Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sippenhaft in der Bibel - warum gilt die nicht für Frauen
#16
(09-05-2013, 14:55)d.n. schrieb: Dann gilt diese Sippenhaft aber für sämtliche Säugetiere, die ja je nach Zyklenhäufigkeit auch vor der Paarungsbereitschaft bluten,..
Ich glaube Säugetiere nehmen nicht wahr, dass sie bluten und wenn sie ein oder mehrere Kinder bekommen, sagen sie auch nicht aua.
#17
(09-05-2013, 15:33)Harpya schrieb: Die arme Eva wurde doch durch psychologische Beeinflussung manipuliert,
wie hätte sie sich in ihrer Unerfahrenheit wehren können.

Die "arme" Eva hätte Adam fragen müssen, bevor sie das tut, was die "Schlange" sagt. Weil Mann und Frau "ein Fleisch" sind. So ist auch, dass Adam danach "aß" eigentlich egal.
Zitat:Ausserdem war das maximal Mundraub.
Hier geht es um Gehorsam. Wer im "Kleinen" ungehorsam ist wird es auch im "Großen" sein.
#18
Wieso hätte Eva Adam fragen sollen? Dass die Frau dem Mann untertan sein sollte, war doch eine von den vielen Folgen der Apfel-Geschichte. Demnach waren sie vorher noch gleichberechtigt.

Was Eva allerdings hätte tun können, statt den Apfel zu essen, wäre, Gott selbst zu fragen, warum er ihnen etwas anderes erzählt, als die Schlange, und warum er einen Baum, von dessen Früchten sie nichts essen sollen, überhaupt so hinstellt, dass sie problemlos drankommen können. Schließlich kam Gott, so wie es geschrieben steht, ja hin und wieder vorbei.
#19
Alle OT-Beiträge entfernt! Hier bitte nur Textstellen, die sich mit der Sippenhaft beschäftigen, die angeblich nicht für Frauen gilt! Bitte Beiträge per PN anmelden!
#20
Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Bibel eine Sippenhaft kennt, die zudem nicht für Frauen gilt. Es gibt wohl die Schriftstelle 2. Mose 20, 5 "Bete sie (falsche Götter) nicht an und dienen ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen".
Aber dies ist geschlechtsneutral zu verstehen und gilt nur für Abgötterei (Abfall von der Ein-Gott-Lehre). Und da kann man noch argumentieren, dass sich die "Kinder", also die Nachkommen, ja wieder bekehren können und damit der Gnade des HERRN teilhaftig werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#21
(12-05-2013, 23:42)Ekkard schrieb: Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Bibel eine Sippenhaft kennt, die zudem nicht für Frauen gilt. Es gibt wohl die Schriftstelle 2. Mose 20, 5 "Bete sie (falsche Götter) nicht an und dienen ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen".
Aber dies ist geschlechtsneutral zu verstehen und gilt nur für Abgötterei (Abfall von der Ein-Gott-Lehre). Und da kann man noch argumentieren, dass sich die "Kinder", also die Nachkommen, ja wieder bekehren können und damit der Gnade des HERRN teilhaftig werden können.
Einspruch:
Exodus 34,7 Er läßt Sünder nicht ungestraft, er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation.

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

In seiner vollen Version lautet das von Gott dem Moses gegebene Gebot:
Exodus 20,2
"Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind,
verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld."

Nicht allen, wohlgemerkt, nur Tausenden.

Ich geh mal davon aus das die den Unterschied zwischen Söhnen
und Töchtern schon kannten, bei Zwittern weiss ich jetzt auch nicht.
#22
(12-05-2013, 23:58)Harpya schrieb: Exodus 34,7 Er läßt Sünder nicht ungestraft, er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation.
Ich glaube, dass hier die, zu der Zeit lebenden gemeint sind, der erlebbare Zeitraum eines Menschen ist i.d.R. 4 Generationen. Wenn das ganze Volk sündigt trifft es das ganze Volk, alle lebenden Generationen.
Und das die Gerechten die dort wohnen eine Chance bekommen sieht man bei Noah und Lot samt Familie. Frauen werden nicht verschont auch wenn sie in Ex. 34,7 nicht erwähnt sind.
#23
Während im Alten Testament ja meistens nur von Vätern und Söhnen, also Männern die Rede ist (darum geht es ja in diesem Thema), ist das in den Evangelien anders. Da gibt es zum Beispiel Leute, die "heiraten (Männer) oder sich heiraten lassen (Frauen)", ausdrücklich Männer UND Frauen, die "angenommen werden oder zurückbleiben", und in einigen Gleichnissen wird Gott sogar mit einer Frau verglichen (Geldstück und Sauerteig).

Ich glaube ja nicht, dass Gott selbst seine Einstellung in den letzten Jahren gegenüber den Frauen so extrem geändert hat. Wie ist das also zu erklären?

Sind Frauen in den Augen der Menschen der Zeitenwende plötzlich (vielleicht durch römischen und griechischen Einfluss; aber in Griechenland hatten die Frauen ja auch wenig Rechte) so viel mehr Wert als zu Moses Zeiten? Oder hat das sprachliche Gründe? Vielleicht waren die Frauen im Urchristentum ja gleichberechtigter als früher und die Evangelisten bemühten sich deshalb, klarzustellen, dass sie selbstverständlich genauso gemeint waren wie auch die Männer? Also etwas Ähnliches wie diese "Innen" im Behördendeutsch (z.B. "Fahrer"Innen" statt "Fahrer", was feministischen Protesten entgegenwirken soll?

Falls in den Evangelien sprachliche Correctness der Grund sein sollte, könnte das darauf hinweisen, dass davor (also bei der Niederschrift des Alten Testaments) mit "Vätern" und "Söhnen" eben einfach "Eltern" und "Kinder" gemeint waren, also auch die weibliche Seite, und dass das vielleicht auch so gesehen wurde. Von dem modernen Wort "Zuschauer" fühlen sich ja auch nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen angesprochen, solange nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass nur eine Seite gemeint ist.
#24
(13-05-2013, 08:42)Lelinda schrieb: Ich glaube ja nicht, dass Gott selbst seine Einstellung in den letzten Jahren gegenüber den Frauen so extrem geändert hat. Wie ist das also zu erklären?
"Gott erschuf den Menschen, als Mann und Frau erschuf er ihn"(Genesis)
Somit ist doch erstmal die Gleichberechtigung geklärt.
Nimmt man jetzt Mann und Frau sind sie, in ihren Kindern, "ein Fleisch".
Der Geist im Menschen ist individuell und das Kind übernimmt von beiden das "Beigebrachte". Deshalb war es wie ein Sauerteig als die Sünde in die Welt kam. Und deshalb kam Jesus in die Welt um diesen Trend umzukehren.
Die Frauen in den Gleichnissen sind nicht Gott, es ist doch ein Gleichnis.
#25
Ich halte die heutige, geschlechtsneutrale Ausdrucksweise für ein modernes kulturelles Kunstprodukt. Früher war eindeutig die männliche Pluralform geschlechtsneutral, auch wenn die ganze Gesellschaft patriarchalisch dachte. Frauen galten weniger und wurden aus der öffentlichen Wahrnehmung mehr oder weniger verbannt. Gegenbeispiele gibt es jedoch, sogar im AT! Deshalb kann man aus der alttestamentlichen, männlichen Pluralform auf rein gar nichts schließen. Wenn nicht irgendwo ausdrücklich Frauen z. B. bei Gottesstrafen ausgeschlossen werden, so beziehen sich alle Aussagen auf Männer und Frauen bzw. Knaben und Mädchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#26
(13-05-2013, 21:05)Ekkard schrieb: Ich halte die heutige, geschlechtsneutrale Ausdrucksweise für ein modernes kulturelles Kunstprodukt. Früher war eindeutig die männliche Pluralform geschlechtsneutral, auch wenn die ganze Gesellschaft patriarchalisch dachte. Frauen galten weniger und wurden aus der öffentlichen Wahrnehmung mehr oder weniger verbannt.

Sehe ich bischen anders, die galten so wenig, das sie garnicht als
sündenfähig oder überhaupt bemerkt wurden und sich so
durchgeschmurgelt haben.
Als dann die veränderte Wahrnehmung kam, waren sie fein raus.
Rückwirkend anklagen gilt nicht.
#27
(13-05-2013, 11:50)indymaya schrieb: Die Frauen in den Gleichnissen sind nicht Gott, es ist doch ein Gleichnis.

Weiß ich doch! Gott ist ja auch kein Schäfer, und der Mensch kein Schaf.
Ich schrieb ja auch:
(13-05-2013, 08:42)Lelinda schrieb: in einigen Gleichnissen wird Gott sogar mit einer Frau verglichen (Geldstück und Sauerteig).

Vergleichen heißt eben nur: „vergleichen“ und nicht „Identität behaupten“. Kann es sein, dass du ablenken willst, wenn du meinen Beitrag so deutlich falsch verstehst?


Anscheinend hatte Jesus (oder gar der Evangelist?) kein Problem damit, Gott mit einer Frau zu vergleichen, und sei es nur, weil er das Reich Gottes mit Sauerteig vergleichen wollte und der wohl damals vorwiegend von Frauen gebacken wurde. Beim Geldstück-Gleichnis ist das schon wieder anders; Geld wird sowohl von Frauen, als auch von Männern verwendet.

Deswegen war ja meine Frage, ob dieses auffällige Miteinbeziehen von Frauen in Jesu Reden eine (urchristliche) Steigerung der Wertschätzung von Frauen bedeutet.
#28
(13-05-2013, 21:05)Ekkard schrieb: ... Früher war eindeutig die männliche Pluralform geschlechtsneutral, ...
(14-05-2013, 00:36)Harpya schrieb: Sehe ich bischen anders, die galten so wenig, das sie garnicht als sündenfähig ... bemerkt wurden...
..., aber wenn sie "fremdgingen" war die Sünde immerhin so groß, dass ihnen Steinigung drohte.

(14-05-2013, 00:36)Harpya schrieb: Rückwirkend anklagen gilt nicht.
Es geht nicht um Anklage, sondern um zweierlei "Gottesrecht". Aber bitte, wenn du antike Sprache modern interpretieren willst, kann dich niemand davon abhalten. Sinnvoll finde ich diese Vorgehensweise allerdings nicht. Aber ich kann damit leben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#29
(14-05-2013, 09:48)Ekkard schrieb: Es geht nicht um Anklage, sondern um zweierlei "Gottesrecht". Aber bitte, wenn du antike Sprache modern interpretieren willst, kann dich niemand davon abhalten. Sinnvoll finde ich diese Vorgehensweise allerdings nicht. Aber ich kann damit leben.
Gott weiss selbst nicht was er will. die Erbsünde über die 4.te
Generation hat er selbst ausgeschlossen.

Einerseits heißt es zwar im ersten Gebot: „Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation.“

Gegenbeweise:
„Väter sollen nicht für ihre Söhne und Söhne nicht für ihre Väter mit dem Tod bestraft werden. Jeder soll nur für sein eigenes Verbrechen mit dem Tod bestraft werden.“ (Bibel: Deuteronomium 24, 16).
Ebenso: Bibel: 2. Könige 14, 6: „Die Väter sollen nicht für ihre Söhne und die Söhne nicht für ihre Väter mit dem Tod bestraft werden , sondern jeder soll nur für sein eignes Verbrechen sterben.“
Jeremia 31, 29 + 30: „In jenen Tagen sagt man nicht mehr: Die Väter haben saure Trauben gegessen und den Söhnen werden die Zähne stumpf. Nein, jeder stirbt nur für seine eigene Schuld; nur dem, der die sauren Trauben isst, werden die Zähne stumpf.“
„Nur wer sündigt, soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Schuld seines Vaters tragen und ein Vater nicht die Schuld seines Sohnes. Die Gerechtigkeit kommt nur dem Gerechten zugute. Und die Schuld lastet nur auf dem Schuldigen. „(Bibel: Ezechiel: 18. 20)

Jeder soll für eigene Verbrechen sühnen, nicht für ererbte Fehlanlagen.
Gut das sich nur Gläubige mit sowas in ihrem Leben belasten,
warum auch immer.

Sippenhaft gilt also für Niemand,Erbsünde genauso.
#30
(15-05-2013, 03:30)Harpya schrieb: Sippenhaft gilt also für Niemand,Erbsünde genauso.
Kein Mensch entgeht seiner irdischen "Todesstrafe" weil alle Menschen "eine Sippe" sind.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt? Reklov 446 35641 22-01-2024, 21:41
Letzter Beitrag: Geobacter
  Wurde die Bibel vom Heiligen Geist oder von Menschen geschrieben? Nils 48 3550 09-01-2024, 13:53
Letzter Beitrag: Sinai
  Materialsymbolik in der Bibel. Blei Sinai 12 2040 26-07-2023, 14:42
Letzter Beitrag: petronius

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste