Umfrage: Sollte sich der Mensch religös in sich zurrückziehen?
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Nein, das wäre das Ende der Religionen.
33.33%
2 33.33%
Ja, es täte den Menschen gut und die Religionen müssten reagieren!
66.67%
4 66.67%
Gesamt 6 Stimme(n) 100%
∗ Du hast diese Antwort gewählt. [Zeige Ergebnisse]

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Eine private Religion leben?
#1
Ist es sinnvoll das viele Menschen sich von der Religion abwenden und sich so etwas wie in eine eigene private-persönliche Religion ohne Bezug auf die Welt außerhalb der vier Wänden zuwenden? Oder ist das eine gute, vernünftige und auch gesunde Maßnahme um sich selbst zu schützen, der weltlichen-religösen Welt zu entfliehen?
Ich selbst neige zunehmend dazu, ich bin allerdings auch der Ansicht das wenn jeder das täte könnte die religiöse Welt in sich zusammen berechen und die Weltliche Welt würde noch dominanter auftreten, vielleicht sogar diktatorischer.
Sollen wir unseren Religionen mit dem privaten Rückzug die Zähne zeigen?
Zitieren
#2
Nehmen wir an es würde passieren, dass alle Weltreligionen zusammenbrechen und jeder Mensch religiös für sich existiert, dann würde das gleiche auch für die Moral geschenen, denn Religion und Moral sind doch irgendwo verbunden und wäre es gut, wenn es keine zumindest ähnliche Moral der menschen als quasi kleinster gemeinsamer nenner gäbe? Und da unsere Gesetze immernoch im Grundprinzip auf der Moral unserer großen Religion beruhen müsste man diese nochmal neu schreiben, ohne diese religiös geprägten moralischen Grundpfeiler und dieser Ansatz macht schon ein wenig unruhig.
Gruß
Motte

Zitieren
#3
(13-02-2014, 22:01)Schmettermotte schrieb: Nehmen wir an es würde passieren, dass alle Weltreligionen zusammenbrechen und jeder Mensch religiös für sich existiert, dann würde das gleiche auch für die Moral geschenen, denn Religion und Moral sind doch irgendwo verbunden und wäre es gut, wenn es keine zumindest ähnliche Moral der menschen als quasi kleinster gemeinsamer nenner gäbe?

Dieser "kleinste gemeinsame Nenner" ist doch aber kein Produkt der Religionen. Das man den Anderen nicht töten, betrügen und bestehlen darf sind schlichte Notwendigkeiten einer funktionierenden Gesellschaft, und daher existentiell für die Menschheit.
Religionen haben diesen grundlegenden Regeln lediglich eine nichthinterfragbare Autorität an die Spitze gesetzt und somit ihren Anspruch gefestigt. Sie haben sie aber nicht erfunden.

(13-02-2014, 22:01)Schmettermotte schrieb: Und da unsere Gesetze immernoch im Grundprinzip auf der Moral unserer großen Religion beruhen müsste man diese nochmal neu schreiben, ohne diese religiös geprägten moralischen Grundpfeiler und dieser Ansatz macht schon ein wenig unruhig.

Unsere Gesetze beruhen vor allem auf den Werten der Aufklärung und mussten gegen die Religion erstritten werden bzw. in vielen islamischen Ländern müssen sie das noch.
Von "religiös geprägten moralischen Grundpfeilern" zu sprechen halte ich daher für zumindest übertrieben. Die Religionen mögen ihren Teil dazu beigetragen haben, die wichtigsten und vor allem konkretetsten Gesetze gehen imho allerdings auf die Aufklärung zurück.
Zitieren
#4
Nein, die Ideen dazu sind älter. Nur hat die Geschichte eben diese "Aufklärung" heraus destilliert. Inzwischen geht aber die Aufklärung unter in einem unübersichtlichen Wust vollkommen nebensächlicher Informationen - auch auf geistlichem Gebiet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#5
(13-02-2014, 23:57)Ekkard schrieb: Nein, die Ideen dazu sind älter. Nur hat die Geschichte eben diese "Aufklärung" heraus destilliert

du meinst: erst die aufklärung hat diesen ideen auch wirklich geltung verschafft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#6
(13-02-2014, 23:57)Ekkard schrieb: Nein, die Ideen dazu sind älter.

Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Dennoch wurde unsere heutige Gesellschaft und ihre Gesetze maßgeblich durch die Aufklärung geprägt. Dass diese wiederum auf ältere Ideen (die keineswegs einzig den Religionen zugeschrieben werden können) zurückgreift ist allerdings richtig.


(13-02-2014, 23:57)Ekkard schrieb: Inzwischen geht aber die Aufklärung unter in einem unübersichtlichen Wust vollkommen nebensächlicher Informationen - auch auf geistlichem Gebiet.

Was ist damit konkret gemeint?
Zitieren
#7
@Petronius: ja.
@Gundi: Wer ist denn noch "mündig" im Sinne von Kant? Viele, und ich nehme mich selbst nicht davon aus, werden politisch und marktmäßig manipuliert. Wo hat denn unsere Gesellschaft noch solide Vorstellungen? Welches Essen ist noch gut für uns? Welche Hilfe ist angebracht, welche nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#8
(14-02-2014, 01:12)Ekkard schrieb: Wer ist denn noch "mündig" im Sinne von Kant? Viele, und ich nehme mich selbst nicht davon aus, werden politisch und marktmäßig manipuliert. Wo hat denn unsere Gesellschaft noch solide Vorstellungen? Welches Essen ist noch gut für uns? Welche Hilfe ist angebracht, welche nicht?

wieso die gesellschaft?

kant spricht das individuum an

ich als individuum z.b. habe sehr wohl "solide Vorstellungen", sogar davon, welches essen gut für mich ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#9
Ja , sehr solide, in Stahl gemeisselt.
Da bewegt sich nichts mehr.

Das muss der feste Standpunkt sein den Archimedes gemeint hat.
Zitieren
#10
(14-02-2014, 18:41)petronius schrieb: ich als individuum z.b. habe sehr wohl "solide Vorstellungen", sogar davon, welches essen gut für mich ist

Darin steckt aber ein sehr großes, wenn nicht das größte Konfliktpotential überhaupt. Wir Menschen können natürlich immer noch wählen, was gut für uns ist und was uns am besten schmeckt. Und es muss uns natürlich auch optisch gefallen.

Auf "Dauer" wird das aber nicht mehr lange gut gehen, weil wir dabei sehr viele Ressourcen einfach nur verschwenden. Unser eigener ökologischer Nutzungsgrad liegt nur mal gerade höchstens 3-4 Stellen hinter dem Komma. Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#11
Ich finde, die Abstimmungen nicht sinnvoll, habe nicht abgestimmt und werde nicht abstimmen.

joachim stumpf schrieb:(1) Nein, das wäre das Ende der Religionen.
Ich bin der Ansicht, dass Religion ganz andere Wirkungen und Aufgaben hat, so das dieser Rückzug ins Private den Menschen vereinzelt und die Gesellschaft zerstört. Was den Religionen dabei passiert, ist gleichgültig.

joachim stumpf schrieb:(2) Ja, es täte den Menschen gut und die Religionen müssten reagieren!
Religionen, du meinst Religionsgemeinschaften, sind seit einiger Zeit das schlechte Gewissen der Nationen. Nichts würde "den (welchen?) Menschen gut tun"!

Für mich lauten beide Antworten: "Nein", jedenfalls ohne Bestimmung der näheren gesellschaftlichen Bedingungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#12
Ich glaube nicht, das gemeint war, das sich jeder selbst eine Religion bastelt.
Eher das die heutigen Religionen wie andere Esoteriker sich
ins Private, muss ja nicht der heimische Herd sein, zurückziehen.

Wo sollte das Problem liegen
Zitieren
#13
(17-02-2014, 16:15)Geobacter schrieb:
(14-02-2014, 18:41)petronius schrieb: ich als individuum z.b. habe sehr wohl "solide Vorstellungen", sogar davon, welches essen gut für mich ist

Darin steckt aber ein sehr großes, wenn nicht das größte Konfliktpotential überhaupt. Wir Menschen können natürlich immer noch wählen, was gut für uns ist und was uns am besten schmeckt. Und es muss uns natürlich auch optisch gefallen.

Auf "Dauer" wird das aber nicht mehr lange gut gehen, weil wir dabei sehr viele Ressourcen einfach nur verschwenden

derlei kann man doch durchaus in die überlegung mit einschließen, "welches essen gut für mich ist"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#14
So schlecht ist da mit den Ressourcen ja auch nicht.

Einige Zeit habe ich ja alle Ansprüche der Kinder aus meinen Ressourcen befriedigt.
Jetzt verschwende ich die lieber selber,
die müssen auch mal lernen mit auszukommen was sie sich erarbeiten und dann haben.
Zitieren
#15
Ich persönlich bin eigentlich nicht religiös.

Evil5

Trotzdem finde ich die Frage interessant, warum die Offenbarung möglicherweise Geschehnisse der Zukunft beschreiben kann. Und warum macht der Schreiber sich dermaßen viel Mühe, diese Geschehnisse verbal zu verschlüsseln?
Oder ist es in Wirklichkeit keine Verschlüsselung, sondern nur eine Veränderung in der sprachlichen Ausdrucksweise, was nach vielen hundert Jahren auch völlig verständlich wäre.

Im Internet taucht an einigen Stellen beispielsweise die Frage auf, warum die Bibel ausgerechnet in dieser Zusammenstellung zum Zuge gekommen ist?

Die Bibel beschreibt jedenfalls einen "Jesus", der vor ca. 1700 oder vor ca. 2000 Jahren gelebt hat.
Aber warum eigentlich das Wort "Evangelium" im Sinne von "frohe Botschaft", wenn es doch ohnehin nur eine historische Person ist? Warum eigentlich die ständige Auffassung, dass Jesus wiederkommen werde?

Jesus ist eine historische Person und möglicherweise gleichzeitig identisch mit dem Lamm gemäß Offenbarung.

Isaac Newton glaubte, dass die Offenbarung in der Lage sei, Geschehnisse aus der Zukunft zu kennen. Der Drache sei die römische Kirche und Jesus stünde in Wirklichkeit nicht vor, sondern am Ende des Papsttums.

In diesem Zusammenhang habe ich die Suchmaschine verwendet, zumal ich mich für den Zusammenhang zwischen historischer Religion und Prophetie (eher eine Wissenschaft und somit Nicht-Religion) interessiere.
Ich bekam folgenden Treffer:
Johannes gibt Zeugnis von ihm und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.

Ich frage mich, ob das reines Märchen-Erzählen ist oder ob es da irgendwelche wissenschaftlichen Dinge - vielleicht auch im Zusammenhang mit Zeitreisen - gibt, die wir nicht wissen. Bislang war ich jedenfalls stets geneigt zu glauben, dass "Wasser-Wandeln", "Tote auferwecken" uvm. eine Art Märchen sein müsse.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Fakultäten wo Religion studiert wird Statesman 3 1046 22-09-2023, 13:10
Letzter Beitrag: Ulan
  Wollte Judas Ischariot die Juden in eine Falle locken? Sinai 58 13236 05-12-2022, 23:13
Letzter Beitrag: Ekkard
  Idealismus - ein Teil von Religion? Reklov 73 27332 29-11-2021, 20:54
Letzter Beitrag: Geobacter

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste