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inquisition
#1
lieber gerhard !
ich habe mich soeben über dieses thema schlau gemacht und so aus der luft gegriffen ist meine bezeichnung leider nicht !

hier eine pikanterie am rande und der link dazu



Alle heute noch lebenden Heiden, Häretiker und Ketzer seien darauf hingewiesen, daß seit 1908 das "Heilige Offizium" oberste Inquisitionsbehörde ist und derzeit unter der Leitung von Kardinal Ratzinger steht.

http://members.tripod.com/~Esclarmonde/g...blick.html
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#2
@waldnymphe, glaubst Du, in diesem Forum bestünde besonderer Nachhilfebedarf in Geschichte, oder liebst Du es einfach, nach Fehlern anderer zu suchen, selbst dann, wenn "die Täter" z. T. schon fast 2000 Jahre tot sind?
Worin liegt da der Sinn?

Fest steht, dass der Mensch Mensch blieb, auch dann, wenn er Christ wurde. Im Unterschied zu vorher war er aber mit Übernahme des christlichen Glaubens gezwungen, öfters inne zu halten, sein Denken und Handeln zu überprüfen und notfalls einen neuen Versuch zu einer Besserung zu starten, wenn er seinen Frieden mit Gott wieder machen wollte.
Man wirft Christen immer vor, dass sie genau so sündigen wie andere auch. Jesus hat aber nie behauptet, wer ihm nachzufolgen bemüht ist wird nie einen Fehler begehen. Er wusste, dass auch seine Jünger fehlerhafte Menschen bleiben werden und schuf die Möglichkeit der Sündenvergebung unter bestimmten Voraussetzungen (unter anderem Reue, Bekenntnis, Buße, Wiedergutmachung, guter Vorsatz zur Besserung).
Wäre es nicht besser, nach den eigenen Fehlern zu suchen und nicht nach denen der anderen?
Weil auch weder ein Priester noch ein Bischof und auch nicht ein Papst in seinem persönlichen Handeln und Denken unfehlbar ist, haben sie trotz ihrer kirchlichen Funktion oft gesündigt (Petrus verriet sogar Jesus).
Für Menschen, die sich redlich mühen und gegen ein Laster keine Chance zu haben scheinen (wegen ihrer Schwäche oder Sucht) gilt, nicht der einzelne Fall ist das Problem sondern das Liegenbleiben.
Missbrauch der Sündenvergebung gibt es keinen. Wer die Vorbedingungen für die Sündenvergebung nicht erfüllt, ist seine Sünden nicht los, selbst wenn er die Absolution vom getäuschten Priester erhielt. (gilt für Katholiken)


Gibt es einen vernünftigen Grund, sich nicht um die eigene geistige Reifung zu bemühen sondern die Zeit damit zu verbringen, auf anderen herum zu hacken?
Du solltest nicht vergessen, dass Du heute sicher keinen informierten Christen finden wirst, der sich nicht bewusst wäre, dass von kirchlichen Amtsträgern vieles falsch gemacht wurde, genau so wie eben auch die einzelnen Christen (normalerweise im Kleineren, weil sie weniger Einfluss haben) sehr oft sündigen.
MfG Hermann
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#3
Tut mit leid, habe wieder einmal übersehen, dass ich nicht angemeldet war.
Obiger "Gast" war ich.
MfG Hermann
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#4
Hallo Waldnymphe,

Hermann hat da nicht Unrecht - der Sachverhalt ist ja wohl kaum für jemand neu, und gerade die Dinge, die in Deinem link beschrieben werden, zeigen doch m.E. recht gut, daß es nicht unbedingt passt, hier Diskussionspartner mit solchen Bezeichnungen zu diffamieren.
Natürlich hast Du recht, daß Bezeichnungen wie 'Mutter Gottes' oder ein z.Z. diskutiertes Dogma über Maria als 'Miterlöserin' (coredemptrix) schwer nachvollziehbar sind (auch für kritische Katholiken) - aber niemand hat da eine Überwachungs- oder gar eine Straffunktion (nicht einmal Kardinal Ratzinger :wink:), und niemand ist gezwungen daran zu glauben.

() qilin

Nachtrag: So unpassend auch das Wort 'Inquisitor' sein mag - die Meldung von Hermann, 'Die werten Leser sollten sich bewußt sein', 'von keiner christlichen Konfession (bzw. von keinem ihrer Anhänger) akzeptiert werden kann', 'Der Inhalt ihres Beitrages ist eindeutig heidnisch', 'ist die Marienverehrung uralt' etc. ist m.E. im Ton ebenfalls unangemessen und in der Sache auch ziemlich fragwürdig ...
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#5
Hallo qilin, warum hältst Du eine Korrektur von Falschaussagen für unangemessen? Und hätte ich meine Antwort vertonen müssen, damit der Ton passt? Ich kann andere Meinungen durchaus vertragen, wenn man sie nicht gleichzeitig mir in die Schuhe schiebt. Wer das tut muss auch akzeptieren, dass ich meinen Unmut darüber nicht verberge. Waldnymphe hat sich selbst als bekennende Heidin bezeichnet. Warum ist dann die Aussage, der Inhalt ihres Beitrages ist eindeutig heidnisch, unangemessen und in der Sache ziemlich fragwürdig?
Luther war glühender Marienverehrer, das wird von Protestanten oft verschwiegen. Dass jetzt aber die ev. Kirchen offiziell Maria mit irgendwelchen Göttinnen in Beziehung bringen, glaube ich nicht. Daher glaubte ich auch im Namen der anderen chr. Kirchen schreiben zu können.
MfG Hermann
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#6
hallo gerhard !



Alle heute noch lebenden Heiden, Häretiker und Ketzer seien darauf hingewiesen, daß seit 1908 das "Heilige Offizium" oberste Inquisitionsbehörde ist und derzeit unter der Leitung von Kardinal Ratzinger steht.


also der kardinal ratzinger wird wahrscheinlich auch niemanden mehr brutal ermorden lassen :shock:

eigenartiger weise gibt es die inquisitionsbehörde noch , es wäre wirklich interressant zu wissen , wie sie heute gegen heiden , hexen und co . vorgehen , welche miesen methoden im geheimen noch angewendet werden ! ?

http://www.kirchenkritik.de/archiv/inqui...heute.html
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#7
Hallo Waldymphe!

Ein Behauptung wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger. Deshalb zitiere ich ein mal wörtlich aus dem Brockhaus, ein Werk, daß nicht in Verdacht steht, besonders Kirchenah zu sein:
Zitat:Die im Zuge der Gegenreformation 1542 von Paul III errichtete ober Instanz für alle Glaubensgerichte die >Congregatio Romanae et universalis inquisitionis< (Kongregation für röm. und weltweite 1.: kurz: >Sanctam Officium< wurde erst auf dem 2. Vatikan Konzil (1965) in die >Glaubenskongreation< umgewandelt, womit stillschweigend auf die Inquisition verzichtet wurde.
Vorsitzender dieser Glaubensbehörde ist Kardianal Ratzinger.
Brockhaus schrieb:die neuzeitl. Trennung von Kirche und Staat wowie die Kritik an der Inquisition seitens der Aufklärung ließen Einfluß und Bedeutung der Inquisition allmählich zurückgehen. In einigen Ländern bestand sie jedoch bis ins 19. Jahrhundert (Spanien bis 1834, Italien bis 1859, Kirchenstaat bis 1870).
Schade, daß es dann noch bis 1965 dauerte um sich endgültig davon zu verabschieden.
Waldnymphe schrieb:...welche miesen methoden im geheimen noch angewendet werden ! ?
Verschwörungstheorien und diffuse unbegründete Ängste schüren hilft sicherlich nicht weiter. Heiden und Hexen und co haben von der Kirche nichts zu beführchten. Die Glaubenskongreation kümmert sich ausschließlich um Fragen des Glaubens in der Kath. Kirche.

Gruß
Gerhard
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#8
(14-12-2003, 00:53)waldnymphe schrieb: eigenartiger weise gibt es die inquisitionsbehörde noch

In Österreich gilt im Strafrecht der Grundsatz der Inquisitions-Maxime

Auf dieses Wort sind die österreichischen Juristen besonders stolz.

Aber auch in Deutschland gilt noch heute die Inquisitionsmaxime.
Näheres zB
Amtsermittlungsgrundsatz – Wikipedia

Wird im heutigen deutschen Strafprozeß angewendet.
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#9
(30-11-2013, 01:28)Sinai schrieb: Auf dieses Wort sind die österreichischen Juristen besonders stolz.

Aber auch in Deutschland gilt noch heute die Inquisitionsmaxime.
Näheres zB
Amtsermittlungsgrundsatz – Wikipedia

Tatsächlich ?
Wo sieht man den Stolz.
Davon ab, was ist schlecht an Inquisitionsmaxime ?
Hat doch mit der Kirche absolut nichts zu tun.
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#10
Es wäre aus Gründen der Pietät gegenüber den Opfern der mittelalterlichen Inquisition an der Zeit, den Rechtsterminus der Inquisitionsmaxime aus dem deutschen und österreichischen Rechtsbestand zu entfernen.
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#11
Entschuldige, meinst du das ernst? Pietät gegenüber Leuten, die schon mehrere Jahrhunderte Humus sind? Was kommt als nächstes? die Entfernung der Begriffe "römisch", "Imperium", "Legion" aus Pietätsgründen gegenübern den Opfern des römischen Imperiums SPQR ? Hmm, warte, wenn wir schon dabei sind, streichen wir auch die Wörter "Bogen", "Knüppel" und "Stein",..aus Pietät gegenüber den ersten Hominiden, die in Stammeskonflikten damit getötet wurden,...
Aut viam inveniam aut faciam
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#12
(30-11-2013, 12:37)d.n. schrieb: Entschuldige, meinst du das ernst? Pietät gegenüber Leuten, die schon mehrere Jahrhunderte Humus sind?
Das ist gar nicht so weit hergeholt, wie es klingt. Es gibt tatsächlich in unserer Zeit Aktionen, um den Opfern der Hexenverfolgung Respekt zu zollen. Obwohl die Betreffenden schon seit Jahrhunderten tot sind, sie niemals davon erfahren werden, und es ihnen nachträglich auch nichts mehr bringen könnte. Und vor allem: Obwohl es wohl niemanden mehr in unserer westlichen Gesellschaft gibt, der das Denken damaliger Hexenjäger teilt oder auch nur nachvollziehen kann.

Warum nicht das Gleiche mit Opfern der Inquisition? In beiden Fällen fielen Tausende von Menschen dem Wahn anderer zum Opfer, wurden auf grausamste Weise gefoltert oder hingerichtet - und in beiden Fällen liegen die Ereignisse schon ewig zurück.
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#13
(30-11-2013, 13:27)Lelinda schrieb: Warum nicht das Gleiche mit Opfern der Inquisition? In beiden Fällen fielen Tausende von Menschen dem Wahn anderer zum Opfer, wurden auf grausamste Weise gefoltert oder hingerichtet - und in beiden Fällen liegen die Ereignisse schon ewig zurück.

Dann können wir ja den halben Wortschatz streichen, angefangen bei Papst.
Wenn das wirklich einer befürwortet soller bitte was dafür tun
Auf eigene Kosten alle Bücher umschreiben, Übersetzungen neu auflegen
Sprachgebrauch umtrainieren.
Wenn das gründlich gemacht wird weiss bald keiner mehr das es
Inquisition gab.
Aus der Geschichte getilgt.
Hat was von Bücherverbrennung, nicht genehme Inhalte vernichten.

Inquisition ist ein Wort wie Messer, was man damit macht kann so oder so sein.

Wie wäre es mit "Frieden bringen","Nächstenliebe" vernichten.
Hat mehr Leid gebracht als Inquisition.
Streichen wir doch Priesterseminar, zack, ein paar jugendliche Ärsche gerettet.
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#14
(30-11-2013, 13:27)Lelinda schrieb:
(30-11-2013, 12:37)d.n. schrieb: Entschuldige, meinst du das ernst? Pietät gegenüber Leuten, die schon mehrere Jahrhunderte Humus sind?
Das ist gar nicht so weit hergeholt, wie es klingt. Es gibt tatsächlich in unserer Zeit Aktionen, um den Opfern der Hexenverfolgung Respekt zu zollen. Obwohl die Betreffenden schon seit Jahrhunderten tot sind, sie niemals davon erfahren werden, und es ihnen nachträglich auch nichts mehr bringen könnte. Und vor allem: Obwohl es wohl niemanden mehr in unserer westlichen Gesellschaft gibt, der das Denken damaliger Hexenjäger teilt oder auch nur nachvollziehen kann.

Warum nicht das Gleiche mit Opfern der Inquisition?

weils schwachsinniger alibi-aktionismus ist

kostet nix, bewirkt auch nix (hilft keinem, ändert keine geisteshaltung) - außer unnötigem aufwand
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(30-11-2013, 02:21)Sinai schrieb: Es wäre aus Gründen der Pietät gegenüber den Opfern der mittelalterlichen Inquisition an der Zeit, den Rechtsterminus der Inquisitionsmaxime aus dem deutschen und österreichischen Rechtsbestand zu entfernen.

(30-11-2013, 13:27)Lelinda schrieb: Das ist gar nicht so weit hergeholt, wie es klingt.

Früher sagte man zu den mittleren deutschen Kriegsschiffen "Zerstörer"

Heute sagt man zu deutschen Kriegsschiffen dieser Größe "Fregatte"
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