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Political Correctness - Die unsichtbare Herrscherin
#1
Habe gerade gesehen, daß eine neue "Zeitenschrift" dem Leser zur Verfügung steht.

*www.zeitenschrift.com/artikel/political-correctness-die-unsichtbare-herrscherin#.Uu_OHPl5N9g

Zitat:„Das mächtigste Hirngespinst ist die öffentliche Meinung: Niemand weiß genau, wer sie macht, niemand hat sie je persönlich kennengelernt, aber alle lassen sich von ihr tyrannisieren.“ - Johann Wolfgang von Goethe

Was in dem Artikel zum Ausdruck kommt, ist stimmig. Wir fühlen uns in unserem Umfeld wohl, im Bereich unserer Mentalität und unseres Soseins.

Zitat:Die öffentliche Meinung. Wie eine unsichtbare Hand schwebt sie über uns und scheint uns so zu lenken, dass wir uns als Kollektiv in eine bestimmte Richtung bewegen.

Weitere Themen: *www.zeitenschrift.com

Daß eine Gesellschaft die Normen bestimmt, ist eindeutig klar und deshalb werden wir auf der Welt wohl nie eine Einheit werden, denn wir sind so unterschiedlich in Kultur, Mentalität und nationalem Bewußtsein.

Zitat:„Wir sind nicht nur Herdentiere, die sich nicht gerne weit von der übrigen Herde entfernen, sondern wir haben auch eine angeborene Vorliebe dafür, von unseren Nebenmenschen beachtet, und zwar im günstigen Sinne beachtet zu werden.“[1]

Das erinnert mich daran, daß die Menschen in der DDR dann auch ihre Nischen brauchten, wo Gleichgesinnte zusammen kamen.

Ich vermute, daß ist im westlichen Teil der Bundesrepublik auch so gewesen.

Es kam auf den Stand an und in welchem gesellschaftlichen Umfeld man verkehrte.

So gesehen, war es eine Notwendigkeit, daß sich Parallelgesellschaften bilden mußten.

Zumindest befinde ich mich immer im Umgang mit Menschen, mit denen ich mich austauschen kann.

Ist uns der Herdentrieb angeboren oder anerzogen ?
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#2
Unser Selbstbewusstsein und seine Beeinflussung durch die Gesellschaft (den Austausch, wie du schreibst) legen die Vermutung nahe, dass das Verhalten angeboren ist. Sein fühlbarer Ausdruck ist die "Ich-Tradition", die fast ausschließlich auf Gesellschaftserfahrungen beruht. Ich nehme an, dass der Neokortex unser Gesellschaftsorgan ist. Die älteren Gehirnteile sind quasi individuell.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(03-02-2014, 19:22)Klaro schrieb: Das erinnert mich daran, daß die Menschen in der DDR dann auch ihre Nischen brauchten, wo Gleichgesinnte zusammen kamen.

Ich vermute, daß ist im westlichen Teil der Bundesrepublik auch so gewesen.

Es kam auf den Stand an und in welchem gesellschaftlichen Umfeld man verkehrte.

So gesehen, war es eine Notwendigkeit, daß sich Parallelgesellschaften bilden mußten

dazu besteht keineswegs eine notwendigkeit

sich im jeweiligen sozialen und kulturellen umfeld diesem angemessen bzw. angepaßt zu bewegen, bedeutet keinen zwang zur bildung von parallelgesellschaften

solche, wo auch nur ansatzweise vorhanden, verfestigen sich allerdings umso eher und mehr, als die eigene vertraute kultur bei anderen, z.b. der "gesellschaftlichen mehrheit", nicht auf grundsätzliche akzeptanz und sogar ablehnung stößt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
Zitat:sich im jeweiligen sozialen und kulturellen umfeld diesem angemessen bzw. angepaßt zu bewegen, bedeutet keinen zwang zur bildung von parallelgesellschaften
Die Wirklichkeit sieht eher anders aus, weil sich der Mensch mit einer Gruppe identifizieren möchte.

Allein unter vielen, zu denen man nicht gehört und die dies auch mit ihrem Anderssein vor Augen führen, macht viele Menschen einsam und drückt sich
in die Richtung, in der sie sich wohl fühlen.

Übrigens, Teil des Themas auch heute bei Anne Will.

Wie werde ich in einer Gesellschaft akzeptiert und wie integriere ich mich, wenn meine Umwelt ein ganz anderes Leben führt und ich mich darin nicht heimisch fühle.

Oder wenn Religionsangehörige die "fremden" kulturellen und Lebens-Werte ablehnen oder überhaupt das Leben einer Mehrheit, die darin groß geworden ist.

Die Realität über Jahrzehnte hat zu dem Zustand geführt, der heute aktuell ist.
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#5
Nach dem verlustreichen 30-jährigen Krieg mussten die Konfessionen auch miteinander leben - und, o Wunder, es ging! Warum müssen Ängste gehegt und gepflegt werden, wenn jeweils nur ein kleiner Kreis von Schreihälsen auf beiden Seiten Terror verbreitet? Leben wir miteinander, bevor es wieder einen "30-jährigen Krieg" gibt! Hinterher geht's - warum nicht vorher auch???
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Ekkard, es geht auch um Ziele innerhalb von Religionen - darum, wer denn nun ganz einfach seine einzige "wahre" Religion an den man/frau bringen kann, damit alle gleich sind.

Zumindest hört man das oft in den Diskussionen, in die man sich einlesen kann.

Die eigene Religion wird überhöht, die Ansprüche an alle gestellt und damit beginnt doch erst der Zank und Streit.

Dazu kommen die verschiedenen Interpretationen der eigenen Inhalte, die man wenden und drehen kann, wie es gerade gefällt.

Hatte ich heute z.B. im forum-meine-islam-reform.de kurz gelesen - es gäbe so viele Interpretationen, daß sie alle sich bis in die Moderne ziehen könne - naja - ist doch was - drehen und wenn wir alles, wie wir es wünschen - und dann ziehen wir noch ein Stück - was wiederum den Konservtiven nicht gefällt, den Kreationisten nicht, den Evolutionsgegnern und so zieht jeder an einem anderen Strick - vielleicht braucht der mensch den Zank und den Streit - denn zu einer Einheit - da sehe ich nichts für die Zukunft - es ist egal, welchem Thema wir uns zuwenden - es wird immer ein pro und contra geben - und eine friedliche Lösung bei all den Konflikten auf der Welt - ist was für Träumer - denn sobald die Arktis eissfrei wird, geht der nächste Kampf los um die darunter liegenden Rohstoffe, die bei wachsender Technik sämtliche Länder benötigen und das darum fließende Geld - Paradies gibt es nur in der Welt, die wir nicht sehen und anfassen können - vielleicht auch nicht mal da - Kama Loka - Devachan - und wie sie alle heißen - nein, vielleicht ist es auch nur die Lernphase, weshalb wir auf Erden herum hüpfen können - und wie Maximilian Schell meint, wir haben hier alles unsere Rollen, die wir spielen müssen.

Vielleicht hat er ja auch Recht - wäre das Leben sonst so kompliziert ?
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#7
(06-02-2014, 01:52)Klaro schrieb:
Zitat:sich im jeweiligen sozialen und kulturellen umfeld diesem angemessen bzw. angepaßt zu bewegen, bedeutet keinen zwang zur bildung von parallelgesellschaften
Die Wirklichkeit sieht eher anders aus, weil sich der Mensch mit einer Gruppe identifizieren möchte

ja und?

tu ich auch

sind motorradfahrer und jazzliebhaber für dich parallelgesellschaften?

wenn du pluralität nicht erträgst und deshalb dich von allem abgrenzt, was nicht so ist wie du - also eine parallelgesellschaft bildest - ist das dein problem
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(06-02-2014, 23:35)Klaro schrieb: Vielleicht hat er ja auch Recht - wäre das Leben sonst so kompliziert ?

Hast ja recht , ohne Religionen wäre vieles einfacher.
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