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Sintflut und der Marsch durchs Schilfmeer
#1
Wenn man beide Erzählungen liest, kommen einem Zweifel, ob es sich da um eine reale Geschichte handeln kann. Heutige Menschen können das schwer glauben, und auch vor Jahrtausenden, als das aufgeschrieben wurde, mußten die Menschen sicher zweifeln ob das stimmen kann. Eine weltweite Überschwemmung, die so hoch war, daß selbst die Gipfel der damals bekannten Berge überflutet waren, und dann die Erzählung daß sich das Wasser teilte und die Israeliten dazwischen hindurchspazierten. Der Schreiber war ein hochintelligenter und gebildeter Mann, ein Realist der sein neues Volk kannte – er wußte sicher, daß das zu Zweifeln führen muß. Die Israeliten wurden schon wegen geringerer Anläße ungläubig. Was hat er sich dabei gedacht, so etwas aufzuschreiben und zu veröffentlichen, es unters Volk zu bringen ? Noch dazu schrieb er das für ein Wüstenvolk, ein Volk das Sand, und Trockenheit gewohnt war und die Dürre fürchtete – und nicht für ein Volk aus den Sümpfen des Kongo, wo ertrinken eine omnipräsente Gefahr ist. Warum also diese unglaubwürdigen Wassergeschichten ?

Ich vertrete die Ansicht, daß er die vordergründige Geschichte wie immer fürs dumme Volk schrieb, für einfältige Leute eben, die so etwas glauben.

Und dahinter dürfte – wie so oft in der Bibel – eine codierte Message stehen. Für die Gebildeten Hebräer.
"Wasser" bedeutet im althebräischen H20 aber der Begriff hat die Zweitbedeutung aggressive, jahwefeindliche Menschenmassen.

(So wie es eine Spezialität der deutschen Sprache gibt, daß "Hahn" ein männliches Geflügel bedeutet, aber auch Wasserleitungsventil. In anderen Sprachen wäre das unverständlich)


In Jeremias 47 versinnbildlicht Wasser ein Heer.
Jeremias 47:1-3 (Einheitsübersetzung)
"Das Wort des Herrn gegen die Philister, das an den Propheten Jeremia erging, bevor der Pharao Gaza eroberte.
So spricht der Herr: Seht, Wasser wogen vom Norden heran und werden zum flutenden Wildbach. Sie überfluten das Land und was darin ist, die Städte und ihre Bewohner. Da schreien die Menschen, laut klagen alle Bewohner des Landes vor dem donnernden Hufschlag der Hengste, vor dem Dröhnen der Streitwagen, vor dem Rasseln der Räder. Väter schauen sich nicht um nach den Söhnen; denn ihre Hände sind schlaff"

Offenbarung 17,15 (Einheitsübersetzung)
"Und er sagte zu mir: Du hast die Gewässer gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen."
(Die Offenbarung wurde in Altgriechisch geschrieben – aber für Hebräer. Das ist einwandfrei daran zu erkennen, daß in Off 7:4 ff den Stämmen Israels geschmeichelt wird)

Befund:
Die Sintfluterzählung könnte durchaus die codierte Bedeutung haben, daß eine alte Priestersippe (behauptete Vorfahren der Israeliten) einen Krieg oder einen Bürgerkrieg durchgemacht hat und unbeschädigt überlebte. Die Sippe fand dann Zuflucht auf einem hohen "Berg". Im althebräischen ein Synonym für Regierung. Kann man interpretieren: die Sippe fand Zuflucht in einem Palast.
Die Erzählung vom Marsch durchs ägyptische Meer ließe die zweite Lesart zu, daß die Israeliten irgendwelche Wirren in Ägypten (Hyksos ?) unbeschädigt überstanden, daß aber die Partei des Pharao darin zugrunde ging, vom Feind erschlagen wurden, als sie begannen, die Israeliten zu verfolgen.

Wäre interessant, zu diskutieren
#2
Thema geschlossen.

Es ist eine Unart, schon im Eröffnungsbeitrag mehrere Themen anzusprechen.

Darüber hinaus wirst Du gebeten, nicht alles ins Unterforum "Christentum und Theologie" reinzupacken.
MfG B.


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