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Doppelte Staatsbürgerschaft - Vorteile - Nachteile ?
#1
migazin.de nimmt sich des Themas an:
Zitat:Die Lebenslüge der verängstigen Konservativen
Wenn ein Türke zusätzlich die deutsche Staatsangehörigkeit erhält und behält, erleidet er eine Identitätskrise. Wenn ein Deutscher zusätzlich die türkische Staatsangehörigkeit erwirbt, wäre das kein Problem – Prof. Klaus J. Bade kommentiert in seiner MiGAZIN Kolumne die doppelte Staatsbürgerschaft.

Was bin ich dann, wenn ich zwei Staatsbürgerschaften besitze - wem fühle ich mich zugehörig und könnte es sein,d aß man sich genau die Punkte heraus zieht, die einem angenehm sind - ob in der Rechtsfrage oder andere verbindliche Verpflichtungen, Rechte usw.

Welchem Land fühle ich mich zugehörig ? Kann man da nicht gleich staatenlos werden ? Und damit entweder überall zugehörig oder vogelfrei ?

(doppelte staatsbürgerschaft pro und contra)
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#2
Ich bin Doppelstaatsbürger seit Geburt,..ich seh Vorteile wie Rechtsicherheit in beiden Ländern bezüglich Aufenthalt und Besitz,.. (In Ungarn werden Nichtstaatsbürger ja zB zur Zeit massiv benachteiligt,...)
Aut viam inveniam aut faciam
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#3
(19-11-2013, 19:45)d.n. schrieb: Ich bin Doppelstaatsbürger seit Geburt,..ich seh Vorteile wie Rechtsicherheit in beiden Ländern bezüglich Aufenthalt und Besitz,.. (In Ungarn werden Nichtstaatsbürger ja zB zur Zeit massiv benachteiligt,...)

Wennmans weiterdenkt und jobmäßig in Europa umzieht hab ich nacher
5-20 Staatsbürgerschaften.
Ist das eine Lösung für Zögerer und Zauderer ?
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#4
(19-11-2013, 14:20)Klaro schrieb: Was bin ich dann, wenn ich zwei Staatsbürgerschaften besitze

als mensch der gleiche wie jemand mit nur einer

(19-11-2013, 14:20)Klaro schrieb: wem fühle ich mich zugehörig

offensichtlich beidem. als mensch sicher in erster linie den menschen im eigenen umfeld, das kann dann durchaus verbundenheit mit z.b. der kultur des herkunftslandes und auch mit der gesellschaft (und deren strukturen) des einwanderungslands bedeuten

(19-11-2013, 14:20)Klaro schrieb: und könnte es sein,d aß man sich genau die Punkte heraus zieht, die einem angenehm sind - ob in der Rechtsfrage oder andere verbindliche Verpflichtungen, Rechte usw.

ich seh nicht so recht, in welchen fällen das jetzt möglich sein sollte- oder, wo das möglich sein sollte, was daran warum problematisch sein sollte

magst du deine befürchtung konkretisieren?

(19-11-2013, 14:20)Klaro schrieb: Welchem Land fühle ich mich zugehörig ? Kann man da nicht gleich staatenlos werden ? Und damit entweder überall zugehörig oder vogelfrei ?

(doppelte staatsbürgerschaft pro und contra)

warum soll es beim zugehörigkeitsgefühl ein striktes entweder-oder geben?

ich habe zwar nur eine staatsbürgerschaft, fühle mich aber dennoch sowohl meinem herkunftsland als auch dem land, in dem ich lebe, zugehörig

staatenlosigkeit ist dann doch etwas ganz anderes, bedeutet sie doch neben der vom staatsbürgerschaftsrecht willkürlich zugeschriebene "heimatlosigkeit" (kein land will dich haben) auch ganz konkret rechtliche nachteile

wer seine wurzeln in verschiedenen ländern (geschlagen) hat, fühlt sich deshalb noch lange nicht "überall zugehörig". und "vogelfrei"?

das bedeutet soviel wie "zum abschuß freigegeben". der zusammenhang erschließt sich mir nicht

"doppelte staatsbürgerschaft"?

pro

ich seh den grund fürs "contra" nicht, außer vielleicht neid ("warum darf der zwei staatsbürgerschaften haben und ich hab nur eine?")
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(19-11-2013, 20:08)Harpya schrieb: Wennmans weiterdenkt und jobmäßig in Europa umzieht hab ich nacher
5-20 Staatsbürgerschaften.
Ist das eine Lösung für Zögerer und Zauderer ?

du erwirbst jedesmal die entsprechende staatsbürgerschaft, wenn dein beruf dich ins ausland führt?

das scheint mir eine lösung für leute, die sonst nichts zu tun haben. ich hätte daran weder interesse noch auch nur zeit dafür gehabt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(19-11-2013, 21:51)petronius schrieb:
(19-11-2013, 20:08)Harpya schrieb: Wennmans weiterdenkt und jobmäßig in Europa umzieht hab ich nacher
5-20 Staatsbürgerschaften.
Ist das eine Lösung für Zögerer und Zauderer ?

du erwirbst jedesmal die entsprechende staatsbürgerschaft, wenn dein beruf dich ins ausland führt?

das scheint mir eine lösung für leute, die sonst nichts zu tun haben. ich hätte daran weder interesse noch auch nur zeit dafür gehabt
War nicht nötig, hätte bis ketzt keine Vorteile gehabt.

Wäre teils auch kontraproduktiv, wenn ich Deutscher bin und die
marokkanische Staatsbürgerschaft zusätzliche erwerbe und auch immer angebe verzichte ich z.B. darauf komplikationslos in Algerien zu arbeiten.
Ich hatte da nicht umsonst 2 Reisepässe, damit kein falscher Stempel
drin ist.
Israelis haben es auch nicht immer überall einfach.auch wenn sie zusätzlich ägyptische Staatsbürger wären.
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#7
Manchmal kann mann sich ja auch gegen doppelte Staatsbürgerschaft erst mal garnicht
wehren, wenn mehrere Prinzipien aufeinanderstoßen.
"Ius sanguinis (auch Jus sanguinis und vereinzelt ius sanguis; lat. ius sanguinis „Recht des Blutes“; vgl. Blutsverwandtschaft) bezeichnet das Prinzip, nach dem ein Staat seine Staatsbürgerschaft an Kinder verleiht, deren Eltern (oder mindestens ein Elternteil) selbst Staatsbürger dieses Staates sind. Es wird daher auch Abstammungsprinzip genannt.

Es gilt in den meisten Staaten allein oder in Verbindung mit dem Geburtsortsprinzip und kann nachrangig sein gegenüber ausschließenden Prinzipien wie der Vermeidung mehrfacher Staatsbürgerschaften (z. B. in China) oder früher weit verbreiteten und immer noch anzutreffenden Bedingungen an Geschlecht, Religion oder Ethnie.

Das insbesondere im angelsächsischen Rechtskreis herrschende Ius soli („Recht des Bodens“) ist ein anderes Prinzip des Staatsbürgerschaftserwerbs und knüpft an den Geburtsort an. Es wird in manchen Staaten (z. B. Frankreich) neben dem Ius sanguinis oder in Ergänzung zu diesem praktiziert." (wiki)
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#8
Staatsbürgerschaften haben keinen Sinn an sich, sondern sind Herrschaftsinstrumente (Wehrdienst, Rechte, Pflichten). Es handelt sich um einen Unfug aus der Geschichte, die heute noch nationalstaatlich gelenkt und gestaltet wird - ein Unding!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(19-11-2013, 23:10)Harpya schrieb:
(19-11-2013, 21:51)petronius schrieb:
(19-11-2013, 20:08)Harpya schrieb: Wennmans weiterdenkt und jobmäßig in Europa umzieht hab ich nacher
5-20 Staatsbürgerschaften.
Ist das eine Lösung für Zögerer und Zauderer ?

du erwirbst jedesmal die entsprechende staatsbürgerschaft, wenn dein beruf dich ins ausland führt?

das scheint mir eine lösung für leute, die sonst nichts zu tun haben. ich hätte daran weder interesse noch auch nur zeit dafür gehabt
War nicht nötig, hätte bis ketzt keine Vorteile gehabt

darauf wollte ich hinaus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#10
(19-11-2013, 23:15)Ekkard schrieb: Staatsbürgerschaften haben keinen Sinn an sich, sondern sind Herrschaftsinstrumente (Wehrdienst, Rechte, Pflichten). Es handelt sich um einen Unfug aus der Geschichte, die heute noch nationalstaatlich gelenkt und gestaltet wird - ein Unding!

Die Zuerkennung dieses "Undings" bewirkt in demokratisch verfassten Staaten das Recht, die Geschicke der Gesellschaft durch die Möglichkeit, sich an Wahlen und Volksentscheiden zu beteiligen, mitzubestimmen und ist in keinem EU-Staat an die ursprüngliche nationale Abstammung gekoppelt. Ich wüsste nicht, wie die Zulassung zur Wahl anders geregelt werden könnte.
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