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Was ist Bewusstsein?
#46
Gefällt.
Da sieht man, welch eine Menge an "Stoff" dieser Begriff der Philosophie gibt.
Das Bewusstsein und die Suche nach seinem empirischem Fundament.
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#47
Ja, eben. Und deshalb hatte ich es auch noch einmal gepostet. Metzinger hält auch Vorlesungen zum Thema. Da findet man eine ganze Vorlesungsreihe bei YouTube... Hier nur der erste Teil...

*https://www.youtube.com/watch?v=cfGvEYxd6zg

Insgesamt sind es 15 Stück oder so... Und alle mehr als 1 1/2 Stunden... -.-
(hab' mir selbst auch nur mal den 1 Teil angeschaut gehabt)

Also ich hab insgesamt schon den Eindruck, dass man da der Lösung allmählich näher kommt, aber der entscheidende Durchbruch lässt wohl noch ein Weilchen auf sich warten...
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#48
Der Beitrag dürfte typisch sein für eine monotheistisch geprägte Gesellschaft, die von einem universellen, wohl seit Urzeiten existierenden Geist
(im Sinne eines höheren Bewußtseins) ausgeht.

Genausogut könnte es sich bei Bewußtsein aber auch um ein besonders nützliches, von menschlichen Wesen im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte spontan konstruiertes Werkzeug zum besseren Weltverständnis handeln ... nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Denn wer den Knopf zum behutsamen Abschalten dieses Konstruktes einmal gefunden hat und stillschweigend akzeptiert, daß es auf die Frage nach einem universellen Schöpfer wohl niemals eine adäquate Antwort geben wird, der kann sich aus eigener Erfahrung gemütlich zurücklehnen und sich der meditativen Kunst des Loslassens einfach hingeben

... ist Stille nicht auch eine Form von Religion ?
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#49
Schwebend zwischen Ironie und Wahrhaftigkeit:
O ja, wie gerne würde ich mich "gemütlich zurücklehnen und mich der meditativen Kunst des Loslassens einfach hingeben".
Aber ach, kaum habe ich damit begonnen, überkommt mich fast übermächtig der Wunsch, mit meinem beschränkten persönlichen Bewusstsein, in die väterlichen oder mütterlichen Arme eines "allgemeinen Bewusstseins" zu werfen um mich dort geborgen zu fühlen!
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#50
(16-12-2012, 00:59)ags schrieb: Ich kann keine Frage nach etwas formulieren, das es nicht schon gibt.
Frag doch mal was es noch nicht gibt.
Wenn du da schon scheiterst ....
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#51
Ich dachte, das passt hier am Ehesten rein:


"Hirnforschung: Der Wille wird immer unfreier"

Unsere Entscheidungen fallen, bevor wir uns ihrer bewusst werden. Das wusste man schon bei einfachen Entschlüssen, aber bei komplexeren ist es auch so.

Hirnaktivität kommt vor der Intention

......Bei Libet herrschten nicht irgendwelche fremden Mächte über unsere Entscheidungen, sondern irgendetwas im Gehirn tat es, man konnte es messen: Libet bat Probanden, auf einen Knopf zu drücken, wann immer sie es wollten. Zugleich sahen sie eine Uhr und sagten an, wenn bzw. wann sie die Handlung des Knopfdrückens planten. Dann vergeht einige Zeit, bis der Wille Tat wird.
Aber noch mehr Zeit vergeht in der anderen Richtung: Libet nahm den Probanden per EEG Gehirnströme ab und bemerkte, dass motorische Regionen des Gehirns – von ihnen werden Bewegungen gesteuert – aktiv wurden, bevor die Testpersonen entschieden bzw. aussprachen, dass sie den Knopfdruck planten. Und von dieser ganz unzuordenbaren „Entscheidung“ zur bewussten vergingen in Libets Experiment 800 Millisekunden
.....
Aber sein Befund bestätigte sich – und verschlimmerte sich – in Nachfolgeexperimenten. Eines unternahm John-Dylan Haynes (damals MPI Kognitionsforschung Leipzig) 2008. Dabei konnten die Testpersonen nicht nur entscheiden, wann sie den Knopf drücken wollten, sie hatten auch die freie Wahl, ob sie das mit der rechten Hand tun wollten oder der linken. Wieder fiel die anonyme Entscheidung des Gehirns vor der bewussten des Subjekts, der zeitliche Abstand war diesmal nur noch viel größer: sieben Sekunden

.....


Steuert etwas im Gehirn unsere Entscheidungen? Eusa_think


für diejenigen, die es interessiert,
vollständiger Artikel hier:
*http://diepresse.com/home/science/1377409/Hirnforschung_Der-Wille-wird-immer-unfreier?from=rss
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#52
(19-03-2013, 13:09)paradox schrieb: Steuert etwas im Gehirn unsere Entscheidungen?
Wieso ist das neu? Wenn ich mich zu erinnern versuche, oder um eine Entscheidung ringe, kann es sehr lange dauern, bis mein Gehirn die Dinge zusammen hat.
Selbstverständlich muss die Hirnaktivität weit vor der Handlung und weit vor deren Bewusstwerdung liegen. Die Forscher erforschen nichts weiter als die Reaktionszeiten. Denn der eigentliche Akt des Wollens steckt in der Teilnahme des Probanden am Experiment oder der Tatsache, dass er oder sie sich etwas sagen lässt (Anleitung etc.) oder Geld möchte usw.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#53
Fragwürdig, wie soll das Hirn wiisen ob eine Handlung erforderlich ist.
Einfaches Beispill, ich fahre eine Strasse entlang, von links
kommt flüssig ein Fahrzeug, hat jetzt mein Gehirn das schon vorausgesehen
oder überlegt 7 Sekunden wie im Beispiel.
Woher kennt mein Gehirn die vorteilhafte Versicherungssituation, die
mir selbst nicht bewusst ist, weil ich das nicht lese ?
Der Akt der Teilnahme steckt im Probanden ....

Muttern war mal in der pharmakologischen Forschung tätig,
so spasseshalber hat sie mal einer Maus ein Farbmittel gespritzt ,
ich war danN erstmal überzeugt das es schwarzhäutige Albinomäuse gibt.
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#54
Man mag es kaum glauben... aber ich habe mich eigentlich schon längst weitestgehend von der Idee der "Willensfreiheit" verabschiedet. Zu viele Indizien sprechen dagegen.

(Bewusste) Entscheidungen werden stets auf Grundlage von (in der Regel rationalen) Überlegungen gefällt, welche wiederum das Resultat von Erfahrungen, Erinnerungen und aktualen Sinnesdaten sind. Und ich bin lediglich ein Beobachter, der (aus der 'Innenperspektive' heraus) Einsicht in einen zielgerichteten Prozess hat und dies nun seinen "Willen" nennt. Mehr jedoch nicht. Vermutlich.
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#55
Natürlich nicht! Du hast es ja selbst geschrieben:
(20-03-2013, 03:25)Noumenon schrieb: (Bewusste) Entscheidungen werden stets auf Grundlage von (in der Regel rationalen) Überlegungen gefällt, welche wiederum das Resultat von Erfahrungen, Erinnerungen und aktualen Sinnesdaten sind.
Du (deine Ich-Tradition) hast (hat) es sehr wohl in der Hand, sich eine bestimmte Haltung zuzulegen, sich so zu informieren, dass damit angemessene Handlungsweisen möglich sind (z. B. sich Regeln des Straßenverkehrs einzuprägen, Erst-Hilfe-Kurse zu besuchen).
Wenn dies nicht von gesellschaftlichen Kräften manipuliert wird, so ist die Bildung der Haltung und somit des Willens frei.
Selbstverständlich kommen spontane Handlungen aus dem Unbewussten, woher denn sonst? Aber wie sie gefiltert werden, hängt vom Training und der darauf beruhenden Haltung ab.

Die genannten Versuche erforschen nicht das, was die Hirnphysiologen meinen zu erforschen.

Es ist auch hier wieder die "alte" naturwissenschaftlich Weisheit, sich an das zu halten, was man beobachtet. Und diese Beobachtung kann jeder im Zuge des Lernens und der Lernentscheidungen selbst machen! Und man kann sich mit einiger Erfahrung durchaus von gesellschaftlichen Zwängen emanzipieren - eine freie Willensentscheidung!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#56
TV-Tipp: Am kommenden Dienstag (26.3.) kommt auf Phoenix um 22:15 h genau eine Doku mit diesem Thema.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#57
Ich kann mir beim besten Willen nicht jedes Video ansehen,
Buch lesen, Doku schauen worauf so hingewiesen wird.

Wenn du mir sagen kannst, das diese Doku zu einem
nicht bezweifelbaren Ergebnis kommt, schau ich gerne mal rein.
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