesehen haben.

Ist also auch kein Wunder, dass die Amis mit ihrer Außenpolitik gerne als die Kreuzzügler der Moderne beschimpft werden
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#9
(25-07-2014, 16:33)Geobacter schrieb: Im US-Rapräsentantenhaus sitzen viele Leute, welche am die 6-Tage-Schöpfung glauben. Es gibt in den USA Privat-Universitäten, in denen ausschließlich Studenten eingeschrieben sind, die zumeist aus sehr fundamental-christlichen Familien oder Sekten-Gemeinschaften stammen. Studenten, die nie eine öffentliche Schule von innen gesehen haben.

Ist also auch kein Wunder, dass die Amis mit ihrer Außenpolitik gerne als die Kreuzzügler der Moderne beschimpft werden

Ist zwar nicht gerade das Repräsentantenhaus , aber auch in der Stadtverwaltung können schnell mal neue fundamentalistische Sitten
um sich greifen. Ganz demokratisch gewählt.
Mal was Nettes aus einem Stadteil Londons:
"
Ich zeig Ihnen mal was“, sagt Peter Golds, nimmt den Besucher an der Hand und führt ihn über den Flur, vorbei am muslimischen Gebetsraum, vorbei am Büro von Bürgermeister Lutfur Rahman, bis zu der Toilette, die von den Stadträten benutzt wird. Golds weist auf die kleine Plastikgießkanne, die prominent am Eingang plaziert ist, dann in den Raum, in dem die Urinale einer Anlage zum Füßewaschen gewichen sind. „Wäre so etwas in Deutschland vorstellbar – in einer Stadtverwaltung?.........
Hochburg des Islam

Im Laufe der vergangenen dreißig Jahre machten die Bengalen den Stadtteil zu einer Hochburg des Islam. Laut einer offiziellen Statistik aus dem Jahr 2011 bekennen sich 35 Prozent der Bewohner zum Propheten Mohammed. Nur 24 Prozent glauben noch an Jesus Christus. In Tower Hamlets, das mit gut 270.000 Einwohnern die Größe Wiesbadens hat, stehen heute mehr als fünfzig Moscheen. Ihren folgenreichsten Siegeszug traten die Bengalen in der Politik an. Von den 45 Stadträten, die heute den Bezirk regieren, stammen 25 aus Bangladesch. Bürgermeister Lutfur Rahman wurde im Mai wiedergewählt – erstmals direkt vom Volk.

Seine siegreiche „Tower Hamlets First Party“ zog mit 18 Kandidaten ein – genauer: mit 17 Männern und einer Frau, die ohne Ausnahme bengalischen Hintergrund haben. Manchmal fühlen sie sich so sehr unter sich, dass sie das Englische vergessen und im Stadtrat auf Bengalisch debattieren. Schwule Stadträte wurden von ihnen schon als „Poofter“, als Schwuchteln, beschimpft, höhnisch als „Misses“ angeredet oder mit Tierlauten konfrontiert. In der Empfangshalle des Stadthauses lagen zwischenzeitlich CDs des Hasspredigers Abdur Raheem Green aus."
(*http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/grossbritannien-die-islamische-republik-von-tower-hamlets-13057573.html#lesermeinungen
Die Islamische Republik von Tower Hamlets

Bengalen bestimmen das Leben eines Londoner Stadtteils: Statt Urinalen gibt es im Rathaus Anlagen zum Füßewaschen, von den 45 Stadträten stammen 25 aus Bangladesch. Bei Debatten im Stadtrat vergessen sie zuweilen das Englische. )

Da muss man durch, die halten sich alle voll an die Regeln hier.
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#10
(25-07-2014, 16:33)Geobacter schrieb: Es gibt in den USA Privat-Universitäten, in denen ausschließlich Studenten eingeschrieben sind, die zumeist aus sehr fundamental-christlichen Familien oder Sekten-Gemeinschaften stammen. Studenten, die nie eine öffentliche Schule von innen gesehen haben.

Ist also auch kein Wunder, dass die Amis mit ihrer Außenpolitik gerne als die Kreuzzügler der Moderne beschimpft werden

. . . Kreuzzug . . .

Sehr oft hört man von islamischer Seite den Vorwurf des "Kreuzzugs" der USA

Aber das ist doch absolut unrichtig. Man sollte den Moslems schon sagen, was da wirklich vor sich geht. Man sollte sie informieren

Die Kreuzzüge waren eine katholische Angelegenheit.
Angehörige christlicher Sekten-Gemeinschaften wurden von den Kreuzrittern sofort erschlagen ! Siehe die Katharer usw.

Die von dir genannten Sekten-Gemeinschaften haben daher mit einem "Kreuzzug" absolut nichts zu tun.

Im Gegenteil ! Es gab in Europa 1830 massenhaft unterdrückte Sekten.
Sie lebten seit Karl dem Großen recht und schlecht unter der Oberfläche, versuchten sich zu tarnen, wurden zerschlagen, die Überlebenden gründeten wieder Gemeinschaften mit neuem Namen um nicht sofort aufzufallen, übten ihre Religion ängstlich und vorsichtig aus, wurden aber immer verfolgt. Die Kreuzritter erschlugen viele Tausende davon. Dann kam langsam Gewaltlosigkeit auf, die Sektenangehörigen wurden nicht mehr erschlagen, aber sie blieben von den bürgerlichen Rechten ausgeschlossen. 1830 dann der große Boom der Auswanderung in die USA. Denn da kamen die ersten Schiffslinien auf, die Leute konnten eine Fahrkarte kaufen und nach New York übersetzen, wo die Freiheit schon auf sie wartete. Außerdem ermöglichten die Regierungen Europas diese Massenauswanderungen, da sie froh waren, diesen revolutionären Untergrund loszuwerden.

Diese Sekten-Gemeinschaften bauten die USA auf und bestimmen deren Weltpolitik

Mit "Kreuzzügen" hat das absolut nichts zu tun, eher das Gegenteil !
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#11
(27-07-2014, 16:20)Sinai schrieb: Außerdem ermöglichten die Regierungen Europas diese Massenauswanderungen, da sie froh waren, diesen revolutionären Untergrund loszuwerden.

Diese Sekten-Gemeinschaften bauten die USA auf und bestimmen deren Weltpolitik
Ach so, die Iren waren garnicht am Verhungern, sonder eine
revolutionäre Sekte.
Wie die ganzen anderen Auswanderer.
Die lebten wie die Maden im Speck, die bösen Verschwörer,
die mussten weg diese Sekten, wahrscheinlich alles Juden, was .

Wo kann man das nachlesen ?
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#12
Daß es den Leuten in Europa sehr schlecht ging, schrieb ich ja

(27-07-2014, 16:20)Sinai schrieb: Im Gegenteil ! Es gab in Europa 1830 massenhaft unterdrückte Sekten.
Sie lebten seit Karl dem Großen recht und schlecht unter der Oberfläche, versuchten sich zu tarnen, wurden zerschlagen, die Überlebenden gründeten wieder Gemeinschaften mit neuem Namen um nicht sofort aufzufallen, übten ihre Religion ängstlich und vorsichtig aus, wurden aber immer verfolgt. Die Kreuzritter erschlugen viele Tausende davon. Dann kam langsam Gewaltlosigkeit auf . . . aber sie blieben von den bürgerlichen Rechten ausgeschlossen.

Ohne bürgerliche Rechte lebte man in bitterer Armut !
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#13
(25-07-2014, 16:33)Geobacter schrieb: . . . dass die Amis mit ihrer Außenpolitik gerne als die Kreuzzügler der Moderne beschimpft werden

Die bedauernswerten Menschen, die aus Europa in die USA flohen, waren sicher keine Sympathisanten der Kreuzzugsbewegung.
Im Gegenteil !

Mit Kreuzzüglern kann man vielleicht Franco (Spanisch-Marokko) und Mussolini (Abessinienfeldzug) in Beziehung bringen.
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#14
(27-07-2014, 18:48)Sinai schrieb: Daß es den Leuten in Europa sehr schlecht ging, schrieb ich ja

(27-07-2014, 16:20)Sinai schrieb: Im Gegenteil ! Es gab in Europa 1830 massenhaft unterdrückte Sekten.
Sie lebten seit Karl dem Großen recht und schlecht unter der Oberfläche, versuchten sich zu tarnen, wurden zerschlagen, die Überlebenden gründeten wieder Gemeinschaften mit neuem Namen um nicht sofort aufzufallen, übten ihre Religion ängstlich und vorsichtig aus, wurden aber immer verfolgt. Die Kreuzritter erschlugen viele Tausende davon. Dann kam langsam Gewaltlosigkeit auf . . . aber sie blieben von den bürgerlichen Rechten ausgeschlossen.

Ohne bürgerliche Rechte lebte man in bitterer Armut !
Was waren denn Bürgerrechte zu Kreuzritterzeiten und was haben di mit denen 1000 Jahre später zu tun.

Welche Sekten wurden von wem unterdrückt , Namen.
Wer wurde zerschlagen, mit welchem neuen Namen gegründet etc.

Nicht einfach so dahin erzählen und alles vermischen.
Wo hat denn die Ostkirche ihre Religion ängstlich ausgeübt ?
Die Finnen, Balten .. haben überhaupt keine spezielle Religion ausgeübt.

Jerusalem war nur der allerkleinste Teil der Kreuzzüge,
warum sollten die Moslems über die anderen Bescheid wissen ?

Willst du auch von Moslems informiert werden, was in Indien vor tausend Jahren los war ?
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#15
(27-07-2014, 16:20)Sinai schrieb: Die Kreuzzüge waren eine katholische Angelegenheit.

So wie das ganze westliche Christentum. Zur Zeit der Kreuzzüge gab es noch keine Protestanten, Zeugen Jehovas und was es da sonst noch alles gibt.

Ihr da oben im hohen Norden, würdet noch Odin und Thor anbeten, hätten die Katholischen auf ihren Kreuzzügen nicht die Franken zwangs-christianisiert.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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