Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
[geteilt] Der kommunistische Atheismus
#1
(05-02-2014, 23:05)petronius schrieb:
(04-02-2014, 09:56)Maranatha schrieb: Marxismus ist "normale" Psychopathologie. Wenn Du es bis jetzt nicht geschnallt hast, wirst Du es auch nie tun. Einer sagte einmal: "Niemand ist so blind wie derjenige, der nicht sehen will."

das kann man über den christenglauben gleichermaßen und mit gleichem vortragen

es ist ein geschmacksurteil und kein medizinisches
Feuerbach sagte, dass die Religion eine Projektion ist. Marx sagte, dass die Religion "Opium des Volkes, oder für das Volk" ist.

Freud sagte, dass die Religion als kollektive Zwangsneurose bezeichnet werden kann, natürlich, das alles gilt nur unter der Voraussetzung, dass Gott nicht existiert.

Wenn Gott inexistent ist, dann stimmen diese Assagen vollkommen und man kann sie nicht mehr logisch kritisieren.

Nun aber, die Wissenschaft kann Gott weder beweisen noch nicht beweisen.
Was bleibt uns dann?

Man kann auch umgekehrt argumentieren, unter der Voraussetzung dass Gott existiert, sind die Atheisten "Psychotiker" die sich der Wirklichkeit verweigern. Wirklichkeitsverlusst kann man ihnen attestieren und sie alle mit der Etikette der schweren Psychopathologie denunzieren.

Das ist aber nicht der Sinn einer Argumentation. Wenn es um Gott geht, dann sollten die logischere und bessere Argumente entscheiden. Und diese sprechen für Gottes Existenz.

Wenn aber über Marxismus und Kommunismus in der Praxis diskutiert wird, dann sollte man sich auf die Doktrin des Marxismus beruffen können, und die Diskrepanz und die Konkordanz der Texte festhalten, sie beurteilen, und alles was irrational, amoralisch oder sonstwie böse, nicht nur kritisieren, sondern auch verwerfen.

Exmarxist und Sozialist Hermann Berg schreibt:
"Marx ist Murx, in Basis und Überbau, denn weder das ökonomische noch das politische Modell des realen Sozialismus ist menschenwürdig funktionsfähig. Das ganze Kapital von Marx ist ein schlechter Witz: aber Lenin verfuhr streng ökonomisch nach Marx, von 1917 bis 1920. Sein Oberster Volkswirtschaftsrat ruinierte somit, nach Lenins Worten, Russland mehr als Krieg und Bürgerkrieg." (H. Berg, aaO S. 158)

Und Lenin selbst sagte:
"Man kann das Kapital von Marx und besonders das erste Kapitel nicht vollkommen begreifen, wenn man nicht die ganze Logik Hegels durchstidiert und begriffen hat. Folglich hat nach einem halben Jahrhundert keiner von den Marxisten Marx verstanden". (V. I. Lenin nach A. Schaefer "Das Dogma-Wegbereiter der Diktatur" Berlin 1984, S. 81)

Besser steht es um Marxsche Soziologie und Philosophie auch nicht.
#2
(05-02-2014, 23:03)petronius schrieb:
(04-02-2014, 02:35)Klaro schrieb:
Zitat:dein ganzes gegeifere ginge ins leere, weil ja der "wahre kommunismus" ganz anders ist...
Eusa_thinkWie ist denn der "wahre" Kommunismus ? Wo hat er sich denn schon mal so richtig wahrhaftig gezeigt ?

du hast mich nicht verstanden. es geht mir doch gerade darum, daß es so etwas wie den "wahren kommunismus", den "wahren christen" oder den "wahren schotten" nicht gibt
Wahren Christen gibt es und gab es. Hl. Franziskus oder Mutter Teresa, um nur 2 von ihnen zu nennen? Was hast Du an Ihnen auszusetzen?
#3
(05-02-2014, 22:57)Bion schrieb: 1) Er war (evangelisch getaufter) Jude.
2) Niemand hier hat erkennen lassen, dass er/sie politische Verhältnisse herbeiwünscht, wie Du sie anprangerst. Somit geht Deine Mission ins Leere.
1) Natürlich! Dennoch hinderte ihn das nicht, gegen eigenes Volk zu hetzen.
BEWEIS hier:
II. »Die Fähigkeit der heutigen Juden und Christen, frei zu werden«. Von Bruno Bauer. (»Einundzwanzig Bogen«, pag. 56-71.)
"[371] Unter dieser Form behandelt Bauer das Verhältnis der jüdischen und christlichen Religion, wie das Verhältnis derselben zur Kritik. Ihr Verhältnis zur Kritik ist ihr Verhältnis »zur Fähigkeit, frei zu werden«."..........................
Weiterhin sagt Marx:
"Wir versuchen, die theologische Fassung der Frage zu brechen. Die Frage nach der Emanzipationsfähigkeit des Juden verwandelt sich uns in die Frage, welches besondre gesellschaftliche Element zu überwinden sei, um das Judentum aufzuheben? Denn die Emanzipationsfähigkeit des heutigen Juden ist das Verhältnis des Judentums zur Emanzipation der heutigen Welt. Dies Verhältnis ergibt sich notwendig aus der besondern Stellung des Judentums in der heutigen geknechteten Welt.
Betrachten wir den wirklichen weltlichen Juden, nicht den Sabbatsjuden, wie Bauer es tut, sondern den Alltagsjuden.
Suchen wir das Geheimnis des Juden nicht in seiner Religion, sondern suchen wir das Geheimnis der Religion im wirklichen Juden.
Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz.
Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld.
Nun wohl! Die Emanzipation vom Schacher und vom Geld, also vom praktischen, realen Judentum wäre die Selbstemanzipation unsrer Zeit.
Eine Organisation der Gesellschaft, welche die Voraussetzungen des Schachers, also die Möglichkeit des Schachers aufhöbe, hätte den Juden unmöglich gemacht. Sein religiöses Bewußtsein würde wie ein fader Dunst in der wirklichen Lebensluft der Gesellschaft sich auflösen. Andrerseits: wenn der Jude dies sein praktisches Wesen als nichtig erkennt und an seiner Aufhebung arbeitet, arbeitet er aus seiner bisherigen Entwicklung heraus, an der menschlichen Emanzipation schlechthin und kehrt sich gegen den höchsten praktischen Ausdruck der menschlichen Selbstentfremdung.
Wir erkennen also im Judentum ein allgemeines gegenwärtiges antisoziales Element, welches durch die geschichtliche Entwicklung, an welcher die[372] Juden in dieser schlechten Beziehung eifrig mitgearbeitet, auf seine jetzige Höhe getrieben wurde, auf eine Höhe, auf welcher es sich notwendig auflösen muß.
*********************************************************
Die Judenemanzipation in ihrer letzten Bedeutung ist die Emanzipation der Menschheit vom Judentum.
**********************************************************
Der Jude hat sich bereits auf jüdische Weise emanzipiert.
»Der Jude, der in Wien z.B. nur toleriert ist, bestimmt durch seine Geldmacht das Geschick des ganzen Reichs. Der Jude, der in dem kleinsten deutschen Staat rechtlos sein kann, entscheidet über das Schicksal Europas. Während die Korporationen und Zünfte dem Juden sich verschließen oder ihm noch nicht geneigt sind, spottet die Kühnheit der Industrie des Eigensinns der mittelalterlichen Institute.« (B. Bauer, »Judenfrage«, p. 114.)
Es ist dies kein vereinzeltes Faktum. Der Jude hat sich auf jüdische Weise emanzipiert, nicht nur, indem er sich die Geldmacht angeeignet, sondern indem durch ihn und ohne ihn das Geld zur Weltmacht und der praktische Judengeist zum praktischen Geist der christlichen Völker geworden ist. Die Juden haben sich insoweit emanzipiert, als die Christen zu Juden geworden sind."
*******************************************************
Den Rest kannst Du hier nachlesen.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+...g.+56-71.)

Das sind Worte von K. MARX. Die kann man nicht mehr relativieren.

2) Das ist keine Mission, sondern Aufklärung der Aufklärer! Alle Texte die ich gepostet habe, sind korrekt widergegeben.
#4
Maranatha schrieb:Den Rest kannst Du hier nachlesen.

Das ist keine Mission, sondern Aufklärung der Aufklärer!

Wir sind ein Diskussionsforum. Mission und Agitation für oder gegen eine Religion, Weltanschauung, etc. sind unerwünscht.

Aufklärer, die Texte, gegen die sie anschreiben, offensichtlich nur mäßig kennen, zudem auf Nachfragen nicht eingehen und lieber ein neues Fass aufmachen, Einwände also zuzuspammen versuchen, anstatt sich mit ihnen auseinanderzusetzten, Textfragmente aus verschiedensten Briefen, etc. – aus welchen Quellen solche Fragmente auch immer stammen mögen – den Kontext, in dem sie entstanden sind, nicht berücksichtigend, also aus dem Zusammenhang genommen als Lehre denunzieren, betreiben Agitation.

Es ergeht somit nochmals die Aufforderung, zu diskutieren, anstatt zu missionieren, auf Einwände und Nachfragen einzugehen, anstatt sie mit neuen Sachverhalten zuzudecken, die Beiträge kürzer und sachbezogener zu gestalten, anstatt sie – den Nachfragen ausweichend – mit verweisen auf irgendwelche Texte, die man sich besorgen und durchlesen bzw. im Internet zusammensuchen möge, aufzublähen.

Wegen fortgesetzten Missionierens ergeht eine neuerliche Verwarnung.
MfG B.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  [geteilt] Prädestination ≙ Kismet ≙ Karma ? Sinai 2 95 18-03-2024, 23:14
Letzter Beitrag: Ulan
  [geteilt] Prädestination ≙ Kismet ≙ Karma ? Reklov 1 72 18-03-2024, 20:22
Letzter Beitrag: Ulan
  [geteilt] Dietrich Bonhoeffer und die Bergpredigt Sinai 8 538 22-12-2023, 14:49
Letzter Beitrag: Reklov

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste