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Wer definiert den Begriff "Das Böse" ?
#16
Nein. Wer soll wem was vorschreiben. Wir sind doch im eigenen Land mit genügend Problemen versorgt.

Das Problem ist, daß sich, wie Omid Nouripour gestern bei Phoenix sagte, daß die radikalen Kräfte - deutsche Konvertiten - nach dieser "Tour" in Syrien abgehärtet danach D. zurück kommen und die harten Dschihadisten am liebsten alle Ungläubigen und Andersdenkenden töten möchten, denen ist noch die Al Quaida zu seicht.

Zitat:Innensenator Frank Henkel: „Die innere Sicherheit – zwei Jahre Regierungsverantwortung der CDU.“

Es wird jetzt auch der Regierung bewußt, vor wie vielen neuen Problemen wir bald stehen werden. Und alles kostet.
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#17
Wenn ich nichts übersehen habe, hat in den bisherigen Beiträgen zur Kernfrage "Wer definiert den Begriff "Das Böse" noch keinen Versuch gegeben auf die Fragestellung direkt zu antworten, keinen Versuch das Böse mal in einem Satz zu definieren.
So gilt also in Ermanglung einer besseren Definition noch immer Wilhelm Buschs Aussage: "Das Böse - dieser Satz steht fest - ist stets das Gute, das man lässt.

Der Hinweis von Petronius "gut und böse sind immer abhängig von kontext bzw. interessen" dürfte wohl zumindest ein sehr wichtiger Baustein für eine aussagekräftigere Definition sein!?
Wikipedia nennt verschiedene Deutungen des Bösen, wobei die Aussage von Spinoza diese von Petronius genannte Interessen- und Kontextabhängigkeit in den Mittelpunkt rückt: "Benedict de Spinoza kennzeichnete das Böse in seinem Werk Ethica ordine geometrico demonstrata (deutsch: ‚Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt‘) als subjektive Zuschreibung: das was die Selbstbehauptung des Einzelnen hemme, nenne der Betreffende „böse“ (entsprechend umgekehrt gilt dies ihm zufolge ebenso für den Begriff „gut“)."
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#18
Antworten gabs schon, aber nur für bestimmte Gruppen.
Wer definiert schon das Böse für alle ?
Keiner, mangels Kompetenz.
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#19
(28-01-2014, 16:11)Harpya schrieb: Antworten gabs schon, aber nur für bestimmte Gruppen.
Wer definiert schon das Böse für alle ?
Keiner, mangels Kompetenz.

Aber selbst wenn die Deutungen des Begriffs sich in vielem stark unterscheiden (siehe z.B. Wikipedia) sollte doch mal erörtert werden, in welchen Merkmalen oder Elementen des Begriffs z.B. hier im Forum Übereinstimmung besteht.
Ist z.B. wenigstens die oben genannte Kontext- und Interessenabhängigkeit des Bösen und seines Gegenbegriffs des Guten hier konsensfähig oder aber nicht? Hierin scheinen sich zumindest "Ekkard" ("Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: "das Böse" (als Universalie) existiert überhaupt nicht, sondern es gibt (bestimmte) Verhaltensweisen, die man in der Gesellschaft nicht dulden kann, also ausschließlich "böse Handlungen" in Bezug auf das menschliche Umfeld.") und "Petronis" ("gut und böse sind immer abhängig von kontext bzw. interessen") einig zu sein.
Andererseits scheinen andere Schreiber das Böse und die Sünde gleichzusetzen. Sie sehen wohl das Böse als ein Verstoß gegen (absolute oder universale) eindeutige göttliche Gebote an, die nicht durch Fragen nach Kontext und Interessen relativiert werden dürfen?

Selbst ein gemeinsam herausgearbeiteter Konsens über vorhandenen Dissens, erscheint mir ein deutlicher Fortschritt zu sein, gemessen an einem Hick und Hack oder Contra und Re, das man so lange ohne jeglichen Fortschritt hin- und herschleudert, bis ein Moderator dem Treiben ein Ende setzt, weil er des "Hornberger Schießens" müde ist.

Kann es irgendeinen Nutzen haben , über eine Sache zu reden, unter der jeder etwas anderes versteht, aber eigentlich niemand so recht klärt, was er selbst darunter versteht, geschweige denn, dass sich einer dafür interessierte, welchen Begriff denn der Gesprächspartner mit dem Terminus "das Böse" verbindet?
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#20
Das "Böse" ist nunmal so ein finaler Begriff.
Wo fängt denn böse an.
Wenn ich einen zu hart gemachten Schneeball schmeisse ?
Wenn ich töte ?
Aus Notwehr oder mit Absicht.
Gibt es nicht auch in guter Absicht ausgeübtes Böses.

Geht nicht auch ein bischen böse, oder etwas mehr böse.
Wo ist der Unterschied zwischen böse und böser.

Völlig unfassbarer Begriff.
Steak finde ich gut, Tierschützer böse, dem Rind ists wohl egal, etc. etc.
Dazu kann böse und gut durchaus ortsabhängig und auch lokal begrenzt sein,
sowie traditionell unterschiedlich bewertet.
Kuddelmuddel.

"Das Böse" gibts nicht.
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#21
Verstehe ich richtig, "Harpya": Du siehst hier eine so massive kontext und interessen-Abhängigkeit, dass dir der Begriff "das Böse" als nutz- und wertlos erscheint.
Ekkard sieht aber wohl durchaus die Möglichkeit, den Begriff in gesellschaftlichem Konsens einen gemeinsamen Sinn zuzuordnen (im Grunde entstehen ja alle Begriffe nur durch gesellschaftlichen Konsens). Diesen übergreifenden Minimalkonsens müsst man doch herausarbeiten können.

Versuch: "Das Böse" ist die Kategorie für unter bewusster Missachtung der Goldenen Regel vollzogenen - oder aber unterlassenen - Handlungen, durch die bei anderen Menschen Schmerz oder Schaden entsteht.
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#22
In den Religionen heißt es, daß von Allah oder Gott die Regeln kommen. Natürlich müssen die Regeln von Leuten interpretiert werden, die, wie sie sagen, die Regeln von Gott bekommen.

Leider gibt Gott oder Allah wohl Jedem der Hervorgehobenen andere Regeln in die Hand - ob Absicht oder nicht.

So pocht der so beeinflußte Gläubige darauf, daß nur sein übermächtiger Wesenheitler die eigentliche Wahrheit in petto hat.

Andere nicht.

Und das wäre dann auch "böse", weil nicht einheitliche Aussage.
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#23
(28-01-2014, 22:05)Klaro schrieb: Und das wäre dann auch "böse", weil nicht einheitliche Aussage.

fällt es auch unter "nicht einheitliche Aussage", wenn in einem diskussionsforum (diskussion ist dialog) ein monolog geführt wird, der keinen der beiträge der mitdiskutanten aufnimmt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(28-01-2014, 18:45)dalberg schrieb: Verstehe ich richtig, "Harpya": Du siehst hier eine so massive kontext und interessen-Abhängigkeit, dass dir der Begriff "das Böse" als nutz- und wertlos erscheint.
Ekkard sieht aber wohl durchaus die Möglichkeit, den Begriff in gesellschaftlichem Konsens einen gemeinsamen Sinn zuzuordnen (im Grunde entstehen ja alle Begriffe nur durch gesellschaftlichen Konsens). Diesen übergreifenden Minimalkonsens müsst man doch herausarbeiten können.

Versuch: "Das Böse" ist die Kategorie für unter bewusster Missachtung der Goldenen Regel vollzogenen - oder aber unterlassenen - Handlungen, durch die bei anderen Menschen Schmerz oder Schaden entsteht.

Das Böse ist religiös begründet, wie der Mensch sündig oder böse an sich ist
und bitter bereuen u nd sich die , auch nur eventuelle Befreiung teuer von der jewiligen Religion erkaufen muss.
Böse im strafrechtlichen Sinne ist höchstens übertragen statt ungerecht, fahlässig, unbegründet, überreagierend.

Das haz mit Konsens im gesellschaftlichen Sinne nichts zu tun, ist das Ausnutzen von Steuerlöchern böse ?
Ohne Kontext gibts das nicht.
Wenn jemand jemanden im unter Wasser zieht und ihn ertränkt .
Ist das böse ?
Kaum wenn einer absäuft und seinen Retter mit sich reisst.
Säuglinge sind schon religiös böse.
In jedemmenschlichen Konsens gehört eine gewisse Verständnisfähigkeit
zu einer Handlung.
Es gibt ein ja auch ein "böse sein können " Zeitfenster im normalen Leben.
Biszu einem gewissen Alter bin ich ja auch nicht strafbar, bei Demenz o.ä.
im Alter bin ich auch nicht mehr strafbar.

Religiös Böse geht immer.
Schon mal weil andere Gläubige trotz aller Beteuerungen erst mal böse sind,
muss ich sie sonst bekehren oder missionieren ?

Für "Das Böse" gibts nur kirchlichen Konsens , das es erblich ist.
AUsserdem soll das ja das Gegenteil von gut sein.
Was war gut noch mal ?
Menschen verbrennen um die Seele vor Gott zu reinigen
oder Früchte anzubauen und nach Sahel zu schicken.

Ds osmanische Reich, das vielen den wahren Gott näher gebracht hat.
Großer gesellschaftlicher Konsens, woanders jedenfalls.
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#25
Zitat:fällt es auch unter "nicht einheitliche Aussage", wenn in einem diskussionsforum (diskussion ist dialog) ein monolog geführt wird, der keinen der beiträge der mitdiskutanten aufnimmt?
Möchtest Du damit andeuten, daß Deine Beiträge immer zu einem weiteren Dialog anregen, wenn Du in Deiner Meinung den "großen Punkt" dahinter setzt, der Deine Meinung ausdrückt, und Du nur auf Einspruch wartest, um Deine These weiter zu untermauern ? Diese dann als non plus ultra auslegen möchtest ?

Was soll man auf manche Äußerungen von bestimmten Usern noch schreiben - so wie: ich wünsche mir bei solchen Auslegungen - Bohnensuppe mit Suppengrün ? Icon_smile

Witzigkeit kennt keine Grenzen. Icon_lol
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#26
(28-01-2014, 23:41)Klaro schrieb: Was soll man auf manche Äußerungen von bestimmten Usern noch schreiben - so wie: ich wünsche mir bei solchen Auslegungen - Bohnensuppe mit Suppengrün ? Icon_smile

Du kannst aus allem was schliessen, auch auf Ernährungsgewohnheiten.
Dosen mit Suppengrün ist ein typisches Dosengericht Icon_lol
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#27
(28-01-2014, 23:41)Klaro schrieb:
Zitat:fällt es auch unter "nicht einheitliche Aussage", wenn in einem diskussionsforum (diskussion ist dialog) ein monolog geführt wird, der keinen der beiträge der mitdiskutanten aufnimmt?
Möchtest Du damit andeuten, daß Deine Beiträge immer zu einem weiteren Dialog anregen

nein, es geht darum, wie man in seinem selbst eröffneten thread agiert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#28
Und nun bitte wieder zum Thema!
Aut viam inveniam aut faciam
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#29
Auch wenn ich "das Böse" im Ursprung nach wievor für religiös halte
wird es doch in der Politik verwendet.

Wie es dazu kam ist wahrscheinlich von Churchill, Reagan und Bush beeinflusst.
Von Churchill kam die "Achse",Reagan steuerte im Kalten Krieg "das Reich des Bösen" dazu,
Bush dann werbeträchtig "die Achse des Bösen".

Das Böse ist demnach die Verbindung zwischen den Drehpunkten eines politischen Radpaares.
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#30
Vermutlich habe ich nicht ganz unrecht, dass sich in der kleinen Gesprächsrunde über "das Böse" - wenn man denn überhaupt von einer Gesprächsrunde sprechen kann? - niemand dafür interessiert, ob es denn eine konsensfähige Begriffsdeutung für das Böse gibt.

Vielleicht liegt der Reiz und "Nutzwert" dieses Begriffes dann eben gerade in seiner Nebelhaftigkeit. Die von Harpya erinnerte Neigung von Politikern, diesen Begriff zu verwenden, deutet doch darauf hin. Denn Politiker interessieren sich nicht primär für Sachklärung und Wahrheit o.Ä. sondern sie verfolgen Ziele. Und genau für diese Ziele suchen sie zweckdienliche Begriffe.

Ist dieser Begriff nicht eigentlich nur "zweckdienlich" für Diffamierung und Aufstachelung von Menschen. Hat dieser nebelhafte Begriff überhaupt irgend einen Sachverhalte beschreibenden und damit aufhellenden Wert? Sollte man nicht besser auf seine Verwendung - wie auch auf die Verwendung seines Gegenbegriffs "das Gute" überhaupt verzichten?
Religionen predigen seit Jahrtausenden "das Gute" kämpfen mit vielen Worten gegen "das Böse". Der Erfolg solcher Wortschwälle für "das Gute" und gegen "das Böse" erscheint mir dagegen so gering, dass man sich tatsäch mit Harpya fragen könnte oder sogar sollte, um welche konkreten persönlichen Zielen und Zwecken es den jeweiligen Predigern (z.B. manchen Bischöfen) denn nun wirklich geht?
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