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Ist man dumm, wenn man Religion nur fühlt?
#46
(24-12-2013, 15:35)Artist schrieb: Galileo der das koperkanische System populär gemacht hatte, war ansch. gläubig

wie kommst du darauf?

und selbst wenn, was sollte daraus folgen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#47
Allerdings bedeutet diese Erkenntnis keineswegs den "Sieg" rationaler Wissenschaft gegen Religionen
[/quote]

was das begreifen der welt betrifft, wie sie ist - hat sich die wisenschaftliche methode sehr wohl als überlegen, menetwegen also "siegreich" herausgestellt

franklin hat den blitzableiter nicht entwickelt, weil er an einen blitzeschleudernden gott glaubte

(24-12-2013, 18:53)Mustafa schrieb: Argumente in Richtung "Wissenschaft zeigt, dass Gott unwahrscheinlich ist", zeugen auch von vor-aufklärerischen Vorstellungen

und wer soll das hier gesagt haben?

wissenschaft macht den lückenbüßergott überflüssig, insofern kann man vielleicht sagen, daß die wahrscheinlichkeit, sich notwendig einen solchen basteln zu müssen, geschwunden ist
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#48
(24-12-2013, 21:49)petronius schrieb: sein weltbild auf emotion zu bauen (anstatt auf ratio) kommt imho sehr wohl einer abschaltung der ratio gleich

Wie kommst du denn auf "anstatt auf Ratio"?
Wieso nicht beides?

Du führst eine Konkurrenz an, die es so nicht gibt, und willst den Begriff "Weltbild" anscheinend auf naturwissenschaftliches für-wahr-halten reduzieren.
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#49
(25-12-2013, 00:07)Mustafa schrieb:
(24-12-2013, 21:49)petronius schrieb: sein weltbild auf emotion zu bauen (anstatt auf ratio) kommt imho sehr wohl einer abschaltung der ratio gleich

Wie kommst du denn auf "anstatt auf Ratio"?
Wieso nicht beides?

wieso überhaupt beides?

was soll der vorteil davon sein, partout irrationales in sein weltbild einzubauen oder gar zu dessen grundlage zu machen?

denn genau das insinuierst du hier ja

(25-12-2013, 00:07)Mustafa schrieb: Du führst eine Konkurrenz an, die es so nicht gibt

nein

ich beziehe mich auf das threadthema, und das ist religion

die gründet sich auf transzendentes, also die emotio, und eben nicht die ratio

(25-12-2013, 00:07)Mustafa schrieb: und willst den Begriff "Weltbild" anscheinend auf naturwissenschaftliches für-wahr-halten reduzieren.

nein

warum liest du nicht, was du geschrieben hast und worauf ich antworte?

ich erläutere nur, daß es sehr wohl "Weltbilder gibt, die auf "Irrationales" wie z.B. Gefühle verzichten" (was du nämlich in deiner rhetorischen frage bezweifelt hast)

übrigens bist du mir noch die antwort schuld auf meine frage, warum denn ein solches auf irrationales verzichtendes weltbild weniger wert sein sollte, wie wiederum deine rhetorische frage unterstellt
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#50
(25-12-2013, 15:55)petronius schrieb: übrigens bist du mir noch die antwort schuld auf meine frage, warum denn ein solches auf irrationales verzichtendes weltbild weniger wert sein sollte

Weil Menschen fühlen und er-leben.
Ein Weltbild, welches dies ignoriert, und sich ausschließlich um rational-wissenschaftlich erfassbare Dinge kümmert, wird keinem Menschen gerecht.
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#51
(24-12-2013, 21:53)petronius schrieb:
(24-12-2013, 15:35)Artist schrieb: Galileo der das koperkanische System populär gemacht hatte, war ansch. gläubig

wie kommst du darauf?

und selbst wenn, was sollte daraus folgen?

Steht z.B geschrieben in der Biographie.
Was daraus folgt?
Das die Wissenschaften kein routiniertes Propagandawerkzeug für das eigene Weltbild ist.
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#52
(24-12-2013, 21:37)Glaurung40 schrieb: Wir wissen nicht, ob und wie stark Gallileo am christl. Weltbild zweifelte. Nach allem was man weiß hat er sicher versucht seine Erkenntnisse mit einem Schöpfergott in Einklang zu bringen. Zu der Zeit war es allerdings auch wie heute in Saudi Arabien lebensgefährlich öffentlich gegen den Glauben zu sein.

Wenn die Instution sich eben pauschal mit dem Glauben rechtfertigt, ensteht eine Machtblase.
Hast du heute stark bei den Wahabiten. Das Pensum bei denen ist so, ungefähr wie die Kirche im Mittelalter.
Mit dem Unterschied, das die Wahabiten sehr gerne auf Kapital reagieren, und so mal gerne ihre fundamentalistischen Ansprüche kurz zur Seite kehren, um an dieses Kapital zu kommen. Ok die Kirche ja damals auch. Also man erliest schon eine gewisse Wechselbeziehung.

Es geht auch nicht ausschließlich darum, wenn er die Institution Kirche kritisiert, heißt das nicht das er deswegen keinen Glauben hat, oder welche Richtung das geht. Das hat auch erst Mal nix einem Schöpfergott gelaber zu tun.

Ich denke das könnte (muss aber nicht) etwa in der Richtung gehen, wie der von Einstein. Der hat da sehr Fein differenziert. Wenn man das betrachtet das vor der Renaissance, ein Aristoteles aus der Antike, über die Kirche in der Zeit des Mittelaltes noch wissenschaftlichen Anspruch hatte - hat dieses vorgehen erst mal nix mit dem "Glauben" an sich zu tun, sondern einfach nur mit institutioneller Machtkonstrukte, und empirisch-wissenschaftlichen Ansprüchen, sich durchsetzen zu müssen.

Die Kirche selbst, hat sich selbst, von sich aus mit dem Glauben in ihrem Handeln gerechtfertigt. Wie manche Atheisten sich heute pauschal gerne mit dem Begriff Wissenschaft rechtfertigen, ohne selbst wirklich Wissenschaftlich zu denken, noch jemals im Entferntesten an der Szene entlang zu riechen.
Beides genau das Selbe an Banane, ich seh da ehrlich gesagt kein Unterschied.

Die Tochter Suor Celeste war Nonne. Er hat sogar befürworter innerhalb dieser Mauern der Kirche für sein vorgehen gehabt, wenn auch nur Wenig, aber auch sehr viele Feinde. Aber er hatte auch, soweit ich mit erinnere... auch Feinde aus der philosophischen und anderem Bereichen der akademischen Ecke. Er hat Ansich sehr viele Feinde gehabt, der Galileo.

Man versucht öfters so SchwarzWeiss zu denken und da möglichst so in Schubladen zu ordnen das möglichst dem eigenen Weltbild gleicht, um für den selbst eine Rechtfertigung in seinem eigenen Weltbild zu finden.
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#53
(25-12-2013, 16:31)Mustafa schrieb:
(25-12-2013, 15:55)petronius schrieb: übrigens bist du mir noch die antwort schuld auf meine frage, warum denn ein solches auf irrationales verzichtendes weltbild weniger wert sein sollte

Weil Menschen fühlen und er-leben.
Ein Weltbild, welches dies ignoriert, und sich ausschließlich um rational-wissenschaftlich erfassbare Dinge kümmert, wird keinem Menschen gerecht.

kann ich absolut nicht nachvollziehen

warum soll ich mein weltbild auf meine emotionen bauen müssen?

ob und was mir gerecht wird, hast übrigens nicht du zu entscheiden
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#54
(25-12-2013, 16:40)Artist schrieb:
(24-12-2013, 21:53)petronius schrieb:
(24-12-2013, 15:35)Artist schrieb: Galileo der das koperkanische System populär gemacht hatte, war ansch. gläubig

wie kommst du darauf?

und selbst wenn, was sollte daraus folgen?

Steht z.B geschrieben in der Biographie

welche biographie?

und woher will der biograph das wissen?

daß galileo sich gläubig gab, ist klar. er hatte ja schon genug ärger mit der kirche. alles andere wae damals ohnehin lebensgefährlich

(25-12-2013, 16:40)Artist schrieb: Was daraus folgt?
Das die Wissenschaften kein routiniertes Propagandawerkzeug für das eigene Weltbild ist.

erstens: was meinst du damit?

zweitens: wer hat was anderes behauptet bzw. daß die wissenschaften ein propagandawerkzeug wären?
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#55
(25-12-2013, 16:58)Artist schrieb: Ich denke das könnte (muss aber nicht) etwa in der Richtung gehen, wie der von Einstein. Der hat da sehr Fein differenziert

wobei?

daß einstein gläubig gewesen sei, wird gern behauptet, ist aber weder belegt noch auch nur plausibel - ganz im gegenteil
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#56
(26-12-2013, 21:29)petronius schrieb: kann ich absolut nicht nachvollziehen

Wie kannst du dann ethische Entscheidungen treffen, wenn du Gefühle wie z.B. Leid ausklammerst?

Oder haben ethische Entscheidungen in deinem Weltbild auch keinen Platz, und du sprichst eben doch bloß vom "aktuellen Stand der Wissenschaft", mit dem du dein Weltbild der Einfachheit halber gleichsetzen willst?
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#57
(26-12-2013, 22:48)Mustafa schrieb: wie kannst du dann ethische Entscheidungen treffen, wenn du Gefühle wie z.B. Leid ausklammerst?

wie kommst du darauf, daß ich das tu?

da leid anderer geht als fakt in die abwägungen ein, die mein weltbild bestimmen

hast du wirklich keinen dunst mehr davon, woraus sich unser disput entwickelt hat,oder wilst du einfach blind drauflos irgendwohin ablenken?

es ging darum, eigene irrationale wunschvorstellungen und emotionen (wie einen sich dererkenntnis entziehenden gott) zur grundlage des weltbilds zu machen

(26-12-2013, 22:48)Mustafa schrieb: Oder haben ethische Entscheidungen in deinem Weltbild auch keinen Platz

was sollen die mit meinen gefühlen zu tun haben?

richtet sich deine ethik nach deinem privaten gusto:

den kann ich gut leiden, zu dem bin ich lieb - der ist mir unsympathisch, den behandle ich wie dreck?

(du siehst: ich kann das auch, unsachlich abschweifen...)

(26-12-2013, 22:48)Mustafa schrieb: und du sprichst eben doch bloß vom "aktuellen Stand der Wissenschaft", mit dem du dein Weltbild der Einfachheit halber gleichsetzen willst?

nein, davon spreche ich nicht

lerne endlich lesen!

ich bins satt, mir alle möglichen unterstellungen gefallen lassen zu sollen, anstatt daß du auf das eingehst, was ich ausführe

ich bins satt, mir alle möglichen unterstellungen gefallen lassen zu sollen, anstatt daß du auf das eingehst, was ich ausführe

ich wiederhole:

du hast bestritten (beitrag 29) "daß manche weltbilder auf irrationales verzichten", und suggeriert, solche könnten ohnehin nichts wert sein

leid anderer zu erkennen, ist allerdings nicht irrational, sondern objektive tatsachenfeststellung

und auf einer völlig andereren ebene als die irrationalität, einen sich menschlicher erkenntnis entziehenden (und auch sonst in keiner weise objektiv festellbaren) gott als basis seines weltbilds zu postulieren
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#58
(26-12-2013, 22:48)Mustafa schrieb: Wie kannst du dann ethische Entscheidungen treffen, wenn du Gefühle wie z.B. Leid ausklammerst?

Oder haben ethische Entscheidungen in deinem Weltbild auch keinen Platz, und du sprichst eben doch bloß vom "aktuellen Stand der Wissenschaft", mit dem du dein Weltbild der Einfachheit halber gleichsetzen willst?

Schlauer ist das schon.
Ethische Entscheidungen haben nur eine Schiene.
Ein verschiedener Grad von Zufriedenheit.
So etwa zwischen großem Glück und großem Leid, rein subjektiv.

Leute die sich das Fleisch vom Körper geißeln berichten schon
von großem Glücksgefühl.
Warum sollte es Glaubenskriege geben, das materielle mal weggelassen,
wenn nicht meine Vorstellung anderen aufgewzungen werden soll.
Oder wer mehr oder weniger zu lieben ist.
Heute erfüllt mich dieses Hobby mit Glück , morgen ein anderes.

Das ist deutlich unperfekter und subjektiv, noch nicht mal begründbar.

Da ist Naturwissenschaft ohne Antworten auf alle Fragen wenigstens
eine gemeinsam anerkannte Basis auf der sich argumentieren lässt
als eine Gefühlsbasis, die sich von heute auf Morgen ändern kann.
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#59
(26-12-2013, 23:35)petronius schrieb: leid anderer zu erkennen, ist allerdings nicht irrational, sondern objektive tatsachenfeststellung

Es ist auf jeden Fall emotional.
Wer nicht weiß, was "Leid" emotional bedeutet (oder das bewusst ausklammert), kann sich schwer ein Urteil über solcherlei bilden.
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#60
(26-12-2013, 23:47)Mustafa schrieb:
(26-12-2013, 23:35)petronius schrieb: leid anderer zu erkennen, ist allerdings nicht irrational, sondern objektive tatsachenfeststellung

Es ist auf jeden Fall emotional

nein

sprich mal mit einem arzt, der das leiden seiner patienten lindert. wenn der sich dabei von seiner emotio anstatt seiner ratio leiten läßt - dann geh ich lieber zu einem anderen

(26-12-2013, 23:47)Mustafa schrieb: Wer nicht weiß, was "Leid" emotional bedeutet (oder das bewusst ausklammert), kann sich schwer ein Urteil über solcherlei bilden.

niemand hat davon geredet, nicht zu "wissen, "was "Leid" emotional bedeutet", oder "das bewusst auszuklammern"

dreh mir doch bitte nicht dauernd die worte im mund herum und beziehe dich endlich auf das, was ich gesagt habe!

wie oft soll ichs denn noch wiederholen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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