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Aufzählung einiger neuerer Propheten
#16
(28-10-2013, 18:50)Praja schrieb: Deutsch ist heute also sozusagen der Himmelssprache am nächsten. Früher hatte diese Stelle wohl einmal Sanskrit inne, als es noch eine lebendige Sprache und nicht verdorben war.

Weiteres habe ich noch eine Theorie über der Einfluss jüdischen Blutes in Deutschland anzubieten. Viele Juden sind ja nach Europa ausgewandert. Viele Deutsche haben jüdische Vorfahren, obwohl sie von denen gar nichts mehr wissen, und auch schon seit ewig Christen sind. Manche Propheten wissen es über sich, oder bekommen es offenbart, dass sie jüdische Vorfahren hatten. Das wird als wesentlich für einen großen Propheten genannt, nämlich aus der Linie Davids zu sein, so wie Jesus, ansonsten er die Anrührung Gottes nicht ertragen könnte. Wenn man das annimmt, bekommt auch die Wut der Nationalsozialisten gegen die Juden eine neue Dimension.

Aber das sind alles nur Theorien. Mit Sicherheit kann ich da auch nichts sagen. Allerdings bin ich mir doch einigermaßen sicher, dass die Deutschen in Zukunft einmal tatsächlich "Herrenmenschen" sein werden, aber diesmal wirkliche Herrenmenschen, also Engelsmenschen, gleich Jesus, und nicht Teufelsmenschen, wie die Nazis. Das zukünftige Licht Gottes wird in besonderen Maß (auch) von Deutschland ausgehen.

Als ich finds zugegeben so Schwierig. Schon Allein das es Genetisch keine "Nationalität" gibt.
Nationalität enspringt ja aus einem "politischem Rahmen". Früher PolenPreusse, heute Deutscher usw.
Dann meinen Einige die Europäer kommen ursprünglich aus dem Kaukasus. Ja was jetzt, wo auf der Erde ist der Erleuchtungspunkt der "Herrenrasse"? Anscheinend kann die auch wandern, ohne Wanderweg.

Aber, das erinnert mich an Etwas: Und genau solch eine Interpretationskette, hat ja zumindestens einen Philosophen dazu gebracht zu äussern: gerade solche Gedankenketten, sei mir der mit der Auslöser zum späterem Nationalsozialismus.

Genau das, genau darum ging es - die verknüpfung von Gott, Rasse - Nationalität und das Auserwählte "gelaber". Der Hintergrund zu der Äusserung: Durch die verselbständigung der Gnostig (Also ich denke vom Christentum raus) also aus "Gott wird uns erlösen" wurde "Wir sind berufen uns Selbst zu erlösen" - also so zumindestens ein Philosoph. So so nahm die Kette seinen Lauf. Aber das kann man aus unterschiedlichen Nationen herauslesen. Manche Araber z.B denken auch, die Welt müsse irgendwann Arabisch sprechen weil es die "Herrensprache" ist, von er Auserwählen Herrenrasse.
Also es gibt unterschiedlichste Nationalismen sag ich mal, die sich mit solchen sakralen Begebenheiten "rechtfertigen" wollen, obwohl gerade warsch. ihre kulturell nächste Religion mit Versen wie "Ich habe euch zu unterschiedlichen Kulturen, und Menschen geformt damit ihr voneinander lernt". Sowas ignorieren die Meistens einfach, weil die sich im Grunde gar nicht dafür Interessieren - sondern es geht einfach nur um "SELBSTDARSTELLUNG" die man sich zusammenpuzzlen will. Die meisten bauen sich das einfach so Selbst zusammen - ich denke das hat nichts mit Religion zu tun, sondern einfach nur mit Geltungsbedürfnis.

Einige Israelis ja auch, nur weil sie meinen die "Ursprüngliche" monotheistische Religion aus erster Hand zu sein, haben die eine ZION-VIP-KARTE. Dann kommen noch die Zeugen Jehovas, und wer weiss was es da noch so alles gibt.

Später geriet die "Religions- und Gottrechtfertigung" bei den Nationalisten schon längst eh im Hintergrund, da war die nordische Mythologie, und eigene folgende Interpretationen spannender. So dann mit die Antarktis usw. Es ist wirklich interessant, welche Muster sowas fortwährend animmt. Das war am Ende eine echt Cocktail-Mythologie-Ideologie.

Aber in gewissen Punkten haben die Deutschen heute ne Vorbildfunktion - aber ich denke nicht das es auf sowas Sakrales herrührt. Das Wetter hier ist nur zum Arbeiten besser geeignet.
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#17
(28-10-2013, 18:50)Praja schrieb: Das sind Dinge, die eine vertiefte Kenntnis des Wesens von Propheten und Prophetie voraussetzen. Da du nicht an Gott glaubst, ist das für dich natürlich ein spanisches Dorf.
(...)
Du selbst kannst Gott nicht sehen. (...) Dein Problem ist, dass du anderen Menschen, die Gott sehen können, den Propheten, nicht Vertrauen schenken kannst, eben weil sie Gott sehen, den du für ein Fabelwesen hälst. Du stehst dir also selbst im Weg.

Ups - mit dieser Haltung müssen wir aber nicht mehr diskutieren. Wenn du der Überzeugung bist, dass du einfach bereits weiter bist als alle anderen, bist du in einem Diskussionsforum vermutlich eher falsch.

(28-10-2013, 18:50)Praja schrieb: Diesen gordischen Knoten kann dir ein Mensch nicht lösen. Das kannst nur du selbst, indem Du göttliche Eigenschaften entwickelst, d.h. ein gutes Leben führst gemäß den Geboten Gottes, und dich auf eine demütige, offene und nicht herausfordernde und abwertende Weise dem Wort Gottes, den Propheten und Gläubigen näherst. Dann wird sich dir Gott Selbst offenbaren.

Das klingt ja alles ganz liebreizend, ja wirklich, aber du hast auf keine meiner Erwiderungen inhaltlich geantwortet. Falls du Lust hast, an einer sachlichen Diskussion teilzunehmen, wiederhole ich für dich gerne meine Fragen:

Warum glaubst du, dass wenn Gott sich jemandem offenbaren würde (indem er ihn bspw. bittet, mit dem Rauchen aufzuhören), das diesen Menschen dazu bringen würde, ihn abzulehnen? Das wäre ja ganz schön dumm von dem betreffenden Menschen, zu wissen, dass es Gott gibt (ein Vorteil gegenüber jedem Gläubigen vor ihm), und ihn dennoch zu ignorieren.

Warum hältst du es für besser, die göttliche Offenbarung über einen Mittelsmann zu erhalten, der von meinem persönlichen Leben zeitlich und räumlich so weit entfernt ist, dass ihm zu vertrauen ein Zeichen völliger Naivität sein müsste - anstatt dass Gott sich mir selbst offenbart oder zumindest jemanden schickt, der mit meinem Leben auch nur gradiell etwas zu tun hat?

Und findest du wirklich, Gott oder sonstwer kann erwarten, dass ich an ihn glaube, wenn er mir keinen Hinweis liefert, dass er mehr wert ist als das Märchen von Schneewittchen? Denn glaub mir bitte: In meinem Leben finde ich exakt gleich viele Hinweise auf die Richtigkeit der Geschichten von Jesus und Schneewittchen. Nämlich gar keine.

Bin gespannt, ob du bereit bist, dich auf mein Niveau herabzulassen - auch wenn ich möglicherweise nicht so vertieftes Wissen besitze wie du. Icon_neutral
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#18
(28-10-2013, 23:00)Ekkard schrieb: Zu diesen antiken Vorstellungen fällt mir wirklich nichts mehr ein! Lies mal moderne Mythologien (z. B. Neale Donald Walsh), dann wirst du verstehen, warum!

Du verwechselst hier antik mit ewig.

Wer sich mit Schriften befasst, die von GOTT durchgegeben wurden, und auch realisiert, dass diese Schriften *tatsächlich* von Gott kommen, also Wort Gottes sind, und nicht der Phantasie irgendwelcher "Fälle für den Psychiater" entsprungen sind, was heute typischerweise alternativ für das Verbrennen auf einem Scheiterhaufen behauptet wird - obwohl es so ziemlich dieselbe Wirkung hat, für den sind sogenannte spirituelle oder religiöse Schriften von MENSCHEN derart langweilig und uninteressant, dass er sie nicht einmal lesen kann.
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#19
(07-11-2013, 18:55)Praja schrieb: ...für den sind sogenannte spirituelle oder religiöse Schriften von MENSCHEN derart langweilig und uninteressant, dass er sie nicht einmal lesen kann.

Ich denke, daran sollte es hier nicht scheitern. Es ist ein bisschen kurzsichtig, zu glauben, wer deine Meinung nicht teile, hätte kein Interesse an heiligen Schriften - vor allem in einem Religionsforum! Icon_wink
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#20
(29-10-2013, 14:57)Keksdose schrieb: Ups - mit dieser Haltung müssen wir aber nicht mehr diskutieren. Wenn du der Überzeugung bist, dass du einfach bereits weiter bist als alle anderen, bist du in einem Diskussionsforum vermutlich eher falsch.

Entschuldige, aber ich habe gehofft, in einem "Religionsforum", insbesondere unter der Rubrik "Mystik", mit Leute diskutieren zu können, die sich damit auskennen. Aber bisher haben nur Personen geantwortet, die nicht einmal an Gott glauben. Es kommt mir hier vor, als ob ich in einem offenbar getarnten Atheistenforum gelandet wäre...

Zitat:Bin gespannt, ob du bereit bist, dich auf mein Niveau herabzulassen - auch wenn ich möglicherweise nicht so vertieftes Wissen besitze wie du. Icon_neutral

Das ist nicht böse oder arrogant gemeint, aber es macht überhaupt keinen Sinn, und ist zudem noch offtopic, hier Fragen wie "gibt es Gott oder nicht, warum weiß ich nichts von Gott, warum tut er so als ob es ihn nicht gibt, als ob er schläft, warum redet er nur mit bestimmten und nicht mit mir, warum ernennt er solche meiner Meinung nach unvertrauenswürdige Personen als seine Boten" usw. zu diskutieren.

Man kann Gott nicht herbeidiskutieren. Eher im Gegenteil. Das Problem ist ein ganz anderes, als ein Mangel an Information oder Diskussion. Daher ist der Glaube viel wertvoller als Wissen. Ein nicht vorhandenes oder verlorenes Wissen kann man leicht lernen, aber einen verlorenen oder nicht vorhanden Glauben wieder zu finden, das bedarf viel größerer Anstrengung - einer Lebensreform. Wer nicht an Gott glaubt, weil er die Erfahrung "Gott" nicht hat, bzw. verloren hat, sollte einfach akzeptieren, das andere Menschen diese Erfahrung haben. Akzeptieren bedeutet aber nicht, sie als verrückt usw. hinzustellen, das wäre das Gegenteil von akzeptieren.

Wer wirklich von Gott erleuchtet ist, wird nie einen anderen zwingen, an Gott zu glauben. Eines sollte allerdings jeder wissen: Gott bedarf der Menschen nicht. Deswegen drängt er sich nicht auf und zwingt niemanden, obwohl er das leicht könnte. Aber der Mensch bedarf Gott.
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#21
Letzteres bezweifle ich als Buddhist einmal,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#22
(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Entschuldige, aber ich habe gehofft, in einem "Religionsforum", insbesondere unter der Rubrik "Mystik", mit Leute diskutieren zu können, die sich damit auskennen. Aber bisher haben nur Personen geantwortet, die nicht einmal an Gott glauben. Es kommt mir hier vor, als ob ich in einem offenbar getarnten Atheistenforum gelandet wäre...
Was hat denn Mystik im Allgemeinen mit Göttern zu tun, das ist doch ein viel weiteres Feld.
Das ist genauso ein religiöser wie psychologischer oder philosphischer Begriff.
Wenn man felsenfest an Gott glaubt ist das doch eher eine realistische als mystische Wahrnehmung.
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#23
(07-11-2013, 18:55)Praja schrieb: Wer sich mit Schriften befasst, die von GOTT durchgegeben wurden, und auch realisiert, dass diese Schriften *tatsächlich* von Gott kommen, also Wort Gottes sind, und nicht der Phantasie irgendwelcher "Fälle für den Psychiater" entsprungen sind, was heute typischerweise alternativ für das Verbrennen auf einem Scheiterhaufen behauptet wird - obwohl es so ziemlich dieselbe Wirkung hat, für den sind sogenannte spirituelle oder religiöse Schriften von MENSCHEN derart langweilig und uninteressant, dass er sie nicht einmal lesen kann.

schriften - auch "sogenannte spirituelle oder religiöse" - sind aber immer von menschen. zumindest hat auch der berühmte schimpanse mit der schreibmaschine noch keine lesbare schrift hervorgebracht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Wer wirklich von Gott erleuchtet ist, wird nie einen anderen zwingen, an Gott zu glauben. Eines sollte allerdings jeder wissen: Gott bedarf der Menschen nicht. Deswegen drängt er sich nicht auf und zwingt niemanden, obwohl er das leicht könnte. Aber der Mensch bedarf Gott.

du zwingst zwar niemanden, "an Gott zu glauben", stellst aber doch locker vom hocker behauptungen über andere auf wie diese: "Aber der Mensch bedarf Gott"

glaub du doch, was du lustig bist - aber maße dir nicht an, zu entscheiden, was andere glauben, denken oder wessen sie bedürfen sollen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#25
(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Entschuldige, aber ich habe gehofft, in einem "Religionsforum", insbesondere unter der Rubrik "Mystik", mit Leute diskutieren zu können, die sich damit auskennen.
Wer "kennt" sich denn damit aus. Viele von uns kennen mythologische Geschichten und Redeweisen. Du kannst gerne Stück für Stück deine Kenntnisse vermitteln. Nur scheinst du der Meinung zu sein, diese müssten auf ungeteilte freudige Zustimmung stoßen. Viele von uns haben bereits ein gutes Stück "religionserfahrenes Leben" hinter sich gebracht. Die alten Mythen sind aber nicht mehr glaubwürdig. Ihre Widersprüche zu sich selbst und zu unseren Lebensentwürfen sind offensichtlich - nachzulesen quer durchs Forum.

(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Aber bisher haben nur Personen geantwortet, die nicht einmal an Gott glauben. Es kommt mir hier vor, als ob ich in einem offenbar getarnten Atheistenforum gelandet wäre...
Da bist du "schief gewickelt"! Ich zum Beispiel glaube durchaus an eine solche Macht - nur halt nicht entlang der mythischen Gottesbilder von Bibel und Koran. Was die dort beschriebenen Gottesbilder angeht, bin ich "atheistischer Christ".

(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Das ist nicht böse oder arrogant gemeint, aber es macht überhaupt keinen Sinn, und ist zudem noch offtopic, hier Fragen wie "gibt es Gott oder nicht, warum weiß ich nichts von Gott, warum tut er so als ob es ihn nicht gibt, als ob er schläft, warum redet er nur mit bestimmten und nicht mit mir, warum ernennt er solche meiner Meinung nach unvertrauenswürdige Personen als seine Boten" usw. zu diskutieren.
Nö, eine solche Ansicht über deine Mitmenschen zeugt von einer ziemlichen Selbstherrlichkeit. Richtig ist: Wir müssen nicht darüber reden, ob es Gott gibt, sondern darüber, wie wir mangelhafte Gottesbilder der großen Traditionen aus dem Kopf bekommen!

(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Daher ist der Glaube viel wertvoller als Wissen.
Dies ist in gewisser Weise sogar zutreffend, denn der Mensch ist ein Gesellschaftswesen. Und es ist wichtig, dass eine Gesellschaft einen gewissen Zusammenhang pflegt. In der Vergangenheit waren dies glaubhafte Mythen mit einem guten Schuss Erziehungsdruck mit Höllenfurcht. Doch das ist nicht Wertvolles mehr, sondern entspricht erkennbar einer Erziehung durch psychischen Druck. Da sind wir heute weiter, und die Menschen laufen den entsprechenden Institutionen in Scharen davon - zu Recht, wie ich meine.

(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Aber der Mensch bedarf Gott.
Ich denke, eine solche Aussage ist nicht durchgängig sinnvoll. Es kommt auf die Situation an z. B. dann, wenn die ganze Gesellschaft in Gefahr gerät. Im Übrigen ist das, was ich persönlich zum Thema denke - also eine Individuen übergreifende Macht -, Bestandteil der Gesellschaft der Vielen und damit unvermeidbar. Es heißt nur anders als früher.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Entschuldige, aber ich habe gehofft, in einem "Religionsforum", insbesondere unter der Rubrik "Mystik", mit Leute diskutieren zu können, die sich damit auskennen. Aber bisher haben nur Personen geantwortet, die nicht einmal an Gott glauben.

Darf ich fragen, was gerade dein Anliegen ist? In Bezug auf mich hast du Recht: Ich glaube nicht an Gott. Ich sage nicht, dass ich weiß, dass es keinen Gott gibt. Ich sage nur: Bisher bin ich auf kein Gottesbild gestoßen, dass für mein Empfinden glaubwürdig ist. Wenn dir das zu viel Abweichung von dir ist, haben wir aber natürlich ein kleines Problem. Unterhaltungen zwischen zwei identischen Meinungen sind eben immer recht schnell vorbei. In diesem Forum hättest du die Chance, auf eine große Bandbreite verschiedener Meinungen zu treffen, die natürlich oft auch spektakulär kollidieren, aber meistens auch einfach total spannend im gegenseitigen Diskurs sind.

(07-11-2013, 19:15)Praja schrieb: Wer nicht an Gott glaubt, weil er die Erfahrung "Gott" nicht hat, bzw. verloren hat, sollte einfach akzeptieren, das andere Menschen diese Erfahrung haben. Akzeptieren bedeutet aber nicht, sie als verrückt usw. hinzustellen, das wäre das Gegenteil von akzeptieren.

Zuerst möchte ich auf diesen Satz von dir inhaltlich antworten. Was du hier mit "akzeptieren" zu meinen scheinst, ist "glauben". Ich soll nämlich dir glauben, dass deine Erfahrung auf der Realität basiert; dass du dich nicht irrst, dass du nichts fehlinterpretierst und dass die Widersprüche, die sich in meinen Augen ergeben, in Wahrheit nicht da sind. Ich müsste also dir und deiner Erfahrung mehr glauben als mir. Du siehst sicher das Problem; das wird nicht passieren. Andersherum natürlich auch nicht; und das ist auch gut so. Mit "akzeptieren" sollte meiner Meinung nach stattdessen etwas anderes gemeint sein. Alle Beteiligten einer Diskussion müssen anerkennen, dass jeder Einzelne gleich fehlbar ist, und dass deshalb keine Meinung Vorrang vor einer anderen hat. Auf dieser Grundlage kann man Argumente austauschen, aber man kann natürlich nicht verlangen, dass sie für die Gegenseite genauso glaubhaft sind. Bis zu diesem Punkt aber kommt man weiter, wenn sich alle darauf einlassen, dass sie möglicherweise (!) nicht die vollkommene Wahrheit vertreten.

Daneben hätte ich aber auch einen Vorschlag. Du sagst, dass mir (ich beziehe das jetzt einfach mal auf mich) eine Erfahrung fehlt. Das ist möglich! Aber verstehst du auch die Widersprüche, die mich bei diesem Gottesbild so stören? Es ist sicher nachvollziehbar, dass ich nicht an einen Gott glaube, wenn solche riesigen Widersprüche nicht ausgeräumt sind. Du glaubst an diesen Gott, weshalb ich schlussfolgere, dass du für die Widersprüche eine Lösung siehst oder eben eine andere Antwort darauf hast. Und genau diese Antwort würde mich interessieren. Dazu gehört es aber, dass wir so (für mich) offensichtlichen Widersprüchen ersteinmal auf der inhaltlichen Ebene begegnen. Deshalb wiederhole ich meine Frage: Welchen Vorteil hat eine Offenbarung, wenn sie nicht direkt von Gott kommt?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#27
(07-11-2013, 19:28)d.n. schrieb: Letzteres bezweifle ich als Buddhist einmal,..

Religion bedeutet Verbindung mit Gott. Wenn der Buddhismus als gott-los verstanden wird, was unterscheidet ihn denn dann vom Atheismus?

"Wenn es nichts mit Gott zu tun hat, warum tust du es dann?" Das hat die Muttergottes den Sehern von Medjugorje geantwortet, als sie nach dem Zen-Buddhismus gefragt wurde. Womit wir wieder ein wenig mehr beim Thema wären.
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#28
(08-11-2013, 13:36)Ekkard schrieb: Viele von uns kennen mythologische Geschichten und Redeweisen.

Was man nur im Kopf hat, aber nicht im Herzen, das kennt man nicht wirklich. Über solches redet man dann nur als wie ein Papagei der Dinge nachplappert.

Zitat:Ich zum Beispiel glaube durchaus an eine solche Macht - nur halt nicht entlang der mythischen Gottesbilder von Bibel und Koran. Was die dort beschriebenen Gottesbilder angeht, bin ich "atheistischer Christ".

Einen "atheistischen Christen" gibt es genausowenig wie eine "buddhistischen Christen". Ein Christ ist ein Nachfolger von Jesus Christus. Nach dem, was und wie du schreibst, bist du schlichtweg Atheist.

Zitat:Wir müssen nicht darüber reden, ob es Gott gibt, sondern darüber, wie wir mangelhafte Gottesbilder der großen Traditionen aus dem Kopf bekommen!

Das ist nichts anderes als Bekenntnis Nr. 1 des Atheisten.
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#29
(08-11-2013, 18:41)Praja schrieb: "Wenn es nichts mit Gott zu tun hat, warum tust du es dann?"

warum soll ich etwas tun, nur weil es mit "gott" zu tun hat?

oder gar nur solches und nichts anderes?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#30
Gott, gäbe es ihn und wäre er dazu noch, wie die 3 monotheistischen Religionen behaupten, allmächtig und würde dazu noch wollen, dass ihn die "Menschen" genannte Teilbevölkerung des Staubkorns seiner Schöpfung, des Planeten Erde, anbeten und verehren, bräuchte er keine Propheten. Er müsste sich nur selbst allen Menschen zeigen und sein Verlangen nach Anbetung und Verehrung verkünden.
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