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Werden religiöse Feiertage zunehmend "atheistischer"?
#16
(13-05-2013, 10:30)indymaya schrieb: Klar, dann müsste der Arbeitnehmer, den Arbeitgeber auch für die Sonntage entschädigen, weil genau genommen, der 7. Tag auch ein religiöser Feiertag ist.

das glaube ich nicht so ganz, wenn ich mich nicht Irre sind die Sonntage von der Sozialdemokratie erkämpftes Arbeitnehmerrecht. ist auch gut so..!
und da gibt es auch nichts zu entschädigen, weil die Arbeitgeber die Kosten (Einnahmen und Ausgaben) entsprechend ein kalkulieren..
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#17
Ich finde, die Namen der Wochentage passen irgendwie nicht richtig.
Warum heißt der Freitag, denn "Freitag", wenn man doch gar nicht frei hat?
Und Sonntag impliziert Sonne. Das trifft aber auch oft nicht zu.
Wer hat sich diese Namen ausgedacht?
Wir sollten neue Namen erfinden.Icon_smile
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#18
Hoffentlich...
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#19
(11-05-2013, 18:11)Flattervogel schrieb: Bin ich der einzige, dem es so vorkommt, als würden hier in Deutschland religiöse (natürlich vornehmlich christliche) Feiertage an ihrer ursprünglichen Bedeutung verlieren und allmählich "atheistisch" werden?
...
Dass Traditionen und Kultur einem stetigen Wandel unterworfen sind, ist klar, einige der christlichen Feiertage gingen vom Datum und einigen Bräuchen ja auch aus heidnischen Feiertagen hervor. Erleben wir jetzt etwas ähnliches, nur vom Christentum wieder weg?

ja. so ändern sich die zeiten, mit ihnen das denken und damit auch die feiertage

nichts neues also

und schon gar kein grund, nichtgläubigen die feiertage "wegzunehmen", wie man es oft von gläubischer seite her hört ("an gott glauben wollt ihr nicht, aber seine feiertage arbeitsfrei haben wollt ihr schon..."). feiertage haben ihren wert als arbeitsfreie und erholungszeit, und eben als gelegenheit zu sozialer interaktion

ob man nun zu himmelfahrt an einer flurprozession wie dem gymnicher ritt teilnimmt oder mit den kumpels und einem faß bier auf dem bollerwagen in die natur zieht...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#20
(13-05-2013, 12:42)Koon schrieb:
(13-05-2013, 10:30)indymaya schrieb: Klar, dann müsste der Arbeitnehmer, den Arbeitgeber auch für die Sonntage entschädigen, weil genau genommen, der 7. Tag auch ein religiöser Feiertag ist.

und da gibt es auch nichts zu entschädigen, weil die Arbeitgeber die Kosten (Einnahmen und Ausgaben) entsprechend ein kalkulieren..
Welche Kosten sollen da kalkuliert werden? Der Sonntag ist "unbezahlt" und gilt auch für den Arbeitgeber als Nichtarbeitstag, an dem eben nicht am Arbeitnehmer verdient werden darf. Obwohl auch hier der Sonntag schon zunehmend atheistisiert worden ist.
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#21
Entschuldige, aber jetzt mal die berechtigte Frage: wenn ich als Buddhist zu Pfingsten frei habe, warum soll ich das nicht nutzen? ist deswegen, weil ich den freien Tag nutze(sofern es der Dienstplan zulässt), obwohl ich kein Christ bin, der Feiertag "atheistisiert"?
Aut viam inveniam aut faciam
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#22
(13-05-2013, 19:57)d.n. schrieb: Entschuldige, aber jetzt mal die berechtigte Frage: wenn ich als Buddhist zu Pfingsten frei habe, warum soll ich das nicht nutzen? ist deswegen, weil ich den freien Tag nutze(sofern es der Dienstplan zulässt), obwohl ich kein Christ bin, der Feiertag "atheistisiert"?
Nein! "Am siebten Tag sollst Du ruhen" ist bei Christen der Sonntag und bei Juden der Sabath. Diesen siebten Tag zum Arbeitstag zu machen ist gegen das 3. Gebot Gottes und bedarf auch beim Staat, wie bei allen Feiertagen, einer Genehmigung. Bei allen Feiertagen, auch Sonntag, ist es tariflich geregelt wie er bezahlt wird. Da spielt die Konfession keine Rolle. Mit zunehmend atheististisiert meine ich, dass der Sonntag mehr und mehr zum Arbeitstag wird und auch die kirchlichen Feiertage immer mehr an Bedeutung verlieren weil immer weniger den Sinn kennen.
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#23
(13-05-2013, 18:37)indymaya schrieb: Welche Kosten sollen da kalkuliert werden? Der Sonntag ist "unbezahlt" und gilt auch für den Arbeitgeber als Nichtarbeitstag, an dem eben nicht am Arbeitnehmer verdient werden darf. Obwohl auch hier der Sonntag schon zunehmend atheistisiert worden ist.

dir fehlt das allgemein wissen über das Grenzenlose Kapitalismus... gebe es kein Gesetze, würden sie dir das Luft den du einatmest in Rechnung stellen.

Betriebswirtschaftlich gesehen verursacht jede Stillstand Kosten... beschäftige dich einwenig mit dem Versklavungswitrschaft am ende des 18. Jahrhunderts im Ära der Industrialisierung...

abgesehen davon du hast es selbst Geschrieben dass die Sonntage Religiös freie Tage sind und kosten verursachen
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#24
(13-05-2013, 21:29)Koon schrieb: gebe es kein Gesetze,
Hätte.... wenn... Es gibt Gesetze!
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#25
Es gibt ja auch staatlich Feiertage, sind die jetzt antikapitalistisch ?
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#26
Ganztägige Feiertage gab es in der bäuerlichen Gesellschaft de facto nicht. Das Vieh musste gefüttert, gemolken und entmistet werden. Essen musste mühsam zubereitet werden. Die Andachtzeiten an den Feiertagen waren die bitter notwendigen, tatsächlichen Pausen.

Das änderte sich erst mit dem Umzug in die Städte und der Möglichkeit, Handel und handwerkliche Arbeiten aus den Feiertagen ganz heraus zu schieben.

Die heutige Situation ist durch die industrielle Entwicklung erreicht worden. Der durchschnittliche Werktätige ist durch Maschineneinsatz so effizient, dass rund 300 Arbeitstage zu je 12 Stunden sinnvoll nicht mehr genutzt werden können. Es gäbe keinen Markt für all diese Produkte und Dienstleistungen. Im Gegenteil: Die Marktsättigung durch 200 AT zu je 8 Stunden ist allenthalben zu spüren. Die Tatsache der Dauerbewerbung zeigt, dass wir genötigt werden, Dinge zu kaufen, die wir nicht wirklich brauchen. Denn brauchten wir sie dringend, dann wäre Werbung überflüssig.
Die heutigen Feiertage entlasten also diese Situation (abgesehen von den bereits angesprochenen Erholungseffekten für die Arbeitenden). Vermutlich wird man auch noch halbe Freitage frei machen müssen. Dass die Lebensarbeitszeit generell erhöht wird, halte ich für Unsinn. Stimmt, an Fachkräften besteht ein Mangel. Die müssen tatsächlich länger arbeiten, wenn die Entwicklung anhält. Das übrige Volk wird problemlos durch Maschinen ersetzt.
Von dieser Situation her sind in der heutigen Situation Feiertage keine Wohltat religiöser Vorstellungen, sondern säkulare Notwendigkeit. Man kann ganz entspannt zusehen, wenn Kapitalisten meinen, die Zahl der Feiertage mit Hinweis auf ihre Säkularisierung reduzieren zu müssen. Dieses sinnfreie Ansinnen kann wegen der gegebenen Marktsättigung auf längere Sicht nicht zu einem höheren Profit führen. Die Abschaffung des Buß- und Bettages ist so ein Schein-Beispiel. Im Gegenteil: Mehr freie Tage führen zu mehr Shopping. Vielleicht muss man die Synchronisation aufheben. D. h. jeder kann und soll eine bestimmte Menge Frei-Tage individuell nehmen. Dann besteht immerhin die Möglichkeit mehr zu konsumieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(13-05-2013, 18:37)indymaya schrieb: Welche Kosten sollen da kalkuliert werden? Der Sonntag ist "unbezahlt" und gilt auch für den Arbeitgeber als Nichtarbeitstag, an dem eben nicht am Arbeitnehmer verdient werden darf. Obwohl auch hier der Sonntag schon zunehmend atheistisiert worden ist.

Ähm, erklär mal bitte den Zusammenhang zwischen Atheismus und Arbeitstag. Hier wurde doch schon geklärt, dass sich der Nutzen der Feiertage nicht aus ihrem religiösen Hintergrund ergibt.
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#28
(15-05-2013, 15:53)Flattervogel schrieb: Ähm, erklär mal bitte den Zusammenhang zwischen Atheismus und Arbeitstag.
Für Juden ist der 7. Tag heilig, für Christen der Sonntag und Muslime glaube ich der Freitag. So ist, in einem Land mit überwiegend Christen, eigentlich auch der Sonntag ein "kirchlicher Feiertag".
"atheistisch", wäre für mich, diesen Tag generell zum Arbeitstag zu machen.
Der Trend dorthin wird zunehmend erkennbar. Und bei den immer niedriger werdenden Löhnen, werden auch viele Christen gedrängt auch noch am 7. Tag zu arbeiten. Tarife und am 7. Tag relaxen werden immer mehr zum Märchen.
Bei kirchlichen Feiertagen ist, beim "feiern", von Gott her, nichts vorgeschrieben aber man sollte achtgeben, dass diese Tage wegen leerer Kirchen und der Tendenz zum Lohndumping nicht "gestrichen" werden.
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#29
(11-05-2013, 18:11)Flattervogel schrieb: Bin ich der einzige, dem es so vorkommt, als würden hier in Deutschland religiöse (natürlich vornehmlich christliche) Feiertage an ihrer ursprünglichen Bedeutung verlieren und allmählich "atheistisch" werden?

Da bist du sicher nicht der einzige.
Im Gegenteil.
Vermutlich denkt nur noch eine Minderheit bei diesen Feiertagen an die ursprüngliche religiöse Bedeutung.
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