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Jesuiten, Geschichte eines Ordens
#1
(03-04-2013, 16:17)indymaya schrieb:
(02-04-2013, 23:17)Ekkard schrieb: Erledigt. Heute gelten andere Rechtsprinzipien.
Das war schon in 5.Mos 14,26 so.
"Nicht sollen Väter um der Söhne willen getötet werden und Söhne sollen nicht um der Väter willen getötet werden; sie sollen jeder für seine eigene Sünde sterben." Zwar blutrünstig aber immerhin trifft es keinen Unbeteiligten. Nimmt man das Gebot "Du sollst nicht töten" müssten sie sich selber steinigen.
Also nichts mehr mit "Sippe"
Zitat:Abgesehen davon, dass sündige Frauen rechtzeitig gesteinigt wurden, so dass es für Gott nichts mehr zu rächen gab. Ein wahrhaft weises Rechtssystem!
Gott sagt:"Mein ist die Rache!" Wird scheinbar einfach ignoriert.

Ist jedenfalls etwas weniger blutrünstig.

Das Frauen von Verfolgung ausgeschlossen sind behauptet
ja auch nicht der Papst, die werden ja in seinem Jesuitenbekenntnis
ausdrücklich berücksichtigt :
(Auszug Eidesformel Jesuiten)
" ......freiheitlichen Lehren auf rechtmäßige Art und Weise oder auch anders auszurotten, und alle von ihnen beanspruchte Macht zu zerstören.

Ich verspreche und erkläre auch, daß ich nichtsdestoweniger darauf verzichte, irgendeine ketzerische Religion anzunehmen,
um die Interessen der Mutterkirche auszubreiten
und alle Pläne ihrer Vertreter geheim und vertraulich zu halten, und wenn sie mir von Zeit zu Zeit Instruktionen geben mögen,
sie nicht direkt oder indirekt bekanntzugeben durch Wort oder Schrift oder welche Umstände auch immer; sondern alles auszuführen, das du, mein geistlicher Vater, mir vorschlägst, aufträgst oder offenbarst ...

Weiter verspreche ich, daß ich keine eigene Meinung oder eigenen Willen haben will oder irgendeinen geistigen Vorbehalt,
was auch immer, selbst als eine Leiche oder ein Kadaver, sondern bereitwillig jedem einzelnen Befehl gehorche, den ich von meinem Obersten in der Armee des Papstes und Jesus Christus empfangen mag.

Daß ich zu jedem Teil der Erde gehen werde, wo auch immer, ohne zu murren, und in allen Dingen unterwürfig sein will, wie auch immer es mir übertragen wird ...
Außerdem verspreche ich, daß ich, wenn sich Gelegenheit bietet, unbarmherzig den Krieg erkläre und geheim oder offen gegen alle Ketzer, Protestanten und Liberale vorgehe, wie es mir zu tun befohlen ist, um sie mit Stumpf und Stiel auszurotten und sie von der Erdoberfläche verschwinden zu lassen;
und ich will weder vor Alter, gesellschaftlicher Stellung noch irgendwelchen Umständen halt machen.
Ich werde sie hängen, verbrennen, verwüsten, kochen, enthäupten, erwürgen und diese Ketzer lebendig vergraben,

--->die Bäuche der Frauen aufschlitzen Icon_arrowl-
und die Köpfe ihrer Kinder gegen die Wand schlagen, nur um ihre verfluchte Brut für immer zu vernichten. Und wenn ich sie nicht öffentlich umbringen kann, so werde ich das mit einem vergifteten Kelch, dem Galgen, dem Dolch oder der bleiernen Kugel heimlich tun,........... "

Könnt derer Papst mit seiner Macht ja jetzt auch mal ein
bisschen anpassen, mal sehen ob er es tut, ich glaub schon,
das ist wohl noch die damalige Auffassung von Resozialisierung.
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#2
(03-04-2013, 16:40)Harpya schrieb: (Auszug Eidesformel Jesuiten)
Und jetzt noch der KKK.
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#3
(03-04-2013, 16:55)indymaya schrieb:
(03-04-2013, 16:40)Harpya schrieb: (Auszug Eidesformel Jesuiten)
Und jetzt noch der KKK.
Nimm auch mal den Opus Dei, da gehts ja auch recht
altertümlich zu.

Hab da zufällig mal mit einem Freelancer aus Peru zu tun gehabt,
nur ein Beispiel, er war arm, liess sich anwerben, wurde vom Orden
gut versorgt (natürlich auch mit soliden Ordensregeln),
Universitätsausbildung wurde bezahlt.
Nach der Ausbildung sollte er 40% seines Einkommens lebenslang an den Orden abgeben und nach Ordensgesetzen leben.

Da ist er mal ins Exil nach Deutschland.

Hat mir noch erzählt, wie man sicher sein kann, das man keine Opus Dei Mitglieder vor sich sieht:
"Den Mitgliedern von „Opus Dei“ ist es verboten, zu zweit mit dem anderen Geschlecht zu verweilen, nicht einmal beruflich darf dies sein."

Kein Wunder, das die missionieren müssen,
würden ja sonst aussterben.
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#4
(03-04-2013, 16:40)Harpya schrieb: (Auszug Eidesformel Jesuiten)

Ich werde sie hängen, verbrennen, verwüsten, kochen, enthäupten, erwürgen und diese Ketzer lebendig vergraben,

--->die Bäuche der Frauen aufschlitzen Icon_arrowl-
und die Köpfe ihrer Kinder gegen die Wand schlagen, nur um ihre verfluchte Brut für immer zu vernichten. Und wenn ich sie nicht öffentlich umbringen kann, so werde ich das mit einem vergifteten Kelch, dem Galgen, dem Dolch oder der bleiernen Kugel heimlich tun,........... "

Solch verleumderische Texte schwirren im Netz herum. Es wird ersucht, unser Forum davon freizuhalten.

Die Jesuiten verpflichten sich mit ihren Gelübden, dem Orden und speziell dem Papst gegenüber unbedingt gehorsam zu sein, sowie zur weltweiten Mobilität.

In den Satzungen der Gesellschaft wird gefordert, dass die Mitglieder alle Kräfte "in die Tugend des Gehorsams legen [sollten], zuerst gegenüber dem Papst und danach gegenüber den Oberen der Gesellschaft".

U.a. heißt es dort:

Wir sollen überzeugt sein, dass alles gerecht ist, und in blindem Gehorsam all unser entgegengesetztes Meinen und Urteil in allen Dingen verleugnen, die der Obere anordnet, wo sich nicht - wie gesagt - bestimmen lässt, dass irgendein Anschein von Sünde besteht.
MfG B.
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#5
(03-04-2013, 17:15)Harpya schrieb: Hat mir noch erzählt, wie man sicher sein kann, das man keine Opus Dei Mitglieder vor sich sieht:
"Den Mitgliedern von „Opus Dei“ ist es verboten, zu zweit mit dem anderen Geschlecht zu verweilen, nicht einmal beruflich darf dies sein."

Das wiederum traf auf die Jesuiten in ihren Anfängen zu.

Ignatius von Loyola verbot, dass sich zwei Ordensangehörige ein Bett teilten und das unbeobachtete Zusammensein eines Jesuiten mit einer Frau.

Was das Zusammensein mit Frauen betrifft, gilt die Anordnung heute nicht mehr.
MfG B.
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#6
Am Anfang galt auch:

Ignatius von Loyola lebte in einer Zeit, in der die Kirche sich in
einer inneren Auflösung befand. Er war davon überzeugt, dass die
Reform der Kirche nur von innen her erfolgen kann, aus einer
vertieften Frömmigkeit und Christusbegegnung. Die Idee seiner
Ordensgründung war neu: Nicht Abkehr, sondern Hinwendung zur
Welt, um sie für Gott zu gewinnen; die größere Ehre Gottes, für die

er alle guten UND geeigneten Mittel einsetzte. (#www.jesuiten.de)

Was ich da auf der Homepage ja ein bisschen befremdlich fand
das da groß in rot steht
"Deutsche Provinz der Jesuiten"


Die geeigneten jesuitischen Mittel in der polnischen Gegenreformation
sind ziemlich evident.

Gegen die dominanten Ansprüche der ist ja auch vielerseits in ganz Europa
mit Verboten und Vertreibungenvorgegangen worden.
Bis 1946 wurden auch keine jüdischen Christen aufgenommen.

Kritik kam auch aus dem Klerus. Der Bischof von Puebla, Juan de Palafox, berichtete an den Papst mit Abscheu vom materialistischen Profitstreben jesuitischer Unternehmungen. Er beschwerte sich über riesige Haziendas, mehrere große Zuckerplantagen sowie Fabriken und Läden, welche vom Handel mit den Philippinen profitierten und mit Hilfe schwarzer Sklavenarbeit betrieben wurden. Zugute kam den Jesuiten dabei auch die Steuerbefreiung durch das spanische Kolonialreich. Nach Ansicht des britischen Historikers Henry Kamen zählten die Jesuiten zu den größten Sklavenhaltern Südamerikas in der Mitte des 18. Jahrhunderts.
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#7
Da offenbar der Wunsch besteht, über die Jesuiten weiterzudiskutieren, Thema geteilt!
MfG B.
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#8
(03-04-2013, 19:46)Harpya schrieb: Die geeigneten jesuitischen Mittel in der polnischen Gegenreformation
sind ziemlich evident.

Dass die Jesuiten ein wirksames Instrument der Gegenreformation gewesen waren, ist allgemein bekannt.

Was sind Deiner Meinung nach "geeignete jesuitische Mittel"?

Harpya schrieb:Kritik kam auch aus dem Klerus.

Kritik und Anfeindungen "aus dem Klerus" gab es von allem Anfang an. Ignatius von Loyola ist achtmal vor einem Inquisitionsgericht gestanden.
MfG B.
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