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Warum Glaube?
(08-06-2014, 01:05)Erich schrieb: Es ist schon davon auszugehen, dass zwischen 35% und 40% der in GB geborenen Muslime die Todesstrafe für Apostaten rechtfertigen!!

Das bezweifle ich.
Und wenn die MDU (wieviele Stimmen kriegen die bei Wahlen so?) ein Beispiel für die politische Bedrohung durch Islamisten sein soll, frage ich mich schon, ob es da nicht weit gravierendere politische Bedrohungen gibt.

Die Islamisten sind in Europa politisch keine nennenswerte Kraft. Die Drohkulisse der Rechtspopulisten bedient nur alte Vorurteile und Fremdenangst.
Mag helfen, das auch keine nennenswerte Kraft bleibt.
Normale Muslime warnen auch quer durchs Lager.
Die Forenpolizei ist mal wieder ziemlich nachlässig. Schon mehr als ein halbes Dutzend Seiten gänzlich offtopic. Doch bevor nun das Thema dank meines dezenten Hinweises geschlossen wird, schlage ich vor, dorthin zurückzukehren... Zumal mir Ekki ja auch noch eine Antwort schuldig ist. Icon_cheesygrin
(29-05-2014, 18:47)Noumenon schrieb:
(28-05-2014, 18:19)Ekkard schrieb:
(27-05-2014, 18:23)Hathagat schrieb: Man glaubt einfach etwas, was einem gesagt wird. Man hat es mal gehört, es wurde einem mal in der Schule erzählt, es stand beiläufig in irgend einem Buch... da mit der Einstellung heran zu gehen "ja gut, dann muss es ja stimmen" ist schlichtweg nicht korrekt denke ich.
Das wäre simples "für wahr halten"! (Religiöser) Glaube aber ist Dabeisein, zur Gemeinde gehören, mitmachen.
Sind Fussballfans dann ebenfalls gläubig?! Vllt. nicht 'religiös', aber 'sportlich' gläubig...?!

Wenn nun jmd. sagt, dass er an die Existenz von Gott, Seele, Jenseits, Wiedergeburt o.ä. glaube... sich aber jeglichen Gemeindelebens in irgendwelchen (religiösen) Kreisen, Zirkeln, Gemeinschaften usf. enthalte, was ist er dann für dich? Ist er dann etwa nicht gläubig?!
(08-06-2014, 02:18)Mustafa schrieb:
(08-06-2014, 01:05)Erich schrieb: Es ist schon davon auszugehen, dass zwischen 35% und 40% der in GB geborenen Muslime die Todesstrafe für Apostaten rechtfertigen!!

Das bezweifle ich.
Und wenn die MDU (wieviele Stimmen kriegen die bei Wahlen so?) ein Beispiel für die politische Bedrohung durch Islamisten sein soll, frage ich mich schon, ob es da nicht weit gravierendere politische Bedrohungen gibt.

Die Islamisten sind in Europa politisch keine nennenswerte Kraft. Die Drohkulisse der Rechtspopulisten bedient nur alte Vorurteile und Fremdenangst.

Zunächst: Die politische Rechte verurteile ich schärfstens. Ich bin Anhänger der Liberalen (in D: FDP - des Parteiprogramms wegen) und Fremdenangst quält mich nicht. Was ich aber ablehne, ist eine Ideologie, wie sie der Islam darstellt. Und da bin ich der Auffassung, dass Toleranz gegen die vom Islam ausgehende explizite Intoleranz nicht angebracht ist.

Zur Umfrage in GB: Ich halte deren Ergebnisse keineswegs für gefaket. Sie harmonisieren mit der rückwärtsgerichteten Entwicklung in den Teilen der Welt, in denen der Islam dominiert.

Aber ich las gerade Noumenons letzten Beitrag. Er hat recht. Wir weichen vom Thema ab, weshalb ich zum Thema "von Religionen praktizierte Intoleranz" in diesem Strang nicht mehr schreiben werde.
gelöscht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(06-06-2014, 00:54)Erich schrieb: Fakt ist, dass die Aufklärung von den im Abendland vertretenen christlichen Konfessionen trotz größter Bemühungen nicht, vom Islam jedoch sehr wohl unterdrückt werden konnte

fakt ist vielmehr, daß "die aufklärung" eben ein abendländisches phänomen ist. im nichtabendland gab es da nicht viel zu unterdrücken

(06-06-2014, 00:54)Erich schrieb: Fakten sind zudem keine "Pauschalierungen"!

daß "Religionen der Aufklärung unterzogen wurden", ist so pauschal eben nicht fakt

immer wieder tust du so, als seien religionen monolithische meinungskörper und würden nicht durch einzelen gläubige mit einer vielzahl an meinungen repräsentiert

(06-06-2014, 00:54)Erich schrieb: Das „Bewusstsein“ der meisten Gläubigen wird von Schule, Elternhaus und im Fall der Religion von den sie verkündenden Autoritäten geprägt

wäre das durchgehend so, und gäbe es keine entwicklung durch eigenes denken, hätten sich religionen seit ihrem entstehen nie verändert bzw. hätten ja erst gar keine neuen entstehen können

(06-06-2014, 00:54)Erich schrieb: Auch wenn Du das nicht erkennst, ist es einfach Fakt, dass in weitgehend homogenen Gemeinschaften auch eine weitgehend einheitliche Überzeugung sowohl weltlicher als auch religiöser Art vorherrscht

sicher - schau mal in katholische dörfer auf dem land

(06-06-2014, 00:54)Erich schrieb: Ich denke, dass besonders in Skandinavien und D sehr viel für die Integration von Migranten getan wurde und wird. Sie sind weder durch geltendes Recht benachteiligt noch ihre Bildungsmöglichkeiten betreffend

aber sie werden nicht als muslime akzeptiert, von einem gutteil der autochthonen bevölkerung abgelehnt und erfahren diskriminierung im gesellschaftlichen bereich

wie man ja z.b. an dir und deinen ständigen angriffen auf muslime mit dem tenor "die gehören nicht hierher, die sind nicht integrierbar" usw. sieht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(07-06-2014, 00:03)Erich schrieb: Toleranz im dargestellten Zusammenhang, so wie ich sie auffasse, ist, jeden leben zu lassen, ganz wie er will, solange er Dritten nicht schadet. Das ist m.M.n. HEUTE im dt. Recht im Wesentlichen auch gewährleistet

und wird von den muslimen in d "im Wesentlichen auch" gelebt

was also ist dein problem?
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(08-06-2014, 11:17)Erich schrieb: Was ich aber ablehne, ist eine Ideologie, wie sie der Islam darstellt

was du hier unter der "ideologie islam" verstehen willst, lehnen die muslime in d ganz überwiegend ebenso ab

du baust also strohmänner und schürst auf völlig substanzlose weise antiislamische vorurteile, auch wenn du nicht als fremdenfeindlich gesehen werden willst
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(08-06-2014, 12:22)petronius schrieb:
(08-06-2014, 11:17)Erich schrieb: Was ich aber ablehne, ist eine Ideologie, wie sie der Islam darstellt

was du hier unter der "ideologie islam" verstehen willst, lehnen die muslime in d ganz überwiegend ebenso ab

du baust also strohmänner und schürst auf völlig substanzlose weise antiislamische vorurteile, auch wenn du nicht als fremdenfeindlich gesehen werden willst

Woran erkennt man die Ablehnung, wo äußern sich
die "überwiegende Mehrheit",
in der Ablehnung der Glaubensziele oder nur durch die Art
der Durchsetzung.

Soviel ich weiss, sind die Worte Allahs und des Propheten
nicht verhandelbar.

Solange die politisch-ideologische Komponente nicht zurückgedrangt wird,
wie bei den Kirchen (die nicht freiwillig drauf verzichteten),
bleibts spannend.

Zunehmend drängen doch Muslime in Richtung Eingriff
sälkularer Domänen.
Gleichstellung mit den Kirchen z.B. ,
da ist ja nichts gegen zu sagen wenn die Kirchen mehr noch existierend
Einflüsse abgeben, also auch Kirchen mit dem Islam gleichzustellen.
Körperschaftsstatus weg, etc.

Nach aller Erfahrung hat es positive Auswirkungen hierarchischen,dogmatischen Unterwerfungsgemeinschaften die politische Dimension zu entziehen.

Hierarchien lassen sich mit Demokratien auf politischer Ebene
einfach nicht zusammenbringen.
Liegt schon am Ansatz, Menschen ihre Individualität zu nehmen um sie
anhand von ominösen "göttlichen" Verkündigungen fremdbestimmt
einem Zwangsweg folgen lassen zu wollen.
(08-06-2014, 12:47)Harpya schrieb:
(08-06-2014, 12:22)petronius schrieb:
(08-06-2014, 11:17)Erich schrieb: Was ich aber ablehne, ist eine Ideologie, wie sie der Islam darstellt

was du hier unter der "ideologie islam" verstehen willst, lehnen die muslime in d ganz überwiegend ebenso ab

du baust also strohmänner und schürst auf völlig substanzlose weise antiislamische vorurteile, auch wenn du nicht als fremdenfeindlich gesehen werden willst

Woran erkennt man die Ablehnung

daran, daß praktisch kein muslim hier die scharia oder schlimmeres fordert, was erich in seinen xenophoben angstfantasien hier vorbringt
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(08-06-2014, 12:50)petronius schrieb: daran, daß praktisch kein muslim hier die scharia oder schlimmeres fordert, was erich in seinen xenophoben angstfantasien hier vorbringt

Sicher wird sie gefordert und auch in Teilen berücksichtigt.
Innerhalb gewisser Bedingungen werden auch Scharia- Urteile hier anerkannt.
DITIB der ja ziemlich der größte Verband ist praktisch ein Staatsableger der Türkei, die diese auch finanziert
und der Scharia nicht gerade feindlich gegenüber.

Durch wachsenden Zuzug wird ja auch Rechtmäßigkeit nach im Ausland geschlossenen Verträgen nach Scharia Recht zu regeln sein.

"In bestimmten Fällen „internationaler“ (grenzüberschreitender) Lebensverhältnisse sieht
das Gesetz (vgl. Artt. 3 ff. Einführungsgesetz zumBürgerlichen Gesetzbuch, EGBGB)
vor, dass im Ausland wirksam entstandene private Rechtsverhältnisse
grundsätzlich auch dann fortbestehen, wenn die Beteiligten nach Deutschland kommen.
Dasselbe gilt, soweit sie als Ausländer in Deutschlandleben
und das IPR anordnet, dass ihre privaten Rechtsverhältnisse nach dem Recht ihrer
Staatsangehörigkeit zu beurteilen sind. Das gilt im Grundsatz auch für muslimische Ausländer.
Allerdings zieht auch hier der ordre 3 public
(vgl. Art. 6 EGBGB) Grenzen:
Wenn das Ergebnis der Anwendung fremder
Normen mit den rechtlichen Grundvorstellungen Deutschlands offensichtlich unvereinbar
wäre und ein hinreichender Bezug des Falles zum Inland besteht, dann werden diese
Normen doch nicht angewandt.

Das betrifft z.B. die genannten Fälle der Ungleichbehandlung von Geschlechtern und Religionen

Beispiel: das einseitige Verstoßungsrecht des Ehemannes (sogenannter talaq) nach
islamischem Recht widerspricht der deutschen Rechtsordnung. Wird es im Ausland nach
dortiger Vorstellung wirksam ausgeübt, kommt es darauf an, ob auch nach deutschem
Recht die Voraussetzungen für eine Scheidung gegeben gewesen wären bzw. ob die
Scheidung im Ergebnis den Interessen der Ehefrau entspricht; dann kann der talaq auch im
Inland anerkannt werden, obwohl das Institut als solches nicht akzeptiert
wird.
Andererseits kann keine Anerkennung erfolgen, wenn die Ehefrau ihre Interessen bei
dem Vorgehen nicht wahren konnte.

In Deutschland können rechtswirksam nur monogame Ehen geschlossen
werden. Die Eingehung einer polygamen Ehe in der im Inland
vorgeschriebenen Form der Eheschließung ist strafbar(§ 172 Strafgesetzbuch). Damit kommt die
Ablehnung der deutschen Rechtsordnung gegenüber polygamen Ehen (die auch in
der islamisch geprägten Welt selten und z.B. in der Türkei und in Tunesien verboten
sind) klar zum Ausdruck.
Wie aber ist mit solchen Ehen zu verfahren, die gemäß der Herkunftsrechtsordnung
der Beteiligten dort wirksam geschlossen wurden? Das deutsche Recht unterscheidet hier zwei
Fallgruppen:
1.
Fälle, in denen Beteiligte daraus Privilegien ableiten wollen, die nur Eheleuten zustehen :
In diesen Fällen wird die polygame Ehe nicht anerkannt. Das gilt z.B. für
den erleichterten Ehegattennachzug ins Inland oder die Mitversicherung von
Ehegatten bei der Krankenversicherung.
2.
Fälle, in denen sich Ehefrauen auf Rechte gegenüber dem Ehemann berufen:
Hier hat sich die deutsche Rechtsordnung entschlossen, solchen Frauen Schutz zu
gewähren, z.B. im Unterhalts- und Erbrecht oder auch wie erwähnt im Sozialecht,
soweit die Ansprüche auf vom Ehemann geleisteten Beiträgen beruhen. Damit ist
keine Anerkennung des Instituts der polygamen Ehe verbunden! Die Alternative
wäre, den Frauen rechtliche Ansprüche zu versagen,auf deren Bestand sie sich
verlassen haben." *http://www.zr2.jura.uni-erlangen.de/islamedia/publikation/Scharia%20in%20Deutschland.pdf

Wird da weiter ausgeführt Dispositives Sachrecht etc.
(08-06-2014, 13:18)Harpya schrieb:
(08-06-2014, 12:50)petronius schrieb: daran, daß praktisch kein muslim hier die scharia oder schlimmeres fordert, was erich in seinen xenophoben angstfantasien hier vorbringt

Sicher wird sie gefordert und auch in Teilen berücksichtigt.
Innerhalb gewisser Bedingungen werden auch Scharia- Urteile hier anerkannt

das hatten wir doch schon

die bedeutung von "praktisch kein" ist dir geläufig?

es gibt in d schlicht keine von relevanten teilen der muslimischen mitbürger geteilte forderung nach einer ausrichtung des (vor allem straf-)rechts nach der scharia. panikmache ist also so unbegründet wie beleidigend den muslimischen mitbürgern gegenüber
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

Ein "islamkritischer" Beitrag von Harpya entfernt.

Es wird ersucht, Beiträge dieser Art in jenen Threads unterzubringen, die dazu reichlich vorhandenen sind.

Da sich die Beiträge kaum mehr am Thema "Warum Glaube?" orientieren, wird hier geschlossen.
MfG B.


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