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Gibt es einen Grund für religiöse Zuversicht?
#61
(28-05-2014, 23:44)petronius schrieb:
(28-05-2014, 23:38)Ulan schrieb: Atheistische Christen sind dafuer ein Beispiel. Sie ziehen ihre Zuversicht wohl aus der gesellschaftlichen Rolle religioesen Gemeinschaftssinns
aber eben nicht aus "gott", und das hat keksdose wohl mit "religiöser zuversicht" gemeint
Hier werden doch nur Strohmänner zu Fall gebracht, mehr nicht. Wer hat denn hier bitte überhaupt wann, wie und wo behauptet, dass sich 'religiöse Zuversicht' vornehmlich oder gar ausschließlich auf Gott gründen würde?!
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#62
Was ist denn an menschengemachtem eigentlich überhaupt religiös,
heilig kann einem ja nichts sein, das wäre schon wieder göttlich.

Ist das ein Kunstwort wie christlicher Atheist, wie kokosnusserntender Löwe oder so ?
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#63
(29-05-2014, 01:10)Harpya schrieb: Was ist denn an menschengemachtem eigentlich überhaupt religiös...
Kommt wohl darauf an, was du unter 'religiös' verstehst...

(29-05-2014, 01:10)Harpya schrieb: Ist das ein Kunstwort wie christlicher Atheist, wie kokosnusserntender Löwe oder so ?
Hab' ich vorhin gelacht gehabt...!
[Bild: smilie_happy_308.gif]

Aber diesen Begriff gibt's ja offenbar tatsächlich...
http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus#J..._Atheismus
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#64
(29-05-2014, 01:10)Harpya schrieb: Was ist denn an menschengemachtem eigentlich überhaupt religiös,

Umgekehrt; alles Religioese ist menschengemacht.

(29-05-2014, 01:10)Harpya schrieb: heilig kann einem ja nichts sein, das wäre schon wieder göttlich.

Heiliges muss nicht goettlich sein. Eine der Hauptsekten des Jainismus z.B. sieht ihre Schriften als heilig an. Sie verehren aber keinerlei Goetter und halten z.B. das Universum fuer unerschaffen, brauchen also keinen Gott. Sie haben keine Priester, aber Tempel. Sind deren Anhaenger nicht religioes? Koennen sie keine Zuversicht schoepfen?

(29-05-2014, 01:10)Harpya schrieb: Ist das ein Kunstwort wie christlicher Atheist, wie kokosnusserntender Löwe oder so ?

Ekkard hat sich als atheistischer Christ selbst-identifiziert. Warum ist das ein Kunstwort? Vielleicht sollte man kurz definieren, was diese "Zuversicht" eigentlich beinhaltet (kann aber sein, dass das im Thread schon behandelt wurde).

Was mir an manchen asiatischen Religionen so gefaellt, ist, dass sie so einige Gewissheiten, wie Begriffe, die angeblich untrennbar zusammengehoeren, oder dieses Unwort "Wahrheit" so wunderschoen auseinandernehmen.
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#65
(29-05-2014, 02:45)Ulan schrieb: Umgekehrt; alles Religioese ist menschengemacht.

Heiliges muss nicht goettlich sein. Eine der Hauptsekten des Jainismus z.B. sieht ihre Schriften als heilig an. Sie verehren aber keinerlei Goetter und halten z.B. das Universum fuer unerschaffen, brauchen also keinen Gott. Sie haben keine Priester, aber Tempel. Sind deren Anhaenger nicht religioes? Koennen sie keine Zuversicht schoepfen?

Ekkard hat sich als atheistischer Christ selbst-identifiziert. Warum ist das ein Kunstwort? Vielleicht sollte man kurz definieren, was diese "Zuversicht" eigentlich beinhaltet (kann aber sein, dass das im Thread schon behandelt wurde).
Bin ja vielleicht altmodisch, heilig dachte ich immer wäre was göttliches.
"Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein religiöser Begriff mit der zugedachten Bedeutung zur göttlichen Sphäre zugehörig, einer Gottheit geweiht."Wiki"

Was Religion alle sein kann:
"Als Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.“)[1] wird eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen, bezeichnet. Es gibt verschiedene Definitionsversuche. Grob lassen sich substantialistische und funktionalistische Ansätze unterscheiden. Substantialistische Definitionen versuchen, das Wesen der Religion etwa in ihrem Bezug zum Heiligen, Transzendenten oder Absoluten zu bestimmen.[2] Funktionalistische Religionsbegriffe versuchen Religion anhand ihrer gemeinschaftsstiftenden gesellschaftlichen Rolle zu bestimmen.[3] Eine der berühmtesten und oft zitierten Definitionen von Religion stammt von Friedrich Schleiermacher und lautet: Religion ist „das Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit von Gott“.[4]

Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen. So gehen manche Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher transzendenter Wesen (z. B. einer oder mehrerer Gottheiten oder von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus und machen Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen, etwa über das Nirvana oder Jenseits. Mehrere Religionen weisen gemeinsame Elemente auf, wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren, Symbolsystemen, Kulten und Ritualen oder bauen aufeinander auf, wie Judentum und Christentum.

Einige Religionen beruhen auf philosophischen Systemen im weitesten Sinne oder haben solche rezipiert. Einige sind stärker politisch, teils sogar theokratisch orientiert. Einige legen starken Wert auf spirituelle Aspekte, andere weniger. Überschneidungen finden sich in nahezu allen Religionen und insbesondere bei deren Rezeption und Ausübung durch den einzelnen Menschen." wiki

Also ein Beliebigkeitsbegriff nichtssagender Bedeutung .

Everybodys darling.
Vielleicht bin ich ja dann auch religiös.
Manchmal habe ich Gedankengänge die können unmöglich von mir sein,
muss sich um eine Art göttliche Einflüsterung handeln.

Hört man ja öfter das einer nicht weiss was da in einen gefahren ist.
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#66
(29-05-2014, 03:28)Harpya schrieb: Bin ja vielleicht altmodisch, heilig dachte ich immer wäre was göttliches.
"Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein religiöser Begriff mit der zugedachten Bedeutung zur göttlichen Sphäre zugehörig, einer Gottheit geweiht."Wiki"

Was Religion alle sein kann:
"Als Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘)

Im gewissen Sinn ist "altmodisch" ein gar nicht so verkehrtes Wort. Wie Du sagst, "Religion" kommt halt aus dem Lateinischen, und eine Vorstellung von Religion ohne einen Gott ist aus europaeischer Sicht nicht im Bereich der normalen Vorstellungen. Du kannst auch noch in Buechern aus dem 20. Jahrhundert diese Definition absolut angewandt sehen, was dann halt dazu fuehrt, Bewegungen wie den Buddhismus oder Jainismus auszuschliessen, da das dann keine Religionen sind. Philosophien triffts aber auch nicht so richtig, da ja schliesslich Rituale und persoenlliche Erwartungshaltungen bezueglich des Transzendenten darin zum Ausdruck kommen. Von Deinen Beispielen wuerde ich funktionalistische Definitionen bevorzugen, da sie den religioesen Bereich besser abdecken.

Bei den heiligen Schriften, die ich erwaehnt hatte, ist es halt auch der Grad der Verehrung, der das Heilige ausmacht. Meist drueckt sich so etwas in Tabus aus, z.B. dem Tabu, dass sie unabaenderbar sind. Das sieht man ja an de Evangelien; solange sie noch jung waren, wurde da froehlich dran herumgeaendert. Als sie aber so langsam heilig wurden, wurde ihr Inhalt zementiert.

(29-05-2014, 03:28)Harpya schrieb: Also ein Beliebigkeitsbegriff nichtssagender Bedeutung.

Nein, da schuettest Du mal wieder das Kind mit dem Badewasser aus. Ich denke, Religion faengt da an, wo man Rituale ausuebt, die einen Bezug zum Transzendenten haben. Das ist nicht nichtssagend.
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