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Unterwelt oder Totenreich?
#16
(16-12-2013, 17:34)Bankasius schrieb: Nur eines sollten sie nicht dürfen, nämlich zu versuchen, das Leben ihrer z.T. jedes irdischen Sinnes entbehrenden Wertvorstellungen zu erzwingen, wie das in Europa so um die 1500 Jahre lang der Fall war (und davon sind Reste noch immer Inhalt geltendes Rechts) und in der islamischen Welt weitgehend Gegenwart ist.

Das mit dem Anbieten einer paradiesischen Zukunft sehe ich ähnlich, nur stimmt nach meiner Meinung nicht, dass der Islam noch in dem Zustand ist, wie es das Christentum mit seinen Leibeigenen im Mittelalter war. Auch islamische Staaten haben nicht mehr die Gesetze, die zur Zeit Mohammeds gegolten haben und richten ihre Gesetze immer mehr daran aus, was etwa die Charta der Menschenrechte vorschreibt.

Dass es noch einige fundamentalistische islamische Staaten gibt, wo die Umsetzung der Menschenrechte länger dauern wird, als etwa in den USA, in denen aber ebenfalls etwa in Guantánamo Menschenrechte verletzt werden, kann für die westlichen Staaten nur bedeuten, auf gewaltlosem, politischem Wege die dortigen Regierungen zu Veränderungen zu drängen.
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#17
(16-12-2013, 20:15)Sucher schrieb: Das mit dem Anbieten einer paradiesischen Zukunft sehe ich ähnlich, nur stimmt nach meiner Meinung nicht, dass der Islam noch in dem Zustand ist, wie es das Christentum mit seinen Leibeigenen im Mittelalter war. Auch islamische Staaten haben nicht mehr die Gesetze, die zur Zeit Mohammeds gegolten haben und richten ihre Gesetze immer mehr daran aus, was etwa die Charta der Menschenrechte vorschreibt.

Fraglich ob das Einsicht oder momentaner Zwang zur Notwendigkeit ist.
Kennt jemand die originäre Abwendung von traditionelen Rechtsformen ?
Bis jetzt werden die nur mal schlafen geschickt.

Oder meinst du die islamischen formulierten Menschenrechte ?
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#18
(16-12-2013, 15:55)Sucher schrieb: Die Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt und dass sie EWIG dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die QUALEN der Hölle erleiden

Ich glaube, Du verwechselst hier was. Äpfel und Birnen

Jetzt hebe ich mir die Mühe gemacht und den Katholischen Katechismus im Internet gesucht.
Google: Katechismus

Katechismus der Katholischen Kirche - Gemeinschaft vom heiligen ...

stjosef.at/kkk/

deutschsprachige Version des KKK (korrigiert), mit Einschluss der Änderungen im KKK gemäß der "editio typia" Word-Format (gezippt)

Da es sich um eine Word-Datei handelt, habe ich einfach den Suchbegriff "Hölle" eingegeben und es wurde folgende Stelle im Katechismus gefunden:
633 Die Schrift nennt den Aufenthaltsort der Toten, zu dem Christus nach dem Tod hinabgestiegen ist, „Hölle“, „Scheol“ oder „Hades“
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#19
Kathechismus der Katholischen Kirche KKK
633 Die Schrift nennt den Aufenthaltsort der Toten, zu dem Christus nach dem Tod hinabgestiegen ist, „Hölle“, „Scheol“ oder „Hades“

Im Katholischen Glaubensbekenntnis hieß es vor einigen Jahrzehnten noch:
"Hinabgestiegen zur Hölle"

Heute heißt es moderner und präziser:
"Hinabgestiegen in das Reich des Todes"

Hölle – Scheol – Hades sind eben laut Katechismus Synonyma.

Oder willst Du behaupten, die Katholiken hätten vor einigen Jahrzehnten geglaubt, Jesus wäre hinabgestiegen in ein Flammenreich ?

Du kannst ja ältere Katholiken fragen (so um die 60) ob sie das damals glaubten. Ob ihnen damals so etwas von der Kirche gesagt wurde.

Ich glaube, sie werden sehr lachen über Deine seltsamen Vorstellungen.
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#20
(16-12-2013, 21:38)Sinai schrieb: Im Katholischen Glaubensbekenntnis hieß es vor einigen Jahrzehnten noch:
"Hinabgestiegen zur Hölle"

Heute heißt es moderner und präziser:
"Hinabgestiegen in das Reich des Todes"

In der Bibel hies es bis vor einigen Jahren auch noch
"und verbrannten sie in den Öfen"

Heute "liessen sie an den Öfen arbeiten"

Welche Bibel wäre denn so genehm.

Grieche Übersetzung mit Luther gemixt oder darf es etwas hebräisch sein.
Vielleicht was novh von dem was es im Konzil nicht in die Bibel geschafft
hat. Hätte da was gnostisches im Angebot.

Glaube lebt davon sich alles passend zurechtzubiegen, hinzuzufügen
oder in Vergessenheit geraten zu lassen.

Ist ja auch nicht schwierig bei dem was da irgendwann mal
gelebt, gesagt... von Leuten die nicht mal existiert haben, an Orten
die es nie gegeben hat, Vorkommnisse die wenn überhaupt völlig anders stattgefunden haben.
Evangelien die ganze Verkündergenerationen unbekannter Herkunft
zusammengeflickt haben.
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#21
(16-12-2013, 15:55)Sucher schrieb: Du darfst natürlich die Hölle verteidigen mit der Unterstellung, letztlich wäre das keine bis in alle Ewigkeit wirkende Strafe. Blöd für Dich ist nur, dass die Bosse Deiner Kirche das im Katechismus ganz anders behaupten:
Die Lehre der katholischen Kirche lehnt die Vorstellung der Hölle als eines Ortes sadistischer Quäälerei ab und versteht statt dessen unter Hölle den selbstverschuldeten, endgültigen Ausschluss aus der Gemeinschaft mit Gott.
(kath. Katheschismus 1985) Wiki "Hölle"
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#22
(16-12-2013, 22:28)indymaya schrieb: Die Lehre der katholischen Kirche lehnt die Vorstellung der Hölle als eines Ortes sadistischer Quäälerei ab und versteht statt dessen unter Hölle den selbstverschuldeten, endgültigen Ausschluss aus der Gemeinschaft mit Gott.
(kath. Katheschismus 1985) Wiki "Hölle"

Interessant. Hier können wir einhaken. Man muß strafrechtliche Texte genau lesen. Egal, ob es das weltliche Strafgesetzbuch ist, oder ob es sich um Strafen aus dem religiösen Sektor handelt.

Laut mosaischer Lehre geschieht keine Sünde selbstverschuldet.
Siehe Adam und Eva. Eva wurde von der Schlange angestiftet.
Somit sündigte sie nicht selbstverschuldet.

Wenn man obige Aussage aus dem kath. Katechismus objektiv interpretiert, kann kein Mensch in die Hölle kommen.
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#23
Eva sündigte und wurde dafür aus dem Paradies vertrieben.
Dann lebte sie noch 800 Jahre unter schweren Entbehrungen, bis sie starb.
Sie büßte während ihres ganzen Lebens. Sehr viele Jahre. Dann verstarb sie.

Es schiene unlogisch, daß sie dann nach ihrem Tode auch noch bestraft würde.
Sozusagen als Fortsetzung der irdischen Strafe.
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#24
(16-12-2013, 22:28)indymaya schrieb:
(16-12-2013, 15:55)Sucher schrieb: Du darfst natürlich die Hölle verteidigen mit der Unterstellung, letztlich wäre das keine bis in alle Ewigkeit wirkende Strafe. Blöd für Dich ist nur, dass die Bosse Deiner Kirche das im Katechismus ganz anders behaupten:
Die Lehre der katholischen Kirche lehnt die Vorstellung der Hölle als eines Ortes sadistischer Quäälerei ab und versteht statt dessen unter Hölle den selbstverschuldeten, endgültigen Ausschluss aus der Gemeinschaft mit Gott.
(kath. Katheschismus 1985) Wiki "Hölle"

Ich zitierte aus dem danach im Jahr 1992 erschienenen Katechismus der Katholischen Kirche diese Aussage:

"Die Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt und dass sie EWIG dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die QUALEN der Hölle erleiden, „das EWIGE FEUER“"

Hier wird von QUALEN geredet und einem EWIGEN FEUER, und nicht von getrennten Räumen, in denen man von Gott abgeschieden ist. Laut JP II soll das für Dich eine sichere Norm für die Werte des Glaubens sein. Das Perverse ist nach meiner Meinung, dass laut der rkK die Strafe des Getrenntseins von Gott sich noch schlimmer auswirkt, als das Erleiden der Ewigen Pein im Feuer.

Für mich wäre es aber kein Leiden, von dem von Religionsmachern in der Bibel als Rachegott beschriebenen Sadisten getrennt zu sein, der sich an unschuldigen Kindern für etwas rächt, für die sie nicht verantwortlich waren und der selbst alle Säuglinge und Kinder der Menschheit einmal hat grausam ermordet oder zehntausende unschuldige Säuglinge und Kinder der Ägypter erschlagen oder das totale Abschlachten auch aller Säuglinge und Kinder von 7 Völkern anderer Religion ultimativ befohlen hat. So zumindest steht das unbestreitbar in Deiner Bibel.

Natürlich darfst Du Dich darauf freuen, im Reich dieses Gottes mit ihm zusammen zu sein. Vielleicht erklärt er Dir dort, warum er wie ein perverser Sadist gehandelt haben soll, wie das in der Bibel nach meiner Meinung vorgelogen wird. Oder wäre für Dich eine Macht, die unschuldige Säuglinge und Kinder ermordet oder sich an ihnen für etwas rächt, für das sie nicht verantwortlich waren, kein Sadist?

Meinerseits war ich nie von der Nichtfordernde Liebe Gotte getrennt und werde immer mit ihr verbunden sein. Du kannst Dir leider nicht vorstellen, welch motivierendes, gutes Gefühl es ist, wenn die Liebe Gottes in seinem eigenen "Innersten" erahnen konnte.
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#25
(17-12-2013, 10:23)Sucher schrieb: Meinerseits war ich nie von der Nichtfordernde Liebe Gotte getrennt und werde immer mit ihr verbunden sein. Du kannst Dir leider nicht vorstellen, welch motivierendes, gutes Gefühl es ist, wenn die Liebe Gottes in seinem eigenen "Innersten" erahnen konnte.

Interessanter Gesichtspunkt die unangenehmen Passagen, die in der Tat delikat erscheinen und ein Unfreundlicher Akt darstellen auf irgendwelche "Religionsmacher" zu verlegen,die eigentlich mit dem Gott den du zu kennen glaubst nichts zu tun hat.
habe ich dich da richtig verstanden.
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#26
Kann es denn nicht sein, dass der Ursprung der Geschichten in der Bibel tatsächlich auf einen Gott zurückgeht, aber die Geschichten selbst eben von Religionsmachern mit der Zeit ausgeschmückt wurden, je nachdem wer eben die Macht dazu hatte?
Und da ist nun mal die Hölle ein Mittel um Angst zu machen, um die Leute abzuschrecken. sozusagen ein menschliches Beiwerk?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#27
(17-12-2013, 14:39)paradox schrieb: Kann es denn nicht sein, dass der Ursprung der Geschichten in der Bibel tatsächlich auf einen Gott zurückgeht, aber die Geschichten selbst eben von Religionsmachern mit der Zeit ausgeschmückt wurden, je nachdem wer eben die Macht dazu hatte?
Und da ist nun mal die Hölle ein Mittel um Angst zu machen, um die Leute abzuschrecken. sozusagen ein menschliches Beiwerk?

Diese "könnte es sein" Formulierungen,kann man überall da anbringen wo die Fakten nicht gesichert sind.
Die Frage stellt sich da für mich wird dieses "könnte" der Bibel auch gerecht.
da sollte dann schon mehr Substanz vorgebracht werden, als bloße Vermutungen.
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#28
(17-12-2013, 12:51)Morlog schrieb: Interessanter Gesichtspunkt die unangenehmen Passagen, die in der Tat delikat erscheinen und ein Unfreundlicher Akt darstellen auf irgendwelche "Religionsmacher" zu verlegen,die eigentlich mit dem Gott den du zu kennen glaubst nichts zu tun hat.
habe ich dich da richtig verstanden.

Wenn man so will, habe auch ich mir das Bild des Gottes, an den ich glauben kann, selbst erarbeitet. Mein Bild Gottes bietet aber keinerlei Basis für eine Religion, denn die Nichtfordernde Liebe Gottes bestraft und belohn und fordert nicht. Sie hofft!

Hier ist aber keineswegs die Bühne, um mehr dazu zu sagen, als dass ich die höchste Macht im Sein nur als Nichtfordernde Liebe umschreiben kann. Ich vermute, dass auch Du der Beschreibung des Bibelgottes kritisch gegenüber stehst und nach eigenen Antworten suchst außerhalb dessen, was die Religionsmacher Dir anbieten. Das Suchen kann sich lohnen.
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#29
(17-12-2013, 14:39)paradox schrieb: Kann es denn nicht sein, dass der Ursprung der Geschichten in der Bibel tatsächlich auf einen Gott zurückgeht, aber die Geschichten selbst eben von Religionsmachern mit der Zeit ausgeschmückt wurden, je nachdem wer eben die Macht dazu hatte?
Und da ist nun mal die Hölle ein Mittel um Angst zu machen, um die Leute abzuschrecken. sozusagen ein menschliches Beiwerk?

Zweifelsfrei kann das wohl keiner sagen, nur seine Meinung dazu, wie er das alles glaubt. Wer wirklich glauben kann, dass die höchste Macht im Sein der nach meiner Meinung erfundene sadistische und perverse Rachegott ist, der in der Bibel behauptet wird und dessen Rachsucht bis hin zur Bestrafung mit der Ewigen Pein im Feuer gehen soll, der muss das halt glauben. Ich werde das nie können und versuche, Menschen zu bewegen, sich selbst ehrlich und kritisch zu überlegen, ob sie wirklich glauben können, was nach meiner Meinung berechnende Religionsmacher ihrem Gotteskonstrukt zur reinen Angsterzeugung unterstellt gaben.
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#30
(17-12-2013, 14:39)paradox schrieb: Kann es denn nicht sein, dass der Ursprung der Geschichten in der Bibel tatsächlich auf einen Gott zurückgeht, aber die Geschichten selbst eben von Religionsmachern mit der Zeit ausgeschmückt wurden, je nachdem wer eben die Macht dazu hatte?
Und da ist nun mal die Hölle ein Mittel um Angst zu machen, um die Leute abzuschrecken. sozusagen ein menschliches Beiwerk?

aber klar doch

wer unbedingt an einen "gott" glauben will, wird ihn sich auch vorhandenem zusammenschustern und unpassendes halt zu von menschen hinzugefügtem unmaßgeblichen beiwerk erklären

auswahl je nach persönlichem gusto
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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