Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Evolution & Schöpfung - III – Eine theosophische Synthese
#18
(10-01-2023, 20:10)Ulan schrieb:
(10-01-2023, 11:36)Lovest schrieb: Weiß vielleicht jemand, wie die deutschen Worte bei ihrer Generierung formell begründet wurden? Gab es dazu eine Art fixe Schablone an der man sich mit Fortdauer der Wortschatzerstellung versucht hat, zu orientieren? Weil die Worte selbst sind wie's scheint, nach dem Quantensystem aufgebaut. Eigentlich sogar einem erweiterten. Im Web hab ich dazu keinerlei Informationen gefunden...
Saßen die ersten Germanen zB dereinst auf der Wiese und durften das Wort Grün dafür "erfinden" oder wie lief das ab? Wurde davor nur rumgestammelt und falls ja: wie?!?

Sprache funktioniert recht aehnlich zu Evolution. Das Wort " Grün" kommt von einem Verb fuer "wachsen, spriessen", was man noch im Englischen "grow" wiederfindet ("grow" und "green" haben also dasselbe Wort als Ursprung). Formelle Begruendungen braucht so etwas nicht. Sprache richtet sich schlicht danach, wie die Leute sprechen, was sich laufend aendert. Formelle Fixierung von Sprache geschah bei uns erst im 20. Jhdt. Dieses Einfrieren ist also recht kuenstlich, wie es zuvor nur bei toten Sprachen geschah.

... der Ursprung von Kultur-Sprachen ist unbekannt. Als der Mensch begann, die Dinge bewusst zu trennen, musste er sie auch in Begriffe ordnen, indem er ihnen bestimmte "Namen" gab. So wusste jeder im Stamm, was "gemeint" war, wenn ein bestimmtes Wort verwendet wurde.

Interessant ist u.a., dass unser Wort für Mutter (Mama) in vielen Sprachen ähnlich ist: englisch: mom, arabisch: umm, hebräisch: אם êm. chinesisch: 母 mǔ, 母親 / 母亲 mǔqin, 媽媽 / 妈妈 māma, finnisch: emämaa „Mutterland“, Quechua: mama, thailändisch: แม่ mae, türkisch: Anne, Ana, ungarisch: anya...

Solche einfachen Lautbilder lernen auch Kleinkinder recht früh und schnell, wie z.B. das kurze Wort "nein": Dänisch: nej, Englisch: no, Französisch: non, Hindi: nahī̃, Italienisch: no, Katalanisch: no, Kroatisch: ne...

Die Theorie geht davon aus, Sprache sei aus rhythmischen Lautierungen bei der gemeinsamen Arbeit entstanden, die sich zunächst als Gesänge und später dann als Sprache äußerten. Als Beweis sieht man die prosodischen Merkmale aller heutigen Sprachen, also Sprachmelodie und Sprachrhythmus.

Gruß von Reklov
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Evolution & Schöpfung - III – Eine theosophische Synthese - von Reklov - 07-02-2023, 19:24

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Die Reinkarnation – eine religiöse Vorstellung der Drawiden ? Sinai 45 69693 30-05-2014, 22:54
Letzter Beitrag: Bion
  Eine taoistische Ökologie? Ore Mountain 2 11221 19-05-2008, 22:49
Letzter Beitrag: Ore Mountain
  Taoismus eine der Weltreligionen? 6 12081 30-03-2005, 10:51
Letzter Beitrag: waldnymphe

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste