(03-03-2017, 14:24)Adamea schrieb: Was ist also wenn diese Methode immer häufiger angewendet wird, und es so zu einer Veränderung der Natur kommt?
Die Natur veraendert sich dauernd. Z.B. verstehe ich auf eine Weise, dass sich Menschen dafuer einsetzen, Tierarten zu schuetzen oder auch anderweitig den Status Quo in der Natur, z.B. im Klima, erhalten zu wollen. Das macht zum Teil Sinn, wenn der Mensch durch sein Eingreifen zu bedraengend wird (das Aussterben geht heute in einem rasenden Tempo vor sich), aber es verkennt auch, dass im Laufe der Geschichte der Erde dauernd Arten ausgestorben und neue Arten an ihre Stelle getreten sind. Korallenriffe gab's auch nicht immer, da die Riffgesellschaften in den verschiedenen Erdzeitaltern immer andere waren.
Solange wir also nicht alles verwuesten, werden sich das Leben und die Natur anpassen, und mit Sicherheit auch irgendwann ohne uns, da es keine Landbewohner auf dieser Welt gibt, die es schon immer gab oder ewig ueberlebten.
Insofern ist es natuerlich schon eine Herausforderung, wenn wir "kuenstliche" Stoffe in die Natur entlassen. Aber die Natur macht das natuerlich auch selbst. Auch dort gibt es z.B. Antibiotika (die sind ja urspruenglich in der Natur entdeckt worden), und auch dort findet das Wettruesten zwischen Antibiotika-Entwicklung und -Resistenzen statt.
In gewissem Sinne ist unsere heutige Ueberhoehung der Natur als idealisiertem Ort ein Ausdruck unserer Naturferne. Ganz albern wird's dann, wenn Leute sich fuerchterlich ueber Konservierungsstoffe aufregen und dann in den Wald gehen, um Wildbeeren wie Vogelbeeren zu sammeln und daraus Konfituere machen.
Aber wie gesagt, beim Silberjodid brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Das "Silber" im Namen sollte Dir schon einen Hinweis darauf geben, dass die Methode nicht ganz billig ist. Und beim Geldsaeckel sind auch weniger Naturbedachte dann eher auf Konservation bedacht.