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Mormonen und ihre Kritiker
#1
Hier ein Beitrag, den ich für ein Forum schrieb. Es ging dabei darum, wie die Mormonenführung ehemaliger Mitglieder sieht, welche die LDS verließen, und diese kritisierten:

*http://mormonismusforen.xobor.de/t28f11-Wie-die-Kirche-ihre-Kritiker-sieht.html#msg292

Tenor: Nicht die Kirche, sondern diese ehemaligen Mitglieder sind schuld.
Ein Phänomen, welches sich wohl in allen Sekten ähnlich so finden lässt.
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#2
Gabs da irgendwelche Folgen, verfluchen, schwere Hölle, Verfolgung oder sonst was ?
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#3
(16-02-2014, 06:25)Harpya schrieb: Gabs da irgendwelche Folgen, verfluchen, schwere Hölle, Verfolgung oder sonst was ?

Ja! In der Frühgeschichte des Mormonismus, also die Zeit von 1830 bis ungefähr 1870, wurden Kritiker, egal ob Mormone oder nicht, mit dem Tode bedroht. Hier ein typisches Beispiel jener Zeit:

Zitat:Mit Grüßen an Oliver Cowdery, David Whitmer, John Whitmer, William W. Phelps, und Lyman E. Johnson:
Da die Bürger der Caldwell-Grafschaft von euch verschiedene Male und bei verschiedenen Gelegenheiten Beschimpfungen erduldet haben, bis es nicht mehr zu ertragen war… ihr werdet die Grafschaft verlassen und keine Macht wird euch retten… wenn ihr nicht geht, werden wir die in unserer Macht stehenden Mittel anwenden, die euch gehen lassen werden; denn ihr werdet gehen… die Rache schläft nicht, auch schlummert sie nicht;… es gibt nur einen Ratschluss für euch, der lautet: verschwindet, verschwindet oder ein viel schlimmeres Unheil wird euch ereilen… Wegen der Beschimpfung, wenn nicht noch mehr, und eurer Androhung, uns zu erschießen, wenn wir versuchten, euch zu belästigen, werden wir euch aus der Grafschaft von Caldwell schaffen: So helfe uns Gott. (Brief, zitiert im Senate Document 189, 15. Feb. 1841, S. 6-9)
Quelle: *http://www.daniten.de.tl/DIE-DANITEN.htm

Was waren diese angeblichen Beschimpfungen und Drohungen von Phelps, Johnson, Cowdery und den Whitmer-Brüdern? Sie wagten es, Smith und seine Machenschaften zu kritisieren, und drohten mit Veröffentlichung.
Über Cowdery sagte Joseph Smith jun.:

Solche Charaktere wie McLellin, John Whitmer, David Whitmer, Oliver Cowdery und Martin Harris sind zu schäbig, um erwähnt zu werden; und wir hätten sie gern vergessen.“ (History of the Church, Band 3:232 *http://www.mormonentum.de)

Derselbe Joseph Smith jun., der in Geldfälscherei verwickelt war. Aus meinem unveröffentlichtem Manuskript:

In einem kleinen Heft, dass in Warshaw, Illinois vertrieben wurde, machte Joseph H. Jackson eine Aussage, nachdem Joseph Smith in Geldfälschereien verwickelt war. Hier seine Aussage:

Zitat: „Um die Tiefen von Joes Schurkerei zu ergründen, war ich gezwungen, ihm gegenüber als ein verlassener Schuft und Ausgestoßener zu erscheinen. Als ich ihm erzählte, dass ich ein Justizflüchtiger wäre und die finstersten Verbrechen begangen hätte, schien es ihm das größte Vertrauen zu geben...
Ungefähr zwei Tage später... Er drängte mich dann, zu bleiben und in die Herstellung von Falschgeld einzusteigen, dem ich zustimmte, in der Hoffnung, einen Hinweis auf einen weiteren Zweig seiner Schurkerei zu bekommen... er schickte zweihundert Dollar nach St. Louis für eine 'German'-Platte und ging an einem abgelegenen Teil an die Arbeit, um sich für die Operation einzurichten... Die ersten Versuche in der Geldfälscherei waren ziemlich roh; aber im Oktober kamen die Herren Barton und Eaton aus Buffalo... und brachten eine großartige Presse mit... Die Presse wurde im südöstlichen Zimmer im Obergeschoss in dem Haus aufgestellt, das früher von Joe bewohnt wurde, und es war dasselbe Zimmer, wo sich zuvor die Heilige Ordnung traf. Das Geschäft wurde dann in ziemlichem Ernst voran getrieben und eine ausgezeichnete Probe einer falschen Münze hergestellt. Bald wurde die Stadt mit diesem Geld überflutet... Joe äußerte, dass das Zimmer, das von der Presse belegt war, an die Herren Barton und Eaton vermietet war, die Mechaniker waren und für die Maschinerie der Werkstatt Entwürfe anfertigten, die sie aufzubauen beabsichtigten. Die Presse lief so lange, bis sie ungefähr $350.000 hergestellt hatten... Alle zwölf Apostel, außer Orson Pratt und Eben [Heber?] C. Kimball, waren in dieses Geschäft verwickelt und suchten häufig den Raum auf, wo sich die Presse befand, und arbeiteten abwechselnd an ihr... Joe erzählte mir, dass er, Dr. Boynton, Lyman Wight, Oliver Cowdery und Hyrum in Ohio in der Errichtung einer Geldfälscherei am Licking Creek verwickelt waren, aber dass ihre Operationen durch den Zusammenbruch der Kirtland-Bank abgebrochen wurden.“ (The Adventures and Experience of Joseph H. Jackson..., Warsaw Illinois, 1846, S. 10-12 und 15) Zitatquelle: *http://mormonismusschatten.de.tl/Geldf.ae.lscherei.htm)

Das war damals. Und heute?
Heute werden Mitglieder, die Kritik an den Führern oder der Lehre äußern, ausgeschlossen, außer, sie widerrufen und "bereuen". Sie werden von Mitgliedern geächtet, auch von der eigenen Familie. Das passierte Fawn Brodie, der mormonischen Historikerin, nachdem sie ein Buch über das Mountain Meadows Massaker schrieb. Einer ihrer Verwandten war ihr Onkel, David O. McKay, damals Mormonenprophet. Und auch im Church Handbook of Instructions steht, wie Familienangehörige ihre abtrünnigen oder kirchenkritischen Familienmitglieder behandeln sollen. Ich hab das Zitat für dich im Anhang deponiert.


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#4
@Gerlinde

Links unanklickbar gemacht.

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MfG B.
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#5
Bei Geld hört eben hehere Lehre und Freundschaft auf.

Vatikanische Geldwäsche zeugt auch nicht gerade von höherer Moral.

Mit der aktuellen Weltbild-Insolvenz lässt die Kirche
auch allein in Augsburg ca. 2200 Angestellte mit ihren Familien im Regen stehen.

Mal sehen ob sich katholischen Soziallehre und das christlichen Gebot der Nächstenliebe
in einem guten Sozialplan manifestieren.
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