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Warum gehen so wenig Leute in die Kirche
#1
Hallo,
ich bin evangelischer Christ. Einmal im Jahr überlege ich mir, ob ich aus der evangelischen Kirche austreten soll.
Der Grund ist ganz trivial. Wenn ich sonntags in die Kriche gehe, sitzen meist nur alte Leute drin. I.d.R. wirken sie auch noch apathisch auf mich: kein Lachen, keine Emotionen, nur andächtiges Schweigen.
Die wenigen Konfirmanden leiden auf ihren Bänken. Und ich überlege mir, was stimmt hier nicht?
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#2
Die Kirche hat sich meiner Meinung nach von den Problemen der Menschen und dem was eigentlich Christentum bedeutet zu weit entfernt. Die meisten pastoren sind doch nichts als schwarzgekleidete Beamten, die Dienst nach Vorschrift machen. So gewinnt man keine Menschen!
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#3
Frederik schrieb:Hallo,
ich bin evangelischer Christ. Einmal im Jahr überlege ich mir, ob ich aus der evangelischen Kirche austreten soll.
Der Grund ist ganz trivial. Wenn ich sonntags in die Kriche gehe, sitzen meist nur alte Leute drin. I.d.R. wirken sie auch noch apathisch auf mich: kein Lachen, keine Emotionen, nur andächtiges Schweigen.
Die wenigen Konfirmanden leiden auf ihren Bänken. Und ich überlege mir, was stimmt hier nicht?

Natürlich stimmt hier was nicht ! Du solltest wissen, dass diese Kirche dann auch nicht die Kirche Gottes sein kann, wenn sie nicht nach Gottes Gesetzen lebt und seine Gesetze nicht nach der Wahrheit ausgelegt werden, sondern jeder das predigt, was ihm gerade paßt, da kann etwas nicht stimmen !
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#4
Hallo Frederik!

Was hällst Du von einem Besuch des Kirchentages. Hier wirst Du sicherlich ein anderes Bild erleben.

LG Gerhard
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#5
:? Also, um es gleich vorneweg zu sagen, es geht mir nicht um Kirchentage, sondern um den Alltag in den Gemeinden. Ich benötige einen parmanenten geistlichen Austausch mit anderen Christen, sprich etwas mehr Glut im Feuer.

Der Stempel für ev.-luth. Kirche: "schwarzgekleidete Beamte, die Dienst nach Vorschrift machen und sich auch von den Problemen der Menschen entfernt haben" ist leider ganz treffend.

Aber warum ist das so? Warum sind die Gottesdienste der Baptisten in unserer Nachbarschaft so brechend voll? Und ist es richtig den Fokus so stark auf den Pastor zu fixieren. Natürlich haben sie durch Selbstherrlichkeit dieses oft selbst provoziert, aber die Gemeindemitglieder empören sich auch nicht laut darüber.

Ich meine unsere Gesellschaft dürstet nach Spiritualität. Warum findet sie es in der Esotherik, in anderen Religionen oder auch in der Kunst - nicht aber im kirchlichen Gottesdienst? Da muss sich doch die ganze Kirche fragen, welche Daseinsberechtigung sie noch hat, wenn sie nicht mehr spirituell ist.

Lieber Gast, Du hast mit der Keule ziemlich weit ausgeholt, kannst Du das bitte etwas konkretisieren? Ansonsten klingt Deine Aussage wie eine globale Vorveruteilung. :? :?
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#6
Hallo Frederik,

was Du da skizzierst ist ein allgemeiner Zustand der irgendwo vorherrschenden Konfessionen - der Katholiken im Süden, der Protestanten im Norden, der Muslime im Mittleren Osten, der Hinduisten in Indien und der Buddhisten in Japan oder SO-Asien (und genauso der großen Baptistengemeinden in den USA). Das liegt nicht daran, daß sie bei Gott in Ungnade gefallen wären, sondern daß Massenbewegungen eben zum Verflachen tendieren. Gelebte Spiritualität findest Du in kleineren Gemeinschaften - ob jetzt innerhalb einer großen 'Kirche' oder draußen. Auch ein charismatischer Pastor kann eine solche Gemeinschaft begründen und zusammenhalten, obwohl sie als 'Gemeinschaft' gar nicht offiziell existiert.

() qilin
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#7
Hallo qilin,
ich kann nicht so einfach in eine andere Gemeinschaft wechseln.
Meine Kirche und ich haben bereits viel miteinander erlebt - es gibt eine Liebesbeziehung zwischen uns.
Aber lass mich mal über den "charismatischen Pastor" nachdenken.
Mir fällt als erstes auf, dass der Fokus wieder auf dem Pastor liegt. In anderen Gemeinen wird der Pastor früher oder später rausgeschmissen, wenn er nichts taugt. Sprich, er ist zwar wichtig, aber auch ersetzbar. Bei uns sind sie meist schon Halbgötter und wehe man käme ihnen in die Quere. Selbst junge Pastoren ziehen schon alle Fäden an sich. Von modernen Managementmethoden haben sie noch nicht viel gehört. Damit meine ich dass die charismatischen Potentiale in der Gemeinde auch zu nutzen sind.
Meine Frau beispielsweise wollte im Gemeindezentrum ein Cafe eröffnen. Sehr viele waren begeistert. Sie wollte nur für die Planungsarbeiten soviel Geld haben, dass zumindest unsere Kinder betreut werden, solange sie für das Cafe arbeitet.
Die paar Hundert Euro waren aber wohl zu viel. Stattdessen hat unser Pastor die ganzen Planungsarbeiten an sich gezogen mit den Konsequenzen, dass a) sein Gehalt um ein Vielfaches höher liegt und b) bisweilen nichts gemacht wurde, weil er keine Zeit dazu fand.
Kein vernünftiger Wirtschaftsbetrieb könnte sich sowas leisten - wir aber tun es und wundern uns, dass wir nicht vorwärts kommen.
Ich denke, dass wir in unseren Gemeinden ganz anders arbeiten sollten.
Meiner Meinung nach ist der Pastor für theologische und spirituelle Arbeiten der Richtige. Für das gesamte Management sollte ein Geschäftsführer eingestellt werden.
Gruß Frederik
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#8
"Aber warum ist das so? Warum sind die Gottesdienste der Baptisten in unserer Nachbarschaft so brechend voll? "

..na und Frederik bist du der Frage mal auf den Grund gegeangen?
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#9
Na, Na, ..........
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#10
wieso na,na :?:
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#11
ein anderer Gast schrieb:... na und Frederik bist du der Frage mal auf den Grund gegeangen?

Hallo anderer Gast!

Ich bin am überlegen, was Du uns mit diesem (Halb/Ganz-)Satz sagen möchtest.

Ich möchte nur davor warnen, Menschen in Schubladen zu schieben.

LG Gerhard
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#12
Hallo *auchmalwiedermeld*,

ich glaube, wir münden hier in eine (falls richtig angepackt) sehr wertvolle Diskussion, die aber auch mächtig daneben gehen kann, wenn wir uns jetzt gegenseitig irgendwie das Christsein in Frage stellen würden. Damit meine ich so Aussagen wie "Die Landeskirchler sind nur Namenschristen" oder "Pfingstler sind vom Teufel bessesen". Das würde zu nichts führen und schürt nur noch mehr Spaltung.

Ich möchte jetzt ein paar Gedanken in die Diskussion beitragen:

1. Nüchtern betrachtet sieht es tatsächlich so aus, das die Landeskirchen eher von älteren Menschen besucht werden und im Vergleich zu den Freikirchen sehr leer sind. Ob es dafür eine pauschale Antwort gibt, wage ich zu bezweifeln, dennoch sollten wir einen Ansatz finden.

2. @Frederik: Hast du dir schon mal überlegt, warum dich Gott in deine Landeskirche gebracht hat? Du hast dort gewisse Mißstände festgestellt, vielleicht möchte ja Gott von dir, dass du einer der Christen bist, die Veränderung in die Landeskirchen bringen. Dabei denke ich weniger an eine Erneuerung im Stile von Luther oder so, sondern eher an den Dienst im Kleinen. Du hast ein Herz für deine Gemeinde und hast die Fehler erkannt? Dann trage sie im Gebet, bete für deine Kirche und vertraue darauf, dass Gott dich tragen wird und auch Veränderung bringen wird. Für uns als Christen sollte der Schlüssel immer im Gebet liegen. Wir sollen Zeugniss und Licht sein, auch für andere Christen. Lebe deinen Glauben sichtbar, und stecke auch deinen Pfarrer damit an. Wenn dir auffählt, dass manche in deiner Kirche sich nur aus Tradition oder so Christen nennen, dann sprich mit ihnen über den Glauben und lebe es vor. Nicht jeder der in eine Gemeinde geht, ist auch wirklich bekehrt.

3. Das trifft auch auf unsere Freikirchen zu.

4. Zum Thema "der Pastor als Supermann" mach ich einen neuen Thread auf.

Seid gesegnet
Ichtys
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#13
Ichtys schrieb:2. @Frederik: Hast du dir schon mal überlegt, warum dich Gott in deine Landeskirche gebracht hat?
Ich hatte bis grade eben noch vermutet, seine Eltern hätten ihn da reingesteckt oder er sei selber eingetreten.
Tja, man lernt halt nie aus. :lol:
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#14
Wer sich ganz auf Gott eingelassen hat und auch die
dementsprechenden Erfahrungen gemacht hat denkt so.

Möglicherweise ist es hier so.
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#15
Vielleicht sollte man nicht mit der Hoffnung die Kirche betreten, dass die anderen mit der Gottesdienstgestaltung unser Herz erquicken werden.
Der sonntägige Gottesdienst sollte dem Dank an unserem Schöpfer dafür dienen, dass er uns nicht nur geschaffen und in diese so schöne Welt gesetzt hat, sondern dass er auch im Alltag für uns da ist und uns lenkt und leitet. Natürlich ist es schöner, wenn wir den Dank in Gemeinschaft mit der Gemeinde aussprechen können.
Wenn das aus einem mir unerfindlichen Grund nicht möglich ist, muss man sich nicht langweilen, man wird die Liebe Gottes auch spüren, wenn man für sich allein Gott für seine Güte preist und ihm dankt und um Kraft für die kommende Woche bittet.
MfG Hermann
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