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Tahara (Reinheit)
#1
Reinheit

Im Islam werden voneinander unabhängige Arten und Grade der Reinheit unterschieden:

a - ideelle Reinheit,
b - gewöhnliche Reinheit,
c - rituelle Reinheit.
a - Ideelle Reinheit wird von jedem Muslim angestrebt, sie ist die Reinheit des Geistes, die Reinheit der Seele, das Verlangen, alles Sündhafte und Schändliche zu vermeiden.

b - Gewöhnliche Reinheit ist die körperliche Sauberkeit, die wir gemeinhin als Hygiene bezeichnen.

c - Die rituelle Reinheit ist die Voraussetzung für die Gültigkeit aller rituellen Handlungen. Dazu gehört, daß sich der Gläubige vor einer rituellen Handlung von allen Dingen fernhält, die religiös als unrein gelten. Dazu rechnen:

Urin,
Kot,
Blut,
menschlicher Samen,
menschliche Leichen vor der Waschung
(in diesem Falle ist eine Ganzwaschung erforderlich),
Aas usw.
Wasser, reines, möglichst fließendes Wasser, ist in jedem Fall das beste Mittel zur Reinigung.

Selbstverständlich ist, daß auch der Platz, an dem das Gebet verrichtet werden soll, rein ist; genau wie auch die Kleidung des Betenden.
Gleichfalls selbstverständlich ist, daß der Betende rein und frei ist von schlechten Gedanken und Absichten — wie sonst könnte er im Gebet vor Gott treten.
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#2
TAHARA - Die Reinigung
Jeder Mensch empfindet es als eine Selbstverständlichkeit, daß man zu einem Vorgesetzten, einem Höhergestellten, in sauberem Zustand geht. So ist dem Muslim die Waschung vor dem Gebet eine Selbstverständlichkeit; für ihn ist es klar: Wer vor Gott tritt, muss rein sein.

Im Islam unterscheidet man drei Arten der rituellen Reinigung:

a - Wudu die Teilwaschung,
b - Ghusl die Ganzwaschung,
c - Tayammum die Sandwaschung.

Die Teilwaschung ist Pflicht

a - vor den Pflichtgebeten,
b - für den Pilger vor dem Umkreisen der Ka‘ba in Mekka,
c - vor dem Berühren eines Korantextes.

In folgenden Fällen wird eine Teilwaschung ungültig:

a - Urinieren,
b - Kotentleeren,
c - Windlassen,
d - tiefer Schlaf,
e - Ohnmacht,
f - Blutfluss der Frau, außerhalb der monatlichen Regel.

Die Ganzwaschung ist Pflicht

a - nach dem Geschlechtsverkehr und Samenerguss (sh. Hl. Koran 5:9),
b - für Frauen nach der monatlichen Blutung bzw. starkem Blutfluss über die Dauer der Regel hinaus,
c - für die Mutter nach der Entbindung,
d - nach dem Berühren eines menschlichen Leichnams vor der Waschung.

Für einen Gläubigen, für den Ganzwaschung Pflicht ist, sind vor der Waschung die folgenden Handlungen verboten:

a - das Berühren eines Korantextes,
b - das Betreten des Ka'ba-Bereiches in Mekka,
c - das Betreten der Moschee des Propheten in Medina,
d - der längere Aufenthalt in einer Moschee,
e - das Rezitieren einer Sura, bei der es Pflicht ist, sich während des Gebetes niederzuwerfen.
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#3
W U DU‘ - Teilwaschung

Der Heilige Koran gibt in Sura 5, Vers 7 genaue Anweisung:
„0, die ihr glaubt, wenn ihr zum Gebet hintretet, so wascht euer Gesicht und eure Hände bis zu den Ellbogen, fahrt auch — mit den nassen Händen — über den Kopf und eure Füße bis zu den Knöcheln. Seid ihr im Zustand der Unreinheit (z. B. durch einen Geschlechtsverkehr) ‚ dann nehmt ein Bad. "Wenn ein Gläubiger den Wunsch hat, Gott durch ein Gebet zu ehren, Seine Gnade zu erflehen und Ihm für Seine Güte zu danken, so beginnt er die
Waschung in folgender festgelegter Reihenfolge:

Er fasst den Entschluss zur rituellen Reinigung
dann reinigt er sich die Hände, das Gesicht, den Mund und die Nase
darauf wäscht er sich den rechten Unterarm, vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen — von oben nach unten
die gleiche Waschung nimmt er am linken Unterarm vor
mit der nassen rechten Hand streicht er sich darauf von der Mitte des Kopfes bis zum vorderen Haaransatz
dann streicht er mit der nassen rechten Hand über den rechten Fußrücken, von den Zehen bis zum Knöchel
und schließlich mit der linken Hand in gleicher Weise über den linken Fuß.
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#4
GHUSL - Ganzwaschung
Hier sind dem Gläubigen zwei Möglichkeiten gegeben.

Nach dem Vorsatz, die Ganzwaschung vorzunehmen, wäscht sich der Be-treffende den Kopf, den Hals, dann die rechte und zum Schluss die linke Kör-perseite. Es genügt dann, wenn er mit einem nassen Schwamm so nachspült, daß das Wasser ablaufen kann. — Ein einfaches Untertauchen in der Bade-wanne genügt nicht, da das Wasser beschmutzt ist.

Die bessere Art ist, sich nach dem Entfernen von allem Unreinen zu duschen.

Texte stammen aus dem Islamsichen Zentrum Hamburg
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