Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ist der freie Wille ,wirklich frei?
(07-09-2019, 14:12)Sinai schrieb: Umgangssprachlich versteht man etwas anderes unter dem freien Willen als im juristischen oder psychologischen Sprachgebrauch."
EBEN, DARUM wäre ein vernünftiges Kategoriesieren nötig.

(06-09-2019, 01:15)Ulan schrieb: Im Prinzip ist auch Reallohnaufstockung eine Subventionierung der Gewinnspannen von Unternehmen, die keine Loehne zahlen, die zum Leben reichen. Da zahlen wieder mal alle Steuerzahler dafuer, dass jemand sich eine goldene Nase verdient. Im Prinzip muesste man den Hebel bei den Arbeitgebern ansetzen.

Mit "freiem Willen" hat das aber rein gar nichts zu tun. Hier geht's eher darum, wessen Interessen durchgesetzt werden, und welche halt eben nicht.
Interessen liefern das "Material" des freien Willens.

Der freie Wille entsteht in jedem Augenblick neu.

Der Mensch verfolgt mit seinem freien Willen sein Interesse.

Ohne Interessen hat der freie Wille keinen Grund zu erscheinen.

Interssen werden nach freiem Willen, geweckt oder genährt oder ausgelöscht.

(07-09-2019, 11:03)Ulan schrieb: Aber ja, Neugierde ist einer der Triebe, die unser Verhalten antreiben.
Aus Neugierde kann Interesse werden und von dort an entsteht der freie Wille das "Objekt" der "Begierte/Interesse" aktiv zu verfolgen.
Ohne Interesse hat der freie Wille keinen Ort/Halt und ist frei im Sinne von "noch zu haben".

Der Mensch braucht Interesse damit er den freien Willen nutzen kann.

Vernünftige Handlungen bedingen den freien Willen.
Sein Handeln nach der Vernunft auszurichten und es sodann zu tun, bedingt den freien Willen. Alles was sein soll, muss zuvor gewollt werden.
Von nichts kommt nichts. Alles bedingt etwas.

Mit dem eigenem Bewusstsein kann sich jeder darüber bewusst werden was er will, allerdinfgs nur dann wenn er die notwendige Information hat.

Das Unbekannte kann der Menschen nicht im Vorfeld freiwillig wollen, weil er es ja noch nicht kennengelernt hat.
Der freie Wille kann als gebundener Wille oder als ungebundener Wille betrachtet werden.
Die "Objekte" des freien Willens sind begrenzt durch den perönlichen Kenntnisstand/Bekannheitsgrad, jedoch kann jeder, wenn er will, auch für das Unbekannte frei und offen sein.

Wer etwas BESTIMMTES sucht, weiß wie es aussieht oder erscheinen muss und wird sich danach orientieren/ausrichten.
Wer etwas völlig Neues sucht oder finden will, dem ist kein bestimmtes Merkmal/Zeichen gegeben um zu finden.
Der Sucher, der etwas völlig Neues suchen will, muss FREI und OFFEN sein.
_
Neugierde ist der Keim eines Interesses.
Interessenverfolgung erfolgt mit freien Willen und ist nur dann möglich, wenn (zusätzlich zum freien Willen) auch das Äußere/die äußeren Umstände "ihr OK geben", erlauben, zulassen.

Der freie Wille ist sehr oft machtlos, aber vorhanden.

(08-09-2019, 10:22)Adamea schrieb: Der freie Wille ist sehr oft machtlos, aber vorhanden.

Ja freilich.. und genau deswegen ist der Wille ja auch nicht frei. Um zu alles zu kriegen was du in weltlichen Dingen willst, braucht du zumindest schon mal ziemlich viel Geld. Damit kannst du alle bestechen, die ihren Willen gegen den deinen "geltend" machen. Mit Geld kann man "geltendes" Recht in geldenes umwandlen. Aber auch dann ist der eigen Wille immer noch nicht wirklich frei.

Die Diskussion um den freien Willen ist aber ohnehin kompletter Blödsinn. Weil die unterbewusste Hintergrundmotivation dafür nämlich nichts anderes ist, als Neid und Missgunst.

In einem Satz zusammengefasst: Besonders Gerechtigkeits-liebende Mitmenschen, welche freiwillig gerne Vorträge über den freien Willen halten, sind in der Regel von ihrer ganzen Persönlichkeitsstruktur her nichts anderes als zwangsneurotische "Neidhammel"..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Freier Wille hat nichts damit zu tun, ob man diesen Willen auch umsetzen kann. Das sollte man nicht vermischen.

Dass unser Wille nicht ganz so frei ist, wie die meisten Menschen glauben, haben wir ja im Thread schon besprochen. Auch unsere angeblich so "freien" Entscheidungen sind von Eigenschaften gesteuert, auf die wir keinen Einfluss haben.
Stimmt Ulan :)
Sozialstaatsfragen bitte in einem anderen Thema behandeln!
(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb: Gibt es nicht die Aufstockung, wenn der Reallohn bestimmte Grenzen unterschreitet? Im Übrigen ist nicht das Ausland schuld an dem Problem, sondern der Konkurrenzdruck allgemein.
Bisher bekommen nur Bürger eine Aufstockung, die total am Ende angekommen sind. Hier liegt der Fehler.
Fehler können nur mit freien Willen vermieden und wieder gut gemacht/bereinigt werden.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb:
(05-09-2019, 12:52)Adamea schrieb: Der freie Wille der Staatsgewalten zählt und lenkt das System.
Öhm - das halte ich für eine gewagte These. Wie frei kann ein Wirtschaftsminister wohl agieren, wenn es der Wirtschaft gerade schlecht geht?
Wer will kann per freien willen erkennen, dass das Schlechte relativ ist.

Erst wenn die Wirtschaft zusammenbricht, geht es ihr schlecht.
Wenn sie sich erhält geht es ihr gut.
Wenn sie auch nur minimal wächst geht es ihr besser.

Was ist schon schlecht angesichts der Tatsache, dass ein totaler Zusammenbruch/Zerstörung schlimmer ist?
Die Erhaltung der Funktion ist das Wichtigste.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb: Du tust gerade so, als könne ein Politiker an den Interessen seiner Partei, des Parlaments, des Rechts usw. "logisch" handeln. Es geht meist überhaupt nicht um Logik, sondern um das Abwägen gesellschaftlicher Interessen.
Das, was du hier so erzählst, ist eine bestimmte Facette dieser Interessen, die weitgehend alle anderen Interessen ignoriert.
Alle Menschen interessieren sich für ihre Erhaltung.

Nicht alle Ideen und Interessen einer Partei sind für das Allgemeinwohl zu gebrauchen, sie dienen nicht dem guten oder besserem Allgemeinwohl.
Jeder der trotz Arbeit verarmt beweist, dass es Fehler im System gibt.
Das Grundlogische muss überall Beachtung finden.
Mit dem freien Willen kann man allem Beachtung geben.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb:
(05-09-2019, 12:52)Adamea schrieb: Es ist logisch, dass der Staat dort Gelder nehmen muss, wo viel Geld ist, und es dorthin umlagern/geben muss wo zu wenig ist, aber wichtige Leistungen erbracht werden.
Das ist keineswegs so logisch, wie du meinst. Jene Leute im Staat, die viel Geld haben, haben sich dies meistens an prominenter und wichtiger Stelle verdient. Warum sollen die über ihre Steuern hinaus Geld hergeben?
Womit haben sie es sich verdient? Bitte diese Frage beantworten!

Reiche müssen mehr besteuert werden als ärmere, dann geht da nichts über das Maß hinaus.
Wenn das Maß der Steuern nicht stimmt, zahlen die Reichen logisch zu wenig.

Das notwendige Grundkapital muss für JEDEN erhalten bleiben. Der Mindestlohn ist kein ausreichendes Grundkapital.

Per freie Wille können bessere Steuersystem erdacht werden.
_
Der Reiche lebt nicht schön in einer verarmten Welt.
Der Arme lebt nicht schön in einer Reichen Welt.
Die Überzahl ...
Wenn die Armen in der Überzahl sind, leben die Reichen unter den Armen. Raub, Mord, Angst sind DANN an der Tagesordnung.
Alles folgt einer ORDNUNG die durch 1 Grundprinzip bestimmt ist.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb: Immerhin haben wir im Grundgesetz den Schutz des Eigentums stehen. Enteignungen oder enteignungsgleiche Abgabeforderungen bedürfen mehr als nur "wichtige Arbeiten im Niedriglohnbereich".
Bitte erkläre dies genauer.
Die Enteignung der Unterschichten hat doch längst begonnen und steigt inzwischen nach oben.
Der Staat zieht die Bürger zuerst aus, und dann wieder minderwertig an. Der Mindestlöhner ist finanziel zuerst "nackig".
Das derzeitgie System produziert ständig neue H4´ler.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb: Im Übrigen steht es jedem/r frei, sich politisch zu engagieren, um prekäre Einkommensverhältnisse einzudämmen.
Um sich politisch zu engagieren, muss man schon redegewandt sein, dieses „Gewand“ trägt nun mal nicht jeder Mensch.
Also ist es nicht jedem möglich sich politisch zu engagieren.
Es gibt viele Bürger die nichts sagen weil sie nicht wissen wie sie etwas formulieren können.
Außerdem merkt der Mensch lange unbewusst, also ohne Erklärun/Worte, wo der "Schuh" drückt.
Das Unterbewusstsein weiß alles vorher. Alles was bewusst geworden ist, ist schon lange vorher da.
Das ist ja das brisante an der Menschheit und Mehrheit, sie sprechen nicht alle aus was sie schon lange fühlen oder denken. Viele freuen sich, wenn einer kommt und SAGT WAS SIE DENKEN.
Das Gedachte schön zu formulieren ist eine Kunst die nicht jeder Mensch beherrscht.
Alles kann gesagt werden, aber viele können nicht alles sagen, weil ihnen die Worte/Formulierungen fehlen.
Das Sagbare ist vorhanden aber kann nicht gesagt/ausgesprochen werden.
Menschen schweigen, wenn ihnne die Formulierung fehlt.
(Alles kann gesagt werden --> Erinnerung an L. Wittgenstein.)

Politik muss das Grundlogische erkennen, weil dann ALLES logisch erklärbar/sagbar ist.
Der Bürger verlangt nach logischen Erklärungen.
Fehlende Logik im System ist das Problem.

(05-09-2019, 18:07)Ekkard schrieb: Ich muss es nochmals betonen: Die Politik ist interessengeleitet, folglich ist sie nicht frei und der einzelne Politiker erstrecht nicht.
Den so genannten "freien Willen" wirst du auf dieser Ebene (Politik und Soziales) nicht finden!
Politik muss die vielen freien Willen ordnen.
Sozialität will gewollt sein.
Wie es geht muss man wissen wollen.
Der Wille gibt das OK.
So wie ein freier Wille sein "Objekt des Willens" gefunden hat, ist er nicht mehr frei, da er an allem was dazu notwendig ist gebunden ist.
Der Wille ist nutzlos, wenn er sich nicht an dem hält was er will.
Diese Art freier Wille ist die wilde Willkürlichkeit des Chaos.
_
Das Interesse eines Politikers MUSS sich auf ALLE Bürger beziehen. Und hier spielt das Einkommen eine enorm große Rolle.
Das Einkommen ist das Fundament. Alles steht oder fällt mit dem Einkommen/Fundament.

Jeder Mensch, also auch Politiker können nur mit ihrem freien Willen denken.
Wie würde das menschliche Denken denn funktionieren gäbe es den freien Willen nicht?
___
Ich wollte noch sehr viel mehr schreiben/sagen, ich habe meinen Text aber leider freiwillig gezügelt/begrenzt.
Ein paar Worte noch:
Am+Im Anfang liegt das Wort.
Das schönste Ende ist, wenn alle lachen und kein Wort mehr nötig ist.

Wortlos ist das Glück

(08-09-2019, 12:59)Geobacter schrieb: Die Diskussion um den freien Willen ist aber ohnehin kompletter Blödsinn. Weil die unterbewusste Hintergrundmotivation dafür nämlich nichts anderes ist, als Neid und Missgunst.
Hä? Was hat Philosophie und jede Art des Nachdenkens mit Neid und Missgunst zu tun?

(08-09-2019, 12:59)Geobacter schrieb: In einem Satz zusammengefasst: Besonders Gerechtigkeits-liebende Mitmenschen, welche freiwillig gerne Vorträge über den freien Willen halten, sind in der Regel von ihrer ganzen Persönlichkeitsstruktur her nichts anderes als zwangsneurotische "Neidhammel"..
Weiß ich nicht, da ich keinen persönlich kenne.

Zitat:Hä? Was hat Philosophie und jede Art des Nachdenkens mit Neid und Missgunst zu tun?


Viel mehr als du breit bist zu akzeptieren, Adamea.
Wenn ich dir jetzt die Frage stelle, was deine Vorstellung von einer gsetzlichen Zwangsenteignung Besserverdienender zugunsten träger und bequemer Artgenossen und Art-Genossiennen mit Philosophie zu tun hat, kommen wir viel eher auf einen deutlichen Unterschied. Wenn ich zwanzig Jahre meines Lebens in Studium und Bildung investiert habe, dann habe ich eben einen deutlichen Vorsprung gegenüber all jenen, die gerade mal so einen Hauptschulanschluss über die Bühne gekriegt ... und sich dann eben frei-willig dem Arbeitsmarkt als billiger Knecht oder billige Dienstmagd zur Verfügung gestellt haben. All diese Leute hatten ja auch den freien Willen an sich zu arbeiten, um dann den Abstand zwischen sich und den Besserverdiener etwas ausgeglichener zu gestalten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
In die Diskussion wird hier dauernd "freier Wille" eingestreut, um den Anschein zu erwecken, das haette noch etwas mit dem Thema zu tun.

Das Thema soziale Gerechtigkeit ist doch auch so wichtig. Vielleicht macht ihr das in einem eigenen Thread weiter? Ansonsten mache ich hier erst mal zu.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gott - Schöpfer von wirklich allem? Gundi 94 109221 22-05-2014, 18:53
Letzter Beitrag: Ekkard
  Gibts das wirklich Harpya 9 13718 31-01-2013, 19:51
Letzter Beitrag: Harpya
  Jesus oder Horus - oder, wer ist wirklich Gotts Sohn? Witch of Hope 7 20102 31-12-2009, 12:35
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste