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Ist die Zeit reif die Religionen abzuschaffen?
#31
(16-02-2014, 21:26)Harpya schrieb: Die Buchdruckerentwicklung war sicher eine große Hilfe.
Die klösterlichen Kopisten hatten sicher kaum Kapazitäten die Lutherbibel
in nennenswertem Umfang unters Volk zu bringen. :)

Die waren auch gar nicht daran interessiert. Als Luther die Bibel übersetzte war die Buchdruckerkunst in Europa gerade erfunden und benötigte schon Aufträge.^^
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#32
Lutherbibel war anscheinend auch vorwiegend Information für
höher Gebildete, die zwar lesen aber kein Latein konnten
und dann das Wort unters Volk gebracht haben.

In der Mehrzahl konnte das Volk ja noch nicht mal lesen, egal was.
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#33
Beitrag # 1
(13-02-2014, 19:35)joachim stumpf schrieb: Ich las vor kurzem in einem tiefenpsychologischem Buch, das der Mensch von heute Erwachsen geworden sei.

Das haben sie schon oft geglaubt:
1776, 1789, 1848, 1917/18, 1933, 1945, 1989

Und in 100 Jahren werden sie lachen was für Idioten 2014 den Ton angegeben haben.
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#34
Da gibt es übrigens etwas sehr interessantes:

Seit der Zerstörung des Tempels ist das Judentum in der zwangsweisen Diaspora, und hofft auf dem Messias.

Seit nunmehr mehr als 1900 Jahren glaubt jede jüdische Generation, daß sie es ist, die den Messias erleben wird . . .
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#35
Wenn der Mensch erwachsen geworden ist, dann frage ich mich warum Psychologen praktisch ein Jobgarantie haben? Die Branche boomt.
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#36
Frustrationstoleranz soll ja auch ein Masstab für das Erwachsenwerden sein.

Kann man noch dran arbeiten.
Offene Streitkultur z.B.
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#37
In der Wissenschaft ist es nicht anders.
Jede Generation von Wissenschaftlern glaubt, sie hätte die Weisheit mit dem Löffel gefressen.
Das war um 1450 so, als das Schießpulver eingeführt wurde,
Das war um 1850 so, als das Dampfschiff und die Dampflok entwickelt wurden,
Das war um 1860 so, als der Telegraph erfunden wurde,
Das war um 1945 so, als die Atombombe erfunden wurde . . .
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#38
Als um 1860 der Morsetelegraph erfunden wurde, war das eine bahnbrechende Erfindung.
Es war nun möglich, einen Brief, der vorher mit Reitern mehrere Wochen benötigte, innerhalb weniger Stunden von Washington nach San Francisco zu übermitteln ! Das Land der USA schrumpfte zusammen. Die damaligen Physiker glaubten, ihre Erfindungen seien die Spitze der menschlichen Entwicklungen.

Und heute ? Ein heutiger zehnjähriger Schuljunge belächelt mitleidig die Vätergeneration, die noch auf den nächsten Werktag warten mußten um dann zum Postamt zu gehen und dort ein Telegramm aufzugeben. Die Antwort kam dann meist Nachmittags, da brachte ein Postbote mit dem Motorrad dann das Antworttelegramm. So war es noch bis Ende der 90er Jahre.

Heute hat jedes Schulkind einen eigenen Computer mit Internet, da kann ein E-Mail samt Attachments (eingescannte Dokumente, Photos, Musik, Videos) bequem und praktisch kostenlos von zu Hause versendet werden, die Antwort kommt oft schon innerhalb einer Stunde. Und das auch Sonn- und Feiertags, auch tief in der Nacht.
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#39
(16-02-2014, 21:45)Megiddo schrieb: Wenn der Mensch erwachsen geworden ist, dann frage ich mich warum Psychologen praktisch ein Jobgarantie haben? Die Branche boomt.

Das lässt sich auch rechnerisch beantworten. Als das Christentum sich über Europa ausdehnte, hätte es sicher viel mehr Psychologen gebraucht als heute.
Aber damals gab es nur insgesamt zwischen 550 und 600 Millionen Menschen insgesamt auf dieser Welt. Heute sind es etwas mehr als 7 Milliarden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#40
(16-02-2014, 21:49)Sinai schrieb: In der Wissenschaft ist es nicht anders.

Zuerstmal!! Eine übergeordnete Institution "Wissenschaft" gibt es gar nicht. ;)

Es gibt nur "die" Wissenschaften, welche von sehr vielen einzelnen Menschen getragen werden, die sich in ihrem Fachbereich besser auskennen als Gläubige mit ihrem Glauben.

Zusammengetragen heißt das: Wahrheit besteht aus sehr vielen Wahrheiten, die wiederum alle aus sehr vielen Wahrheiten bestehen unter denen es auch noch so manchen Irrtum gibt. :)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#41
Teils, die Elektrizität war die bahnbrechende Sache, später Funk.

Nachrichten in Kurzform zu übermitteln, Feuerzeichen, Semaphore, Trommeln
gabs schon lange.

Tastfunk ist weltweit noch vielfältig im Einsatz.
Die beste Möglichkeit mit minimaler Energie die Welt zu erreichen.

Im Prinzip hast du sicher recht.
Kirchlich gesehen war das mit der Moral nicht anders.

Heute gibts Menschenrechte, theoretisch jedenfalls.
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#42
(16-02-2014, 21:56)Geobacter schrieb: Das lässt sich auch rechnerisch beantworten. Als das Christentum sich über Europa ausdehnte, hätte es sicher viel mehr Psychologen gebraucht als heute.
Aber damals gab es nur insgesamt zwischen 550 und 600 Millionen Menschen insgesamt auf dieser Welt. Heute sind es etwas mehr als 7 Milliarden.

Vor 50 Jahren waren es auch schon einige Milliarden. Ich weiß nicht wie viele. Vielleicht 5 Milliarden. Ich könnte es ja nachgucken, aber ich halte es nicht für relevant. Auf eine Milliarde mehr oder weniger kommt es nicht an. Dennoch wurden nicht so viele Psychologen benötigt. Und das liegt nicht nur daran, dass sich die Menschen nicht getraut haben mit ihren Problemen jemanden zu konsultieren.

Früher ging man eben zu einem Seelsorger. Heutzutage zu einem Psychologen.

Es hat sich nichts verändert.
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#43
Vor 10 Jahren war ein Bildtelephon das Privileg der Superreichen. Ich kannte persönlich keinen Menschen, der ein Bildtelephon hatte.
Es war nur die Rede davon, daß einzelne amerikanische Multimillionäre so etwas haben.
Heute plaudert jedes Schulkind mit einem Freund in England mittels Skype oder einem ähnlichen Programm von zu Hause aus zum Nulltarif.

Autotelephon ?
1980 noch absolut unerschwinglich. War außerdem 20 Kilo schwer. Heute hat jedes Schulkind ein Handy um € 19,90 in der Hosentasche . . .
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#44
Das ist nur der Vorgang an sich.

Die Einstellung, Lehren und Behandlungsmethoden der Psychologen
kann höchst unterschiedlich sein, auch kulturell abhängig.

Hat aber auch mal nützliche Aspekte, der Vibrator wurde ursprünglich zur Behandlung
von Erregungszuständen entwickelt.

Bei einem Seelsorger konnte man ungefähr vorraussetzen in welche Richtung
er praktiziert, bei Psychologen weiss man nie wohin man geführt wird
wenn man ihm folgt.
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#45
(16-02-2014, 22:01)Geobacter schrieb: Zuerstmal!! Eine übergeordnete Institution "Wissenschaft" gibt es gar nicht. ;)

Es gibt nur "die" Wissenschaften, welche von sehr vielen einzelnen Menschen getragen werden, die sich in ihrem Fachbereich besser auskennen

Leider !
Bis um etwa 1800 gab es noch den Typ des Wissenschaftlers, des Universalgelehrten. Da war manchmal ein Mann Arzt, Optiker, Chemiker, Physiker, Biologe, Rechtsgelehrter

Das war sehr gut so, wenn ein Mensch den Überblick hatte.

Nach etwa 1820 zerfiel die Wissenschaft in eifersüchtig getrennte Disziplinen. Wehe dem Arzt, der sich als Chemiker versucht. Wehe dem Juristen, der es wagt in medizinischen Fragen zu publizieren. Ein Sakrileg ! Heute werden reinrassige Akademiker erzeugt, es ist unerwünscht über den Tellerrand zu gucken. Hochspezialisierte Leute, von denen man immer den Eindruck hat, den Überblick verloren zu haben.

Sicher war Medizin schon vor 1820 eine andere Fakultät als Recht. Aber die Studenten schauten noch sehr selbstbewußt über den Tellerrand. Der Medizinstudent redete in Verfassungsfragen mit, arbeitete Verfassungsentwürfe aus, der Jurist wußte über Opium genau Bescheid, brauchte sich noch keinem Sachverständigen unterordnen.

Aber das änderte sich nach den Napoleonischen Kriegen.
Der heutige Richter administriert und koordiniert bloß das Strafverfahren, in Wahrheit entscheidet dann ein psychiatrischer Sachverständiger, der letztlich durch sein Gutachten das Urteil entscheidet. Das mag oft vorteilhaft sein, oft ist es aber problematisch. Überall zu viele Spezialisten.

Der Typus des Universalgelehrten ging leider längst verloren.

Es ist ja ganz klar, daß es Spezialisten geben muß: einen Facharzt für Augenheilkunde, einen Facharzt für Zahnheilkunde.
Einen Rechtsanwalt der sich auf Strafrecht spezialisiert hat, einen anderen Rechtsanwalt der im Beamtendienstrecht versiert ist.

Wenn nun die Chemie eine neue Droge entwickelt, ist guter Rat teuer. Keiner kann das beurteilen.
Denn man müßte folgendes in einer Person sein: Chemiker, Arzt, Psychiater, Neurologe, Jurist, Verfassungsrechtler, Strafrechtler, Medizinrechtler


Der interdisziplinäre Gedanke ist längst verloren gegangen. Noch viel tragischer ist jedoch, daß dieser Verlust nicht negativ gesehen wird. Überall gutbezahlte Fachidioten

Der Atomphysiker konstruiert ein Atomkraftwerk, vom technischen Standpunkt ein Meisterwerk, aus medizinischer Sicht ein Wahnsinn
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