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Religion...ganz schön Kompliziert
#16
(18-04-2013, 09:11)SoSo schrieb: Entschuldige, aber was ist eine Allegorie?

Siehe hier: ↗Allegorie
MfG B.
#17
(18-04-2013, 09:25)Bion schrieb:
(18-04-2013, 09:11)SoSo schrieb: Entschuldige, aber was ist eine Allegorie?

Siehe hier: ↗Allegorie

Danke Icon_lol
Ohne Tief's sind deine Hoch's nichts wert!
#18
(18-04-2013, 09:23)Bion schrieb:
(18-04-2013, 09:06)SoSo schrieb: Ich hatte gelesen das es sich angeblich um Homosexualität handeln würde. Doch wo steht bei 1. Mose 19 etwas darüber? Ich habe nichts gefunden.

Das ist mit Gen 19, 5 zu verbinden. Lot wurde aufgefordert, seine Gäste (die beiden Engel) herauszugeben. Die Männer von Sodom wollten mit den beiden "verkehren".

In manchen Übersetzungen wird das verschämt mit: "Führe sie zu uns heraus, damit wir sie erkennen!" umschrieben. Erkennen in der Bedeutung von: den Geschlechtsakt vollziehen.

noch pikanter aus heutiger sicht, daß lot dem mob seine jungfäulichen töchter zur gruppenvergewaltigung anbietet und dieses "vorbildliche" verhalten dann ja von jahwe belohnt wird...

Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu
und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt


wie eben schon richtig gesagt:

"Gesetzestexte" waren von Menschen für Menschen gemacht. Der Hinweis auf die göttliche Verordnung verstärkte die Akzeptanz der Rechtsunterworfenen

pech für die rechtsunterworfenen frauen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#19
(18-04-2013, 11:29)petronius schrieb:
(18-04-2013, 09:23)Bion schrieb:
(18-04-2013, 09:06)SoSo schrieb: Ich hatte gelesen das es sich angeblich um Homosexualität handeln würde. Doch wo steht bei 1. Mose 19 etwas darüber? Ich habe nichts gefunden.

Das ist mit Gen 19, 5 zu verbinden. Lot wurde aufgefordert, seine Gäste (die beiden Engel) herauszugeben. Die Männer von Sodom wollten mit den beiden "verkehren".

In manchen Übersetzungen wird das verschämt mit: "Führe sie zu uns heraus, damit wir sie erkennen!" umschrieben. Erkennen in der Bedeutung von: den Geschlechtsakt vollziehen.

noch pikanter aus heutiger sicht, daß lot dem mob seine jungfäulichen töchter zur gruppenvergewaltigung anbietet und dieses "vorbildliche" verhalten dann ja von jahwe belohnt wird...

Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu
und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt


wie eben schon richtig gesagt:

"Gesetzestexte" waren von Menschen für Menschen gemacht. Der Hinweis auf die göttliche Verordnung verstärkte die Akzeptanz der Rechtsunterworfenen

pech für die rechtsunterworfenen frauen

Das ist genau das was ich meine. Warum belohnt Gott einen Menschen der seine Kinder zur Vergewaltigung freigeben wollte? Er schützt lieber Fremde als die eigene Familie?
Und war es nicht so das Lot danach seine eigenen Töchter geschwängert hat? Angeblich sei er zu betrunken geweßen um es zu merken.

Wenn ich mich mit Christen unterhalte, dann berichten sie mir von einem Gott der Liebe. Diese Liebe kann ich aber höchstens an den Taten von Jesus sehen aber an vielem anderen eher nicht.
Ohne Tief's sind deine Hoch's nichts wert!
#20
(18-04-2013, 11:35)SoSo schrieb: Das ist genau das was ich meine. Warum belohnt Gott einen Menschen der seine Kinder zur Vergewaltigung freigeben wollte? Er schützt lieber Fremde als die eigene Familie?

nach damaliger vorstellung stand das gastrecht bedeutend höher als frauenrechte (daß es solche überhaupt geben sollte, wäre eine völlig fremde vorstellung gewesen)

(18-04-2013, 11:35)SoSo schrieb: Und war es nicht so das Lot danach seine eigenen Töchter geschwängert hat? Angeblich sei er zu betrunken geweßen um es zu merken

selbstverständlch

schuld konnten nur frauen sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#21
Zitat:nach damaliger vorstellung stand das gastrecht bedeutend höher als frauenrechte (daß es solche überhaupt geben sollte, wäre eine völlig fremde vorstellung gewesen)

Eine fremde vorstellung für die damaligen Menschen vielleicht aber warum auch für Gott?
Ohne Tief's sind deine Hoch's nichts wert!
#22
(18-04-2013, 12:18)SoSo schrieb: Eine fremde vorstellung für die damaligen Menschen vielleicht aber warum auch für Gott?

weil "gott" ein menschengemachtes konstrukt ist (für die gläubigen unter uns: "gott" = gottesvorstellungen, wie z.b. in "heiligen büchern" beschrieben)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#23
(18-04-2013, 12:48)petronius schrieb:
(18-04-2013, 12:18)SoSo schrieb: Eine fremde vorstellung für die damaligen Menschen vielleicht aber warum auch für Gott?

weil "gott" ein menschengemachtes konstrukt ist (für die gläubigen unter uns: "gott" = gottesvorstellungen, wie z.b. in "heiligen büchern" beschrieben)

Das ist Gott für dich aber wie erklären sich gläubige sowas?
Ohne Tief's sind deine Hoch's nichts wert!
#24
(18-04-2013, 13:11)SoSo schrieb:
Zitat:weil "gott" ein menschengemachtes konstrukt ist (für die gläubigen unter uns: "gott" = gottesvorstellungen, wie z.b. in "heiligen büchern" beschrieben)

Das ist Gott für dich aber wie erklären sich gläubige sowas?

das hast du falsch verstanden

ich spreche von dem "gott", wie beschrieben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#25
(18-04-2013, 11:29)petronius schrieb: noch pikanter aus heutiger sicht, daß lot dem mob seine jungfäulichen töchter zur gruppenvergewaltigung anbietet und dieses "vorbildliche" verhalten dann ja von jahwe belohnt wird...

Boah, ja, ich hasse diese Stelle! Als ich als Kind (aus purem Interesse) vermehrt im alten Testament las, bin ich darauf gestoßen, seitdem stößt mich der Gedanke ab. Genau für sowas müsste man die Bibel echt mal neu auflegen.

@ SoSo: Klartext gesprochen kann man, was die Glaubenspraxis angeht, das alte Testament vergessen. Und so handhaben es ja auch die meisten Christen. Die Inhalte des neuen Testamentes und die Inhalte, die Jesus verkünden wollte, stehen viel höher. Nur dann kann man auch von einem Gott der Liebe sprechen, der Gott des AT ist genausowenig ein Gott der Liebe wie Zeus. Wenn du mich fragst, zählt das AT ohnehin nur noch auf dem Papier als heilige Schrift. Denn wie viele Christen hätten schon etwas dagegen, wenn auf dem Zettel ihres T-Shirts steht: "50% Baumwolle, 50% Polyester"? Wie viele Christen stehen noch dahinter, dass Frauen keine Hosen tragen dürfen? Von den Speisegesetzen mal ganz zu Schweigen. Das AT eignet sich nur noch für die Rosinenpickerei konservativer Gläubiger, die darin bspw. etwas gegen Homosexualität finden wollen, und die ersten zehn Seiten kommen gerade mal im Konfirmations-, Firmungs- und Grundschulreligionsunterricht noch zum Zug. Interessant ist es, wenn überhaupt, als Zeugnis der damas üblichen religiösen Inhalte. Darüber hinaus reagiere ich beim Lesen nur noch mit einer von zwei möglichen Reaktionen: Ich werde sauer oder ich muss lachen. Lies das neue Testament. Das ist besser.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#26
@indymaya

Dein letzter Beitrag wurde in den Mülleimer verschoben.

Bei der nächsten Äußerung vergleichbarer Qualität gibt es eine Verwarnung!
MfG B.
#27
Zitat:@ SoSo: Klartext gesprochen kann man, was die Glaubenspraxis angeht, das alte Testament vergessen. Und so handhaben es ja auch die meisten Christen. Die Inhalte des neuen Testamentes und die Inhalte, die Jesus verkünden wollte, stehen viel höher. Nur dann kann man auch von einem Gott der Liebe sprechen, der Gott des AT ist genausowenig ein Gott der Liebe wie Zeus. Wenn du mich fragst, zählt das AT ohnehin nur noch auf dem Papier als heilige Schrift. Denn wie viele Christen hätten schon etwas dagegen, wenn auf dem Zettel ihres T-Shirts steht: "50% Baumwolle, 50% Polyester"? Wie viele Christen stehen noch dahinter, dass Frauen keine Hosen tragen dürfen? Von den Speisegesetzen mal ganz zu Schweigen. Das AT eignet sich nur noch für die Rosinenpickerei konservativer Gläubiger, die darin bspw. etwas gegen Homosexualität finden wollen, und die ersten zehn Seiten kommen gerade mal im Konfirmations-, Firmungs- und Grundschulreligionsunterricht noch zum Zug. Interessant ist es, wenn überhaupt, als Zeugnis der damas üblichen religiösen Inhalte. Darüber hinaus reagiere ich beim Lesen nur noch mit einer von zwei möglichen Reaktionen: Ich werde sauer oder ich muss lachen. Lies das neue Testament. Das ist besser.

Aber könnte man einfach als frommer Christ das AT verwerfen? Kann man es einfach ignorieren? Wäre das nicht etwas unglaubwürdig?

Thema Homosexualität:
Darüber hatte ich schon sehr viele Unterhaltungen mit Christen. Sie beziehen sich wirklich immer wieder auf das AT.
Ohne Tief's sind deine Hoch's nichts wert!
#28
(18-04-2013, 19:44)SoSo schrieb: Aber könnte man einfach als frommer Christ das AT verwerfen? Kann man es einfach ignorieren? Wäre das nicht etwas unglaubwürdig?

Hallo SoSo,

das geht ganz einfach. Man pickt sich einfach die Stellen heraus, in denen Gott liebevoller, friedlicher und vergebender erscheint und gut ist.
Warum an einen Gott glauben, der so streng ist? Wozu sollte man sich sein Leben nur unnötig schwerer machen? Icon_wink
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#29
(18-04-2013, 20:03)paradox schrieb: Warum an einen Gott glauben, der so streng ist?

Damit machst du es dir wiederum zu leicht. Besser wäre nämlich: Warum an einen Gott glauben, der so sadistisch ist? "Streng" suggeriert ja, man wolle nur dem Lehrer entweichen, anstatt einen Tyrannen abzulehnen.


Es kommt nicht darauf an, sich Texte herauszupicken, Bücher als ganzes abzulehnen oder anzunehmen. Es kommt lediglich darauf an, was glaubwürdig erscheint - niemand glaubt an etwas, weil er daran glauben will, sondern weil er daran glaubt (es also für glaubwürdig hält). Und wer glaubt schon ersthaft an eine allwissende, allmächtige Instanz, die es für richtig hält, eine Jungfrau vergewaltigen, umbringen und zerstückeln zu lassen, um die Triebe irgendwelcher verrückter Nachbarn vom Gast aus der Ferne abzulenken? Unglaubwürdig.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#30
Keksdose:

Eigentlich hast du ja recht. Ich verstehe sowieso nicht, warum ein Buch als moralische Instanz hingestellt wird, in dem ein Mann, der seine Töchter zur Vergewaltigung freigibt, nur damit seine Gäste ihre Ruhe haben können, als Vorbild gelobt wird. Und das sogar noch heute! Und dies ist ja nur ein Beispiel unter vielen (das von Abraham, der bereit gewesen wäre, seinen Sohn zu opfern, ist nur das bekannteste).

Trotzdem gibt es ja auch sehr positive Ansätze in der Bibel, wobei ich allerdings nicht das ganze Neue Testament so sehen würde, da Gott sich ja in der "Offenbarung" noch brutaler verhält als in dem gesamten Alten Testament.

Leider gibt es ja immer noch genügend Leute, die alles, was in diesem Buch steht, wörtlich nehmen und mit einem Gott, der sich über ein solches Verhalten freut und die Gläubigen auch selbst mit Terror überzieht oder bedroht, nicht das geringste Problem haben, obwohl sie ständig seine Liebe betonen. Während andere Leute dagegen alles, was in der Bibel steht, schon deshalb für schlecht halten.

Für viele Leute, Gläubige und Atheisten, scheint es da nur ein Entweder-Oder zu geben. Wenn ich zum Beispiel Jesu Umgang mit den Außenseitern der Gesellschaft gutheiße, seine Höllendrohungen aber nicht, muss ich mir anhören, ich würde mir dasjenige herauspicken, was mir gefällt, statt Nägel mit Köpfen zu machen und das Buch entweder mit allen seinen negativen Aspekten gut zu finden oder es ganz abzulehnen. Wenn man abwägt, ist man in Erklärungsnot. Vielleicht ist man durch Abwägen nicht angreifbar genug.


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