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Leben wir im Kali-Yuga-Zeitalter ?
#7
(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: ...ist ja immer so ein interessanter Knotenpunkt in der Wissenschaft und auch der Kreationisten - woran erkennt man das Alter der Erde und der Kosmen...

Knotenpunkt? Und was ist interessant daran?

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: ...und woran - es gibt bereits wissenschaftliche Methoden - Kritiker würden da auch wieder sagen: woher wissen die das ?

So, "wuerden" die das? Was fuer eine Formulierung ist das schon wieder? Wuerdest Du? Hast Du verstanden, warum wir das Alter der Erde oder des Universums als das annehmen, was "die Wissenschaft" (bleiben wir mal so schwammig) annimmt, und auf welchen Annahmen diese Altersbestimmung ruht?

Wer ausser "Junge-Erde-Kreationisten" bezweifelt das generelle Alter der Erde? Ich sage generell, weil da natuerlich immer ein bisschen was rauf oder runter gehen kann; eine Korrektur von 60 Millionen Jahren fuer das Alter der Erde wurde neulich aber schon als grosses Ding angesehen, obwohl das aufs Ganze betrachtet ein winziger Bruchteil ist.

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: In bestimmten Religionen wird es angezweifelt, in manchen Religionsinhalten anders formuliert - naja .... ich denke schon, daß die Menschen vor dieser Zeit vor uns doch nicht alles so dumm waren...

Was bitte schoen habe fruehere Aussagen zum Alter der Erde mit Dummheit zu tun? Es ist kein Zeichen hoeherer Intelligenz, dass wir dazu heute Aussagen machen koennen, die wir frueher nicht machen konnten. Wie es so schoen heisst: Wir stehen auf der Schulter von Riesen. In diesem Fall heisst das, auf dem gesammelten Wissensschatz der Menschheit von Jahrtausenden. Das Grossartige am Menschen ist, dass wir Zugriff auf die Ergebnisse des Denkens unserer Vorfahren und unserer Nachbarn haben, also nicht alles Denken vom Grunde auf selbst tun muessen. Allerdings heisst das immer noch, dass wir unser persoenliches Denken auch einsetzen muessen, und dazu gehoert auch, nachzuvollziehen, wie andere zu diesen Ergebnissen gekommen sind - was Kreationisten im allgemeinen nicht wollen.

Das "Wollen" habe ich auch dort bewusst geschrieben. Die Argumente von Kreationisten sind meist gar nicht das Ergebnis einer anderen vorurteilsfreien Beurteilung der Sachlage, sondern nicht weiter begruendeter, bewusster selektiver Wahrnehmung - etwas, was sie so gerne Wissenschaftlern vorwerfen.

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: - wir werden heute durch die technische Zeit geprägt, wer umarmt heute schon noch einen Baum und wenn, dann wird er belächelt. Eusa_think

Du kannst so viele Baeume umarmen, wie Du willst; ich fange erst dann an, Dich dafuer zu belaecheln, wenn Du auf die Art herausfinden willst, wie alt die Erde ist.

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: Als Bonifazius symbolisch die Eiche fällte, war der Weg zur Umweltverschmutzung schon mit drin, als Rene Descartes dem Tier den Schmerz absprach, war die Grundlage für die Foltermethoden der Forschungslabore gemacht und als man auch Säuglingen absprach, Schmerz zu fühlen, hat man sie ohne Betäubung operiert - das Kind selbst wurden in manchen Zeitabschnitten bis zum 9. Lebensjahr oder drunter noch gar nicht als richtiger Mensch gesehen, dem Zuwendung zufließen sollte, sondern erst, wenn er arbeitsfähig war.

Interessant, dass diese wissenschaftsfeindliche Auflistung die Kirche mit einbezieht. Bonifazius als Speerspitze der Zerstoerung unseres Bezugs zur Natur. Na ja.

Warum kommt diese Wissenschaftsfeindlichkeit aber immer gepaart mit einem implizierten Unfehlbarkeitsdogma der Wissenschaft, den diese gar nicht hat? Alle wissenschaftlichen Aussagen sind temporaer. Das heisst aber umgekehrt nicht, dass sie unbedingt falsch sind. Verbesserbar sind sie wahrscheinlich immer, und oft genug auch falsch. Ich habe das Gefuehl, dass die Widerlegung dieses kuenstlichen Popanzes der wissenschaftlichen Unfehlbarkeit nur dazu dient, pauschal Wissenschaft zu diskreditieren: seht her, die reden auch nur Schwachsinn. Und Sinn dieses Vorwurfs ist wieder, einen aehnlichen Vorwurf von der anderen Seite zu deflektieren und gleiche Augenhoehe bezueglich wissenschaftlicher Aussagen einzufordern; die bekommt man so aber nicht.

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: So ändern sich halt die Zeichen und ich bin überzeugt, daß viele Menschen wirklich so grobschlächtig sind, daß sie nichts in sich hinein nehmen können, was die Fähigkeit zum Schauen ermöglicht.

Ich glaube, Du diskreditierst wissenschaftliches Denken hier sehr unfair, weil fast alles unser Hinschauen erst einmal die Formulierung einer Idee erfordert. Du musst erst einmal Deine Vorstellung bemuehen, bevor Du sagen kannst, wonach Du eigentlich schauen willst. Dies ist uebrigens die klassische Domaene der Philosophie. Erst die wissenschaftliche Methode hat daraus Wissenschaft gemacht, aber der Grundgedanke ist immer noch derselbe.

(27-01-2014, 13:01)Klaro schrieb: Vielleicht hatten die Menschen vor langen Zeiten auch einen größeren, inneren Bezug zu der Welt und zum Kosmos - wer will das heute beurteilen können/dürfen/sollen ?

Sie hatten sicherlich einen besseren direkten Bezug zur Natur. Wer von uns kann das Wetter noch vorhersagen, oder irgendwo Wasser finden? Ansonsten sind die Fragen zum "Warum" natuerlich immer menschlich, und jede Generation gibt die Antworten auf die Weise, die ihr moeglich ist. Aussagen zum Alter des Universums gehoeren fuer mich aber nicht zur Expertise der Altvorderen - nicht dass sie es trotzdem nicht oft genug getan haetten.

Edit: Soll ich das eigentlich splitten? Das ist mit anderthalb Bildschirmseiten etwas lang geworden.
(nein diesemal nicht, wurde per PN erledigt./Ekkard)
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